Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
offline

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2021

Ein bewegender Roman über zwei starke Frauen im Berlin der 50er Jahre

Stunden des Aufbruchs
0

Berlin 1951: Charlotte ist eine junge Frau, die ständig Doppelschichten in der Näherei macht, nur um dann das Geld an ihren Onkel Theo und ihre Tante Hannelore abzugeben. Denn nach dem Tod von Charlottes ...

Berlin 1951: Charlotte ist eine junge Frau, die ständig Doppelschichten in der Näherei macht, nur um dann das Geld an ihren Onkel Theo und ihre Tante Hannelore abzugeben. Denn nach dem Tod von Charlottes Mutter waren diese beiden ihre einzigen Verwandten. Da Theo aber Hannelore regelmäßig schlug und auch Charlotte mit immer eindeutigeren Blicken mustert, fühlt sie sich dort immer unwohler. Als es dann zum Eklat kommt und Charlotte sich nicht mehr anders gegen das Bedrängen von Theo zu helfen weiß, als mit dem Aschenbecher zuzuschlagen, weiß sie, dass sie niemals mehr dorthin zurückkehren kann und will. Aus dieser Situation rettet sie Timothy DeWindt, der als Ermittler bei der Polizei tätig ist. In seiner Wohnung findet sie Zuflucht und ein neues Heim und nach einiger Zeit auch die tiefe Verbundenheit, Sicherheit und Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hat. Um Timothy bei seiner Arbeit zu unterstützen und bei der Aufklärung eines Mordfalls zu helfen, beginnt sie, im Tanzlokal Midnight zu arbeiten und begegnet dort einer wirklich außergewöhnlichen und starken Frau, Vera Brandt. Diese ist wie aus dem Nichts in Berlin aufgetaucht, hat das Midnight gekauft und es nach dem Krieg wiedereröffnet...

Nina Konstantin hat einen sehr guten Schreibstil, der sich flüssig und schnell liest. Ihre Handlung ist sehr geschickt aufgebaut und dadurch spannend und fesselnd. Verstärkt wird dies noch durch die wechselnden Perspektiven. Der Leser merkt auch deutlich, dass der Autorin Berlin und dessen Geschichte sehr am Herzen liegen, denn die historischen Fakten sind gut recherchiert und perfekt in die Handlung eingebaut.

Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit gelesen, denn es hat mich nicht mehr losgelassen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Nur leider ist das erst der erste Teil einer Saga und der Cliffhanger lässt sehr vieles offen, sodass ich sehr gespannt bin, wie es im zweiten Teil weitergeht...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2021

Ein tolles Mitmachbuch für die Kleinen!

Dreh hin – Dreh her 1: Gute Nacht, kleiner Bär!
0

Der kleine Bär ist schon müde, denn es ist schon spät. Also soll sich der kleine Bär den Schlafanzug anziehen und danach die Zähne putzen. Im Bett braucht er dann seinen Teddy, der immer mit ihm im Bett ...

Der kleine Bär ist schon müde, denn es ist schon spät. Also soll sich der kleine Bär den Schlafanzug anziehen und danach die Zähne putzen. Im Bett braucht er dann seinen Teddy, der immer mit ihm im Bett schläft. Da bekommt er nochmal großen Durst und geht zu Papa in die Küche und darf noch etwas trinken. Danach liest Mama ihm natürlich noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor und gibt ihm seinen Gute-Nacht-Kuss, damit der kleine Bär gut schlafen kann.

Sylvia Tress hat den Text perfekt kindgerecht formuliert. Ihre Texte lassen sich schön vorlesen, denn sie bestehen aus einfachen Worten, die auch kleinere Kinder schon gut verstehen können.

Die Illustration von Carola Sieverding ist wunderschön und passt perfekt zum Text. Dank der veränderbaren Bilder durch das Ziehen an der Schlaufe, können auf jeder Doppelseite noch viel mehr Details entdeckt werden, die die Geschichte noch interessanter machen. Außerdem sind die markanten Punkte des Zubettgeh-Rituals jeweils anhand eines Drehbildes zu entdecken und dadurch einprägsamer.

Meine Tochter ist ein großer Fan dieses Bilderbuches, denn es ist durch die Schlaufen und die Drehbilder neuartig und dadurch zusätzlich interessant. Die Figuren sind allesamt so liebevoll und detailverliebt gezeichnet, dass es großen Spaß macht, das Buch anzusehen. Dieses Bilderbuch ist wirklich sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2021

Ohne Schnuller ist das Leben einfacher...

Timmy Tiger. Ich brauch doch keinen Schnuller mehr!
0

Timmy Tiger hat seinen Schnuller überall dabei, aber immer häufiger kommt es vor, dass dieser ihn stört. Denn beim Schminken, dem Seifenblasen machen, dem Essen, dem Vorlesen und dem Gute-Nacht-Kuss ist ...

Timmy Tiger hat seinen Schnuller überall dabei, aber immer häufiger kommt es vor, dass dieser ihn stört. Denn beim Schminken, dem Seifenblasen machen, dem Essen, dem Vorlesen und dem Gute-Nacht-Kuss ist er immer im Weg und Timmy nimmt ihn heraus. So bemerkt der kleine Tiger, dass er seinen Schnuller eigentlich gar nicht mehr richtig braucht und er schon ein Großer geworden ist.

Nicola Anker und Kathrin Lena Orso haben sich hier ganz tolle und sehr einprägsame Reime ausgedacht. Da sie sehr eingängig sind, macht das Vorlesen großen Spaß.

Caroline Opheys hat die einzelnen Doppelseiten zuckersüß illustriert. Die Kulissen der einzelnen Szenen unterscheiden sich sehr deutlich, sodass Kinder wissen, dass es sich immer um ein neues Erlebnis des kleinen Tigers handelt.

Meine Tochter und ich mögen das Buch sehr, denn es sind so einprägsame Reime, dass man sie schon nach kurzer Zeit mitsprechen kann. Einfach ein tolles Bilderbuch, das sehr gut zur Schnullerentwöhnung geeignet ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2021

Wie findet man am besten seinen perfekten besten Freund?

Olli aus der Igelhecke - Der Freundschafts-Wettbewerb
0

Olli lebt in seiner Igelhecke und er findet, dass ihm ein bester Freund fehlt. Da neben ihm der alte Dachsbau leersteht, könnte dieser beste Freund ja dort einziehen. Gemeinsam mit seiner Nachbarin, dem ...

Olli lebt in seiner Igelhecke und er findet, dass ihm ein bester Freund fehlt. Da neben ihm der alte Dachsbau leersteht, könnte dieser beste Freund ja dort einziehen. Gemeinsam mit seiner Nachbarin, dem Fuchsmädchen Rosa, richtet er den alten leeren Bau wieder her und entwirft Plakate, die einen Freundschafts-Wettbewerb ausrufen. Daraufhin melden sich einige Tiere, wie zum Beispiel der Biber Engelbert und die Siebenschläferin Juli. Doch wird der perfekte beste Freund für Olli dabei sein?

Ann-Katrin Heger geht hier sehr sensibel auf ein wichtiges Thema ein. Denn viele Kinder fragen sich irgendwann, warum sie noch nicht ihren besten Freund gefunden haben. Sie zeigt sehr deutlich, dass man gar keine Suche braucht, sondern oft schon beste Freunde hat, sich dessen aber gar nicht bewusst ist. Ihr Schreibstil ist perfekt für Kinder und lässt sich sehr schön vorlesen.

Anja Grote hat dieses Buch wunderschön illustriert. Alle Tiere sind zauberhaft und zeigen viele Emotionen, die man auch ohne Lesen des Textes deutlich erkennen kann.

Meine Kinder und ich sind total verliebt in die Tiere, die rund um Ollis Igelhecke leben. Die Abenteuer, die Olli mit seinen Wettbewerbsteilnehmern erlebt sind alle lustig und haben meine Kinder oft zum Lachen gebracht. Mir als Mutter gefällt die Botschaft besonders gut, denn sie zeigt so deutlich, wie wichtig das Thema für Kinder ist und gibt ihnen Sicherheit, wenn sie sich unsicher fühlen. Ich hoffe, dass wir noch mehr Abenteuer von Olli lesen dürfen und dieses nicht der erste und letzte Teil war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2021

Ein wunderschönes und sehr gelungenes Koch- und Backbuch!

Schrebergarten-Kochbuch
0

"Da ist diees neue Sehnsucht nach dem Echten, Usprünglichen, nach Arbeit mit den eigenen Händen, nach Kreativität, Nachhaltigkeit und der Erholung von der digitalen Welt. Dann die Freude und der Stolz ...

"Da ist diees neue Sehnsucht nach dem Echten, Usprünglichen, nach Arbeit mit den eigenen Händen, nach Kreativität, Nachhaltigkeit und der Erholung von der digitalen Welt. Dann die Freude und der Stolz darüber, die Früchte der Arbeit zu sehen, zu ernten, zu verwerten und zu genießen."

Das schreibt die Autorin in ihrem Vorwort und sie trifft das Thema ihres Buches darin perfekt. Denn die Menschen in der jetzigen Situation wollen wieder mehr Zeit draußen verbringen und dort den Ausgleich zu ihrem Alltag finden.

Gegliedert ist das Buch in die vier Jahreszeiten und den Produkten, die man zur jeweiligen Zeit im Garten ernten kann. Es beginnt mit dem Frühling und dem Bärlauch, aus dem man Pesto und damit dann Foccacia zubereiten kann, ebenso Rezepte mit Spargel, Erdbeeren, Radieschen, Waldmeister und vielen anderen saisonalen Produkten. Das wird im Sommer, Herbst und Winter mit den zu diesen Zeiten reifen Gemüse- und Obstsorten so weitergeführt. Alles ist wunderschön illustriert mit vielen Fotos, aber auch kleinen Zeichnungen.

Die Rezepte sind alle einfach und gelingsicher, sodass der Spaß beim Zubereiten immer erhalten bleibt und nicht durch komplizierte Zubereitungsmethoden verdorben wird. Außerdem werden in vielen Anmerkungen noch zusätzliche Tipps gegeben, wie zum Beispiel die Grundlagen beim Einkochen von Marmelade oder die vielen Varianten, die aus einem Rezept gemacht werden können.

Ich habe mich sofort in dieses Buch verliebt, denn es vereint den Genuss, es einfach durchzublättern und darin zu schmökern, aber macht auch Lust, Zeit in der Küche zu verbringen und etwas daraus zuzubereiten. Ich habe zwar selbst keinen Schrebergarten, sondern meinen eigenen großen Gemüsegarten und einige Obstbäume und Beerensträucher, trotzdem passt dieses Buch perfekt. Da ich immer Obst und Gemüse übrig habe, bin ich dankbar für neue Zubereitungsideen und diese finden sich hier zuhauf! Nochmals vielen Dank an die Autoren für dieses wunderschöne Buch, das durch seine einfachen Rezepte, Hintergrundinformationen und stimmungsvollen Illustrationen überzeugt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere