Worum es geht:
Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein …
[Quelle: Verlag]
Was ich über ... denke:
... die Geschichte...:
Die Story fand ich eigentlich ganz interessant, auch wenn sie mich nicht vom ersten Moment an total in ihren Bann gezogen hat, so konnte sie mich im weiteren Verlauf doch immer wieder mal überraschen.
Es war faszinierend mitzuerleben, wie nach und nach immer mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit von Isla und auch der alten Dame Shona auftauchen. Außerdem hat es mir Spaß gemacht mitzufiebern, ob Isla vielleicht doch noch ihr Glück auf der kleinen, schottischen Insel Bailevar findet.
... die Charaktere...:
Mit Isla hatte ich grade am Anfang so meine Probleme. Sie wirkt fast ein bisschen gefühlskalt. Der Typ mit dem sie 10 Jahre lang zusammen war und mit dem sie ein Leben aufgebaut hat, verlässt sie und ihr größtes Problem ist, dass sie auf die, in ihren Augen, stinkelangweilige Insel mitten im Nirgendwo zurückkehren muss.
Sie bemitleidet sich ständig selbst, aber nicht, weil sie betrogen wurde, da hätte ich es irgendwie noch verstehen können, sondern weil sie vorerst an einem Ort bleiben muss, den sie nicht mag und zu dem sie sich, obwohl sie dir aufgewachsen ist, nicht zugehörig fühlt.
Nach und nach lässt dieses Selbstmitleid zum Glück nach und je mehr man über Isla's Vergangenheit erfährt, umso mehr kann man verstehen, warum die Insel nicht grade ihr Lieblingsort ist.
Finn dagegen mochte ich von Anfang an sehr gerne. Nicht, weil er ständig als gutaussehend beschreiben wird, sondern weil er ein bodenständiger Typ ist, der seinen Platz im Leben gefunden hat.
Er hat den Pub seiner Eltern übernommen und sein eigenes Ding daraus gemacht, ohne dabei aber die Menschen zu übergehen, die seit Jahren dorthin kommen.
Finn hatte schon als Jugendlicher starke Gefühle für Isla, hat sie jedoch gehen lassen. Und auch wenn die alten Gefühle wieder hochkommen, versucht er zunächst alles, um sich sein Herz nicht noch ein zweites Mal von Isla brechen zu lassen.
Shona ist Finn's Großtante und die gute Seele der Insel. Obwohl sie schon 88 Jahre alt ist, ist sie immer nicht quicklebendig und bekommt es sogar hin, sich ihre Haare pink zu färben. Sie wirkt immer fröhlich, herzlich und behandelt jeden mit Freundlichkeit. Dennoch verbirgt auch sie großen Schmerz vor ihren Mitmenschen.
Sie liebt es sich in die Beziehungen anderer Menschen einzumischen und die Kupplerin zu spielen - und Isla und Finn sind ihre liebsten Opfer.
... das Cover...:
Das Cover erinnert einfach an Sommer, einem ruhigen Ort am Meer und ganz viel Lesespaß.
Was mir am besten gefallen hat:
Ich mochte die Story, grade die von der verlorenen Insel, und als Charaktere vor allem Shona und Finn.
Was mir nicht gefallen hat:
Mit Isla bin ich am Anfang einfach nicht warm geworden. Außerdem hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten mich von der Story fesseln zu lassen.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen und grade zum Ende hin konnte es mich richtig fesseln. Es ist einfach einiges passiert, was ich so nicht erwartet hätte.
Leider hat mich das Buch im Vergleich zu "Sommer in St. Ives", das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, nicht so begeistern können, dennoch kann ich es definitiv empfehlen.