ein sehr berührendes Buch
" Ein neuer Morgen für Samuel " von Ruth Druart hat mich nicht von Anfang an begeistert. Ich fand den Anfang etwas behäbig und nicht so spannend, wie es dann der zweite Teil war. Der war dann aber so vollgepackt ...
" Ein neuer Morgen für Samuel " von Ruth Druart hat mich nicht von Anfang an begeistert. Ich fand den Anfang etwas behäbig und nicht so spannend, wie es dann der zweite Teil war. Der war dann aber so vollgepackt mit Emotionen, dass ich erst gar nicht wusste, wem meine Empathie und mein Verstä#ndnis mehr galt. Aber worum geht es eigentlich.
Jean Luc arbeiten im besetzten Paris bei der Bahn und bekommt jeden Tag mit, obwohl die Züge nachts fahren, wie französiche Juden jeden Tag nach Auschwitz deportiert werden. Es sind zwar alles Spekulationen was mit diesen Menschen geschieht, aber dass es etwas Grausames ist, was da jeden Tag passiert, das ahnen sie. Jean -Luc`s Wut gegen die Besatzer und sein Wille etwas dagegen zu unternehmen, wird jeden Tag größer.
Eines Tages hat sich der Transport verspätet und Jean Luc bekommt mit, wie die Menschen in die Wagons verladen werden. Dabei fällt ihm eine junge Frau auf, die einen Säugling im Arm hält. Diuesen übergibt sie im letzten Moment Jean- Luc, bevor sie im Wagon verschwindet. Jean-Luc verbirgt den Säugling unter seiner Kleidung und flieht. Zusammen mit seiner Freundin Charlotte beschließen sie , Frankreich zu verlassen und nach Amerka zu emigrieren, da man sie festnehmen und bestrafen würde, wenn man sie mit einerm jüdischen Säugling erwischen würde.
9 Jahre später wird Jean- Luc wegen Entführung eines Kindes festgenommen und inhaftiert. Sams Eltern haben nach ihrem Kind suchen lassen, nachdem sie Auschwitz überlebt haben.
Es hat bei mir etwas gedauert, bevor ich in dieses Buch hineinkam, was an verschiedenen Faktoren gelegen hat. Das Buch wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, zu Anfang von Jean-Luc, in der dritten Person und Charlotte, Jean Luc`s Frau, aus der Ich-Perspektive. Später kommen dann noch Sam`s leibliche Eltern David und Sarah dazu. Der An fang dreht sich natürlich erst einmal darum, wie das Ganze zustande kam und das empfand ich etwas sperrig und langgezogen. Nach etwa 15o Seiten nahm das Buch aber an Fahrt auf und dann konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. Viele verschiedene Emotionen übermannten mich und ich wusste nicht, für wen mein Verständnis, außer für Sam, größer war. Für die leibliche Eltern, oder für Jean-Luc und Charlotte.
Man gerät als Leser in die Situation am Schicksal und auch an Menschen zu zweifeln, die für solche Zusammenführungen verantwortlich sind.
Die Postionen und Gefühle der hier agierenden Personen wurden wirklich sehr realistisch und empathisch rübergebracht, sodass ich wirklich sagen kann, dass dieses Buch für mich ein besonderes Leseerlebnis war.