Ein zeitloses und fantastisches Werk über das Leid und den Schmerz unerfüllter Liebe.
Die Leiden des jungen WertherWerther ist ein junger Mann, der noch nicht recht weiß, was er im Leben machen möchte.
Er kommt in die Stadt Wahlheim. Er genießt es, in der Natur umherzustreifen und übt sich im Zeichnen.
Eines Tages ...
Werther ist ein junger Mann, der noch nicht recht weiß, was er im Leben machen möchte.
Er kommt in die Stadt Wahlheim. Er genießt es, in der Natur umherzustreifen und übt sich im Zeichnen.
Eines Tages wird er auf einen Ball eingeladen, zu dem er Lotte begleitet, die Tochter eines Amtsmannes. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert Lotte sich um ihre Geschwister. Werther weiß im Voraus, dass sie verlobt ist, aber er verdrängt dieses Wissen und verliebt sich sofort.
Als ihr Verlobter Albert von einer Reise zurückkehrt nimmt das Drama seinen verhängnisvollen Lauf.
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Goethes Werther ist ein Briefroman. Man erhält dadurch hauptsächlich Einblick in die Einsichten und Gefühlswelt Werthers. Die der Anderen kann man bis gegen Ende nur erahnen. Gegen Ende kommt dann ein unbekannter "Herausgeber" zu Wort, der das Umfeld um Lotte und Albert näher beleuchtet und somit die Tragik der Geschichte noch verstärkt.
Die Jahreszeiten entsprechen der Gefühlswelt des Hauptprotagonisten und somit erlebt der Leser eine einzigartige Beschreibung von Gefühlen wie innere Zerissenheit, Trauer und Schmerz einer Liebe, bis hin zur Trostlosigkeit und Ende des Leidens.
Hier eröffnet sich Melancholie in ihrer dramatischsten aber auch bildhaftesten Form.
Der Bruch mit bürgerlichen Wertvorstellungen ließ diesen Klassiker bereits zu Goethes Lebzeiten zum Bestseller werden.
Goethes Werther ist das Schlüsselwerk des Sturm und Drang und gilt als der schönste Liebesroman der deutschen Literatur. Das Drama um Albert, Lotte und den jungen Werther berührt auch heute noch tief in seiner Melancholie.
Fazit:
Zugegeben, ich hatte etwas mit der sehr ausgeprägten Melancholie und Ich-Bezogenheit des Werthers zu kämpfen. Manchmal hätte ich ihn durchschüttel und anschreien mögen: "Sei doch nicht so eine Memme, sondern ein Mann!"
Doch man sollte/muss dieses Werk als Ganzes sehen, nämlich als Provokation und Widersetzung Goethes gegen festgesetzte Normen und Konventionen.
Und wie schon erwähnt schafft es keiner sonst, Gefühle und Gedanken so einzigartig und bildhaft zu beschreiben wie er.
Dies ist also zu Recht ein Klassiker, den jeder einmal gelesen haben sollte.