Mein Leseeindruck
Tod auf der KohleninselDas Cover: Es war der Rettungsring, der meinen Blick angezogen hat. Ein einsamer Rettungsring? Wo war der Ertrinkende? Warum war dieser Ring im Wasser?
Kurzum, ich war neugierig.
Da der erste Satz (laut ...
Das Cover: Es war der Rettungsring, der meinen Blick angezogen hat. Ein einsamer Rettungsring? Wo war der Ertrinkende? Warum war dieser Ring im Wasser?
Kurzum, ich war neugierig.
Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Bernardo Bosman holte weit aus und schleudert einen Knüppel mit aller Kraft über die Kohlehalde hinweg.
Kommen wir zum Inhalt: Ein Krimi like Schimi. Na ja, oder so ähnlich zumindest. Die beiden Autoren (Arnd Rüskamp und Dagmar Maria Toschka) zeigen sich zumindest bemüht, dem Leser ein bisschen Schimanski Feeling zu vermitteln. Bei mir hat es leider nicht so richtig funktioniert.
Theo, als Hauptprotagonist, da er der Ermittler ist, zeigte sich mir ständig auf Distanz. Soll heißen, dass ich nie so richtig warm mit ihm geworden bin. Er macht so ein bisschen auf Ruhrpott Rebell a la Horst Schimanski, aber das gewisse Etwas fehlt ihm leider. Oder lag es daran, dass die Rolle des Kollegen Tanner nicht besetzt wurde? Theo mag zwar auch seine Ecken und Kanten haben, jedoch fehlt hierzu das Prägnante. Meiner Meinung nach, hätte man ihn stärker charakterisieren müssen. Auch sein Umgang mit Raluca ist sehr fragwürdig. Möchte er so seine Macho-Art präsentieren? Hm.... mich hat es leider nicht angesprochen. Im Gegenteil, ich fand ihn dadurch eher noch langweiliger und nichtssagender.
Fazit:
Den Spannungsbogen habe ich leider vergeblich gesucht. Es war immer wie ein kurzes Aufräumen mit der Hoffnung: Aha, jetzt wird's. Aber leider ....
Der Protagonist blieb für mich leider auch sehr farblos. Wo war das gewisse Etwas? Wo war der typische Ruhrpottcharakter?
Und der Unterhaltswert? Hm.... na ja...