Leserunde zu "Like Gravity" von Julie Johnson

Spannend, emotional, hochdramatisch!
Cover-Bild Like Gravity
Produktdarstellung
(37)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Julie Johnson (Autor)

Like Gravity

Anika Klüver (Übersetzer)

Manchmal ist die Anziehungskraft zu stark, um gegen sie anzukämpfen

Brooklyn Turner hat jahrelang schützende Mauern um ihr Herz errichtet - Mauern, die mittlerweile unüberwindbar scheinen. Denn seit Bee als Sechsjährige den Mord an ihrer Mutter mitansehen musste, fehlt ihr der Mut, sich emotional auf einen anderen Menschen einzulassen. Doch als auf einmal Finn Chambers in ihr Leben tritt, verschreckt ihn Bees abweisende Art nicht. Ganz im Gegenteil: Er scheint absolut fasziniert von ihr und je mehr Zeit Bee in Finns Nähe verbringt, desto stärker spürt auch sie die Anziehungskraft zwischen ihnen. Aber kann Bee es wagen, Finn zu vertrauen und ihr Herz für ihn zu öffnen?

"Julie Johnsons Bücher lassen mein Herz höher schlagen, nur um es im nächsten Moment in tausend Teile zu zerbrechen. Und doch kann ich keine ihrer Geschichten jemals wieder vergessen." TESSA von @BLUETENZEILEN

Der neue Roman von Julie Johnson!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.06.2021 - 27.06.2021
  2. Lesen 12.07.2021 - 01.08.2021
  3. Rezensieren 02.08.2021 - 15.08.2021

Bereits beendet

Schlagworte

ermordete Mutter, emotionale Mauern, abweisende Art, Nähe, Anziehungskraft große Gefühle Romance Romantik Leidenschaft Liebe dramatisch emotional Liebesgeschichte Nähe Liebesroman romantisch Brooklyn Turner, Bee, Finn Chambers Emma Scott, Brittainy C. Cherry, Silver Crown, Golden Throne New Adult

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 03.08.2021

Für all diejenigen, die sich in einem nicht ganz klassischen Liebesroman verlieren möchten.

2

- Gefühlswelt trifft Thriller-Momente.


»Es lässt sich nicht leugnen – wie Magnetkraft. Wie Anziehungskraft. Ich habe keinen Einfluss darauf, ich kann weder etwas daran ändern, noch kann ich es aufhalten. ...

- Gefühlswelt trifft Thriller-Momente.


»Es lässt sich nicht leugnen – wie Magnetkraft. Wie Anziehungskraft. Ich habe keinen Einfluss darauf, ich kann weder etwas daran ändern, noch kann ich es aufhalten. Es ist einfach so.«


Worum geht es?

Nachdem Brooklyns Mutter in ihrer Kindheit ermordet wurde, traut sich die Protagonistin nicht, sich emotional auf andere Menschen einzulassen. Trotz ihrer Distanz, die sie stets zu bewahren versucht, begleitet Lexi, ihre beste Freundin, sie durch ihren Alltag als junge Frau. Ebenso Finn Chambers, ein junger und gutaussehender Mann ihrer Universität, scheint ihre abweisende Art nicht abzuschrecken. Durch einen Zufall lernen sich Brooklyn und Finn näher kennen. Doch als die beiden sich schließlich immer näherkommen und es anfängt, zwischen den Beiden zu knistern, versucht Brooklyn ihn von sich zu stoßen. Desto mehr Brooklyn ihn von sich stößt, umso interessierter ist Finn daran, hinter ihre schützenden Mauern zu blicken. Und je mehr Zeit Brooklyn in seiner Nähe verbringt, desto stärker spürt sie die unausweichliche Anziehungskraft, welche die beiden miteinander verbindet. Schon bald muss Brooklyn sich gestehen, dass ihre Gefühle nicht zu leugnen sind, doch kann sie Finn wirklich vertrauen? Und noch schlimmer, steckt er vielleicht hinter den mysteriösen Vorfällen, die sich von Woche zu Woche häufen?


Meine Meinung

Mit „Like Gravity“ veröffentlicht die Autorin Julie Johnson nun die deutschsprachige Übersetzung ihres Debütromans im Genre New Adult. Ihre Bücher eroberten weltweit Plätze auf den verschiedensten Bestenlisten, wie zum Beispiel bei Kindle oder iTunes. Für mich war „Like Gravity“ der erste Roman der Autorin, bei welchem mich sowohl das Cover als auch der Klappentext sehr angesprochen haben. Vorab ist es wichtig zu erwähnen, dass dieses Buch neben expliziten Szenen auch Elemente enthält, welche potenziell triggern können. Dazu zählen Themen wie der gewaltsame Tod eines Familienmitglieds, welcher bereits zu Beginn des Buches thematisiert wird und somit einen sehr gewagten Einstieg in die Geschichte hat. Damit lernen Leser:innen zu Beginn des Buches bereits den Schicksalsschlag der Protagonistin Brooklyn kennen. Brooklyn, welche zugleich auch die Erzählerin der Geschichte ist, ist eine starke und dennoch aufgrund ihrer Vergangenheit sehr verschlossene junge Frau. Aufgrund ihrer sehr harten Schale und dennoch weichen Kerns, wird die junge Brooklyn sehr schnell in das Herz geschlossen. Auch wenn aus persönlicher Sicht wenig Gemeinsamkeiten mit der Protagonistin vorhanden sind, können dennoch parallelen zum eigenen Leben gezogen werden und somit Sympathie für Brooklyn gewonnen werden. Dennoch gibt es in dem Buch sehr oft Momente, bei welchen man die Protagonistin bei falschen und sehr naiven Entscheidungen am liebsten schütteln möchte.

(Achtung, ab hier können potenzielle Spoiler enthalten sein. Wenn nicht erwünscht, dann ab zum Fazit)

Im Gegensatz zur Protagonistin Brooklyn, sympathisiert man als Leser:in eher weniger mit ihrer besten Freundin Lexi, denn diese ist das komplette Gegenteil von Brooklyn. Wohingegen Brooklyn einfühlsam ist und auf Lexis Wünsche eingeht, gleicht Lexi vielmehr einer egozentrischen und narzisstischen Persönlichkeit. Insbesondere als Lexi von der verletzten Brooklyn erwartet, sie in die Bar zu begleiten und sie Brooklyn dann auch noch zur Krönung stehen lässt, hat es Lexi gänzlich bei mir verscherzt. Doch im Fortgang der Geschichte macht nicht nur Brooklyn eine Entwicklung durch, denn auch Lexi stellt sich doch noch als gute Freundin heraus und entwickelt sich somit zum Positiven. Eine weitere wichtige Persönlichkeit ist Finn, welcher auf dem ersten Blick dem Typ Bad Boy entspricht und zu Beginn nicht nur bei Brooklyn, sondern auch bei den Leser:innen Herzflattern auslöst. Insbesondere bei Momenten wie dem Streichen ihres Zimmers oder generell die Dynamik zwischen den beiden, die Neckereien gemischt mit Zuneigung, sind Schmetterlinge im Bauch vorprogrammiert. Doch ebenso dieser Eindruck von Finn bröckelt nach geraumer Zeit in zweierlei Richtungen und hinterlässt bei den Leser:innen eine Mischung aus Skepsis und Begeisterung. Skepsis, da Finn zum Teil sehr besitzergreifend ist und man das Gefühl bekommt, dass er Brooklyn als sein Eigentum sieht. Darüber hinaus verwendet Finn Kosenamen wie „Kleine“ oder „Prinzessin“, was ihn bis zum Ende der Geschichte irgendwie unsympathisch wirken lässt. Aber zugleich ist da ebenso diese Begeisterung für Finn, da er für Brooklyn da ist und ihr zeigt, wie schön Liebe sein kann. Wenn ich so daran zurückdenke, ist mir insbesondere die Szene mit den Glühwürmchen im Kopf hängen geblieben.

Der Roman hatte auf mich eine Sog-Wirkung und dennoch hat die Geschichte Ecken und Kanten, welche es zu erwähnen gilt. Das Buch ist geprägt von typischen Klischees und enthält keine unerwarteten Wendungen, da sich viele Ereignisse hervorsagen lassen und man als Leser:in über Brooklyns naives Verhalten oft nur den Kopf schütteln kann. Bereits in den ersten Kapiteln lässt sich also aufgrund vieler offensichtlicher Andeutungen bereits erahnen, wie das Buch ausgehen wird. Die Geschichte von Julie Johnson steckt dennoch voller spannenden Ereignisse, welche den Leser:innen den Atem anhalten lässt. Die Gefühlslage beim Lesen ähnelt einer Achterbahn, welche am Ende abrupt endet und aufgrund dessen gemischte Gefühle hinterlässt. Der Titel des Buches verrät bereits, das Liebe wie Anziehungskraft ist: unvermeidlich und unaufhaltbar. Dennoch ist die Liebe nicht der einzige Themenschwerpunkt des Buches, denn es geht vielmehr um die Persönlichkeitsentwicklung der Protagonistin. Es geht darum, über sich hinaus zu wachsen und sich zu akzeptieren, mit allen Ecken und Kanten. Wie die Autorin im Epilog bereits schreibt, ist dies eine Geschichte über ein kleines Mädchen, das sich selbst lieben lernte. Aussagekräftiger könnte ich dies nicht zusammenfassen.

Wie zuvor bereits beschrieben, wird das Buch mit gemischten Gefühlen zugeschlagen. Auf der einen Seite ist da dieses erleichternde Gefühl, dass diese Geschichte noch eine gute Wendung hatte und auf der anderen Seite ist da ein wenig Enttäuschung, da ich aufgrund des Covers und Klappentextes eine andere Erwartungshaltung hatte. „Like Gravity“ wird nichtsdestotrotz mit Sicherheit Leser:innen begeistern, welche auch sonst nicht zu typischen Liebesromanen greifen oder einfach mal eine Abwechslung suchen. „Like Gravity“ ist darüber hinaus viel mehr als nur ein Liebesroman und wird durch die passenden Worte im Epilog durch die Autorin nur noch mehr unterstrichen.


Fazit

„Like Gravity“ von Julie Johnson ist kein typischer Liebesroman des Genres New-Adult: Es fühlt sich an wie ein dramatischer Film, gepackt mit Thriller-Elementen, die leider heutzutage jeder Frau passieren können. Obwohl viele Ereignisse vorherzusehen waren, fieberte ich beim Lesen mit und habe währenddessen nur darum gebetet, dass dieses Drama ein baldiges und vor allem gutes Ende nimmt. Julie Johnson schreibt mitreißend und emotionsstark und zieht die Leser:innen mit ihrem Schreibstil sofort in den Bann und dennoch beendete ich dieses Buch mit gemischten Gefühlen, denn trotz dieses sehr gewalttätigen Einstiegs habe ich mehr Herzflattern bei dieser Geschichte erwartet. Das Cover ist unglaublich schön und auch der Klappentext lässt auf einem typischen Liebesroman schließen, wohingegen die Geschichte für mich einen kompletten Kontrast darstellt.

Nichtsdestotrotz kann ich dieses Buch all denjenigen ans Herz legen, welche mal eine Abwechslung zu klassischen Liebesromanen suchen und die Beschreibung von expliziten Szenen verkraften können.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2021

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen

0

Ich fand die Leseprobe sehr stark, leider hat die Geschichte dann aber auch etwas nachgelassen.

Charaktere:
Mit Bee wurde ich schnell warm. Vor Allem der Einblick in ihre Vergangenheit hat sie mir direkt ...

Ich fand die Leseprobe sehr stark, leider hat die Geschichte dann aber auch etwas nachgelassen.

Charaktere:
Mit Bee wurde ich schnell warm. Vor Allem der Einblick in ihre Vergangenheit hat sie mir direkt nah gebracht und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.
Allerdings war sie echt naiv und hat nicht nachvollziehbar gehandelt. Z.B. Mit Gehirnerschütterung und Medikamenten intus feiern & trinken gehen?!
Finn mochte ich von Beginn an, er hatte einfach etwas freches.
Allerdings gab es eine Szene, in der ich ihn ziemlich übergriffig fand. Egal, ob ein Mädchen insgeheim etwas von ihm will, ein Nein ist ein Nein und das sollte respektiert werden.
Lex fand ich auch eher seltsam. Welche beste Freundin lässt Bee betrunken wegen einem Typen stehen und zickt dann noch rum?

Handlung:
Die Handlung war generell interessant, allerdings fand ich es schnell unrealistisch.
Z.B., dass es in einer Gasse so dunkel ist, dass man gar nix sehen kann, oder, dass die Polizei einfach nix hinbekommt. ':)
Die Wendung fand ich cool, allerdings die Umsetzung ausbaufähig.
Das Ende fand ich seltsam, weil 1. der Wandel meiner Meinung nach nicht gepasst hat und 2. war es mir zu vorhersehbar.
Ich hatte schon diese Ahnung und fand es schade, dass das dann auch so kam. Es war meiner Meinung nach zu offensichtlich.
Ich fand es am Ende schon fast lächerlich. xD Ich musste so lachen, obwohl es eigentlich ernste Szenen sein sollten. Es war einfach so unrealistisch und weird. ':)

Spannung:
Ich habe das Buch gerne gelesen und es hat mich echt eingesogen! Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte dann auch wissen, wie es zuende geht.

Schreibstil:
Ich liebe Julies Schreibstil! Poetisch, schillernd und wunderschön. - Ihr Schreibstil hat das Buch für mich soo stark aufgewertet, weil ich es trotz meiner Kritik echt gerne gelesen habe.

Cover:
Ich finde das Cover schön, aber irgendwas stört mich ':) Ich kann aber nicht erklären was.


Insgesamt finde ich das Buch trotz meiner Kritikpunkte lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.08.2021

Hätte ich mal lieber nicht so hohe Erwartungen gehabt...

3

Kurzmeinung:
Meine Erwartungen wurden definitiv nicht erfüllt. Dafür war viel zu vieles vorhersehbar, dabei hatte ich auf mehr Originalität gehofft.

Gestaltung:
Zum Cover kann man eigentlich nicht viel ...

Kurzmeinung:
Meine Erwartungen wurden definitiv nicht erfüllt. Dafür war viel zu vieles vorhersehbar, dabei hatte ich auf mehr Originalität gehofft.

Gestaltung:
Zum Cover kann man eigentlich nicht viel mehr sagen außer, dass es so hübsch ist, wie man es von NA-Büchern nun mal kennt. Sehr gelungen!

Charaktere:
Brooklyn mochte ich am Anfang recht gerne, weil sie eine recht originelle Meinung zu ihrer Beziehung zu Männern hat. Diese Pluspunkte gingen aber schnell wieder verloren, weil sie sich im Verlauf immer wieder so unverständlich und auch naiv benimmt, was man aufgrund ihren bisherigen Lebenserfahrungen nicht erwarten würde.
Finn ist der typische männliche NA-Protagonist, der einem manchmal aufgrund gewisser Kommentare recht geheimnisvoll bzw. düster erscheint. Er entwickelt sich für mich jedoch in keine positive Weise, da er seehr besitzergreifend ist und ich mir oft gewünscht habe, dass er ihr mehr (Handlungs-) Freiraum gibt.
Diese negativen Aspekte an beiden Charakteren haben mir dann mit der Zeit den Lesespaß leider genommen, da irgendwann die positiven lustigen Aspekte, die negativen nicht mehr ausgleichen konnten.
Es gibt aber auch noch eine weitere wichtige Person: Brooklyns beste Freundin Lexy. Bei ihr kann man durchaus geteilter Meinung sein, doch ich mochte sie. Sie ist nämlich definitiv keine perfekte beste Freundin, da sie in einigen Situationen z.B. egoistisch ist. Darum wirkte sie auf mich aber auch viel authentischer und mit der Zeit zeigt sich auch ihr liebenswerter/umsorgender Charakter.

Handlung:
Man könnte eigentlich von einer ziemlich guten Storyline sprechen.... nur leider waren  die großen "Enthüllungen" keine wirklichen Enthüllungen mehr, da man einfach als Leser schon sehr früh 1 und 1 zusammengezählt hatte und nicht mehr überrascht war. Dies fand ich mit die größte Enttäuschung, da es eigentlich ziemlich gute Plot Twists waren.
Weiterhin fand ich einige Szenen auch leider zu kitschig (Stichwort Originalität) und einige Sex-Szenen im Kontext einfach unpassend.

Schreibstil:
Zwar habe ich bis jetzt sehr viel zu meckern gehabt, aber beim Schreibstil konnte die Autorin wieder ordentlich Punkten, denn dieser hat mir sehr gefallen. So habe ich mich zwar öfters über die Charaktere oder Handlung geärgert, aber war zwei Seiten später wieder in der Handlung drin und habe insbesondere bei den thrillerartigen Szenen sehr stark mitgefiebert. So mochte ich auch immer die inneren Monologe von Brooklyn, da sie auch mich um die ein oder andere Erkenntnis reicher gemacht haben.

Fazit:
Leider haben mich in diesem Buch viele Dinge gestört und mir die Lesefreude gemindert. Ich hatte jedoch auch durch die Leseprobe hohe Erwartungen, sodass hier die Enttäuschung noch etwas größer war. Dennoch gibt es auch Positives, sodass ich trotz allem sagen kann, dass man das Buch durchaus ausprobieren kann und es sich vielleicht ohne die hohen Erwartungen und mit den obigen Hinweisen besser liest :)

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.08.2021

Leider sehr enttäuschend

0

Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Brooklyn, auch Brooke oder Bee genannt, erzählt und ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Bee hatte in ihrer Kindheit ein schreckliches Erlebnis, dass ...

Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Brooklyn, auch Brooke oder Bee genannt, erzählt und ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Bee hatte in ihrer Kindheit ein schreckliches Erlebnis, dass sie nicht nur traumatisiert, sondern ihr auch die Mutter genommen hat. Seither bleibt sie für sich und lässt nur eine einzige Person näher an sich heran: ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Lexi. Als diese jedoch einen neuen Typen datet, stolpert Bee immer wieder über dessen besten Freund. Finn ist nicht nur sehr penetrant und nervig, sondern geht ihr bereits nach kurzer Zeit unter die Haut...

Ich muss leider sagen, dass ich mir von dieser Geschichte mehr erhofft hatte. Der Beginn des Buches hat mich sofort gepackt, es war spannend und emotional und ich mochte den Schlagabtausch zwischen den Figuren sehr. Allerdings entwickelte sich die Geschichte anschließend leider nicht so, wie ich es erwartet und mir erhofft hatte.
Bee tritt am Anfang als eine sehr selbstbewusste weibliche Figur auf, die entgegen vieler Stereotypen kein Problem damit hat, regelmäßige One-Night-Stands mit Männern zu haben. Dadurch war sie mir sehr sympathisch. Finn wirkte zu Beginn zwar sehr herablassend und egozentrisch, aber ich mochte trotzdem die Dynamik zwischen den beiden und das unterschwellige Knistern. Dies hielt allerdings nicht lange an. Schon nach kurzer Zeit kamen sich die beiden näher, ohne dass ich nachvollziehen konnte, wie es zu dieser Veränderung kam. Finn wechselte in rasantem Tempo von "ich habe sexuelles Interesse an dir und nerve dich" zu "ich kann nicht mehr ohne dich sein, wir sind füreinander bestimmt", was dem Buch eine völlig neue Dynamik gab. Auch zeigte Finn über die gesamte Geschichte immer wieder extrem übergriffiges Verhalten, was ich nicht gut heißen konnte und ihn teilweise unsympathisch machte. Bee hält gedanklich an ihren Grundsätzen fest, niemandem emotional näher zu kommen, ihr Handeln widerspricht diesen Gedanken jedoch ständig. Auch hatte ich das Gefühl, dass sich ihre Gedanken immer und immer wieder wiederholten. Irgendwann ging sie mir sehr auf die Nerven. Und auch Lexi, Bees beste Freundin, sammelte direkt zu Beginn des Buches ein paar starke Minuspunkte mit ihrem egozentrischen Verhalten, die sie bis zum Schluss nicht wieder aufholen konnte.

Das Spannungselement der Geschichte konnte mich ebenfalls nicht überzeugen. Zwar gab es einige sehr spannende Szenen und ich war bis zum Schluss sehr daran interessiert zu erfahren, was wohl dahinter steckt, aber Bees Verhalten war in vielen Szenen naiv und leichtsinnig. Man hat als Leser sehr schnell eine Vermutung, wer dahinter steckt und warum, und leider gab es in dieser Hinsicht auch keinerlei Überraschungen. Das fand ich sehr schade, da man definitiv mehr aus dieser Geschichte hätte holen können. Einige Male kam es auch vor, dass Bees Gedanken mir zu melodramatisch waren, einige dieser Gedanken hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.
Und schlussendlich fand ich auch die Auflösung von Finns "Geheimnis" sehr übertrieben, das war mal wieder ein typischer Fall von "wenn die Figuren mal miteinander reden würden...".

Insgesamt war es eine Geschichte, die durchaus schöne Stellen hatte; beispielsweise mochte ich einige Rückblenden sehr sowie einige Momente zwischen Bee und Finn. Aber es gab auch ständig etwas, das mir negativ auffiel, und die negativen Punkte überwogen für mich. Vielleicht war ich nach den anderen Büchern der Autorin auch mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen... aber auch mit niedrigeren Erwartungen hätte mich das Buch vermutlich nicht überzeugen können.

Fazit:
Dieses Buch war zwar ganz nett, konnte mich jedoch nicht begeistern. Die Figuren waren mir über weite Teile nicht sympathisch und die Spannung war zu vorhersehbar. Leider nur 3 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.08.2021

Interessant, aber mit einigen Mängeln

1


Inhalt
Brooklyns Leben besteht aus Mauern. Mauern, die sie über Jahre hinweg um sich und ihr Herz aufgebaut hat, um bloß nicht verletzt zu werden. Denn seitdem sie als kleines Mädchen angesehen hat wie ...


Inhalt
Brooklyns Leben besteht aus Mauern. Mauern, die sie über Jahre hinweg um sich und ihr Herz aufgebaut hat, um bloß nicht verletzt zu werden. Denn seitdem sie als kleines Mädchen angesehen hat wie ihre Mutter erschossen wurde und sie eine gefährliche Verfolgungsjagd mit dem Mörder und der Polizei hinter sich hat, vertraut sie keinem mehr. Gefühle will sie schon gar nicht zulassen, denn dafür müsste sie sich öffnen und jemanden ihr komplettes Inneres zeigen. Umso überraschter ist sie, nachdem sie den unausstehlichen Frauenschwarm und Campus Liebling Finn kennenlernt. Bei ihm beginnt sich Finn wie eine andere Person zu fühlen und beginnt unweigerlich ihn in ihr Herz zu lassen. Denn anders als gewünscht verschwindet der charmante Kerl nicht sofort, sondern versucht alles Mögliche ihr Vertrauen zu gewinnen. Finn weckt in Bee ungewohnte Gefühle, aber wird sie mutig genug sein diese zuzulassen?

Meine Meinung
Like Gravity ist mein erstes Buch von Julie Johnson gewesen. Und auch wenn ich von der Handlung nicht ganz begeistert war, war doch der Schreibstil angenehm und schön zu lesen. Manchmal gab es ein paar seltsame Wörter, die eher komisch im Kontext waren und auch nicht ganz reingepasst haben, aber im Großen und Ganzen konnte man das Buch ohne viele Stolperer lesen.
Das Cover finde ich aber wahnsinnig traumhaft. Ich liebe die Farbgebung und das Design und auch die Schrift, die so filigran und irgendwie passend zum Titel ist.


Brooklyns Charakter hat mich von Anfang an neugierig auf ihre Geschichte gemacht. Sie ist sehr verschlossen, fast schon gefühlskalt und lässt keinen Menschen an sich heran. Alles wegen ihrer Vergangenheit, die wirklich schrecklich ist. Sie lässt sich kaum von Gefühlen leiten, sondern ist ein richtiger Kopfmensch. Anfangs war sie mir ganz sympathisch. Ich war gespannt wie sie sich entwickelt und was sie alles durchmachen muss. Im Laufe der Geschichte war ich aber eher enttäuscht von ihrer Wandlung und genervt von ihren Handlungen, Gedanken und Gefühlen. Sie reagiert bei vielen Dingen, die im Buch passieren einfach nur seltsam. Entweder sind sie total übertrieben und damit gleichzeitig nervig oder völlig unbeteiligt und entspannt, was aber überhaupt nicht zum Erlebten passt. Das ist nur meine Meinung, aber für mich war es echt schwer in Bee nicht nur eine nervige und unemotionale Protagonistin zu sehen.
Von Finn dagegen war ich ein Fan. Er war süß und hat sich um Brooklyn gesorgt und war immer für sie da. Er war das genaue Gegenteil von Bee. Emotional, kümmernd und ich hatte das Gefühl, das ich ihn besser kenne als sie. Er war manchmal vielleicht etwas klammernd und geheimniskrämerisch und ich hätte mir mehr Gespräche gewünscht, aber trotzdem mag ich ihn gerne.
Ihre Freundin Lexie fand ich anfangs sehr nervig. Sie war ziemlich egoistisch und hat sich als besserer und toller Mensch dargestellt, aber kaum auf die Gefühle und Wünsche von Bee geachtet. Allerdings macht sie eine gute Wandlung durch und am Ende ist sie nicht mehr ganz so schlimm.


Von der Handlung bin ich begeistert. Es gibt zwar einige Dinge, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, aber das Buch an sich und die Idee fand ich toll. Dass die Autorin ein paar Krimi Elemente mit rein genommen hat, hat mir gut gefallen und ich habe mitgefiebert und mich gleichzeitig ein wenig gegruselt. Auch passiert in dem Buch auch ein bisschen und ich mag es besonders gerne, dass Bees Geschichte in Form von Träumen erzählt wird. Das hat mich nämlich am meisten interessiert.
Wovon ich überhaupt nicht begeistert war ist die Beziehung von Bee und Finn. Für mich kamen nämlich keine Gefühle zwischen den beiden rüber. Ich habe auch keine Chemie gespürt, sondern es war fast schon gewollt. Die beiden haben nie miteinander geredet und ich fand es deswegen echt seltsam, dass sie auf einmal zusammen waren und ineinander verliebt waren. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich etwas Wichtiges verpasst. Vor allem stören mich die fehlenden Gespräche, die sich im ganzen Buch durchziehen. Enttäuscht war ich auch, dass Bee nie ihre Vergangenheit offenbart und alles in sich hineingefressen hat.
Etwas Klischee darf natürlich nicht fehlen und so war Finns Geheimnis nach einer gewissen Zeit fast schon klar zu sehen. Trotzdem fand ich es ganz schön.
Die letzten Seiten vor dem Epilog waren enttäuschend. Es ging schnell, es ist mehr passiert als im gesamten Buch davor und das was passiert ist, was irgendwie unrund und nicht gut erklärt. Es gab keinerlei Erklärungen von Motiven. Gänsehaut hatte ich aber trotzdem, denn es war echt gruselig. Der Epilog war schon besser, allerdings bin ich mit dem Ende nicht wirklich zufrieden. Es war unrund und es hat einfach etwas gefehlt.

Fazit
Ein interessantes Buch mit ein paar Ungereimtheiten und Mängeln. Aber eine gute Grundidee. Bee hat es mir leider gar nicht angetan, aber Finn hat vieles wiedergutgemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl