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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2021

Unterhaltsam britisch

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Vier Bewohner einer luxuriösen Seniorenresidenz treffen sich jede Woche zu ihrem Donnerstagsmordclub: Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce. Ihre Treffen drehen sich um nicht gelöste Kriminalfälle. Als ein ...

Vier Bewohner einer luxuriösen Seniorenresidenz treffen sich jede Woche zu ihrem Donnerstagsmordclub: Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce. Ihre Treffen drehen sich um nicht gelöste Kriminalfälle. Als ein Mord direkt vor ihrer Haustür geschieht, ist es glasklar, dass die vier Senioren begeistert ermitteln wollen. Und auch wenn der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle anfangs nicht davon begeistert ist, muss er zugeben, dass die vier Senioren eine ganze Menge herausfinden.

Es ist eine interessante Truppe, die sich hier zum Donnerstagsmordclub trifft: die ehemalige Krankenschwester Joyce, die ehemalige Geheimagentin Elizabeth, der ehemalige Gewerkschaftsführer Ron und der ehemalige Psychiater Ibrahim. Schrullig ist es, wie sie sich in die Ermittlungen einklinken und der Polizei auf eine unkonventionelle Art jede Menge Insiderinformationen liefern können. Anfangs war es etwas schwierig, mich in dem Dickicht an Handlungssträngen und Personen zurechtzufinden, doch als mir das gelungen war, konnte ich diesen so überaus britischen Krimi begeistert genießen. Die Auflösung kam für mich völlig überraschend – und erweist sich im Nachhinein als völlig logisch. Als Leser darf man hier eifrig mitfiebern und mitraten.

Dieser so durchaus britische Kriminalroman hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert, so dass ich ihn sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Monolog einer Lebensbeichte

Die Beichte einer Nacht
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Heleen erzählt der Nachtwache in der Nervenklinik ihre Lebensgeschichte. Sie ist das älteste Kind in einer kinderreichen protestantischen Familie, erlebt ihre Mutter nie ohne Säugling. In diesem Umfeld ...

Heleen erzählt der Nachtwache in der Nervenklinik ihre Lebensgeschichte. Sie ist das älteste Kind in einer kinderreichen protestantischen Familie, erlebt ihre Mutter nie ohne Säugling. In diesem Umfeld muss sie sich selbst finden, als Pubertierende und später als Frau, muss ihren Weg finden.

Mit Heleen erlebt der Leser die Stationen ihres Lebens mit, aus ihrer Sichtweise, immer wieder unterbrochen davon, dass sie die Aufmerksamkeit der Nachtschwester einfordert. Ihr Monolog gerät zur Bewältigung ihrer bisherigen Erlebnisse. Als Leser ist man nah an ihr dran und fiebert in jeder Situation mit. Unterschwellig spürt man immer, dass da noch ein großes Geheimnis wartet, auf das man jedoch warten muss, während man sich von Heleens Geschichte unterhalten lässt.

Heleens ungewöhnliche Geschichte hat mich gut unterhalten können, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Leben mit dem irischen Unabhängigkeitskampf

Der Abstinent
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Manchester, 1867. Die Kämpfe der Fenians, der irischen Unabhängigkeitskämpfer, finden ihre Ableger auch in Manchester. Als drei Rebellen gehenkt werden, eskalieren die Geschehnisse. Constable James O‘Connor ...

Manchester, 1867. Die Kämpfe der Fenians, der irischen Unabhängigkeitskämpfer, finden ihre Ableger auch in Manchester. Als drei Rebellen gehenkt werden, eskalieren die Geschehnisse. Constable James O‘Connor wurde aus Dublin nach Manchester versetzt. Er gerät in den Fokus des amerikanischen Iren Stephen Doyle – ein Kampf auf Leben und Tod.

Der Polizist James O‘Connor hatte es nicht leicht in den letzten Jahren: Sein kleiner Sohn starb im jüngsten Alter, einige Jahre später erlag seine Frau einem Krebsleiden. Der Alkohol zieht ihn so herab, dass er nach Manchester versetzt wird. Doch dort will ihn niemand so richtig ernst nehmen. Bitter ist das Leben in Manchester im 19. Jahrhundert, auch ohne den Unabhängigkeitskampf der Iren. Umso schwieriger wird es für alle, die in diesen Kampf hineingeraten. Die historischen Gegebenheiten zu dieser Geschichte sind so gut wiedergegeben, dass man sich das Leben zu jener Zeit gut vorstellen kann. Gut nachvollziehbar ist auch die Motivation von James O‘Connor, seinen Platz im Leben zurückzuholen und wieder zu einem guten Polizisten zu werden. Allerdings nimmt die Geschichte eine Wendung, die den Fokus verlegt und für mich etwas surreal wird. Vor allem das Ende erscheint mir überhaupt nicht logisch.

Wer Interesse am Leben in Manchester im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund des irischen Unabhängigkeitskampfes hat, findet in diesem Buch eine spannende Lektüre. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Auf der Suche nach der großen Liebe

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Mit ihren 29 Jahren ist Chelsea äußerst erfolgreich in ihrem Job, allerdings auch ein Workaholic ohne Privatleben. Als ihr verwitweter Vater erneut heiraten möchte, merkt Chelsea, dass sie seit dem Tod ...

Mit ihren 29 Jahren ist Chelsea äußerst erfolgreich in ihrem Job, allerdings auch ein Workaholic ohne Privatleben. Als ihr verwitweter Vater erneut heiraten möchte, merkt Chelsea, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter kein Privatleben mehr hat. Kurz entschlossen reist die junge Frau nach Europa, um eine Reise wieder aufzunehmen, die sie wegen dem Tod ihrer Mutter abbrechen musste. Damals schien es, als würde sie ihre große Liebe finden – ob sie nun endlich die Gelegenheit dazu hat?

Die Autorin Jenn McKinlay lässt ihre Protagonistin selbst ihre Geschichte erzählen. Allerdings habe ich mich sehr schwer getan mit ihr, vor allem am Anfang war sie mir sehr unsympathisch. Dieses Bild konnte ich nur schwer revidieren im Verlauf der Erzählung. Dabei wirkt die Geschichte sehr konstruiert und vorhersehbar. Dies ist aber sicher Geschmackssache, andere Leserinnen werden das Buch vielleicht genau deswegen lieben.

Unterhaltsam ist dieser Liebesroman dennoch, so dass ich das Buch allen empfehle, die auf der Suche nach Romantik sind. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Regionalkrimi um Bad Wildbad

Schwarzwälder Morde
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Kommissar Justin Schmälzle ermittelt gleich in zwei Fällen: Da ist zum einen eine Moorleiche, etwas über 100 Jahre alt, bei der eine große Flasche Kirschschnaps und eine große Menge an Goldmünzen gefunden ...

Kommissar Justin Schmälzle ermittelt gleich in zwei Fällen: Da ist zum einen eine Moorleiche, etwas über 100 Jahre alt, bei der eine große Flasche Kirschschnaps und eine große Menge an Goldmünzen gefunden wird. Da ist aber auch der aktuelle Fall des Investors einer Ferienanlage, dem ins Bein geschossen wurde.

Mit einem Augenzwinkern erzählt die Autorin Linda Graze von Kommissar Justin Schmälzle, der mit ein paar Eigenheiten auffällt wie z.B. dass er Veganer und Reismilch-Macchiato-Fan ist. Mit seinem Kollegen Scholz ergänzt er sich aufs Beste, wie beim Ping Pong fliegen die Ideen zwischen den beiden her, auch wenn sie auch ihre eher tranigen Momente haben. Neben Schmälzle und Scholz gibt es einen Reigen interessanter Figuren, da sticht vor allem die ermittelnde Putzfrau heraus. Dabei gibt es jede Menge Dialekt – für mich Alltag und deshalb kein Problem, aber ob dies für Leser außerhalb von Baden-Württemberg immer so einfach zum Lesen ist? Manches war für mich letztendlich mehr Gag als wirklich nachvollziehbar, aber das macht nicht so viel aus, denn man merkt sehr schnell, dass dieses Buch in erster Linie unterhalten will.

Das Buch konnte mich gut unterhalten, als witzigen Regionalkrimi empfehle ich es gerne weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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