Cover-Bild Mädelsabend
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 13.02.2020
  • ISBN: 9783462054149
Anne Gesthuysen

Mädelsabend

Roman

Oma und Enkelin – zwei starke Frauen und die Frage: Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?

In ihrem erfolgreichen Roman kehrt Anne Gesthuysen zurück an den Niederrhein und spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die piefigen Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis in die Gegenwart. Humorvoll und feinfühlig erzählt sie von einer jungen Mutter, die um eine Entscheidung ringt, und von den Herausforderungen einer Jahrzehnte währenden Ehe. Von der Liebe, kuriosen Hochzeitsbräuchen und Anti-AKW-Treckerfahrten, von patriarchalen Machtstrukturen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Dabei spürt sie der Frage nach, welche Bedeutung Freiheit und Selbstverwirklichung haben, und zeigt, dass es keine einfachen Antworten gibt, nur individuelle Wege zum Glück.

»Die Frauen in diesem Roman wachsen einem sofort ans Herz.«  Freundin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2021

Starke Frauen von gestern und heute

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In "Mädelsabend" werden zwei Protagonistinnen in den Mittelpunkt der Handlung gestellt: Sara ist promovierte Ärztin, die dem Weg der Wissenschaft folgen möchte. Um in ihrer Karriere weiter voran zu kommen, ...

In "Mädelsabend" werden zwei Protagonistinnen in den Mittelpunkt der Handlung gestellt: Sara ist promovierte Ärztin, die dem Weg der Wissenschaft folgen möchte. Um in ihrer Karriere weiter voran zu kommen, wird ihr ein Stipendium in London angeboten, mit Hilfe dessen sie innerhalb von zwei Jahren international habilitieren kann. Es scheint sich ein Traum von ihr zu verwirklichen. Allerdings sieht sie sich auch mit Zweifeln kontrolliert: ihr Mann kann diesen Lebenstraum nämlich überhaupt nicht verstehen und versucht ihr aufzuzeigen, welche familiären Verpflichtungen Sara seiner Meinung nach zu erfüllen hat. Die Beziehung scheint eine durststrecke durchstehen zu müssen.
Gleichzeitig kümmert sich Sara zunehmend mehr um ihre Großeltern. Nach einem Sturz und Oberschenkelhalsbruch ihrer Oma Ruth sind die Großeltern in ein betreutes Wohnheim gezogen. Ihre Oma scheint die Gesellschaft sehr zu genießen, blüht auf und findet neuen Mut für ihren letzten Lebensabschnitt. Gleichzeitig fühlt sie sich aber auch ihrem Mann weiterhin zur Treue verpflichtet, der jedoch am liebsten in sein Elternhaus zurückkehren möchte, sich überhaupt nicht an das neue Leben gewöhnen kann und sich sehr misstrauisch gegenüber der unerwarteten Veränderung zeigt.

Ich finde diesen Roman gerade deshalb so lesenswert, weil er genau die Zerrissenheit anspricht, die viele Frauen prägt. Zwischen familiären, biografischen und gesellschaftlichen Erwartungen und Anforderungen gefangen, gleichzeitig durch sie geprägt, mit dem Wunsch sich zu öffenen und etwas Neues zu wagen, fühlen sich einige meiner Freundinnen und auch ich mich manchmal ganz schön überfordert die "richtigen" Entscheidungen zu treffen und seinen ganz individuellen Weg zu finden. Und darin versucht das Buch meiner Meinung nach die LeserInnen zu bestärken: man kann sich an anderen Menschen orientieren oder von deren Meinung abgrenzen, der Blick in das Leben von anderen eröffnet einem selbst den Zugang zu seinen Wünschen und manchmal muss man einen Weg ausprobieren, um festzustellen, dass man doch lieber einen anderen Weg einschlagen möchte. Hier hilft nur in sich selbst hineinzuspüren und die Erwartungen anderer abzulegen. Durch die beiden Frauen in dem Roman wird man dazu ermutigt.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Umwerfend gut.

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Ein altes Ehepaar, das sich nie lieben gelernt hat, kommt ins Altersheim. Während die Frau neue Freundinnen kennen lernt, verharrt der Mann in seiner Eigenbrötlerheit. Seine Frau fühlt sich immer beengter ...

Ein altes Ehepaar, das sich nie lieben gelernt hat, kommt ins Altersheim. Während die Frau neue Freundinnen kennen lernt, verharrt der Mann in seiner Eigenbrötlerheit. Seine Frau fühlt sich immer beengter und überlegt, wie sie ihn sich, mit Hilfe ihrer neuen Freundinnen, vom Hals schaffen kann.
Parallel dazu erzählt sie ihrer erwachsenen Nichte bei deren Besuchen von ihrem Eheleben, das so ganz anders war, als das der Nichte in heutiger Zeit ist.
Das Buch ist so witzig, spannend und kurzweilig geschrieben, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Interessant ist vor allem über das unglaubliche Ehedasein der Frauen früher mehr zu erfahren- für heutige,emanzipierte Frauen undenkbar! Ich habe oft einfach nur ungläubig den Kopf geschüttelt und mich gefragt, wie Mann und Frau so ein Leben ausgehalten haben.
Das Cover wird dem Buch bei weitem nicht gerecht: hätte ich das Buch nicht geschenkt bekommen, hätte ich es bestimmt schon allein wegen des Covers nicht ausgesucht.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Eine perfekte Unterhaltungslektüre

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"Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen ...

"Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen wir zwei starke Frauen, und zwar Oma und Enkelin kennen. Der Roman spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis hin in die Gegenwart. Wir lernen Ruth und Walter, die mittlerweile in einem Seniorenheim leben, kennen und ihre Enkelin Sara, eine erfolgreiche Ärztin. Sara steht vor einer schweren Entscheidung. Was ist wichtig im Leben? Familie oder Karriere oder kann man beides unter einen Hut bringen? Welche Bedeutung hat die Freiheit und Selbstverwirklichung? Es gibt keine einfachen Antworten auf dem Weg zum Glück.....
Wunderbar! Mich hat der Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an total begeistert und bin in diese Geschichte eingetaucht. Sie hat mich nicht mehr losgelassen. Ich lerne zwei wunderbare Protagonistinnen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Hauptrolle in der Gegenwart spielt Sara mit ihrer glücklichen kleinen Familie. Ihr Lebensgefährte Lars trägt sie auf Händen und der kleine Paul hat ihr Glück komplett gemacht. Doch irgendwie ist Sara nicht ganz zufrieden. Und jetzt steht sie auch noch vor einer schwierigen Entscheidung. Und hier kommt ihre Großmutter Ruth ins Spiel. Die 88jährige Ruth hat endlich den Mut sich gegen ihren Mann Walter durchzusetzen. In dem Seniorenheim fühlt sie sich so richtig wohl. Und Walter ist mit ihren Aktivtäten so gar nicht zufrieden. Er hat das Gefühl, die Kontrolle über Ruth zu verlieren. Und dann erzählt Ruth aus ihrer Vergangenheit. Und hier kommt eine Lebensgeschichte ans Licht, die mich wirklich sehr berührt hat. Hut ab vor Ruth und kann sie total verstehen, dass sie jetzt ausbrechen will. Sie will die Freiheit einfach spüren und irgendwie gibt es ja Paralellen zu ihrer Enkelin. Die Autorin hat alle Mitwirkenden so wunderbar beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen super gut vorstellen. Am Ende des Buches läuft die ganze Geschichte nochmals wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.
Erwähnenwert ist auch die tolle Aufmachung des Buches - ein echter Hingucker. Für mich ein tolle Unterhaltungslektüre, ein Lesevergnügen der Extraklasse für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Frauenrolle gestern und heute

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Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern ...

Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern neue Freundinnen gewonnen, mit denen sie sich lebhaft austauscht. Aber auch der Chor hat es ihr angetan, bei dem sie kräftig mitwirkt. Walter dagegen möchte nichts mehr, als zurück in sein altes Zuhause, was die 65-jährige Ehe der beiden auf eine harte Probe stellt. Derweil erhält Enkelin Sara, eine alleinerziehende Mutter, die als Ärztin arbeitet, eine Zusage für ein Forschungsstipendium für Cambridge und muss sich bald entscheiden, wie ihr Leben mit ihrem Lebensgefährten Lars und Söhnchen Paul weitergehen soll, wenn sie für längere Zeit pendeln muss. Bei ihren Besuchen in der Seniorenresidenz bei den Großeltern merkt Sara bald, dass bei den beiden der Haussegen in Schieflage geraten ist…
Anne Gesthuysen hat mit „Mädelsabend“ einen unterhaltsamen und gleichsam tiefgründigen Generationenroman vorgelegt, der Vergangenheit und Gegenwart mit einer gewissen Leichtigkeit verbindet und einen guten Entwicklungsquerschnitt vom Zweiten Weltkrieg bis ins jetzt zieht. Der flüssig-gefühlvolle und feinsinnige Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und sich sowohl an Ruths als auch an Saras bewegen, um beide mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt gut kennenzulernen. Dabei darf er die Unterschiedlichkeit der Möglichkeiten entdecken, die beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit zur Verfügung standen bzw. stehen. Die Autorin lässt nicht nur die spießigen Fünfziger Jahre wieder auferstehen und macht einen Schwenk in die 70er, sondern gibt Einblick in Anti-Atomkraft-Demos, die rheinische Karnevalskultur sowie die sich in all den Jahren im Wandel befindliche Rolle der Frau. War sie am Anfang nur Hausfrau und Mutter und benötigte sogar die Erlaubnis ihres Ehemannes, um den Führerschein zu machen oder einer Arbeit nachzugehen, darf sie heutzutage nicht nur wählen, sondern ist auch beruflich gefordert und trifft mittlerweile ihre eigenen Entscheidungen. Wunderbar stellt die Autorin das Leben der 88-jährigen Ruth und ihrer über 30-jährigen Enkelin gegenüber und zeigt die unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit auf. Oftmals hat man als Leser das Empfinden, beide Schicksale in ähnlicher Art zu kennen. Gerade deshalb trifft die Geschichte einen Nerv.
Die Charaktere sind wunderbar lebendig gestaltet und wachsen dem Leser mit ihrem unterschiedlichen Naturell schnell ans Herz, so dass er mit ihnen fühlen und ihren Entscheidungen entgegenfiebern kann. Ruth ist eine Frau aus wohlhabendem Hause, die nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch ihren Ehemann und die gesellschaftlichen Konventionen im Seniorenheim endlich aufblüht und auf den Geschmack der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, gekommen ist. Walter ist ein Griesgram, der das Heft in der Hand behalten will und seine Ehefrau nicht wiedererkennt, die sich auf einmal nichts mehr von ihm sagen lässt. Seine Autorität schwindet schneller, als ihm lieb ist. Kein Wunder, dass er lieber wieder nach Hause möchte, wo er noch das Sagen hatte. Sara ist eine selbständige Frau, die sich beruflich weiterentwickeln möchte. Aber sie ist auch Lebensgefährtin und Mutter, so dass ihr die Entscheidung nicht leicht fällt. Doch so modern sich ihr Freund Lars auch gibt, fällt er schnell in die Rolle eines Mannes, der seine Frau lieber bei sich haben möchte, um ihre Pflichten zu erfüllen.
„Mädelsabend“ ist ein sehr interessanter und nachdenklich stimmender Roman über die Rolle der Frau und der Entwicklung von damals bis heute, die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und wie sie sich dabei selbst nicht verlieren sollten, um diesen zu entsprechen. Wunderbar feinsinnig erzählt kann es hier nur eine absolute Leseempfehlung geben! Vor allem Männer sollten diesen Roman aufmerksam lesen…

Veröffentlicht am 22.02.2020

Oma und Enkelin

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Mädelsabend ist ein humorvoller einfühlsamer Familienroman der Autorin Anna Gesthuysen. Unter dem Titel hatte ich mir erst etwas leichtes vorgestellt, wurde aber angenehm überrascht. Der Roman geht in ...


Mädelsabend ist ein humorvoller einfühlsamer Familienroman der Autorin Anna Gesthuysen. Unter dem Titel hatte ich mir erst etwas leichtes vorgestellt, wurde aber angenehm überrascht. Der Roman geht in die Tiefe.
Es ist interessant geschrieben über das Seelenleben der Frauen über 3 Generationen, von zweiten Weltkrieg bis heute.
Der Schauplatz liegt am Niederrhein, der Heimat der Autorin.
Oma und Enkelin müssen sich selbst finden.
Es muss die Möglichkeit geben, sein Leben zu ändern, oder sich wenigstens zu arrangieren.
Das ist ein Roman, der mich in meiner Sicht der Dinge unterstützt.
Trotz aller Probleme versteht es die Autorin alles humorvoll zu verweben.
Der Roman hat mich gut unterhalten.