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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Arrrggh! Désirée flopppt!

Nein ist das neue Ja
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Grundsätzlich bin ich dafür, dass man, wenn erforderlich, in angemessener Form auch "Nein" zu sagen in der Lage sein sollte. Aber "Nein" ist allein deshalb noch lange nicht "das neue Ja", Bücher wie "Sag ...

Grundsätzlich bin ich dafür, dass man, wenn erforderlich, in angemessener Form auch "Nein" zu sagen in der Lage sein sollte. Aber "Nein" ist allein deshalb noch lange nicht "das neue Ja", Bücher wie "Sag nicht JA, wenn du NEIN sagen willst" gibt es bereits seit Jahrzehnten! Abgesehen davon stimme ich durchaus mit einigen Ansichten Frau Nicks überein, bescheinige ihr gern Eloquenz, Witz und eine gute Beobachtungsgabe. Aber sie fällt für meinen Geschmack in diesem Buch zu oft in die Fäkalsprache (Sachbücher müssen nicht trocken sein, aber 4 "Arschlöcher" auf einer Seite brauche ich ebenso wenig wie ständiges "nuttig", "vögeln"). Trotz ihres Appells für Fair Play wertet sie Schuhverkäuferinnen, Übergewichtige und Menschen ohne höheren Schulabschluss ab. Und die Aussage, dass Frau Merkel ihre Gebärmutter zurecht rücke, schafft Bilder in meinen Kopf, deren Bezug zum Buchtitel herzustellen mir nicht ganz leicht fällt, abgesehen davon, dass ich sie für entbehrlich halte. Ein Großteil des Buches besteht aus Wiederholungen. Auch glaube ich nicht, dass heutzutage viele Menschen Frau Nicks Probleme nachvollziehen können, nicht genug echte oder erschwingliche Kopien von Designerklamotten in ihren begehbaren Schränken zu haben. Zitate von Buffett- und Gandhi waren immerhin ein Trost. .

Veröffentlicht am 22.05.2018

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

EDELFA UND DER TEUFEL
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Ein geheimnisvoll klingender Titel, ein vielversprechender Rückseitencovertext und dazu ein passendes Coverbild, eine tolle Landschaft, ein interessanter historischer Hintergrund, faszinierende Protagonisten, ...

Ein geheimnisvoll klingender Titel, ein vielversprechender Rückseitencovertext und dazu ein passendes Coverbild, eine tolle Landschaft, ein interessanter historischer Hintergrund, faszinierende Protagonisten, kunstvoll gestaltete Nebenfiguren, Geländekartenskizze, Fußnoten... nahezu alle Zutaten, die für einen opulenten Historienschmöker benötigt werden.
Dies alles zu genießen, sieht man sich aber leider nur schwer bis gar nicht in der Lage, wenn das Buch an etwas leidet, das man geradezu als Apostroph-Diarrhoe bezeichnen könnte. Noch dazu, wenn diese Zeichen grammatikalisch falsch verwendet werden. Hier kann einfach kein Lektor am Werk gewesen sein. Und wenn, dann fallen mir nur die Worte "Ignoranz" und "Inkompetenz" dazu ein.
Es ist ehrlich schade, dass eine derart phantasievoll erdachte Geschichte einem Leser auf diese Art "vermiest" werden kann.
Das kann man einfach nicht mit mehr als einem Stern auch noch belohnen.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Verpasste Chance

Medici - Die Macht des Geldes
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Dies hätte ein spannender, Wissen und Unterhaltung vermittelnder Auftakt zu einer bedeutenden Trilogie über eine bemerkenswerte Familie, die über Jahrhunderte die Geschicke mehrerer europäischer Länder ...

Dies hätte ein spannender, Wissen und Unterhaltung vermittelnder Auftakt zu einer bedeutenden Trilogie über eine bemerkenswerte Familie, die über Jahrhunderte die Geschicke mehrerer europäischer Länder mitgestaltete, werden können, ja, eigentlich werden müssen, denn genug Potenzial hat das Thema.
Statt dessen bekommt der Leser ein - abgesehen vom ansprechenden Cover - lieblos dahingeschustert wirkendes Machwerk mit Längen und Wiederholungen, verwirrenden Zahlen- und Personenangaben und Medici-Protagonisten, die ihm nur selten Empathie entlocken können, bleiben sie doch meist farblos und blutleer. Umgeben sind sie von einem Haufen (natürlich) italienischer Namen, deren dazugehörende Menschen sich mangels Personenregister bedauerlicherweise dem durchschnittlich in der Geschichte Italiens im 15. Jahrhunderts bewandertem Leser kaum er5schließen.
Auch das magere Glossar und ein nur bedingt interessantes Nachwort helfen da nicht viel weiter, von der "Danksagung" (seitenlange ununterbrochene Namensaufzählung) ganz zu schweigen. Ein klägliches Aufflackern von Interesse erreicht der Autor durch die eigentlichen "Hauptdarsteller", die "Bösewichte" Laura Ricci und Reinhard Schwartz, seines Zeichens Söldner aus der Schweiz. Leider wird das durch unangemessen für ein Buch dieses Genres (und eigentlich auch des Goldmann Verlages) detailreiches Beschreiben von Sexszenen wieder neutralisiert.

Veröffentlicht am 01.02.2020

Daumen runter

Untreue
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Ich sehe vor mir eine gelangweilte und unzufriedene Anfangsdreißigerin, die uns die Namen ihrer beiden Kinder sowie ihres Ehemannes verschweigt - den ihres Liebhabers aber zu nennen für angemessen empfindet ...

Ich sehe vor mir eine gelangweilte und unzufriedene Anfangsdreißigerin, die uns die Namen ihrer beiden Kinder sowie ihres Ehemannes verschweigt - den ihres Liebhabers aber zu nennen für angemessen empfindet - , es aber der Erwähnung wert findet, dass Letzterer Platz 300 auf der Liste der reichsten Schweizer einnimmt. Genau aus diesem Grund hätte sie es nicht nötig, zu arbeiten. Tut sie aber. Was ihr auch von Herzen gegönnt sei, von wegen Selbstverwirklichung usw. Nur füllt sie ihre berufliche Tätigkeit leider so gar nicht aus. Ihre Kinder werden in der Zeit übrigens von einem philippinischen Kindermädchen erzogen. Diese kümmert sich auch um die zwei Kinder, während Mama sich mit ihrem Geliebten trifft, ihm - ich zitiere - den Sch***z leckt und dadurch wundersamerweise auch irgendwie wieder in die Lage versetzt wird, das Leben mit
ihrem Ehemann zu ertragen.
Vermutlich soll ich aus dieser Erzählung auch wieder irgendetwas lernen. Kann ich aber echt nicht, tut mir leid. Ich habe die zweite Hälfte des Buches dann auch nur noch quer gelesen.
Für Coelho-Fans wahrscheinlich wieder eine Erleuchtung, mich hat das Buch jedoch leider überhaupt nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 04.09.2019

Begrenzte, definitiv nicht hormonbedingte Begeisterung

Das war ich nicht, das waren die Hormone!
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Die Lektüre des von Volker Surmann herausgegebenen Buches diverser Autoren, "Das war ich nicht, das waren die Hormone!", hat mich bedauerlicherweise nicht zu erreichen verstanden.
In sechs Kapiteln werden ...

Die Lektüre des von Volker Surmann herausgegebenen Buches diverser Autoren, "Das war ich nicht, das waren die Hormone!", hat mich bedauerlicherweise nicht zu erreichen verstanden.
In sechs Kapiteln werden den Lesenden 40 Stories präsentiert, die meiner Auffassung nach ausnahmslos albern, einseitig und langweilig sind.
Bereits die Einleitung erschien mir dümmlich-dreist, über eine doofe Rentnerwarnung gipfelte das Ganze für mich negativ gesehen dann in der Geschichte über die Zeugen Jehovas.
Verschwendetes Geld, verschwendete Lese- und Lebenszeit!
Anwärter auf meinen Leseflop des Jahres!