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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erschreckend realistisch

1984
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Okay, der deutsche Klappentext ist echt dürftig. Daher mal kurz in eigenen Worten: Im London der Zukunft herrscht Armut und Krieg. Gegen wen, dass weiß keiner so genau. Auch Winston und Julia, die Hauptprotagonisten, ...

Okay, der deutsche Klappentext ist echt dürftig. Daher mal kurz in eigenen Worten: Im London der Zukunft herrscht Armut und Krieg. Gegen wen, dass weiß keiner so genau. Auch Winston und Julia, die Hauptprotagonisten, Angehörige der "Mittelschicht" nicht. Sie wissen aber, dass in ihrem total überwachten Leben ohne Freiheit schon der Gedanke an Rebellion tödlich sein kann. Denn er, Big Brother, sieht und hört alles. Offen das System kritisieren kommt also nicht in Frage, doch als sie Kontakt zu einem der Mitglieder der Widerstandsgruppe um Goldstein bekommen, scheint sich alles zum Guten zu wenden...

Nicht. Natürlich nicht. Dieses Buch ist Gesellschaftskritik pur. Romantik und Happy- End passen da nicht, denn auch in unserer Gesellschaft, die Orwells Zukunftsvision zu verblüffend und erschreckend ähnlich ist, gibt es für viele kein gutes Ende. Umso beklemmender die Geschichte, denn auch wenn die Charaktere weder sympathisch noch heroisch sind und nicht mal viel tun, so realistisch ist das Bild doch. Unterdrückung, Manipulierung und Gewalt, sowohl auf psychischer und physischer Ebene. Und selten ist das Thema digitaler Überwachung so aktuell wie heutzutage. Nicht umsonst ist "Big Brother" zum Bonmot geworden. Der Bundesnachrichtendienst hat übrigens den diesjährigen BigBrother- Award für sein Lebenswerk bekommen, nur mal so am Rande.

Dieses Buch ist nicht schön, vielleicht nicht mal spannend und ganz sicher keine leichte Lektüre. Aber es ist brilliant und stimmt nachdenklich. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, wie berechenbar die Natur des Menschen und sein fehlendes politisches Engagement zu sein scheint, wenn wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg ein erschreckend realistisches Bild unserer Welt im 21. Jahrhundert gezeichnet werden konnte.

Mich haben besonders die Auszüge aus dem Buch der Widerstandsgruppen fasziniert, da sie das durchaus ambivalente Denken und Handeln der höchsten politischen Ebene erklären und aufdecken. Gerne hätte ich da das letzte Kapitel noch gelesen ^^

Obwohl als Pflichtbuch gelesen und vor allem analysiert, möchte ich doch noch kurz auf die typischen Kriterien eingehen. Der Schreibstil ist recht gewöhnungsbedürftig und gleichzeitig unglaublich real. Man kann als Leser den dreck, die Kälte und die Bombendetonationen förmlich spüren. Spannung wird nicht so sehr durch die eigentlich Handlung aufgebaut, viel eher durch das Konstrukt, die Zukunftsvision. Man möchte einfach wissen, was Orwell noch so im Petto seiner Imagination hat.





Fazit:
Ein schwieriges und beklemmendes Buch, dass erschreckend realistisch ist und mich noch lange beschäftigen wird...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Starker letzter Band

Bezwungen
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Der letzte Teil dieser Dsytopie beginnt eher langsam und ruhig - Kyla lernt ihre Mutter kennen. Doch die Spannung der vorherigen Teile wird nicht nur beibehalten, sondern gar gesteigert. Wer ist Kyla wirklich? ...

Der letzte Teil dieser Dsytopie beginnt eher langsam und ruhig - Kyla lernt ihre Mutter kennen. Doch die Spannung der vorherigen Teile wird nicht nur beibehalten, sondern gar gesteigert. Wer ist Kyla wirklich? Die vielen Zufälle in ihrem Leben... wirklich nur Zufälle? Und schon ist Kyla wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Und dann ist da ja auch noch Ben, doch auch er hat sich verändert. Immer mehr totgeglaubte Menschen tauchen auf - an Orten und bei Personen, wo man sie nie erwartet hätte.

Bis zur letzten Seite kann man sich ein zufriedenstellendes Ende nicht vorstellen- und dann war es doch da! Traurig, sehr traurig und hoffnungsvoll zugleich!

Leider weist auch dieses Buch eine fehlerhafte Übersetzung auf! :/ Für die kann ich aber keinen Anker abziehen, dafür war das Buch einfach zu genial ^^





Fazit:
Wunderbare Reihe, die ich jedem nur ans Herz legen kann!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geniales Buch!

Gelöscht
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Das Buch hat mich fasziniert, um nicht zu sagen, begeistert. Ähnlich wie "Tribute von Panem" und doch ganz anders! Sowohl Kylas Angst aufzufallen, als auch ihr Bedürfnis "anders" zu sein, werden aussagekräftig ...

Das Buch hat mich fasziniert, um nicht zu sagen, begeistert. Ähnlich wie "Tribute von Panem" und doch ganz anders! Sowohl Kylas Angst aufzufallen, als auch ihr Bedürfnis "anders" zu sein, werden aussagekräftig umschrieben. Man wundert sich, fürchtet und freut sich mit Kyla, kann ihre Wut nachvollziehen und auch ihre Freude. Gerade ihr "Anderssein" rettet sie und macht sie zu einer tollen Protagonistin.

Der Schreibstil war auch unglaublich fesselnd, denn obwohl man nur so durch die Seiten flog, hatte man doch das Gefühl, dabei zu sein. Gerade das Gefühl der Ungerechtigkeit hat die Autorin wunderbar vermittelt, sodass ich immer wieder empört aufschreien wollte.

Ich bin ja ein grundsätzlicher Fan von Dystopien, weil man bei diesen Geschichten, anders als bei Fantasybüchern, das Gefühl hat, die Geschichte könnte wahr sein. Und das ist Teri Terry wirklich gelungen - die Story ist erschreckend realistisch und auch wenn heutzutage das Slaten vielleicht noch nicht möglich ist, erscheint es doch nicht mal so abwegig. Und auch das alles kontrollierende Regime findet man ja auch schon ansatzweise in der heutigen Welt ^^



Fazit:
Kurzum: Ein Buch, das sich einfach und in einem Lesefluss durchlesen ließ!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie könnte man ihn nicht lieben...

Don Quixote von la Mancha
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Dieses Buch habe ich von der ersten Seite an geliebt, da mir sowohl Don Qui (ich kürze ihn mal ab, um nicht ständig den xy- Konflikt zu haben :D) als auch Sancho sympathisch waren. Auf ihre Art und Weise ...

Dieses Buch habe ich von der ersten Seite an geliebt, da mir sowohl Don Qui (ich kürze ihn mal ab, um nicht ständig den xy- Konflikt zu haben :D) als auch Sancho sympathisch waren. Auf ihre Art und Weise waren beide liebenswürdig und ja, auch klug. Ich meine, Don Qui bemerkt viele Dinge, die sich vielleicht nicht genau so abspielen, aber dafür kritisiert er treffsicher, was in der Welt falsch läuft. Sancho ist im Gegensatz zu ersterem ziemlich leichtgläubig und nun ja, erscheint recht blöde, aber dennoch ist er es nicht - er ist eben praktischer und schafft es immer, irgendwie zu überleben.

Aber die Gesellschaftskritik war, wie auch das Vorwort besagt, nicht unbedingt das Hauptaugenmerk des Autors, sondern eine entspannende und humorvolle Geschichte zu schreiben, die den Leser in das Spanische Castilia - La Mancha entführt. Und wie ihm das gelungen ist!!! Besagter Humor hat mich köstlich unterhalten, ich habe öfters lachen und schmunzeln müssen und die mehr oder weniger bekannten Abenteuer unseres Don haben mir mehr als gefallen ♥

Wen also die Länge der Ursprungsfassung (2x um die 600 Seiten) abschreckt, der sollte sich nicht scheuen, zu einer gekürzten Kindervariante zu greifen... absolute Leseempfehlung!




Fazit:
Warum nur habe ich so lange gewartet, »Don Quijote« zu lesen??? Spannend, humorvoll, berührend und doch auch ernst und realitätsnah!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach wundervoll! (Rezi zum spanischen Buch)

Die schönste Art, sein Herz zu verlieren
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Dieses Buch habe ich eigentlich nur begonnen, weil ich unbedingt mal ein spanisches lesen wollte und sich da eine solche zweisprachige Leserunde ideal anbot. Und so war ich ziemlich überrascht, um nicht ...

Dieses Buch habe ich eigentlich nur begonnen, weil ich unbedingt mal ein spanisches lesen wollte und sich da eine solche zweisprachige Leserunde ideal anbot. Und so war ich ziemlich überrascht, um nicht zu sagen geschockt, dass es mir gefiel! Ich meine liebeslastige Romane mit kitschigen (und vorhersehbaren!) Happy- Ends sind so gar nicht meins. Trotzdem hat mich dieses Buch begeistert - auf Grund des lebendigen und farbigen Schreibstils und der genialen Charaktere, die gerade wegen ihrer Unterschiede und Merkwürdigkeiten so liebenswert sind.

Zugesagt hat mir auch der Aufbau mit den wechselnden Perspektiven und Zeitpunkten, wie sich dadurch die Erzählstränge zusehends miteinander verspinnt und -knotet haben und wie man immer wieder überrascht wurde.

Ich bin KEIN Romantiker aber das Liebesgeständnis von Atticus war sooooo romantisch und emotional, besonders der Teil mit dem Tee ♥♥♥♥♥

Neben der liebenswerten Charaktere, der wunderschönen Sprache und dem genialen Humor, besonders auf den Kontrast englisch- spanisch/ Atticus- Soleá bezogen (witzige Idee!), brachte mich das Buch oft zum Lachen. Gerade die Engländer, allen voran Moira mit ihrer steifen englischen Art und auch der spanische Ermittler Manchego,

Alles in allem war die Geschichte vorhersehbar, zuckersüß und konnte doch immer mal wieder überraschen, wenn plötzlich zwei Storyfäden zusammengeführt wurden und man tatsächlich erst auf der letzten Seite alle Zusammenhänge verstehen konnte.

Erfreulich war übrigens auch, dass ich das Buch ohne größere Probleme lesen konnte und nur ab und zu einen Blick in das Wörterbuch werfen musste stolzsei




Fazit:
Ich bin ziemlich überrascht, dass mir dieses Buch so gut gefiel, denn es ist mal gar nicht mein Genre!!! Aber es war unglaublich unterhaltend, lustig und emotional, dass es mich nicht mal gestört hat, dass das Ende mit seinen vielen Hochzeiten, Schwangerschaften und Wiederentfachungen der Lieben extrem kitschig war :D