Sieg der Gefühle über Konventionen und Erwartungen
In dem Buch „Man of the Year-Scandal Love“ von Lauren Layne wird die Romanze zwischen
Adeline/Addie Blake und Robert Davenport vor einem politischen Hintergrund gezeichnet.
Thema des Buches ist auch die ...
In dem Buch „Man of the Year-Scandal Love“ von Lauren Layne wird die Romanze zwischen
Adeline/Addie Blake und Robert Davenport vor einem politischen Hintergrund gezeichnet.
Thema des Buches ist auch die Freundschaft dreier Frauen (Addie, Rosalie und Jane) und einem Geheimnis, welches Adeline Blake umgibt .Es beschäftigt sich aber auch mit der gesellschaftlichen Frage, ob der Ruf eines Menschen darüber entscheiden darf, wer man ist bzw. wie die Öffentlichkeit damit möglicherweise umgehen könnte, wenn man wie Robert Davenport, der mit 27 Jahren New Yorks jüngster Bürgermeister war und nach seiner zweiten Amtszeit den Gouverneurssitz anstrebt, und wie Addie Brennan, welche eine erstklassige Eventagentur in New York leitet, aber in ihrer Jugend durch rebellisches Verhalten in der öffentlichen Wahrnehmung aufgefallen ist und die Tochter des amtierenden Gouverneurs George Brennan ist. Robert will zwar gegen George Brennan gewinnen, ohne jedoch Brennans Tochter Addie da hineinzuziehen. Im Gegensatz zu dessen Wahlkampfmanager Martin Tillman, welchem es allein ums Gewinnen geht, und der die Ansicht vertritt, dass man um Schmutz auszugraben, Brennans Umfeld so nah wie möglich kommen muss.
Mir ist an diesem Buch besonders aufgefallen, dass es überzeugend gefühlsbetont geschrieben ist, insbesondere der Wunsch von Robert, nach dem frühen Tod des Vaters, dessen politisches Vermächtnis zu erfüllen; zum Nachdenken anregt, insbesondere wegen der Widrigkeiten, die Robert und Adeline in ihrer Beziehung behindern und das politische Establishment kritisch betrachtet.
Mir sind die beiden Protagonisten Robert und Addie ausgesprochen sympathisch, gerade auch wegen deren Unterschiedlichkeit im Werdegang und deren Authentizität.
Robert, ist mächtig, gutaussehend, charmant, populär, selbstironisch und authentisch. Das Citizen honoriert dies auf der Titelseite mit der Schlagzeile „Man of the Year“, was Robert ausgesprochen unangenehm ist und ihn noch sympathischer macht.
Addie oder Adeline, für die Politik ein rotes Tuch ist, ist attraktiv, selbstsicher, offen, charmant, verletzbar und authentisch.
Beide Personen Addie und Robert haben einen schweren Verlust erlitten, was sie auf unterschiedlichem Weg geprägt und beeinflusst hat und der Romanze zwischen Addie und Robert Wärme verleiht.
Der Schreibstil ist dabei fließend, klar und differenziert, insbesondere in der Ausarbeitung des Charakters von Addie.
Der Spannungsbogen wird bis zum Ende des Buches gehalten. Die Pressekonferenz, an welchem offiziell die Kandidatur von Robert für das Amt des Gouverneurs bekanntgegeben werden soll, hat mich sehr beeindruckt. An dieser Stelle bekennt er sich öffentlich zu Addie, indem er erklärt, dass er sich entgegen der Erwartungen auf absehbare Zeit aus der Politik zurückziehen und sich auf sein Privatleben konzentrieren wolle. Sein Vater habe ihn gelehrt, dass ein guter Mensch zu sein wichtiger sei, als ein guter Ruf.
Auch Addie hat mittlerweile eingesehen, dass es nicht klug ist zu verbergen, wer sie war und wer sie nun ist.
Es war sehr erfrischend ein Buch zu lesen, in dessen Rahmen die politische Thematik neben einer Liebesgeschichte für mein Dafürhalten ausgewogen dargestellt wurde.
Die Aufmachung des Buches soll wohl Macht demonstrieren. Dies ist nach meiner Ansicht gelungen.
Nicht erstaunlich dürfte ob meiner Begeisterung für dieses Buch sein, dass ich auf den zweiten Band “Man of The Year -True Love“ sehr gespannt bin.