Cover-Bild Das Jahr, in dem ich lügen lernte
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 30.01.2017
  • ISBN: 9783446254947
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Lauren Wolk

Das Jahr, in dem ich lügen lernte

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis, Kategorie Preis der Jugendjury
Birgitt Kollmann (Übersetzer)

Erst ist es ein Stock, der Annabelle trifft, dann die Hand, die sich um den Hals eines Vogels schließt, und schließlich der gespannte Draht, der für James lebensbedrohlich wird. Das ist Betty, das neue Mädchen in Annabelles Klasse, die letztendlich das ganze Dorf gegen den kauzigen Außenseiter Toby aufbringt. Doch Annabelle durchschaut ihre Lügen und falschen Anschuldigungen. Und sie kennt Toby, der ihr schon oft zur Seite gestanden hat. Als Betty plötzlich verschwindet und alle Finger auf Toby zeigen, nimmt Annabelle ihren ganzen Mut zusammen und versucht, seine Unschuld zu beweisen. Ein schonungslos und zugleich wunderschön erzählter Roman über die Bedeutung von Freundschaft und Gerechtigkeit.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2017

Freundschaft und Gerechtigkeit gegen die Lüge

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Ein Buch über Freundschaft und Gerechtigkeit. Was der Zusammenhalt einer Familie bedeutet, Wertschätzung und Vertrauen - Und was Lügen alles anrichten kann.

Inhalt:

Das Buch „Das Jahr, in dem ich lügen ...

Ein Buch über Freundschaft und Gerechtigkeit. Was der Zusammenhalt einer Familie bedeutet, Wertschätzung und Vertrauen - Und was Lügen alles anrichten kann.

Inhalt:

Das Buch „Das Jahr, in dem ich lügen lernte“ spielt in der Zeit Herbst 1943. Annabelle und ihre Familie leben in einem kleinen Dorf in Pennsylvania. Das Leben dort ist einfach, aber es fehlt ihnen an nichts.

Aber für Annabelle ändert sich alles, als die schwererziehbare Betty auf den Nachbarhof der Großeltern zieht. Und Betty hat es sofort auf Annabelle abgesehen, fängt sie ab als sie auf dem Weg zur Schule ist. Betty bedroht sie und schlägt sie sogar. Man merkt schnell, dass Sie kein Nein akzeptieren wird.

Auch ist da noch der Einsiedler Toby, der plötzlich auftaucht. Ein ehemaliger Kriegssoldat. Er spricht nicht viel, sieht aber alles. Und er ist der erste der Betty sofort durchschaut und wird Zeuge von mehreren schlimmen Vergehen. Annabelle und ihre Mutter unterstützen ihn wo sie nur können, mit Essen und Kleidung. Und schnell entsteht eine Freundschaft zwischen Annabelle und Toby.

Aber plötzlich ist Toby ein Hauptverdächtiger und wird von der Polizei gesucht. Annabelle versucht alles um ihm zu helfen. Sie versteckt ihn, gibt ihm neue Kleidung und schneidet ihm die Haare. Ein ganz neues Aussehen. Ein ganz neuer Toby.

Wird die Gerechtigkeit siegen oder gewinnt die Lüge?!

Meine Meinung:

Als ich das Buch bei Lovelybooks gewonnen habe, habe ich mich riesig gefreut und war so gespannt das Buch zu lesen. Ich wurde auch nicht enttäuscht, das Buch war einfach unglaublich bewegend und emotional, aber auch spannend und „Actionreich.“

Die Geschichte hat mich so mitgenommen und auch jetzt noch denke ich darüber nach, wie alles anders hätte sein können, wenn Betty nicht die ganze Zeit gelogen hätte. Warum sollte man ihr auch nicht glauben, sie ist doch nur ein Kind. Das dachten Sie alle zumindest, wenn sie da so unschuldig stand und dir in die Augen gesehen hat und Toby die Schuld gab. Nur Toby wusste die Wahrheit. Aber er war nun mal der Einsiedler, alle hielten ihn für seltsam, wenn er da so in sich gekehrt und mit seinen drei Gewehren auf der Schulter, die Straße entlang ging. Warum sollte man ihm glauben. Schnell wendeten sich alle gegen ihn, nur Annabelle nicht. Das nenne ich wahre Freundschaft.

Annabelle war mir von Anfang an sympathisch, mit Ihren jungen Jahren scheint es, als würde sie schon viel verstehen. Auch wenn es Probleme gab, bewahrt sie einen kühlen Kopf. Und dass sie die gesamte Zeit hinter Toby steht, zeigt nur was sie für ein Menschenbild hat, sie sieht immer das positive. Toby war und bleibt undurchschaubar, man wusste nie was er als nächstes vorhat. Aber als er Annabelle von seinen Kriegszeiten erzählt hat, war ich echt gerührt und mitgenommen. Er hat so viel durchgemacht. Nur wusste keiner was er wirklich für das Land getan hat. Mit Betty konnte ich nicht warm werden, sie war immer so hinterhältig und gemein. Aber ich glaube das die Autorin genau das wollte, eine Protagonistin die jegliches Böse in sich trägt. Ich habe bis jetzt nicht verstanden warum Betty so abscheulich war, vor allem zu Annabelle und zu Toby. Ich meine was sie imstande war zu tun um am Ende was zu haben, Aufmerksamkeit oder Freunde?! – nichts hat sie damit erreicht, außer anderen zu schaden. Der einzige der sie wirklich leiden konnte, war Andy und ich glaube nur, weil sie sich so ähnlich waren.

Der Schreibstil gefiel mir gut, es war klar und flüssig geschrieben, sodass man alles gut verstanden hat. So hat es einfach Spaß gemacht weiter zu lesen. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen, vor allem in Annabelle und Toby.

Das Ende hat noch einmal alles aus dem Buch rausgeholt, so schockierend, damit hätte ich nie gerechnet. 2 Tode. Einfach unglaublich, das fand ich so traurig. Ich kann es nicht fassen. Ich bin sprachlos. Nach allem was sie versucht haben, Das schockt mich wirklich. Ich habe so gehofft das sich noch einmal alles zum Guten wendet, aber es sollte wohl nicht so ein. Das wirklich einzig Positive an der ganzen Sache ist, das Annabelle und ihre Familie stärker zusammen gewachsen ist. Zumindest hat sich das Verhältnis zu ihren Brüdern verbessert.

Ein absolut fesselndes Buch bis zum Ende. Dieses Buch war eine Bereicherung und ich werde einiges daraus mitnehmen. Ich kann es absolut weiterempfehlen.

Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 04.03.2017

Die Macht der Lüge

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Annabelle lebt mit ihrer Familie auf einer Farm. Nicht weit entfernt haust der Einsiedler Toby in einer Hütte, der nach einem Kriegstrauma nicht zurück in die Gesellschaft gefunden hat. Als das Mädchen ...

Annabelle lebt mit ihrer Familie auf einer Farm. Nicht weit entfernt haust der Einsiedler Toby in einer Hütte, der nach einem Kriegstrauma nicht zurück in die Gesellschaft gefunden hat. Als das Mädchen Betty neu an ihre Schule kommt, die die anderen Kinder, aber vor allem Annabelle und ihre Brüder schikaniert, geschehen bald böse Dinge, die Annabelle zwingen, aktiv einzugreifen.

Annabelle ist ein mutiges Mädchen, das sich der gemeinen Betty in den Weg stellt und zu Toby hält, als alle anderen Betty glauben. Annabelles Familie und ihr Leben auf der Farm sind schön beschrieben und geben einen Einblick in das Leben 1943 im ländlichen Amerika. Das Thema ließe sich jedoch problemlos auch aus heutiger Sicht erzählen, denn es verarbeitet aktuelle Themen wie Kriegstraumata und Mobbing.

Eine schöne Geschichte mit einer mutigen Heldin, die sich für die Schwächeren einsetzt und versucht, die Erwachsenen auf den richtigen Weg zu bringen. Gut geschrieben, toll erzählt!

Veröffentlicht am 12.04.2017

kleine Lügen, große Folgen

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Inhalt: Die 11 jährige Annabelle lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf. Jeder kennt jeden, jeder hilft jedem. Das einzig ungewöhnliche ist Toby. Etwas abgelegen liegt seine Hütte, sehr introvertiert ...

Inhalt: Die 11 jährige Annabelle lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf. Jeder kennt jeden, jeder hilft jedem. Das einzig ungewöhnliche ist Toby. Etwas abgelegen liegt seine Hütte, sehr introvertiert und von seiner Art her einfach anders. Trotz alledem leben alle im Einklang. Bis eines Tages ein neues Mädchen, Betty, ins Dorf zieht. Sie geht in die gleiche Klasse wie Annabelle und dort fangen auch ihre Quälereien an. Betty lauert Annabelle auf, schlägt sie, erpresst sie und droht ihr. Als dann Annabelles beste Freundin Ruth schwer verletzt wird, steht für sie fest dass Betty an allem Schuld ist. Doch gewieft wie Betty ist schafft sie es dem Außenseiter Toby den schwarzen Peter zuzuschieben.
Die Idylle ist vorbei. Eine rasante Suche nach Toby geht los, denn alle Zeichen stehen gegen ihn.


Meinung: Die Autorin hat es geschafft mit ihren unterschiedlichen Charakteren leben in ihre Geschichte zu bringen.
Annabelle wirkt sehr reif und erwachsen, zeigt aber deutlich noch kindliche Züge die sie naiv wirken lässt. Jedoch ist diese kindliche Naivität der Schlüssel zur Wahrheit.
Auf der anderen Seite steht Betty. Als schwer erziehbares Mädchen wird sie aufs Land zu ihren Großeltern geschickt. Doch anstatt etwas dazu zu lernen gehen ihre Boshaftigkeiten weiter. Man spürt als Leser einfach nur Abneigung gegen dieses Mädchen auch in Situationen wo man eigentlich etwas Mitgefühl mit ihr haben könnte.
Den Mittelpunkt stellt der Außenseiter Toby dar. Er ist zurück gezogen und mit seiner verqueren Art die perfekte Zielscheibe für Anschuldigungen. Jedoch wendet sich das Blatt.
Und wieder einmal lernt man, dass man alle Seiten anhören muss und keine voreiligen Schlüsse ziehen soll. Von außen scheint es oft anders als es in Wirklichkeit ist.


Jedoch hat sich das Buch etwas gezogen. Die ersten Kapitel haben so gar nichts mit dem Titel des Buches zutun. Auch find ich das Ende ein bisschen weit hergeholt.
Ich hab das Buch gerne gelesen, es ist mal etwas anderes und wirklich sehr schön geschrieben. Jedoch hat es ein, zwei kleine Schwächen für mich