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Veröffentlicht am 15.09.2016

Romantisch und rasant! Gelungener Teil 1

Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt
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Zuerst dachte ich: Schon wieder eine Dystopie - aber daran vorbeigehen konnte ich dann auch nicht :)
Andrea Schacht zeichnet in "Kyria und Reb" eine Welt, die sich nur teilweise von der, wie wir sie kennen, ...

Zuerst dachte ich: Schon wieder eine Dystopie - aber daran vorbeigehen konnte ich dann auch nicht :)
Andrea Schacht zeichnet in "Kyria und Reb" eine Welt, die sich nur teilweise von der, wie wir sie kennen, unterscheidet. Das hat mir gut gefallen, da die Schauplätze nicht so abgehoben und komplett anders waren, als wir es gewöhnt sind.
In New Europe herrscht Fortschritt und Friede - zumindest auf den ersten Blick. An der Macht sind ausschließlich Frauen, Männer spielen mehr oder weniger eine Nebenrolle. Sie werden von Anfang an dazu erzogen, ruhig zu sein. Das wird teilweise sogar mit Medikamenten unterstützt. Dieses Thema aufzugreifen, hat mir sehr gut gefallen. Beispielsweise wird angedeutet, dass Männer dafür demonstrieren, den gleichen Lohn wie Frauen oder mehr Mitspracherecht zu bekommen. Überträgt man das auf die reale Welt, sieht es ja leider immer noch so aus - es aus der anderen Sichtweise beschrieben zu bekommen fand ich sehr interessant.
Natürlich wird auch in Nuyu überwacht - natürlich nur zur Sicherheit der Bewohner. Außerdem gibt es auch hier Verstoßene bzw. Aufständler. Hier unterscheidet sich das Buch nicht sehr von anderen Dystopien - was mich aber nicht gestört hat.
Neben New Europe gibt es das Reservat. Hier ist die Technik noch nicht sehr fortschrittlich - im Endeffekt ähnelt es unserer Welt. Den Unterschied hat Andrea Schacht sehr gut herausgearbeitet und den Kontrast so deutlich gemacht.
Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, um nicht jemanden etwas vorwegzunehmen :) Nur so viel: Einen Punkt Abzug gibt es für die Liebesbeziehung zwischen Kyria und Reb. Die beiden sind super sympathisch und wie der Titel schon verrät, geht es vor allem um die zwei. Allerdings kommen sie sich erst auf den letzten Seiten näher - und das ging mir dann doch fast ein bisschen zu schnell - für mich hätte das etwas ausgebaut werden müssen bzw. hätte es auch gereicht, wenn es im zweiten Teil weitergeht.
Die Sprache von Andrea Schacht ist wunderbar zu lesen. Einzig und allein die vielen - mir ungeläufigen - Namen sind machmal etwas verwirrend :) Das Buch ist in relativ kurze Kapitel eingeteilt, die zum Weiterlesen animieren. Schön ist auch, dass diese nicht nur nummeriert sind, sondern mit Überschriften versehen, die schon einen kleinen Einblick in das Kapitel geben.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde auch die zwei anderen Teile lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erotik in vergangener Zeit

Stolz und Verlangen
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Nachdem ich bereits die Crossfire-Bücher von Sylvia Day gelesen habe, war mit die Autorin bereits bekannt. Es unterscheidet sich aber sehr und ist deswegen nicht vergleichbar.
Das Buch an sich hat mir ...

Nachdem ich bereits die Crossfire-Bücher von Sylvia Day gelesen habe, war mit die Autorin bereits bekannt. Es unterscheidet sich aber sehr und ist deswegen nicht vergleichbar.
Das Buch an sich hat mir gut gefallen. Es ist leicht zu lesen und somit für mich genau das richtig für Zwischendurch.
Interessant fand ich, dass es in der Vergangenheit spielt. Die Epoche kann ich leider nicht genau einordnen, aber ich schätze es spielt im viktorianischen England.
Wer also etwas von Bällen und tollen Kleidern lesen will, ist genau richtig. Ich habe ja eine kleine Schwäche dafür :)
Zu viel Spannung darf man in diesem Buch allerdings nicht erwarten. Zwar geht es darum, das Eliza einen Privatdetektiv anheuert, weil sie sich bedroht fühlt und es auch konkrete Anschläge auf sie gab, allerdings spielt das nur eine Nebenrolle. Der Leser erfährt hier am Anfang etwas und gegen Ende wird es relativ schnell (und für mich nicht sehr überraschend) aufgeklärt. Im Mittelpunkt der Geschichte jedoch steht eindeutig die sich entwickelnde Liebe zwischen Eliza und dem Privatdetektiv Jasper.
Wer in diesem Buch Sex-Szenen à la Crossfire oder Shades of Grey sucht, wird an diesem Buch keine Freude haben. Sex wird hier nur dezent eingesetzt, ich glaube, es gab nur zwei oder drei Szenen - diese werden dann dafür aber auch ausführlich und über mehrere Seiten beschrieben.
Insgesamt birgt das Buch keine Überraschungen, aber es ist schön geschrieben, gut zu lesen und irgendwie etwas anderes, da es in einer anderen Zeit spielt. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Genauso spannend wie "Silo"

Level
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"Level" erzählt die Vorgeschichte zu "Silo". Dabei wird auf die Entstehung der Silos eingegangen und auf den Grund, warum die Menschen dort leben müssen und die Erde verseucht ist. Am Anfang springt man ...

"Level" erzählt die Vorgeschichte zu "Silo". Dabei wird auf die Entstehung der Silos eingegangen und auf den Grund, warum die Menschen dort leben müssen und die Erde verseucht ist. Am Anfang springt man beim Lesen zwischen 2049 und 2110 - einmal vor dem Silo-Bau und einmal, als es bereits existiert. Am Anfang ist es mir etwas schwer gefallen, die beiden Sichten miteinander in Einklang zu bringen. Das löst sich aber relativ schnell auf und man kommt gut ins Lesen. Anschließend wechselt die Perspektive zwischen Silo 1, Silo 17 und Silo18, was die Komplexität des Romans unterstreicht. Hugh Howey hat es auch in diesem Buch wieder geschafft, eine komplexe Dystopie zu zeichnen. Er schafft es, verschiedenste Handlungsstränge miteinander zu verbinden und so zu verweben, dass man nur staunen kann, letztendlich aber alles in sich schlüssig ist. Während des Lesens werden viele Fragen, die auch noch von "Silo" übrig geblieben sind, werden beantwortet. Allerdings gefällt mir hier sehr gut, dann der Leser nicht alles vorgebetet bekommt, sondern sich viele Dinge selbst erschließen muss. Die Charaktere sind klar charakterisiert: Entweder gut oder böse. Die meisten Figuren spielen aber nur eine untergeordnete Rolle, weswegen hier oft nicht mal Namen genannt werden. Dies zeigt klar, welche Personen im Mittelpunkt stehen und wer für das Geschehen wichtig ist. Mir hat das Buch super gut gefallen. Manche Leser finden, dass sich das Buch an einigen Stellen zieht - da kann ich mich allerdings nicht anschließen. Durch den ständigen Wechsel der Perspektive und dadurch, dass man auch in der Zeit große Sprünge nach vorne macht, wird das Buch nicht langweilig. Im Gegenteil - ich hätte mir manche Stellen noch etwas ausführlicher gewünscht. Ich würde empfehlen, "Silo" vor "Level" zu lesen, auch wenn dieses Buch die Vorgeschichte erzählt. ACHTUNG, SPOILER FÜR DIE, DIE SILO NICHT GELESEN HABEN Allerdings wird viel, wie der Aufbau des Silos, hier nicht mehr erklärt, weswegen man manche Dinge besser versteht, wenn man schon Vorkenntnisse hat. Man geht beim Lesen von "Silo" außerdem davon aus, dass es nur das eine Silo gibt. Erst am Ende erfährt man, dass es noch viel mehr gibt. Wenn man also "Level" zuerst liest, wird einem hier die Spannung genommen, da es Außerdem werden am Rande auch Aspekte angesprochen, die sich auf "Silo" beziehen. Da macht es Spaß, sich beim Lesen zurückzuerinnern und so einige Lücken zu schließen. Wenn man "Silo" vorher nicht kennt, nimmt man diese Aspekte nur als Randerscheinung war und es gibt nicht den "Aha"-Effekt. Insgesamt ist es in sehr gutes Buch, dass ich jedem empfehle, der bereits "Silo" gelesen hat!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnd von Anfang an!

Der Hypnotiseur
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An diesem Buch ist mir zuerst das Cover ins Auge gefallen, deswegen musste ich es haben. Und der Titel machte mich natürlich auch neugierig.

Das Buch beginnt gleich mit einem grausamen Verbrechen: Fast ...

An diesem Buch ist mir zuerst das Cover ins Auge gefallen, deswegen musste ich es haben. Und der Titel machte mich natürlich auch neugierig.

Das Buch beginnt gleich mit einem grausamen Verbrechen: Fast eine komplette Familie wurde ausgelöscht, nur der Junge überlebt schwer verletzt. Während man ihn anfangs für ein Opfer hält wird relativ schnell klar, dass er es faustdick hinter den Ohren hat und alles andere als unschuldig ist.
Von nun an verweben sich zwei unterschiedliche Handlungsstränge miteinander. Als Leser bekommt man den Eindruck, viel zu wissen bzw. zumindest zu erahnen, aber dann ändert sich doch wieder alles.
Ungefähr in der Mitte des Buches kommt es dann zu einer langen Rückblende. Dies geschieht nicht in Form eines kurzen Flashbacks, sondern wirklich ausführlich. Das hat mir gut gefallen, da einige offene Fragen vom Anfang jetzt geklärt wurden.
Zum Schluss ist es leider so, dass zwar alles in sich schlüssig ist, die Geschichte vom Anfang, der brutal ermordeten Familie, aber schon um einiges früher endet und damit gar nicht mehr den Mittelpunkt des Buches darstellt. Im Endeffekt hatte ich das Gefühl, dass dies nur eine Nebenhandlung ist - was wahrscheinlich vom Autor auch so gewollt war. Trotzdem fand ich das ein bisschen schade, dass das so schnell "abgehandelt" war.
Die Figur sind gut beschrieben und die Hauptcharaktere klar gezeichnet. Schön fand ich, dass auch die Protagonisten nicht fehlerfrei sind - das macht sie irgendwie menschlicher.
Ungewohnt empfand ich anfangs auch den Schreibstil, da das Buch im Präsens geschrieben ist. Allerdings habe ich mich schnell daran gewöhnt und gerade an den spannenden und rasanten Stellen hat dies die Spannung noch mehr unterstrichen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich werde sicher noch mehr von Lars Kepler lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ganz anders: Mehr Drehbuch als Roman

Holly. Die verschwundene Chefredakteurin
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Ich kann verstehen, warum nicht alle von diesem Buch begeistert sind - es ist schön etwas anderes und ungewöhnlich - allerdings hat es mir sehr gut gefallen.
Erwartet habe ich ehrlich gesagt auch etwas ...

Ich kann verstehen, warum nicht alle von diesem Buch begeistert sind - es ist schön etwas anderes und ungewöhnlich - allerdings hat es mir sehr gut gefallen.
Erwartet habe ich ehrlich gesagt auch etwas anders, eher einen typischen ChickLit-Roman à la Sophia Kinsella (die ich sehr gerne lesen!). Aber irritiert war ich nur am Anfang von "Holly", dann hat mir die Geschichte doch ganz gut gefallen. Weil es eben mal etwas anderes war und mit den typischen Frauenromanen gebrochen hat.
Gut fand ich die sehr bildhafte Sprache, die ja mehr im Vordergrund stand als die Handlung selbst. Das Buch ist also gar nicht hektisch, an manchen Stellen sogar etwas ausschweifend.
Natürlich war der Schreibstil ungewohnt. Emotionen kamen gar nicht vor, alles wurde sehr sachlich dargestellt. Aber das hat dann wieder den Reiz ausgemacht, vor allem, da der Leser in keine Richtung gedrängt wird (à la "das ist die Gute, das ist der Böse")
Schön fand ich auch die Idee mit der Kamera. Auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste. Dann aber hat es mir richtig Spaß gemacht, in der Fantasie an den Autos vorbeizifliegen und in ein Hochhaus zu schauen :)
Es kommen gleich im ersten Teil sehr viele Personen vor. Das Gute ist, dass es am Anfang ein Personenverzeichnis ist. Allerdings war ich mit dem Reader zu faul, jedes Mal wieder zurückzublättern - das wäre bei der Print-Ausgabe sicher anders. Ich muss gestehen, dass ich mich dann etwas "durchgewuselt" habe und die Personen dann vor allem anhand ihrer Taten eingeordnet habe, anstatt mir die Namen zu merken.
Etwas schade ist, dass es wirklich im Verhältnis wenig um Mode geht. Allerdings passen die vielen Intrigen, die angedeutet werden, sehr gut in die Branche (behaupte ich jetzt einfach mal).
Für den ersten Teil ist ziemlich viel passiert. Es bleiben sehr viele Fragen offen und um "etwas davon zu haben", ist man eigentlich gezwungen, die anderen Teile auch zu lesen. Hier hätte ich mir einen kleinen Abschluss (vielleicht eine kleine Geschichte in der Geschichte) gewünscht, damit man als Leser nicht nur mit Fragezeichen im Kopf zurückbleibt.