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Veröffentlicht am 28.10.2021

Kleiner Ort, große Liebe

Auf und mehr davon
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Egal an welchem Ort und in welcher Lebensphase man sich gerade befindet, dieser warmherzige Wohlfühlroman voller liebenswerter Figuren fühlt sich wie ein Nachhausekommen an. Ich kann kaum in Worte fassen, ...

Egal an welchem Ort und in welcher Lebensphase man sich gerade befindet, dieser warmherzige Wohlfühlroman voller liebenswerter Figuren fühlt sich wie ein Nachhausekommen an. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich dieses Buch liebe…! Spontan fallen mir die Stichworte Herzensbuch, Balsam für die Seele und Jahreshighlight ein.

Die in sich geschlossene Geschichte um Cordula und ihre Tochter Milli, die abwechselnd aus beiden Perspektiven in der Ich-Form erzählt wird, bildet den dritten Band der im fiktiven Örtchen Neuberg angesiedelten Buchreihe und kann bedenkenlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, wobei es natürlich generell immer schön ist, bereits mit einigen der Nebenfiguren vertraut zu sein. Allerdings eignet sich "Auf und mehr davon" auch hervorragend als Einstieg in die von Lisa Keil so liebevoll erschaffene Buchwelt: Jetzt, wo ich Cordulas Perspektive kennengelernt habe, bekam ich richtig Lust, Band 1 und 2 erneut zu lesen, denn nun sehe ich die junge Frau, die in den Vorgängerwerken als eher zugeknöpft und überkorrekt dargestellt worden war, mit ganz anderen Augen. Dachte ich einst, Cordula sei eine kleine Spaßbremse – gegenüber ihrer Tochter zu streng, im Vergleich mit ihrer lebenslustigen Schwester Kaya stocksteif und beinahe langweilig – erkenne ich inzwischen hinter der Fassade der scheinbar unnahbaren, ehrgeizigen Karrierefrau die liebende alleinerziehende Mutter, die verunsicherte Schwester, und eine verletzliche und doch so bewundernswert starke, verantwortungsbewusste Frau, die – als sie mit 16 Jahren schwanger geworden war -, alles daransetzte, ihrem Kind ein rundum glückliches, finanziell abgesichertes Leben bieten zu können. In ihrer Jugend hieß es Büffeln statt Partys mit Freunden, auch später blieb ihr keine Zeit zum Feiern - "weil es da ein kleines Mädchen gab, das nur einschlafen konnte, wenn ich neben ihm lag. Das tagsüber schon so wenig von mir hatte, dass wenigstens die Nächte ganz ihm gehören sollten".

Cordula ist die sympathischste weibliche Romanfigur, die mir je in einem Buch begegnet ist! Noch nie zuvor habe ich mich so intensiv mit einer Figur identifizieren können, ihre Ängste und Gedanken so gut nachvollziehen können und mit ihr mitgefiebert, als würde ich sie persönlich kennen. Ich liebe ihren trockenen Humor, ihre bodenständige, authentische Art, ihre bedingungslose Hingabe zu ihrem Kind – und mehr als einmal habe ich ein paar Tränchen während des Lesens verdrückt. Stichwort: "»Meine Königin ist Mama.«" Sie hatte es nicht leicht im Leben, aber anstatt zu jammern, krempelte sie die Ärmel hoch und legte los. Cordula findet stets deutliche Worte und erkennt ihre Fehler, arbeitet an sich und bemüht sich rührend darum, sich ihrer Tochter, die mittlerweile daheim ausgezogen ist und Tiermedizin studiert, wieder anzunähern. Auch Milli muss man übrigens einfach gernhaben – sie ist eine loyale Freundin, eine mustergültig fleißige Studentin und liebt Tiere über alles, insbesondere ihren zahmen Ochsen 'Mitternacht'.

Der Schreibstil der Autorin ist so angenehm und mitreißend, fröhlich, klug und rundum überzeugend, dass mir bei der näheren Beschreibung die Superlative ausgehen würden. Ob realistische Dialoge, stimmige Atmosphäre, passende Perspektivwechsel, unerwartete Wendungen, anhaltende Spannung, nachvollziehbare Gedanken oder überwältigende Gefühle – hier passte für mich einfach alles! Schwungvoll, berührend, optimistisch und voller Weisheit - dieses Werk ist so viel mehr als nur eine Feel-Good-Story! Es geht um Familienzusammenhalt, Vergebung und Weiterentwicklung, zartes Herzklopfen und Liebe, Träume und Neuanfänge, und so viel mehr! Besonders gefällt mir, dass man die Tierliebe der Autorin, die selbst Tierärztin ist, deutlich spürt.

Fazit: Wer unterhaltsame, feinfühlige und witzige Frauen- und Familiengeschichten mag, wird dieses Buch lieben - ich habe es binnen kürzester Zeit gleich zweimal verschlungen. Zudem bin ich überzeugt davon, dass auch Fans von New-Adult-Romanen begeistert sein werden - Millie und Noé sind so süß! Ich hoffe inständig, dass es noch weitere Neuberg-Romane geben wird, denn nach dieser Lektüre möchte man der Autorin wahrlich zurufen: "Auf!" und "Mehr davon!"

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Eines der besten Bücher des Jahres!

Tote schweigen nie
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WOW! Mit "Tote schweigen nie" hat A. K. Turner einen grandiosen Auftakt zu ihrer Forensik-Thriller-Reihe um die toughe, überaus scharfsinnige Sektionsassistentin Cassie Raven erschaffen! Als eingefleischter ...

WOW! Mit "Tote schweigen nie" hat A. K. Turner einen grandiosen Auftakt zu ihrer Forensik-Thriller-Reihe um die toughe, überaus scharfsinnige Sektionsassistentin Cassie Raven erschaffen! Als eingefleischter Fan von (True-)Crime-Dokus und Sendungen, die sich mit dem Gebiet der Rechtsmedizin beschäftigen, war die Thematik dieses Romans genau mein Fall! Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen – ich habe das Buch quasi inhaliert und bin hin und weg vom fesselnden Schreibstil der Autorin!

Cassie Raven ist keine klassische 08/15-Protagonistin, sondern wirkte auf mich unheimlich authentisch, lebensnah und vielschichtig ausgearbeitet. Besonders beeindruckt haben mich ihr Wissensdurst, ihr messerscharfer Verstand, ihre Loyalität und die Tatsache, dass sie sich nicht scheut, unbequeme Fragen zu stellen. Aufgrund ihres Gothik-Looks tendieren Cassies Mitmenschen dazu, die einstige Schulabbrecherin in eine Schublade mit dem Titel 'sonderbarer Gruftie' zu stecken. (Ihr Aussehen erinnerte mich übrigens sofort an die forensische Spezialistin Abigail Sciuto von "NCIS".) Mit ihren zahlreichen Tattoos, Piercings und dem frechen Undercut im schwarzen Haar mag Cassie zunächst etwas hart und unnahbar erscheinen bzw. einschüchternd wirken, hinzu kommen ihr verschrobenes Hobby (Taxidermie) und ihr Job als pathologische Assistentin. Doch schnell wird deutlich, dass mehr hinter dieser ungewöhnlichen Fassade steckt. Cassie eckt an, hat Charakterschwächen und Fehler, ist aber im Grunde eine kluge, enorm warmherzige junge Frau, was sich vor allem in ihrem respektvollen Umgang mit den Verstorbenen sowie ihrem bedachten, stets einfühlsamen Verhalten gegenüber den Verbliebenen zeigt. In ihrem eigenen Leben, das sich aktuell rein um ihre Arbeit in der Leichenhalle und Besuche bei ihrer Großmutter dreht, tut sie sich hingegen schwer mit zwischenmenschlichen Kontakten – von losen One-Night-Stands mal abgesehen. Seit dem Tod ihrer Eltern (als sie noch ein kleines Mädchen war), kann sie kaum Nähe zulassen. Lediglich ihrer Mentorin Mrs. E, einer Abendschullehrerin, war es gelungen, zu dem eigenwilligen Mädchen, das freiwillig auf der Straße lebte und mit Drogen experimentierte, durchzudringen. Und nun liegt ausgerechnet jene Frau, die Cassies Leben so nachhaltig geprägt und zum Positiven gewandelt hat, auf ihrem Seziertisch. In den letzten Wochen hatten sie wegen eines lächerlichen Streits nicht miteinander gesprochen. Das schlechte Gewissen nagt an Cassie und sie schwört sich, Mrs. E’s Tod – ein Mord, zweifelsohne, denn die angebliche Todesursache ergibt keinen Sinn – aufzuklären. Leider verschwindet ausgerechnet jetzt eine Leiche aus der Pathologie und Cassie muss sich zusätzlich noch mit der frostigen, distanzierten Ermittlerin Phyllida Flyte herumschlagen, die ihr nicht über den Weg zu trauen scheint…

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und viel zu schnell war dieses in ein wunderschönes Hardcover verpackte Werk ausgelesen! Erzählt wird in der dritten Person, wobei wir neben Cassies Perspektive auch einen Einblick in Phyllidas Gedanken erhalten, die ich nach und nach immer mehr ins Herz geschlossen habe. Beide Figuren sind absolute Sympathieträgerinnen, ebenso Cassies polnische Oma, über deren selbstverständlich pragmatische Art ich mehrfach schmunzeln musste. Die Autorin hat hervorragende Recherchearbeit geleistet; faszinierend und fachlich interessant schildert sie den Arbeitsalltag in der Pathologie, lässt uns an Eviszerationen teilnehmen und führt uns vor Augen, wie vielseitig die Rechtsmedizin ist. Gekonnt steigert sie die Spannung, legt falsche Fährten, überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen und schafft es, dass man das Buch vor lauter Mitfiebern partout nicht aus der Hand legen kann. Auch das düstere Setting im von Obdachlosen, Nachtschwärmern, Punks und Touristen bevölkerten Camden ist perfekt gewählt und in die Story integriert worden.

Fazit: Eines meiner Jahreshighlights! Ich bin restlos begeistert und freue mich schon jetzt auf den zweiten Band! Unbedingte Leseempfehlung für alle Krimi- und Thriller-Liebhaber sowie Fans der TV-Sendungen "Bones", "Forensic Files" und "The New Detectives".

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Herzensbuch!

Herzensbrecher am Horizont
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Manchmal gibt es Momente im Leben, in denen man merkt: So geht es nicht mehr weiter, eine Veränderung muss her. Viele Jahre lang hat Flugbegleiterin Wanda ihren Job hoch über den Wolken genossen, liebte ...

Manchmal gibt es Momente im Leben, in denen man merkt: So geht es nicht mehr weiter, eine Veränderung muss her. Viele Jahre lang hat Flugbegleiterin Wanda ihren Job hoch über den Wolken genossen, liebte es, exotische Ziele zu entdecken und überall auf der Welt zu Hause zu sein. Bis sie eines Tages feststellt, dass ihr Körper streikt: Panikattacken, Angst, Selbstzweifel. Statt bunter Abwechslung sehnt sie sich mittlerweile nach Stabilität und Routine, nach einem Zuhause, das sich nicht alle paar Stunden ändert. Dank ihrem besten Freund Tom erfährt sie von einer freien Stelle auf dessen Heimatinsel Borkum und bricht kurzerhand auf zum Tierarzt Dr. Harksen, der noch nichts von seinem Glück ahnt – hatte doch seine extrovertierte und gänzlich unkonventionelle Mutter in die Stellenanzeige geschrieben, dass für den Job keine veterinärmedizinische Erfahrung nötig sei. Nun soll er also einer Stewardess den Tierklinik-Alltag näherbringen?! Tatsächlich erweist sich die bildhübsche, zierliche Wanda jedoch in jeglicher Hinsicht als absoluter Glücksgriff; rasch lernt sie, mit den Tieren und deren teilweise skurrilen Besitzern umzugehen, kämpft sich mit ihrer offenen, aufrichtigen Art in das Herz gewisser mürrischer Inselbewohner und verdreht dem schüchternen Morten gehörig den Kopf. Doch gerade als sie meint, endlich angekommen zu sein, erreicht sie ein Hilferuf vom Festland – und Morten enttäuscht sie obendrein mit seinem Verhalten bitterlich…

Für mich ist der zauberhafte Auftakt ihrer Verliebt-auf-Borkum-Reihe bereits der dritte Roman dieser sympathischen Autorin, die auch unter dem Pseudonym Isabel Morland erfolgreich ist. Tatsächlich habe ich die Buchreihe versehentlich rückwärts begonnen, da alle Bände sich auch wunderbar als Einzelwerke lesen lassen. Da Cornelia Engels sommerfrischer, lebensnaher und schlichtweg traumhaft angenehmer Schreibstil mich allerdings restlos begeistert hatte, stand für mich sofort fest, dass ich auch alle weiteren Bände der Reihe lesen muss! Herrlich bildreiche Beschreibungen vom stimmungsvollen Nordsee-Setting, durch und durch liebenswerte Figuren, die dem wahren Leben entsprungen sein könnten und facettenreich ausgearbeitet worden sind, spannende Entwicklungen und überraschende Plottwists, authentische Dialoge, tiefe Emotionen und zahlreiche tierische Protagonisten, die mein Herz zum Schmelzen gebracht haben…mehr kann man von einer Feel-Good-Story wirklich nicht verlangen!

Fazit: Ich liebe diese Geschichte und kann es nicht erwarten, nach Borkum zurückzukehren – nicht nur literarisch, denn dank der atmosphärischen, einladenden Beschreibungen ist die malerische Insel direkt auf meine Reisewunschliste gewandert!

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Bezaubernder Wohlfühlroman in stimmungsvollem Südengland-Setting

Kleiner Hund und große Liebe
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Es kann kein Zufall sein, dass gleich mehrere Bücher aus der Feder dieser unheimlich talentierten Autorin (veröffentlicht unter ihren anderen Pseudonymen Mirjam Müntefering, Pippa Watson und Mary E. Garner) ...

Es kann kein Zufall sein, dass gleich mehrere Bücher aus der Feder dieser unheimlich talentierten Autorin (veröffentlicht unter ihren anderen Pseudonymen Mirjam Müntefering, Pippa Watson und Mary E. Garner) zu meinen absoluten Lieblingswerken gehören, völlig unabhängig vom Genre – manche Menschen sind einfach die geborenen Erzähler und Rosie Adams gehört definitiv dazu. Alles, was sie angreift, verwandelt sich in einen exzellenten Roman! Auch ihr aktuelles Werk, erschienen im April 2021 bei Lübbe Belletristik, ist da keine Ausnahme; viel zu schnell war die wunderbare Geschichte um die sympathische Köchin Sara, ihre Tante Marjorie und ein entzückendes Rudel Corgi-Hunde ausgelesen!

Zur Story selbst möchte ich gar nicht viel ergänzen, was über den Klappentext hinausgehen würde, da dieser recht akkurat ist; what you see is what you get. Selbiges gilt auch für das niedliche Cover, das ganz klar hält, was es verspricht: eine Feel-Good-Story am Meer, in welcher putzige Fellnasen eine bedeutende Rolle spielen. Grandios finde ich, dass es sich bei den Figuren um gestandene, erwachsene Personen jenseits der 20 handelt, die also bereits eine gewisse Lebenserfahrung mitbringen und auf allerlei prägende Ereignisse und Erinnerungen zurückblicken können. Im Hinblick auf Saras Tante und Rudel-Chefin Marjorie erhalten wir sogar kurz einen Einblick in die Vergangenheit, die über 30 Jahre zurückliegt. Überhaupt fand ich es höchst bewundernswert, wie spielerisch die Autorin zwischen verschiedenen Perspektiven wechselt, ohne dass man das Gefühl bekommt, den Überblick zu verlieren. Normalerweise sind Romane mit mehr als 2, 3 Perspektiven eher nicht mein Fall, weil dies manchmal zur Folge hat, dass ich mich mit den Hauptfiguren weniger intensiv auseinandersetzen kann; diese Sorge kann ich allen Lesern/innen des vorliegenden Werkes getrost nehmen – man verliert nie den Fokus von den Hauptfiguren und die gelegentlich eingestreuten, zusätzlichen Perspektiven sind eher als kleine Schmankerl zu betrachten, die die Geschichte noch intensivieren und versüßen. So gibt es beispielsweise auch Passagen, in denen der vorwitzige kleine Rüde Harry zu Wort kommt und mit Corgi-Scharfsinn und viel Humor auf den Punkt bringt, was die Menschen um ihn herum vielleicht nicht sofort erkennen.

Wer glaubt, die vermeintliche Love Story verlaufe nach Schema F, irrt gewaltig – tatsächlich gibt es einige Überraschungen und hinsichtlich Saras potentiellem Partner bleibt es bis zuletzt ziemlich spannend – wobei ich natürlich einen klaren Favoriten in dieser Angelegenheit hatte. Der Schreibstil, mit dem die Autorin uns ins reizvolle Südengland und speziell in die für Paläontologen (und Jane Austen Fans) interessante Kleinstadt Lyme Regis an Dorsets legendärer Jurassic Coast entführt, ist sowohl mitreißend als auch gefühlvoll, authentisch, schwungvoll und einnehmend. So macht Lesen Spaß! Sämtliche der liebenswerten Figuren sind facettenreich ausgearbeitet worden und wirken durchdacht und glaubwürdig in ihrem Handeln. Mein Herz hat natürlich Klein-Harry gestohlen!

Fazit: Ich bin begeistert von diesem traumhaften Wohlfühlroman, der mir herrlich unterhaltsame, selige Lesestunden beschert hat! Nicht nur für Hunde-Fans eine absolute Leseempfehlung!!

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Neues Jahreshighlight!

Crave
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Als riesiger Twilight-Fan kam ich an diesem YA-Romantasy-Werk natürlich nicht vorbei und war unheimlich gespannt, ob Bestsellerautorin Tracy Wolff mit ihrem bei dtv erschienenen Auftakt zu den Katmere-Academy-Chroniken ...

Als riesiger Twilight-Fan kam ich an diesem YA-Romantasy-Werk natürlich nicht vorbei und war unheimlich gespannt, ob Bestsellerautorin Tracy Wolff mit ihrem bei dtv erschienenen Auftakt zu den Katmere-Academy-Chroniken tatsächlich einen vergleichbaren Hype auslösen würde wie einst Stephenie Meyer mit ihrer epischen Vampirsaga, die aus unserer Popkultur nicht mehr wegzudenken ist. Ich persönlich kann nur sagen: WOW! Ich hatte enorm hohe Erwartungen, die massiv übertroffen worden sind – was für ein Wahnsinnswerk!! In weniger als 2 Tagen hatte ich die rund 700 Seiten quasi inhaliert und sämtliche Folgebände sind direkt auf meine Wunschliste gewandert!

Zur Handlung:

Vom sonnigen San Diego ins bitterkalte, unwirtliche Alaska – nicht gerade ein idealer Tausch, aber die junge Grace hat wenig Perspektiven; ihre Eltern sind gerade tödlich verunglückt und das sorglose Leben, das sie bisher kannte, ist auf einen Schlag vorbei. Mit ihrem Onkel Finn, der inmitten der verschneiten Wildnis ein Elite-Internat leitet und sich ihrer annimmt, hat sie ein gutes Verhältnis; auch dessen Tochter Macy ist wirklich liebenswert. Dennoch ahnt Grace, dass es mehr als einen Ortswechsel brauchen wird, um sie aus ihrer Trauer zu reißen. Allerdings hätte sie nie damit gerechnet, dass binnen weniger Tage ihr komplettes Weltbild erneut auf den Kopf gestellt werden würde, denn an der mystischen Katmere Academy, wo ihr von den meisten Schülern ein eher frostiger Empfang bereitet wird, ist nichts so, wie es scheint. Schnell steht fest, dass Grace um ihr Leben fürchten muss. Und dass ihr Herz bei jedem Zusammentreffen mit dem ebenso charismatischen wie unberechenbaren Bad Boy Jaxon Vega aus dem Takt gerät, trägt nicht gerade zu ihrer Sicherheit bei, denn Jaxon gilt nicht umsonst als extrem gefährlich…

Selten kommt es vor, dass ich bei einem Roman nichts, absolut nichts, zu kritisieren habe – hier hat einfach alles gepasst!

Das traumhaft schöne, minimalistisch gestaltete Cover und der blutrote Buchschnitt machen das Werk zum ultimativen Eyecatcher im Bücherregal. Die im Innencover abgebildete Zeichnung des luxuriösen Internats, welches in gewisser Weise auch Harry-Potter-Vibes versprüht, ist total gelungen und zudem superpraktisch; ich habe beim Lesen der Außenszenen immer wieder zurückgeblättert und die Wege der Protagonisten verfolgt.

Erzählt wird aus der Perspektive von Grace, die eine wunderbar nachvollziehbare, erfrischend bodenständige Hauptfigur abgibt. Natürlich gibt es gewisse Parallelen und sogar eine direkte Anspielung auf Twilight, dennoch ist diese Story gänzlich anders; neben Vampiren und Wolfswandlern gibt es nämlich auch Hexen und Drachen, die sich in Cliquen zusammengefunden haben und nicht gerade erfreut sind über das Auftauchen der menschlichen Grace. Seid gewarnt: Ihr werdet Jaxon verfallen schmacht!

Der Schreibstil ist grandios – ich würde ja sagen 'to die for': vom spannenden Anfang bis zum fiesen Cliffhanger am Schluss irrsinnig mitreißend und fesselnd, herrlich humorvoll, unerwartet actionreich, an den richtigen Stellen auch emotional und mega prickelnd, und so bildgewaltig, dass es einem den Atem verschlägt.

Fazit: Ein Buch mit Suchtpotential, ich liebe es!!

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