Ein zauberhafter Klassiker
Das letzte Einhorn und Zwei HerzenErstmalig erschienen im Jahr 1968, gehört „Das letzte Einhorn“ längst zu den Fantasy-Klassikern und ist ein absolutes Meisterwerk im Genre. Das Buch bezaubert durch seinen besonderen Stil. Elegant wandert ...
Erstmalig erschienen im Jahr 1968, gehört „Das letzte Einhorn“ längst zu den Fantasy-Klassikern und ist ein absolutes Meisterwerk im Genre. Das Buch bezaubert durch seinen besonderen Stil. Elegant wandert die Erzählung zwischen Märchen und Poesie, zwischen Phantastik und Emotionalität. Dabei ist das Ganze immer wieder durchzogen von leichtem Humor.
Wer jetzt befürchtet, dass die Geschichte ins Schwülstige abdriftet, der sei beruhigt: Beagle erzählt die Geschichte mit viel Gefühl und klugen Weisheiten, aber ohne jeglichen Kitsch. Das liegt nicht zuletzt an der großartigen Übersetzung durch Jürgen Schweier, der Beagles unaufdringliche Sprachgewalt wunderbar transportiert. Wer gerne auf Englisch liest, dem sei das Original auf jeden Fall wärmstens empfohlen.
Die Figuren, angefangen von dem Einhorn selbst über seine Begleiter bis hin zu König Haggard und seinem Sohn Lír, bewahren stets eine gewisse Distanz zum Leser. Beagle lässt nur wenig Innenansicht zu und betrachtet die Figuren eher von außen. Aber gerade das macht den Reiz aus, unterstreicht es doch den märchenhaften Charakter der Erzählung. Gerade zu dem Einhorn als einem unsterblichen Fabelwesen passt diese Distanz perfekt. So entsteht eine Aura des Mysteriösen, die sich wunderbar in die Erzählung einfügt.