Schicksalsjahre
So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)Die junge Dora Twardy wächst unbekümmert auf dem Gutshof der Familie im ostpreußischen Liebenwalde auf. Ihr Interesse gilt den Pferden, schönen Kleidern und Bällen, auf denen sie tanzen gehen und ihren ...
Die junge Dora Twardy wächst unbekümmert auf dem Gutshof der Familie im ostpreußischen Liebenwalde auf. Ihr Interesse gilt den Pferden, schönen Kleidern und Bällen, auf denen sie tanzen gehen und ihren zukünftigen Mann kennenlernen will. Diesen scheint sie in Wilhelm gefunden zu haben...
Doch die Politik und der Zweite Weltkrieg bereiten diesem behüteten und verträumten Leben ein jähes Ende. Es folgt ein langer und beschwerlicher Weg durch die Kriegsjahre und Deutschland, bis sie wieder ohne Sorgen leben werden wird.
Stellvertretend für unzählige Schicksale verknüpft Theresia Grwa sehr bildlich und nachvollziehbar das Leid derer von Twardy bis sie ihren Platz nach der Neuordnung Deutschlands gefunden haben. Der Leser verfolgt die Entwicklung der verwöhnten und unbedarften Dora (wo ich teilweise, natürlich mit dem jetzigen Wissensstand, ob der Naivität gedanklich mehrmals den Kopf schütteln musste) zu einer zielstrebigen und starken Frau, die teilweise innerhalb weniger Minuten für sich, ihre Familie als auch der Familien des Gutshofes für das Richtige entscheiden muss und die sich dabei sehr wohl immer mehr dieser Verantwortung bewusst ist. Doch so positiv diese Entwicklung letztendlich ist, darf nie vergessen werden, welche schrecklichen Umstände dafür verantwortlich waren.
Die Sprecherin Verena Wolfien geht in ihrer Rolle derart auf, das es mir in manchen Szenen eiskalt den Rücken herunterlief, so authentisch war das Ganze.
Von mir gibt es deshalb für dieses Hörbuch eine klare Hörempfehlung!