Cover-Bild SCAR
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 10.04.2017
  • ISBN: 9783453677173
Jack Ketchum, Lucky McGee

SCAR

Roman
Kristof Kurz (Übersetzer)

Mit elf Jahren ist Delia Cross bereits ein gefeierter Fernsehstar – aber nicht glücklich. Ihre Mutter ist von krankhaftem Ehrgeiz getrieben. Ihr Vater dem Alkohol verfallen. Ihr Bruder von Eifersucht zerfressen. Einzig der Familienhund Caity hält immer treu zu ihr. Dann droht ein tragischer Unfall, Delias Karriere für immer zunichtezumachen. Doch sogar ihre Narben werden gegen ihren Willen vermarktet. Bis sie beginnt, sich zu wehren …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Eher Thriller als Horror

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Obwohl ich bereits einige Bücher von Jack Ketchum im Regal stehen habe, ist "SCAR" tatsächlich erst das zweite Buch, das ich von ihm lese. Da an "SCAR" auch gleichzeitig der Regisseur Lucky McKee an dem ...

Obwohl ich bereits einige Bücher von Jack Ketchum im Regal stehen habe, ist "SCAR" tatsächlich erst das zweite Buch, das ich von ihm lese. Da an "SCAR" auch gleichzeitig der Regisseur Lucky McKee an dem Werk mitgeschrieben hat, war ich umso gespannter. Zum Glück wurde ich hierbei nicht enttäuscht, denn die beiden Autoren haben eine spannende Geschichte rund um die Familie Cross geschrieben.

Was jedoch zuerst einmal bemängelt werden muss, ist das Genre, denn obwohl das Buch als Horror angekündigt wird, geht es vielmehr in Richtung Psychothriller. Wahre Horror-Fans wären von "SCAR" somit wohl eher enttäuscht. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Geschichte schlecht ist, denn diese liest sich nicht nur sehr flüssig, sondern auch sehr spannend, sodass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.

Erzählt wird hier die Geschichte der Familie Cross. Während die elfjährige Delia bereits große Karriere macht und ein gefeierter Werbestar ist, wird ihr Zwillingsbruder Robbie immer neidischer und unglücklicher. Ihr Vater hängt immer mehr an der Flasche und ihre Mutter Pat ist geradezu krankhaft ehrgeizig, sodass es in der Familie alles andere als harmonisch abläuft. Obwohl Delia mit ihrer Karriere alles andere als glücklich ist, erkennt ihre Mutter dies nur selten und treibt ihre Tochter immer wieder an, was die Familie jedoch noch weiter zerstört.

Als dann auch noch ein folgenschwerer Unfall geschieht und Delia diverse Gesichtsverletzungen erleidet, lässt ihre Mutter immer noch nicht von ihr ab, sondern möchte auch mit diesem Schicksal genügend Geld herausschlagen. Was sie jedoch nicht ahnt, ist die Tatsache, dass Delia immer mehr aus ihrer Scheinwelt erwacht und sich beginnt zu wehren...

"SCAR" konnte mich schockieren, aber auch gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Ketchum und McKee haben hier perfekt aufgezeigt, wie weit einige Menschen gehen, um Erfolge feiern und genug Geld verdienen zu können. Während Delia für ihre elf Jahre sehr reif wirkt, wirkt ihre Mutter Pat dagegen trotz ihres krankhaften Ehrgeizes manchmal noch fast wie ein trotziges Kind, das unbedingt ihren Willen durchsetzen möchte. Dadurch hat jeder in der Familie in irgendeiner Form sein Päckchen zu tragen, sodass man hier genauestens kennen lernt, wie weit manche Menschen doch gehen können und wie schnell eine Familie zerbrechen kann.

Das Cover ist gelungen, passt hervorragend zum Titel und hat mich direkt angesprochen. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich direkt begeistern konnte, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "SCAR" ist eine spannende und erschreckende Geschichte, die erzählt, wie weit Menschen für die Karriere gehen können und mit interessanten und vielseitigen Figuren und einem packenden Schreibstil überzeugen kann. Ich bin begeistert und kann das Buch somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 07.08.2021

Wie weit dürfen Eltern gehen?

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„Scar“ ist vermutlich Ketchums zugängstlicher Roman. Oder vielmehr der Roman, der einem breiteren Publikum zugänglich ist. Das liegt schlichtweg daran, dass Ketchum und McKee den Schwerpunkt nicht auf ...

„Scar“ ist vermutlich Ketchums zugängstlicher Roman. Oder vielmehr der Roman, der einem breiteren Publikum zugänglich ist. Das liegt schlichtweg daran, dass Ketchum und McKee den Schwerpunkt nicht auf Gemetzel oder physischen Horror legen. Vielmehr geht es um die psychologische Seite: Ein Mädchen, das von seiner Familie ausgenutzt wird und sich gegen seine Eltern auflehnt. Eine Mutter, die das Wohl ihres Kindes zugunsten ihres schönen Lebens aus den Augen verliert. Ein Vater, der zu bequem und zu infantil ist, um seine Familie zu beschützen.

Das sind die Komponenten, die aus „Scar“ fast eher ein Drama mit Horroranteilen machen als einen klassischen Ketchum à la „Beutezeit“. Die Handlung ist nicht völlig unvorhersehbar. Dass es zur Katastrophe kommen muss, versteht sich quasi von selbst. Entsprechend gibt es so gut wie keine wirklich überraschenden Wendungen.

Aber das stört überhaupt nicht. Delia ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter, der einem sofort ans Herz wächst und mit dem man automatisch mitfiebert. Interessant ist der Kniff, dass einige Kapitel auch aus Caitys Sicht geschildert werden. Das gibt dem Ganzen eine phantastische Note, die gegen Romanfinale noch verstärkt wird.

Zudem kritisieren Ketchum und McKee diese seltsame Mentalität, Kinder zur Schau zu stellen und damit Geld zu verdienen. Die ausbeuterische Familie, die ihre Tochter als Goldesel missbraucht, ist zwar manchmal etwas klischeehaft, aber nicht zu platt dargestellt. Auch die Dynamik zwischen den Familienmitgliedern ist größtenteils glaubwürdig und vor allem nicht zu schwarz-weiß.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Guter Stoff!

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Delia Cross ist elf Jahre als und jetzt mit ihrer Mutter von einem Casting und Dreharbeiten zum anderen. Sonst wäre sie auch noch kein Fernsehstar in ihrem Alter. Ihre Mutter managt diese ganzen Termine ...

Delia Cross ist elf Jahre als und jetzt mit ihrer Mutter von einem Casting und Dreharbeiten zum anderen. Sonst wäre sie auch noch kein Fernsehstar in ihrem Alter. Ihre Mutter managt diese ganzen Termine und ist auch zu Hause sehr streng mit ihr, ihr Zwillingsbruder Robbie ist deswegen oft sehr eifersüchtig. Ihr Vater ist immer in seiner Garage und kommt nur selten raus und so bleibt Delia nur Caity, ihr Hund. Die beiden sind unzertrennlich und machen einfach alles gemeinsam. Doch schon bald wird ein tragischer Unfall die komplette Familie auf den Kopf stellen. Doch auch in dieser Situation weiß die Mutter noch wie mal Delia vermarktet. Narben hin oder her...
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Der Chef, also Stephen King sagt: Jack Ketchum und Lucky McKee haben einen verdammt guten Roman geschrieben, eine furchterregende und fessenlde Geschichte über die Abgründe einer Familie.
Ja besser kann man das nicht sagen. Anfangs wusste ich noch nicht wirklich was da auf mich zukommt, doch schon bald wurde mir klar in was für eine Richtung das gehen wird. Doch mit ein paar Wendungen habe ich absolut nicht gerechnet!! Manchmal blieb mir die Luft wirklich im Hals stecken.
Eine kleine Trigger Warnung möchte ich hier aber auch aussprechen: Vor Hunden sollte man besser keine große Angst haben wenn man dieses Buch liest, obwohl der Hund hier nicht der Böse ist!! Trotzdem Vorsicht!! Sonst kann ich das Buch gerne jedem empfehlen der gerne im Horror liest! Von mir bekommt Scar 3,5 von 5 Sternen. Und es wird bestimmt nicht mein letztes Jack Ketchum Buch bleiben...

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Veröffentlicht am 11.12.2019

zahmer HOrror

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Jungstar Delia steht kurz vor ihrer ersten Filmrolle, als ein tragisches Unglück passiert, aus dem sie ihr Hund Caity gerade noch retten kann. Von Narben gezeichnet ändert sich ihr Leben. Vom gefragten ...

Jungstar Delia steht kurz vor ihrer ersten Filmrolle, als ein tragisches Unglück passiert, aus dem sie ihr Hund Caity gerade noch retten kann. Von Narben gezeichnet ändert sich ihr Leben. Vom gefragten Model hin zur Vermarktung der Wunden. Doch irgendwann hat Delia genug und versucht sich zu wehren. Ohne Erfolg. Denn die dominante Mutter sieht ihre Felle davonschwimmen.





Erzählungen aus Sicht eines Hundes? Ungewöhnlich. Auch dieses „Wir“ in dem der Hund erzählt fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch startet recht ruhig und ich wartete angespannt auf die Stelle, an der das Buch seine Berechtigung für die Heyne-Hardcore-Reihe fand. Leider musste ich sehr lange warten, fast bis zum Ende.



Anfangs war das Buch fast noch mystisch angehaucht, was allerdings so gar nicht zu Ketchum passt. Von ihm bin eher Blutvergießen und mehr Horror gewöhnt.



Scar erzählt von einer eigentlich intakten Familie. Doch wenn man hinter die Kulissen schaut, ist da auch nicht alles zum Besten. Vor allem Sohn Robbie leidet sehr unter der Lieblosigkeit seiner Mutter. Überhaupt kamen mir beide Eltern sehr berechnend vor, allen voran Vater Bart, der nur nach sich schaut. Mutter Pat hingegen steckt all ihre Energie in die Vermarktung ihrer Tochter und in die Liebschaft zu Agent Roman.





Eigentlich eine starke Geschichte, die Ketchum und McKee da erzählen. Allerdings eher ungewohnt für den Autor. Und wer Horror erwartet, der sei gewarnt: schaurig wird es erst weit am Ende. Allerdings gibt es dann auch noch eine kleine Überraschung, die zwar zum Buch, nicht aber zu Ketchum passt.



Fazit: man kann die Geschichte gut lesen und sie fesselt auch, allerdings sollte man wissen, dass man keinen harten Horror-Thriller bekommt, auch wenn der Titel in der Hardcore-Schiene erscheint