Bleib noch ein bisschen

Annes Mann Tom ist an Krebs gestorben. Sie hatte keine Kinder mit ihm und vergräbt sich seit seinem Tod nur noch in ihrer Arbeit als Gesangslehrerin. Schon kurz nach Toms Tod bekommt sie Nachrichten von Chat4ver, die sich lesen, als hätte Tom sie wirklich geschrieben. Obwohl sie diese Nachrichten nie beantworten wollte, schreibt sie schließlich doch zurück. Daraus entwickelt sich eine Freundschaft mit David, der die Nachrichten schreibt, Anne jedoch noch nie gesehen hat. Aber dann gibt es Veränderung bei Chat4ver und David kann Anne nicht mehr weiterschreiben, also macht er sich auf die Suche nach ihr....

Der Roman ist mal was ganz Anderes. Es steckt eine schöne Idee hinter der Geschichte, der Roman wäre aber meiner Meinung nach noch ausbaufähig gewesen. Das Buch wird abwechselnd aus Annes und aus Davids Sicht erzählt, so richtig warm werden konnte ich mit den beiden Charakteren aber leider nicht. Sie waren mir zwar nicht unsympathisch, doch mir fehlte einfach der gewisse Funke. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass es viel mehr Gefühle in diesem Buch gegeben hätte. Zu gerne hätte ich mehr davon erfahren, was Anne denkt und fühlt und was in ihr vor geht. Das Buch war kurzweilig und angenehm zu lesen und hat mir gut gefallen, doch das gewisse Etwas hat mir leider gefehlt.

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In der Trauer um ihren Mann Tom fällt die Gesangslehrerin Anne in ein Loch und rettet sich mit Arbeit, ihrer Freundin Nina und einem ominösen Hinterbliebenen-Chat durch viele schwierige Tage. Doch als die aufgebaute Mauer zu bröckeln beginnt und Anne gerade wieder nach vorne blicken will, brechen mehrere Enttäuschungen über sie herein und sie weiß nicht mehr, was und wem sie überhaupt noch glauben soll.

Der Leser wird anfänglich gleich in die Trauer um Tom verwickelt, aber da man die Protagonisten noch nicht wirklich kennt und keine Bindung aufbauen konnte, fällt es recht schwer mitzufühlen und Anne's Trauer nachzuempfinden. David hingegen ist mir trotz seines Jobs bei Chat4ever sympathisch und für mich der heimliche Hauptprotagonist.

Der Schreibstil ist einfach und zeitweise auch humorvoll, was der Geschichte trotz des Themas auch etwas Leichtigkeit verleiht. Der Perspektivenwechsel zwischen Anne und David tut gut, weil sie beide so unterschiedlich sind und man einen guten Einblick bekommt. Mir fehlte ein bisschen die wörtliche Rede und direkte Kommunikation der Protagonisten, vieles wird im Nachhinein erzählt, statt es in der Geschichte wirklich passieren zu lassen.

Gut für zwischendurch, aber für mich leider keine Sensation. Mir persönlich kommt der Handlungsstrang um das Loslassen und die neue Liebe dann doch etwas zu kurz – mögliche romantische Szenen, die einen Wohlfühleffekt gehabt hätten, werden einfach ausgespart und der Phantasie des Lesers überlassen.

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Das Cover ist sehr schön, ansprechend gestaltet und passt zu dem Buch. Mich hat das Cover sofort neugierig gemacht.
Die Handlung war leider gar nicht mein Fall. Es ist emotional, was passiert ist, aber nicht emotional zu lesen. Mich hat das Beschriebene leider total kalt gelassen, was bei dem Inhalt eigentlich nicht der Fall sein sollte. Die Handlung war meiner Meinung nach so belanglos und uninteressant. Es kam mir einfach langweilig vor, weswegen ich oft keine Lust hatte zu dem Buch zu greifen oder mich sogar gezwungen hatte "wenigstens ein Kapitel zu lesen". Ich bin einfach nicht vorangekommen und die Handlung schien auch auf der Stelle zu stehen. Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen, wobei mir der Protagonist unsympathisch und die Protagonistin unnahbar war. Die Kapitelwechsel waren auch immer ungenau: ich wusste nie genau, aus welcher Perspektive das Kapitel jetzt ist oder wie viel Zeit zwischen den einzelnen Kapiteln vergangen ist. Es gab immer wieder Zeitsprünge, die ich nicht nachvollziehen konnte. Die Idee der Handlung fand ich gut, aber nach den ersten Kapiteln und den ersten Begegnungen mit Chat4ever fand ich es nicht mehr gut. Dieses Unternehmenskonzept war einfach makaber, komplett realitätsfern und unethisch. Aus dem Tod wird so ein großes Geschäft gemacht und der Leiter des Unternehmens war mir mehr als unsympathisch.
Der Schreibstil der Autorin hat mir nicht gefallen. Es ließ sich alles so "dumpf" lesen. Es kam mir vor als könnte ich gar nicht in die Geschichte eintauchen. Es war irgendwie so schwammig oder undeutlich. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber es hat sich immer so angefühlt als würde ich durch einen Schleier hindurch lesen. Aufgrund des Schreibstils hat mir auch die Handlung nicht gefallen, weswegen ich beschlossen habe, das Buch nach 50% abzubrechen. Das Buch hat mich nicht unterhalten und mir keinen Mehrwert gegeben. Leider bin ich sehr enttäuscht.