Cover-Bild Die Gottesmaschine
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 30.07.2021
  • ISBN: 9783404184170
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Reinhard Kleindl

Die Gottesmaschine

Thriller

Wer nach Gott sucht, wird den Tod finden

Als Gefallen für einen guten Freund reist der römische Weihbischof Lombardi in ein abgelegenes Kloster im Montblanc-Gebiet. Hier erforschen Wissenschaftler aus aller Welt mit einem leistungsfähigen Supercomputer die Geheimnisse der Schöpfung. Aber der Frieden wird zerstört, als Lombardi den Mönch Sébastien, den er treffen sollte, tot im Computerraum findet. Die Leiche weist Spuren eines grausamen Rituals auf und ist mit rätselhaften Symbolen übersät. Gemeinsam mit der Physikerin Samira Amirpour findet Lombardi heraus, dass Sébastien eine folgenschwere Entdeckung gemacht hat. Und dieses Wissen wird nun auch für Lombardi und Amirpour lebensgefährlich ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2021

Wissenschaft und Glaube

4

Der römische Weihbischof Lombardi reist in ein abgelegenes Kloster, um den Mönch Sebastian , den Freund eines Freundes, zu besuchen . Sebastian versuchte mit Hilfe eines Supercomputers die Geheimnisse ...

Der römische Weihbischof Lombardi reist in ein abgelegenes Kloster, um den Mönch Sebastian , den Freund eines Freundes, zu besuchen . Sebastian versuchte mit Hilfe eines Supercomputers die Geheimnisse der Schöpfung zu beweisen . Lombardi findet nur noch Sebastians Leiche und gemeinsam mit der Physikerin Samira Amirpour begiebt er sich auf die Suche nach dem Mörder und den Hintergründen.

Die Story ist zu Beginn gut aufgebaut, der Schreibstil ist flüssig und der Schwerpunkt liegt von Anfang an auf einem hohen Spannungslevel. Lombardi hat selber einige geheimnisvolle Punkte in seiner Vergangenheit auf deren Auflösung ich sehr gespannt bin.

Nach Beendigung des Buches bin ich hin und her gerissen.
Die Idee in diesem Roman mithilfe der Wissenschaft einen Gottesbeweis zu finden oder eben mit Hilfe von Supercomputern die These , das es keinen Gott gibt, zu widerlegen bzw. nicht beweisen zu können, gefälllt mir gut. Allerdings verzettelt sich der Autor in den unterschiedlichen Handlungssträngen und Charakterdarstellungen. Der Schwerpunkt liegt oft in der Erklärung wissenschaflicher Ansätze, während die Personen blass beiben und der Handlungsverlauf nicht ganz glaubhaft erscheint. Man erwartet Zusammenhänge wo keine sind und wird auf Fährten gelockt, die sich als falsch erweisen. Dies steigert die Spannung zwar immens, läßt aber auch manchmal einen roten Faden vermissen. Insgesamt gesehen hat mich das Buch gut unterhalten, während das Ende für mich doch unerwartet war und die ein oder andere Aktion etwas unglaubhaft erscheint. Für mich liegt der Schwerpunkt zu sehr auf der Wissenschaft. Eine nähere Erläuterung zur Vergangenheit des Weihbischofffs hätte ich mir auf jeden Fall gewünscht und eine Stellungsnahme der Kirche fehlt ganz. Die Glaubensseite wird hauptsächlich durch Fanatiker befeuert, während die inneren Konflikte des Weihbischoffs nur kurz Erwähnung findet.

Man erkennt klar, das der wissenschaftliche Teil des Buches sehr fundiert recherchiert und belegt wird, während der Glaubensaspekt und die Charakterdarstellung eher nebensächlich wird. Vieleicht wollte der Autor einfach zu viel in diesem Buch unterbringen, so das man je nach Erwartung eine tiefere Ausarbeitung einzelner Punkte vermisst.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ungewöhnlich. Spannend.

5

Der Östereicher, Reinhard Kreindl - hat am 30.07.21 seinen neuen Thriller "Die Gottesmaschine" über den Bastei Lübbe Veralg veröffentlicht.
Der ausgebildete Diplom Phsiker hat in seinem Leben durch die ...

Der Östereicher, Reinhard Kreindl - hat am 30.07.21 seinen neuen Thriller "Die Gottesmaschine" über den Bastei Lübbe Veralg veröffentlicht.
Der ausgebildete Diplom Phsiker hat in seinem Leben durch die Ausübung aussergewöhnlicher Sportarten & unterschiedlichster beruflicher Tätigkeiten einen vielseitigen Hintergrund. Diese Erfahrungen spiegeln sich in seinem Buch wieder.

Das Cover: es wird eine skizzierte Ansicht auf das Innere einer Dom-Kuppel gezeigt.
Die Kombination: Titel und Bild ergeben einen guten Hinweis auf die Handlungsthematik.

Der Inhalt:
Der junge Mönch Sebastien wird vermisst. Der Weihbischof Lombardi beauftragt, ihn zu finden, reist zu Sebastiens letzten bekannten Aufenthaltsort - ein Kloster im Montblanc - Gebiet.
Kurz nach seiner Ankunft, wird das Kloster, durch einen Sturm, von der Außenwelt abgeschnitten.
Eine aufregende & gefährliche Suche nach dem verschwundenem Mönch beginnt.
Ungeahnte Zwietracht schürende klösterliche Machenschaften im Zusammenspiel mit menschlicher Missgunst, werden nicht nur für Lombardi lebensgefährlich...

Mein Leseeindruck:
Der Titel hat in mir eine große Erwartung an den Roman geweckt.
Der gesamte Erzählstil ist darauf bedacht, möglichst große Spannung aufkommen zulassen. Dieses ist dem Autor wirklich gelungen.
Er spricht sehr viel Themen rund um Religion, wissenschaftliches Arbeiten und Forschung, digitale Möglichkeiten aber auch die "dunkle Seite", eben dieser Themen, an.
Die erste Hälfte des Buches ist im Aufbau, der Einführung und Erklärung verschiedener Glaubensannahmen und deren wissenschaftlichen Beweisführung mittels neuester Quantencomputer gewidmet.
Hier gelang es dem R. Kreindl, trotz umfangreicher Erklärungen, keine Langeweile oder Überforderung bei mir, aufkommen zu lassen.
Die 2. Buchhälfte strotzt geradezu vor spannenden, abenteuerlichen Geschehen, rationalen Denkanstößen und dem Kampf um das eigene Leben sowie die Frage rund um die Akzeptanz individueller Glaubensansichten.
Rasant wird die Story zum Ende gebracht.
Die aufgeworfenen Fragen, Thesen, Geschehen und Vorgänge werden schlussendlich, zusammengefasst erklärt.
Ein Finale, dass leider nicht vollkommen überzeugen kann.
Für meinen Dafürhalten wurden nicht alle Erzählstränge befriedigend zusammengeführt & aufgelöst.
Welches für mich aber absolut verständlich ist.
Es wurden zu viele Fakten, wissenschaftliche Annahmen & Ereignisse in die Story eingebracht.
Zu viel für ein Buch, genug Stoff für mindestens zwei.
Das ist sehr schade. Die Auflösung aller angesprochenen Themen, Fragen und Reaktionen wäre sehr interessant gewesen.

Fazit:
Sehr interessanter, etwas zu weitläufig orientierter, Thriller.
Gute spannende Unterhaltung mit vielen Anregungen für Diskussionen.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Glaube und Wissenschaft in einem Thriller interessant verbunden

5

Bischof Lombardi wird von seinem Freund Allessandro Badalamenti gebeten, in einem abgeschiedenen Kloster an der französischen Grenze nach seinem Ziehsohn Sébastien zu sehen, der sich dorthin zurückgezogen ...

Bischof Lombardi wird von seinem Freund Allessandro Badalamenti gebeten, in einem abgeschiedenen Kloster an der französischen Grenze nach seinem Ziehsohn Sébastien zu sehen, der sich dorthin zurückgezogen hat, um sich seinen Forschungen zu widmen.

Der Bischof trifft in diesem Kloster eine Physikerin und die Mönche begegnen ihm eher mit Reserviertheit. Als der Bischof den Forscher findet, ist dieser tot. Auch für Lombardi wird es sehr bald gefährlich, denn die Mönche wollen verhindern, dass bekannt wird, dass Sébastien daran geforscht hat, die Existenz Gottes zu beweisen und damit Glaube und Wissenschaft die Feindschaft zu nehmen. Mit einem Supercomputer scheint ihm dies gelungen zu sein. Doch was sagt der Vatikan dazu?

Reinhard Kleindl hat mit diesem Thriller eine interessante Idee umgesetzt, die den Menschen seit ewigen Zeiten beschäftigt. Der besondere Reiz liegt in der Tatsache, dass es ein Glaubensbruder ist, der den Beweis Gottes mittels wissenschaftlicher Arbeiten erbringen will. Durch interessante Erklärungen erhält die Geschichte Tiefgang, es bringt jedoch auch die Story manchmal in die Länge, was der Spannung abträglich ist.

Unterschiedliche Handlungsorte und Perspektiven bereichern den Thriller, die Länge der Kapitel ist angenehm. Cliffhanger am Schluss der einzelnen Abschnitte bringen nicht immer Spannung, sondern sind eigentlich manchmal überflüssig. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch ohne Vorkenntnisse im Bereich Quantenphysik versteht der Leser die Geschichte. Ich gebe diesem Thriller 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Der Graben zwischen Wissenschaft und Religion, den es nicht bräuchte

5

Bischof Lombardi wird von einem alten Freund in ein Kloster geschickt, da dieser sich Sorgen um seinen Ziehsohn, Pater Sébastien macht. In diesem Kloster wird der Versuch unternommen, Glaube und Wissenschaft ...

Bischof Lombardi wird von einem alten Freund in ein Kloster geschickt, da dieser sich Sorgen um seinen Ziehsohn, Pater Sébastien macht. In diesem Kloster wird der Versuch unternommen, Glaube und Wissenschaft zu vereinen. In den alten Gemäuern befindet sich ein Supercomputer, an dem Wissenschaftler aus aller Welt ihre Forschung betreiben können und es sieht so aus, als hätte Sébastien dabei eine alles verändernde Entdeckung gemacht. Da davon nicht alle Ordensleute begeistert sind, trifft Lombardi nicht nur auf viele Geheimnisse, sondern auch auf gefährliche Widersacher, die die Veröffentlichung der Ergebnisse um jeden Preis verhindern wollen.

Ab der ersten Seiten hat man ein ungutes Gefühl. Lombardi wird nicht gerade herzlich aufgenommen und auch mit Informationen halten sich die Äbte sehr bedeckt. Im Laufe der Geschichte lernt man den Bischof zwar besser kennen, erfährt das ein oder andere aus seiner Vergangenheit, trotzdem ist er für mich bis zum Ende nicht wirklich greifbar geworden. Die Figur bleibt distanziert und würde es nicht ab und zu erwähnt werden, würde man ihn auch nicht für einen Mann der Kirche halten. Nichtsdestotrotz ist er ein sympathischer Protagonist. Zur gleichen Zeit befindet sich die Wissenschaftlerin Samira Amirpour für ihre Forschung im Kloster. Ihren Charakter finde ich klasse. Sie weiß ruhig und gelassen Vorurteile mit rationalen Argumenten gegenüberzutreten und sie zu entschärfen. Mit Hilfe dieser beiden Charaktere, schafft es der Autor ganz nebenbei auf verständliche Weise Erklärungen zu religiösen Sachverhalten und Phänomenen der Elementarphysik einfließen zu lassen.

Allerdings gibt es auch ein paar Kritikpunkte. Davon abgesehen, dass ich einen Supercomputer definitiv nicht als göttlich betrachte, gibt es die ein oder andere Situation, die, zumindest für mich, unlogisch erscheinen. Oft ist nicht so ganz klar, wie manches abgelaufen sein soll. Außerdem werden zwar einige Handlungsstränge angeschnitten, aber nicht alle konsequent zu Ende erzählt.

Mir persönlich hat auch etwas die mystische Spannung gefehlt. Die alten Gemäuer, uralte, geheime Bücher und Rituale hätten so viel Spielraum dafür hergegeben. Teilweise tauchen Zeichen und Rätsel auf, deren Lösung aber dann recht rasch vonstattengeht. Vielleicht hat man auch trotz der Bemühung, jedes Buch als eigenständiges Werk zu sehen, die bekannten Werke dieses Genres im Hinterkopf und zieht, auch unfairerweise, Vergleiche.

Dieses Genre anzugehen finde ich definitiv mutig. Denn jede begonnene Geschichte braucht nun mal ein Ende, egal wie es aussieht. Einerseits bin ich hier schwer zufriedenzustellen, vermutlich kann es aber auch einfach kein Ende geben, welches nicht utopisch ist. Dementsprechend war ich vom Ausgang dieser Geschichte leicht enttäuscht. Jedoch warten nochmal einige Wendungen auf, mit denen man sicherlich nicht gerechnet hat und dem Ganzen im Endspurt nochmal richtig Spannung verleihen.

Insgesamt steigt die Spannung mit fortlaufender Geschichte immer mehr an. Man lernt viel über die spannenden Grundkonzepte der Physik und im Bereich der Supercomputer. Die Protagonisten begleitet man gerne durch die Handlung und wird am Ende nochmal richtig überrascht. Für mich ein durchaus lesenswertes Buch mit kleineren Schwächen, die dem Lesevergnügen aber wenig Abbruch tun. Von mir vier Sterne, da ich trotz diesen Kritikpunkten die Lesezeit sehr genossen habe. Als allerletztes erwartet den Leser noch ein Rätsel, welches aufmerksamen Rätselfreunden nochmal ein paar spannende – zumindest in meinem Fall leider – Stunden schenkt. Für mich ein definitiv gelungenes Extra.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ein solider Wissenschafts-/Religionsthriller in der Tradition von „Der Name der Rose“

7

In „Die Gottesmaschine“ entführt Reinhard Kleindl sein Publikum in ein abgelegenes französisches Kloster, das Wissenschaft und Religion zu versöhnen versucht. Dass es dabei nicht ganz mit rechten Dingen ...

In „Die Gottesmaschine“ entführt Reinhard Kleindl sein Publikum in ein abgelegenes französisches Kloster, das Wissenschaft und Religion zu versöhnen versucht. Dass es dabei nicht ganz mit rechten Dingen zugeht, wird schnell klar. Sorgfältig recherchiert und in bester Tradition eines Locked-room Mystery werden die Geheimnisse des Klosters nach und nach aufgedeckt.

Im Zentrum der Geschichte steht Weihbischof Lombardi, der das Kloster besucht, um nach dem dort lebenden und forschenden Sohn eines besorgten Freundes zu sehen. Als ein Sturm das Kloster von der Außenwelt abschneidet und die erste Leiche auftaucht, wird Lombardi unfreiwillig zum Ermittler. Es scheint, als seien die Forschungen im Kloster brisanter als zunächst angenommen. Dabei steht ihm die talentierte Wissenschaftlerin Samira Amirpour bei, die für den wissenschaftlichen Überbau sorgt.

Geschickt werden in „Die Gottesmaschine“ eine ganze Reihe Handlungsstränge ineinander verwoben, ohne dabei je den Überblick zu verlieren. Lombardis Ermittlungen im Kloster wechseln sich ab mit dramatischen Ereignissen im Vatikan und Einblicken in das Geistesleben einer mysteriösen Figur, die sich „der Diener“ nennt. Dabei wird jedoch das Konzept des Cliffhangers oft etwas überstrapaziert – die sehr kurzen Kapitel enden fast immer mit einer schwer lastenden Andeutung, bevor zu einem anderen Schauplatz übergeleitet wird. Auf Dauer wird dieser Erzählmodus etwas anstrengend.

Das Spannungsniveau ist jedoch kontinuierlich hoch, und vor allem die wissenschaftlichen Konzepte und Ideen, die diskutiert werden, verleihen dem Roman ein ganz besonderes Flair. Da lässt sich auch über die ein oder andere etwas unvermittelt wirkende Entwicklung in der Handlung hinwegsehen, die mich als Leserin ab und zu zum Stirnrunzeln gebracht hat.

Insgesamt ist „Die Gottesmaschine“ ein lohnenswerter Thriller mit einem Schwerpunkt auf Wissenschaft und Religion, der mit seinem ermittelnden Geistlichen durchaus an „Der Name der Rose“ erinnert, wenn er auch in der Konzeption nicht an das große Vorbild heranreicht. Eine unterhaltsame und bisweilen sogar lehrreiche Lektüre.

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