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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2021

Berlin der 50er Jahre

Stunden des Aufbruchs
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Wir befinden uns in Berlin, im Jahre 1951. Der zweite Weltkrieg ist erst ein paar Jahre vorbei und die Berliner Bevölkerung hat zwar bereits mit allen Kräften mit dem Wiederaufbau begonnen, aber noch sieht ...

Wir befinden uns in Berlin, im Jahre 1951. Der zweite Weltkrieg ist erst ein paar Jahre vorbei und die Berliner Bevölkerung hat zwar bereits mit allen Kräften mit dem Wiederaufbau begonnen, aber noch sieht man die Trümmer überall im Stadtbild. Und auch die Menschen selber haben noch viel zu verarbeiten.

In dieser Kulisse begleiten wir Charlotte, die als Kind auf der Flucht nach Berlin ihre Mutter verloren und die ersten Jahre auf der Straße gelebt hat. Bis ihre Tante und ihr Onkel sie bei sich aufgenommen haben. Doch ein angenehmes Heim ist es beleibe nicht. Und nach einem Übergriff ihres Onkels läuft sie weg und trifft dabei auf den Major DeWindt.

Zwischen den beiden entsteht eine Liebesgeschichte, die mir leider manchmal etwas zu kitschig wurde. Hingegen fand ich die Beschreibung des Nachtclubs, in dem Charlotte quasi zu Spionagezwecke eingeschleust wurde, sehr gelungen und ich konnte mir das Etablissement bildlich vorstellen.

Insgesamt haben wir hier eine Mischung aus einem neuzeitlichen historischen kriminalistisch angehauchten Liebesroman, der gleichzeitig der Auftakt einer neuen Saga ist. Mir hat es insgesamt wirklich gut gefallen, so dass ich hier gerne vier Sterne vergebe.

Ob ich aber weiter lese, da bin ich mir noch nicht sicher. Mir hätte ja ein abgeschlossener Band gereicht – allerdings bleibt am Ende so vieles offen, dass mich die Fortsetzung schon noch interessieren würde. Hängt wahrscheinlich davon ab, wann der zweite Teil kommt und wie viel ich dann noch vom ersten Teil in Erinnerung habe.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Spannend aber nicht zu 100% überzeugend

Systemfehler
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Wolf Harlander hat – nach 42 Grad - wieder ein aktuelles Thema in einem spannenden Thriller verarbeitet.

In naher Zukunft finden immer wieder lokale Internetausfälle statt, die zu Verletzten und gar ...

Wolf Harlander hat – nach 42 Grad - wieder ein aktuelles Thema in einem spannenden Thriller verarbeitet.

In naher Zukunft finden immer wieder lokale Internetausfälle statt, die zu Verletzten und gar Toten führen. Flugzeuge können nicht mehr kontrolliert landen, Fern-OPs werden abrupt unterbrochen, Bahnen fahren nicht mehr. Schlimm genug – aber es kommt noch schlimmer. Ein europaweiter Internetzusammenbruch. Wer sind die Hintermänner? Wer profitiert davon? Schnell finden sich Menschengruppen, die dieses Chaos für sich und ihre Ziele nutzen wollen.

Ich fand den Thriller wieder sehr spannend, hätte mir aber mehr über die Auswirkungen auf Deutschland und Europa gewünscht. Mir war es zu sehr beschränkt auf den BND-Ermittler und sein Umfeld bzw. seine Familie.

Man kommt aber auf jeden Fall ins Grübeln und macht sich bewusst, wie sehr das Internet im wahrsten Sinne unser Leben in Händen hält.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Interessantes Gedankenspiel zur Bundestagswahl

Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben
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Anfang 2021 gründen drei Personen eine neue Bewegung – Die Morgenröte. Und vor allem der charismatische Sänger Götz Wolf schafft es, die Massen für sich und die Bewegung zu begeistern. Sein Kennzeichen ...

Anfang 2021 gründen drei Personen eine neue Bewegung – Die Morgenröte. Und vor allem der charismatische Sänger Götz Wolf schafft es, die Massen für sich und die Bewegung zu begeistern. Sein Kennzeichen – der Wolf – prangt bald auf den Kleidungsstücken der Anhänger und die werden immer mehr. Gegner der Bewegung werden angefeindet und schnell artet Widerspruch in Gewalt aus.

Parallelen zum Wahlerfolg der Nazis in den 30ern des letzten Jahrhunderts oder zu den Auftritten von Donald Trump kommen einem dabei schnell in den Sinn.

Was wäre wenn eine Bewegung in Deutschland soviel Zulauf erhalten würde, dass sie auf dem Besten Wege sind, eine Bundestagswahl zu gewinnen oder sich gar an die Macht zu putschen? Kann in Deutschland nicht passieren – dachte ich zumindest. Aber nach der Lektüre bin ich mir nicht mehr ganz so sicher.

Definitiv ein interessantes Gedankenspiel, mit hin und wieder etwas langatmigen Passagen. Auf jeden Fall spannend, unterhaltend und auch erschreckend.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannender Anfang

Geiger
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Der Klappentext hat mich dazu verleitet, mich mal an einen skandinavischen Thriller heranzuwagen. Und das Buch fängt auch wirklich sehr spannend an. Allerdings ging das Ganze dann in eine Richtung, die ...

Der Klappentext hat mich dazu verleitet, mich mal an einen skandinavischen Thriller heranzuwagen. Und das Buch fängt auch wirklich sehr spannend an. Allerdings ging das Ganze dann in eine Richtung, die ich so nicht erwartet habe und auch nicht wirklich in mein Lese-Beuteschema fällt.

Trotzdem fühlte ich mich größtenteils sehr gut unterhalten. Es machte richtig Spaß die Geschichte zu entdecken und dass ich ein paar Probleme mit den Ortsnamen habe (deswegen lese ich so selten skandinavische Bücher), fand ich letztendlich nicht schlimm. Da habe ich meistens einfach drüber gelesen.

Man sollte aber wissen, dass das Ganze als Trilogie angelegt ist. Das heißt, dass es natürlich am Ende noch ungeklärte Fragen gibt. Schließlich braucht der Autor noch Stoff für die nächsten beiden Teile.

Mir persönlich reicht der erste Band. Es war für mich ein gelungener Ausflug in die skandinavische Literatur und noch dazu in den Themenbereich Spionage. Aber fürs Erste genügt mir das dann auch.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Erschreckende Zukunftsaussichten

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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Noah Richter beschreibt in seinem Buch „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ mittels sieben Erzählsträngen eine erschreckende Zukunftsvision. In naher Zukunft nehmen die Umweltkatastrophen immer mehr zu. ...

Noah Richter beschreibt in seinem Buch „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ mittels sieben Erzählsträngen eine erschreckende Zukunftsvision. In naher Zukunft nehmen die Umweltkatastrophen immer mehr zu. Extreme Hitzewellen in südlichen Ländern, Dauerrregen und Überschwemmungen im Norden, Anstieg des Meeresspiegels weil die Permafrostböden auftauen usw. Und trotzdem ist die Menschheit immer noch nicht zur Einssicht gekommen, dass jetzt gehandelt werden muss. In den politischen und wirtschaftlichen Machtzentralen sitzen weiterhin Menschen, die an der Klimakatastrophe verdienen und sich privat für alle Fälle in einem geschützten Bereich eingemietet haben – ganz nach dem Motto: Nach uns die Sintflut.

Eine erschreckende Zukunftsaussicht, gerade weil sie nicht fiktiv ist. Die Frage ist nicht mehr ob das passiert, sondern nur noch wann und wie schnell.

Das Ganze ist einem spannenden Ökothriller verpackt. Auch wenn es sich in erster Linie um Unterhaltungsliteratur handelt, so ist dies auch ein Weckruf. Ein Buch, dass einem bewusst macht, dass wir unsere Zukunft auf diesem Planenten gerade verspielen, wenn wir nicht endlich anfangen zu handeln – und war konsequent und ja, dass wird weh tun.

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