Jane geht auf Spurensuche
Lauf, Jane, lauf!Oft ist es ja so, dass man ein Buch von früher noch mal liest und es einfach nicht mehr so gut findet wie damals. Zum einen, weil man mittlerweile doch wesentlich mehr Leseerfahrung hat, zum anderen, weil ...
Oft ist es ja so, dass man ein Buch von früher noch mal liest und es einfach nicht mehr so gut findet wie damals. Zum einen, weil man mittlerweile doch wesentlich mehr Leseerfahrung hat, zum anderen, weil sich der Geschmack vielleicht geändert hat.
Bei „Lauf, Jane, lauf!“ ist mir das nicht passiert. Und obwohl ich noch ganz dunkel wusste, was Sache ist, hatte ich einen riesigen Spaß beim erneuten Lesen. Das fing schon mit dieser großartigen Ausgangssituation an, in der Jane sich plötzlich wiederfindet. Blut an den Klamotten, jede Menge Geld in den Taschen – und sie hat keine Ahnung, wer sie ist.
Und so geht man mit ihr mit auf Spurensuche. Das liest sich spannend, flüssig und unheimlich unterhaltsam. Etwa wenn Jane zum ersten Mal ihren Ehemann trifft. Oder wenn sie gemeinsam mit Freunden essen, an die sie sich nicht erinnert. Und zunehmend baut sich diese Erkenntnis auf, dass irgendetwas hier falsch läuft. Oder ist Jane einfach nur verrückt?
Joy Fielding hat einen einnehmenden Schreibstil und streut ab der Mitte des Buches immer mehr kleine Wendungen und Überraschungen mit ein. Und auch das Finale kann überzeugen, ist weder zu unglaubwürdig noch zu aufgesetzt. So sollen Thriller sein.