Profilbild von MartinS

MartinS

Lesejury Star
offline

MartinS ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MartinS über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2021

Nicht nur für Superheldenfans

Marvel | Legenden von Asgard – Der Kopf des Mimir
0

n der nordischen Mythologie ist Heimdall ein Gott aus dem Göttergeschlecht der Asen, der als Wächter der Götter dargestellt wird. Er ist der Wächter der Götter und bewacht insbesondere die Brücke Bifröst ...

n der nordischen Mythologie ist Heimdall ein Gott aus dem Göttergeschlecht der Asen, der als Wächter der Götter dargestellt wird. Er ist der Wächter der Götter und bewacht insbesondere die Brücke Bifröst (den Regenbogen), die von Midgard nach Asgard führt. Auf Grund seines Wächteramtes kommt er mit wenig Schlaf aus, hat ein ausgezeichnetes Gehör und scharfe Augen. Auch wird ihm ein goldenes Gebiss nachgesagt. Zudem wird er weise „wie sonst nur die Wanen“ genannt. Heilig sind ihm die Widder (altnordisch heimdali). Heimdall wohnt in Himinbjörg und reitet auf seinem Pferd Gulltopp. Das Gjallarhorn, das ‚schallende Horn‘, ist in seinem Besitz. Der Klang des Horns warnt zu Beginn der Ragnarök vor der Zeit, die den Untergang der Götter zur Folge hat.
In Marvels Universe bewacht Heimdall den Bifröst.
Der Kopf des Mimirs zeigt eine Episode aus dem Jugendleben des Wächters.
Ich bin ja immer skeptisch, was Bücher zu Serien anbelangt. Das kann funktionieren, in meinen Augen funktioniert das meistens nicht, auch wenn wenige Ausnahmen die Regel bestätigen. Die Marvel-Filme basieren auf Comics (und abgesehen von diversen X-Men-Comics habe ich keine davon gelesen, weil mir zwar die Superhelden-Filme und -Serien gefallen, mir der Zugang zu Comics allerdings fehlt.
Aber Vorurteile hin oder her, ich habe der Buchversion einer Comicfigur eine Chance gegeben. Und ... ich habe es nicht bereut. Tiefgang darf man nicht erwarten, aber ein spannendes Abenteuer, bei dem ich wenig Zusammenhang zu den bekannteren Comic-Helden sehen konnte (die zwar genannt werden, aber in Heimdalls Geschichte, mit Ausnahme von Sif natürlich, keine Rolle spielen). Gut hätte man die Geschichte auch als nordisches Epos verkaufen können, ohne dass das Marveluniversum eine Rolle spielt.
Es ist eine rasante Geschichte mit Verfolgungsjagden, Kämpfen, Magie und Intrigen, aber es gibt auch ruhigere Momente. Heimdalls Charakter wird gut dargestellt und die Szenen mit seiner Schwester zeigen innige Geschwisterzusammengehörigkeit.
Wäre das ein Film würde ich es als Popcorn-Kino bezeichnen und so ... Hirn ausschalten und einfach genießen. Es muss nicht immer Thor oder die Avengers sein.
Und nachdem ich mit der Beschreibung Heimdalls in der nordischen Mythologie begonnen habe ende ich mit Sifs Beschreibung, deren Rolle im Marvel Universum eine bessere ist: Die nordische Mythologie hat ihr die Rolle von Thors Gattin zugeschrieben und mehr ist sie anscheinend tatsächlich nicht...

Man muss kein Comic/Marvel/Superheldenfan sein um Gefallen an dem Buch zu finden. Wer sich nicht an einer freien Gestaltung der nordischen Mythologie stört wird auch als Fantasy- oder Mythologie-Freund Gefallen an Heimdalls Abenteuer finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2021

Unterhaltsamer Katzenkrimi aus Ägypten

Ein Fall für Katzendetektiv Ra Das verschwundene Amulett
0

Eine Reise ins alte Ägypten … naja fast jedenfalls, denn obwohl sich Amy B. Greenfield an einige Fakten richtet ist vieles (fast alles möge man meinen) frei erfunden. Aber das spielt keine Rolle. Man glaubt ...

Eine Reise ins alte Ägypten … naja fast jedenfalls, denn obwohl sich Amy B. Greenfield an einige Fakten richtet ist vieles (fast alles möge man meinen) frei erfunden. Aber das spielt keine Rolle. Man glaubt sich tatsächlich in die Vergangenheit versetzt und ermittelt zusammen mit Kater Ra und seinem Begleiter Khepri (der durchaus den Namen Meisterdetektiv verdient hätte). Witzig, spannend und rasant begleitet der Leser den etwas faulen, von sich selbst überzeugten Kater durch den Palast von Pharao und lernt einige tierische und menschliche Bewohner und ihre Eigenheiten kennen. Fast wird typische Detektivarbeit geleistet, kindgerecht natürlich, aber spannend und sehr witzig (was man anhand des bunten Covers auch erwarten darf).
Die Geschichte bietet der Zielgruppe genau die richtige Mischung aus Spannung, Abenteuer und Humor. Gefährlichen Situationen und Verfolgungsjagden (und sehnsüchtige Gedanken an die nächste Mahlzeit) wechseln sich mit witzigen Gedanken- und Wortspielen ab.
Langweile kommt nie auf und ich bin gespannt ob die Fortsetzungen ebenso unterhalten können.

Eigentlich ist DAS VERSCHWUNDENE AMULETT für jeden Katzenfreund geeignet, egal welchen Alters und vielleicht der Beginn einer Vorliebe für Katzenkrimis …

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2021

Informativ für den "Ahnungslosen"

Der Charme des Todes
0

Im Großen und Ganzen ist Der Charme des Todes ein interessantes und sehr kurzweiliges Buch, das man kaum aus den Händen legen mag. Negativ kann ich nur bemängeln, dass es sehr kurz ist und höchstens für ...

Im Großen und Ganzen ist Der Charme des Todes ein interessantes und sehr kurzweiliges Buch, das man kaum aus den Händen legen mag. Negativ kann ich nur bemängeln, dass es sehr kurz ist und höchstens für den "Ahnungslosen" Neuigkeiten bringt. Dem historisch interessierten werden die Todesumstände von Rasputin, Sisi oder Cäsar geläufig sein. Aufgrund zahlreicher Dokumentationen, die ich (gerne und oft) sehe wurde mir nichts Neues präsentiert, aber ich kann deswegen nicht sagen, dass das Buch langweilig war. Teilweise las es sich wie ein Kriminalprotokoll und hatte hin und wieder auch etwas (unfreiwillig) Komisches (Rasputins Tod z. B., der kerl war ja fast unkaputtbar).
Abgesehen von seinen kleinen Schwächen (die für andere vielleicht gar keine sind) ist DER CHARME DES TODES absolut lesenswert.

Aber für mich wäre ein bisschen mehr (an historischen Persönlichkeiten und ihr Dahinscheiden) besser gewesen. Aber man kann sich immer beschweren und in diesem Fall ... kann man mein Gemecker ignorieren. Wer sich für den Tod interessiert, der sollte zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 06.06.2021

Klassische Fantasy mit kleinen Schwächen

Die Stadt der Seher
0

Erstaunlich dass DIE STADT DER SEHER mein erstes Buch von Christoph Hardebusch ist. Seine vorangegangenen Bücher sind mir zwar schon öfter untergekommen, aber mein Interesse konnten sie nicht wecken. Warum ...

Erstaunlich dass DIE STADT DER SEHER mein erstes Buch von Christoph Hardebusch ist. Seine vorangegangenen Bücher sind mir zwar schon öfter untergekommen, aber mein Interesse konnten sie nicht wecken. Warum das bei DIE STADT DER SEHER der Fall war weiß ich nicht. Vielleicht hat mich das Cover angesprochen, obwohl ich Bücher nicht aufgrund des Covers beurteile (das ist meistens auch nicht hilfreich).
DIE STADT DER SEHER ist klassische Fantasy, auch wenn es nur wenig Magie gibt, kaum nichtmenschliche Völker und der Rest auch nicht sehr fantastisch angehaucht ist, abgesehen von der Handlung ...
Ich gebe zu, dass ich am Anfang auch etwas enttäuscht war. Ich bin inzwischen kein Freund mehr von dieser Art von Roman, bei denen die Hauptperson aus ärmlichen Verhältnissen kommt, von Magiern (oder etwas anderem) entdeckt wird und innerhalb einer Organisation im Rahmen einer langen (und immer gleich anmutenden) Ausbildung aufsteigt.
Es hat mich gefreut, dass das nicht der Fall war und es sich bei diesem Buch auch nicht um den Beginn einer Serie handelt. So geht eigentlich alles ziemlich schnell und ich gebe zu, dass es manchmal auch zu schnell geht, vor allem das Ende. Aber wer weiß, vielleicht ist es doch kein Einzelband... Hardebusch lässt sich Zeit mit der Einführung seiner Protagonisten und das ist eine der Stärken des Buchs. Und seine Charaktere sind für die eine oder andere Überraschung gut, auch wenn die eine oder andere Situation zu erahnen ist, bzw im Klappentet bereits vorweggenommen wird.
Aber man wird im Großen und Ganzen gut unterhalten. Die Protagonisten sind glaubwürdig, der Storyhintergrund ebenso und die Handlung wird spannend erzählt. Der Fantasyfreund wird seine Freude haben und natürlich fehlt eine Schlacht nicht, die fast episch genannt werden könnte, wenn sie nicht so kurz wäre und man den Eindruck bekommt, dass der Autor das Buch beenden wollte. Dieses Ende (die teilweise sehr ausführliche und dann doch wieder oberflächliche Schlacht) ist dann auch der Schwachpunkt der Geschichte. Vielleicht hätte man einen Zweiteiler daraus machen sollen oder dem Buch noch einige hundert Seiten angehängt.
Aber vielleicht klingt das vernichtender als es eigentlich ist.
DIE STADT DER SEHER bietet gute Fantasy. Und ich werde mich auch anderen Werken des Autors zuwenden, von daher hat mich das Buch (trotz kleiner Schwächen) überzeugt.
Mächtige Zauberer und Drachen gibt es nicht, religiöse Fanatiker und böse Zauber dagegen schon (und vielleicht zählen diese ein bisschen in die Kategorie mächtig, aber ich will nicht zu viel verraten) und das Ende ist teilweise etwas detailgetreu ... wer kein Blut sehen kann der sollte Abstand halten, aber irgendwie gehört das auch zur Fantasy.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2021

Spannende Fortsetzung

Die Chroniken von Mistle End 2: Die Jagd beginnt
0

Die Jagd beginnt ist die spannende Fortsetzung von Der Greif erwacht. Nebenschauplatz ist diesmal London, aber das kleine beschauliche Mistle End wird nicht vernachlässigt. Actionreicher als der Vorgänger ...

Die Jagd beginnt ist die spannende Fortsetzung von Der Greif erwacht. Nebenschauplatz ist diesmal London, aber das kleine beschauliche Mistle End wird nicht vernachlässigt. Actionreicher als der Vorgänger und auch ein bisschen brutaler (es wird viel gekämpft und es gibt auch einige Tote ... wobei ich mir erlaube ein bisschen zu spoilern ... keiner der Hauptpersonen wird davon betroffen sein. Cedrik entwickelt seine Kräfte weiter, trifft seinen Großvater und einige seiner Freunde in London sind nicht das, was er denkt. Manchmal finde ich Elliot und Emily etwas nervig (vor allem wenn sie erstmalig in London erscheinen) aber das legt sich mit der Zeit.
Die Legende von Mistle End ist eine fantasievolle Geschichte für nicht mehr ganz so junge Kinder und junggebliebene Erwachsene, die für kurze Zeit den Alltag vergessen wollen. Es fällt schwer das Buch zur Seite zu legen, dem Leser wird kaum eine ruhige Minute gegönnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere