Highlight-Potenzial mit kleinen Schwächen
The Dream Of UsMeine Meinung
Seit »The Dream of Us« im Lyx-Programm vorgestellt wurde bzw. die gesamte St. Clair Campus Reihe, habe ich mich auf diese Geschichte gefreut. Und jetzt habe ich die Geschichte gelesen und ...
Meine Meinung
Seit »The Dream of Us« im Lyx-Programm vorgestellt wurde bzw. die gesamte St. Clair Campus Reihe, habe ich mich auf diese Geschichte gefreut. Und jetzt habe ich die Geschichte gelesen und muss sagen, sie bietet noch so viel mehr als der Klappentext verspricht. Im Gegensatz zu vielen New-Adult-Geschichten wird diese Story allerdings nur aus Julys Sicht erzählt. Das war erfrischend und schade zugleich.
July Summers ist Cheerleaderin mit Leib und Seele. Daher ist es auch ihr großer Traum, nach dem Collegeabschluss einen Platz bei den Cheerleadern eines erfolgreichen NFL-Teams zu ergattern. Doch dort gilt eine strenge Regel: Wer einen Footballspieler datet, fliegt raus! Bisher war diese Vorschrift kein Problem für July - bis sie den neuen College-Quarterback Andrew McDaniels kennenlernt. Drew löst mit nur einem Blick Gefühle in ihr aus, die sie so noch nie empfunden hat, und jedes Mal, wenn die beiden sich treffen, wird das Prickeln zwischen ihnen stärker. Aber ist die Möglichkeit einer Zukunft mit Drew es wert, ihren Traum aufzugeben?
Wo fange ich bloß an? Obwohl ich diese Geschichte liebe, sind meine Gefühle ein bisschen ambivalent. Ich starte mal mit den Sachen, die mich restlos begeistert haben. Zum einen wäre das der Schreibstil. Yvy Kazi schreibt einfach toll und fängt damit Julys spritzigen, extrovertierten, aber dennoch nicht arroganten Charakter perfekt ein. Man schwebt mit ihr durch die Geschichte, teilt ihre Freude, ihre Sorgen und ihre Zerissenheit.
Das Zweite, was ich an diesem Buch so unglaublich liebe, ist Drew und ich denke, es wird niemanden geben, der Drew nicht mag (und wenn doch hat derjenige keinen Geschmack xD). Drew ist sanft und ruhig, aber entschlossen. Er ist ehrlich und spielt von Beginn an mit völlig offenen Karten. Außerdem ›bietet‹ er etwas, was im Klappentext nicht verraten wird, was die Geschichte aber auch ein ganz anderes Level hebt. Ich habe ihn dadurch nur noch mehr geliebt.
July ist Flyer bei den Cheerleaderinnen und das mit Herz, Leib und Seele. Sie geht in diesem Sport auf, weshalb sie, wie im Klappentext erwähnt, auch NFL-Cheerleaderin werden möchte. Sie ist eine sehr fröhliche und aufgeschlossene Persönlichkeit und völlig mit sich im Reinen, weshalb ihr Blicke in der Öffentlichkeit bzw. dem Campus auch nichts ausmachen. Das klingt als wäre sie eingebildet, aber das ist die kein Stück. Sie ist wirklich eine sehr liebenswürdige Person, die ich schon nach den ersten Kapiteln ins Herz geschlossen habe.
Und auch fast sämtliche Nebencharaktere haben es mir schnell angetan. Bo, Julys Bruder, ist quasi ihr Gegenstück. Er ist ruhiger, lange nicht so extrovertiert und er schleppt einen belastenden Vorfall mit sich herum. Seine Geschichte endet auch noch nicht in Band 1, sondern wird als Nebenhandlung, schätze ich, in Band 2 fortgesetzt. Neben Bo ist da noch Haley, die die Protagonistin von Band 2 sein wird. Von ihr hat man noch nicht so viel mitbekommen, aber sie scheint eine tolle Freundin zu sein und ich glaube, sie wird eine vielversprechend unkonventionelle Protagonistin. Mateo, der Love-Interest für den nächsten Teil, scheint von seinem Auftreten her ein kleiner (oder großer) Macho zu sein, aber ich glaube, in ihm steckt viel, viel mehr. Ich mochte ihn auf jeden Fall sehr und freue mich auf seine Geschichte. Natürlich darf ich Penelope nicht vergessen. Sie war mir zu Anfang überhaupt nicht sympathisch, aber sie macht sich. Sie hat es nicht leicht und ich bin gespannt, was uns mit ihr in Teil 3 erwartet. Und zum Schluss noch Julys Dad, der Einzige, dem ich überhaupt nichts abgewinnen konnte. Puhh … er ist mega behütend, was echt anstrengend war. Aber dann ist er auch nicht ehrlich und am Ende, finde ich, fiel er aus seiner Rolle. Erst der Helikopter-Dad und dann sind ihm seine Kinder auf einmal egal. Das passt für mich nicht und hat der Krone leider einen kleinen Zacken abgebrochen.
Soweit zu den Charakteren. Jetzt zur Handlung, die mich wirklich mitgerissen hat. Yvy Kazi hat das wirklich geschickt gemacht. Erst fängt es ganz sanft an und man wird völlig von dem starken Knistern zwischen July und Drew vereinnahmt und dann wird es auf einmal heftig. Es kommen zwei Handlungsstränge dazu, mit denen ich nicht gerechnet habe. Und auf der einen Seite liebe ich die Spannung, die dadurch aufkommt und die mich das Buch auch kaum aus der Hand legen ließ, aber, und leider gibt es dieses Aber, dann ging es mir gegen Ende zu schnell. Ich konnte July zwar nachvollziehen, auch wenn ich in ihrer Situation nicht so gehandelt hätte, trotzdem hätten 50 Seiten mehr der Handlung noch gut getan. Am Ende ist das gesamte Familiendrama zu rasch abgehandelt und wie oben bereits gesagt, fällt der Vater auch total aus seiner Rolle und das zwischen July und Drew kommt meines Erachten einfach ohne Grund wieder ins Lot. Es gab einen argen Vertrauensbruch, aber ohne wirkliche Entschuldigung oder dem Beweis, dass man wieder vertrauen kann, wird gesagt, hey komm, Schwamm drüber.
Das fand ich sehr schade, weil mich die Geschichte bis dahin ohne Pause mitgerissen hatte. Aber ich will hier trotzdem positiv enden, weil das Buch dennoch wirklich großartig ist.
Fazit
Yvy Kazi hat mit »The Dream of Us« einen tollen Auftakt einer vielversprechenden neuen NA-Trilogie geschrieben. Ich liebe die Charaktere und besonders liebe ich Drew. Die Geschichte bietet einfach alles, angefangen bei einer knisternden Liebesgeschichte bis hin zu einem wirklich spannenden Plottwist in der Mitte, der die Spannung bis zum Ende konstant hält. Also ein starker Anfang, ein starker Mittelteil, aber leider ein etwas schwächelndes Ende. Trotzdem sollte man dieses Buch nicht verpassen, denn wäre das nicht gewesen, hätte es Highlight-Potenzial gehabt. Freue mich schon auf Band 2, denn bisher muss ich July und Bo da zustimmen: ›Mateo und Haley? Das wird nie passieren.‹