Sehr guter historischer Roman
Das Spiel der KetzerinNur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass Alida ihrem Mörder entkommen kann. Dabei handelt es sich keineswegs um Schurken sondern es sind Ritter des Deutschordens, die ihr nach dem Leben trachten. ...
Nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass Alida ihrem Mörder entkommen kann. Dabei handelt es sich keineswegs um Schurken sondern es sind Ritter des Deutschordens, die ihr nach dem Leben trachten. Alida flüchtet nach Coellen und dort sucht sie Schutz bei einem jüdischen Kaufmann. Der nimmt sie mit auf eine weite Reise zu ihrem Vater. Dort erhofft sie sich Antworten auf Fragen und den Sieg gegen die brutalen Ritter.
Alle Romane von Manuela Schörghofer las ich bisher und dieses gefiel mir am besten. Die Autorin zeigt in einem Verzeichnis der Personen genau, welche Figuren damals lebten und welche Menschen ihrer Phantasie entsprangen. Auch für die hier verwandten Namen gibt es Erläuterungen. Dazu dient das Verzeichnis, welches die alten und neuen Bezeichnungen von Orten und Flüssen gegenüberstellt. Der Weg Alidas lässt sich so wunderbar nachverfolgen.
Alle Personen zeigen sich glaubhaft und der Zeit entsprechend. Die Charaktere sind mit viel Fingerspitzengefühl ausgearbeitet und der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Sicher, eine Liebesgeschichte darf auch hier nicht fehlen. Die nimmt aber keinen übermäßigen Raum ein und ist absolut nicht kitschig. Ja, das war ein Roman so ganz nach meinem Geschmack und hat das Adjektiv „historisch“ auf jeden Fall verdient.