Kaffee-Duft, Seewind und große Gefühle:
Teil 1 der großen historischen Familiensaga um zwei Schwestern und ihr Café auf Sylt Anfang des 20. Jahrhunderts
Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet und geliebt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen jedoch Anfang 1914 überraschend stirbt, stellt sich heraus, dass von seinem Vermögen nicht mehr viel übrig ist.
Zusammen mit ihrer Ziehmutter Anna vermieten Matei und Elin Gästezimmer an Künstler und setzen bald all ihre Hoffnungen auf eine neuartige Idee: In dem altehrwürdigen Herrenhaus soll ein Kaffeegarten entstehen. An einem wunderschönen Sommertag ist es so weit, Kaffee-Duft zieht durch die hohen, stuckverzierten Räume, und bunt gekleidete Gäste erfüllen das Haus endlich wieder mit fröhlichen Stimmen. Doch kaum ist das Glück zu den Hansens zurückgekehrt, ziehen mit dem 1. Weltkrieg erneut dunkle Wolken auf …
»Das Rauschen der Wellen, der Duft der Rosen und viel Romantik – einfach zum Wegträumen ist diese Sylt-Saga von Anke Petersen!«
Anne Jacobs, Autorin des Bestsellers »Die Tuchvilla«
Anke Petersen, Bestseller-Autorin der Amrum-Trilogie um das »Hotel Inselblick«, entführt mit ihrer »Kaffeegarten-Trilogie« auf die beliebte Urlaubsinsel Sylt Anfang des 20. Jahrhunderts. Die historische Familiensaga um die beiden Schwestern Matei und Elin erscheint in folgender Reihenfolge:
• Der Kaffeegarten auf Sylt. Salz im Wind
• Der Kaffeegarten auf Sylt. Die Farbe des Meeres
„Salz und Wind – Der Kaffeegarten“ aus der Feder der Bestsellerautorin Anke Petersen ist der Auftakt ein großen Familiensaga um ein Sylter Café und seine Geschichte.
Der Inhalt: Obwohl sie ihre Eltern ...
„Salz und Wind – Der Kaffeegarten“ aus der Feder der Bestsellerautorin Anke Petersen ist der Auftakt ein großen Familiensaga um ein Sylter Café und seine Geschichte.
Der Inhalt: Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen jedoch Anfang 1914 überraschend stirbt, stellt sich heraus, dass von seinem Vermögen nicht mehr viel übrig ist. Zusammen mit ihrer Ziehmutter Anna vermieten Matei und Elin Gästezimmer an Künstler und setzen bald all ihre Hoffnungen auf eine neue Idee: In dem altehrwürdigen Herrenhaus soll ein Kaffeegarten entstehen. An einem wunderschönen Sommertag ist es so weit – bunt gekleidete Gäste erfüllen das Haus endlich wieder mit fröhlichen Stimmen. Doch kaum ist das Glück zu den Hansens zurückgekehrt, ziehen mit dem Ersten Weltkrieg erneut dunkle Wolken auf …
Schon das zauberhafte Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich sofort auf dieser zauberhaften Insel, genieße die Inselspaziergänge und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Durch die tollen Beschreibungen der Autorin erwacht auch das Städtchen Keitum, in dem unsere Protagonistinnen wohnen, zum Leben. Gerne kehre ich auch in ihren bezaubernden Kaffeegarten ein, der ein wahres Schmuckstück geworden ist. Matei und Elin, liebenswerte Protagonistinnen, haben in ihrem Leben schon so manchen Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Doch die beiden geben nie auf und schauen immer voller Tatendrang in die Zukunft. Rührend wie sie sich um ihre Ziehmutter kümmern. Leider macht ihnen der erste Weltkrieg schwer zu schaffen. Beeindruckend, wie uns die Autorin längst vergangene Geschichte nahe bringt. Beim Lesen dieser berührenden Lektüre wurde ich von vielen Emotionen übermannt und manche Szenen gingen mir besonders nahe. Gefreut habe ich mich über die herrlichen Rezept, die am Ende des Buches zu finden sind. Und die berühmten Friesenkekse werde ich sicher mal ausprobieren.
Eine gelungener Auftakt, eine beeindruckende Lektüre, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.
Handlung
Sylt 1914
Elin und Matei sind Waisen, aber trotzdem voller Liebe und Aufmerksamkeit aufgewachsen. Sie haben ein neues Zuhause beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum gefunden, wo sie zu jungen ...
Handlung
Sylt 1914
Elin und Matei sind Waisen, aber trotzdem voller Liebe und Aufmerksamkeit aufgewachsen. Sie haben ein neues Zuhause beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum gefunden, wo sie zu jungen Damen herangewachsen sind. Diese Idylle ändert sich schnell, als Paul Hansen überraschend stirbt und sich herausstellt, dass sein Vermögen arg zusammengeschrumpft ist.
Um ein Auskommen zu finden entscheiden die Schwestern zusammen mit ihrer Ziehmutter Anna, dass sie Zimmer an Künstler vermieten wollen. Und schließlich kommt noch eine Idee auf, von der schnell alle begeistert sind: Ein Kaffeegarten soll eröffnet werden. Schon nach kurzer Zeit können sich die Damen über zahlreiche Gäste freuen und auch das Haus wirkt durch die Gäste wieder belebter, fröhlicher. Doch gerade, als alles rund läuft und es für die Hansens immer mehr Lichtblicke gibt, beginnt sich der Erste Weltkrieg anzukündigen...
Meinung
Ich mag das Cover unglaublich gern. Es ist absolut stimmig und passend, eine wunderschöne Szenerie wurde dargestellt und anhand der gemütlichen Farben wirkt das Bild sehr einladend und idyllisch.
Es wird eine Szene gezeigt, die wahrscheinlich auf Sylt verortet wird. Man sieht sowohl das Meer, als auch einen Strandabschnitt, sowie einen niedlichen Weg, der sich über die Dünen zieht und an dem viele leicht rosa angehauchte Pflanzen wachsen. Die Mitte des Bildes nehmen zwei Damen ein, wahrscheinlich handelt es sich bei ihnen um Matei und Elin. Sie sieht man lediglich von hinten, aber sie gliedern sich gut in das Bild ein.
Der Titel, sowie der Untertitel wurde in Farben gehalten, die bereits im Cover vorkommen, nämlich bei den Röcken der beiden Damen. Auf diese Weise passen die ganzen Details, aber auch die Farben perfekt zusammen und ich empfinde das Gesamtbild einfach traumhaft und wunderschön!
Von Anke Petersen kenne ich bereits ihre Hotel Inselblick-Reihe, aber auch andere Werke unter anderen Pseudonymen habe ich von ihr bereits gelesen. Und bisher konnte sie mich mit jedem Buch überzeugen und ich hatte durchweg schöne und interessante Stunden mit der Lektüre. Als ich nun in der Verlagsvorschau die Ankündigung für ihr neues Werk erblickt habe, war ich sehr gespannt darauf und auch die Inhaltsangabe konnte mich direkt überzeugen. Daher wanderte der Titel schnurstracks auf meine Wunschliste und ich bin sehr glücklich gewesen, den Roman vom Droemer Knaur Verlag als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Dafür auch an dieser Stelle nochmals mein herzliches Dankeschön!
Noch bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, ist mir direkt ein sehr schönes und hilfreiches Detail ins Auge gesprungen. Vor dem Beginn von neuen Kapiteln wurde stets der Handlungsort (allesamt Orte auf Sylt), sowie das Datum der folgenden Seiten genannt. Auf diese Weise kann man genaustens verfolgen, wo die Geschichte gerade spielt und welche Entfernungen teils zurückgelegt werden. Außerdem besitzt man immer einen zeitlichen Überblick, kann genaustens schauen, wie viel Zeit seit dem Beginn des Buches vergangen ist und wie sich die Charaktere über die Jahre entwickeln. Zudem kann man darüber nachdenken, was für geschichtliche Ereignisse im Folgenden auf die Insel und ihre Bewohner zukommen könnten.
Kurz gefasst ist die Zeitangabe, aber auch die Nennung des Handlungsortes ein sehr hilfreiches Detail, gerade zeitlich hätte ich wahrscheinlich schnell den Überblick verloren. Immerhin erstreckt sich die gesamte Geschichte auf rund fünf Jahre, in denen nicht nur in der Welt, sondern auch im Privatleben der Figuren einiges passiert und man verschiedenste Dinge mit ihnen zusammen durchlebt.
Ich hatte einen wirklich sehr angenehmen und leichten Start in die Geschichte. Auf wenigen Seiten direkt am Anfang wird die gesamte Ausgangssituation dargelegt und man erhält einen ersten Blick auf Matei und Elin. Von den beiden Damen, die man durch die Geschichte begleitet, kann man sich einen ersten Eindruck machen und sie schon mal grob einschätzen, bevor man noch tiefere Einblicke in ihre Charaktere erhält. Und ebenfalls auf den ersten Seiten bekommt man als Leser bereits ganz wunderbare und zum Träumen einladende Bilder des Settings übermittelt, welches ich sehr sehr gern mochte.
Diesen flüssigen und durchweg gelungenen Start in den Roman verdanke ich zu weiten Teilen auch der Schreibweise. Diese war äußerst angenehm, sie gibt gute und lebhafte Umschreibungen der Situationen, der Figuren und des Settings. Man kann Stimmungen, sowie Gedankengänge der Protagonisten gut nachvollziehen und erhält dadurch eine nette Nähe zu ihnen. Teilweise, besonders bei den Szenen im Herrenhaus, sowie in dem angrenzenden Garten, hatte ich lebendige Bilder vor Augen. Ich konnte mir diese Momente besonders gut und farbenreich vorstellen, sie hatten eine ganz besonders ansprechende und ruhige Aura, die äußerst angenehm und stimmig war.
Ich finde, dass die Spannung meist nur sehr unterschwellig zu spüren ist. Ja, sie ist vorhanden, aber meistens wird die Geschichte ziemlich ruhig und beschaulich beschrieben. Man hechtet nicht von einer aufregenden Szene zur nächsten, oft werden normale Tage mit ganz normalen Tätigkeiten, aber auch Sorgen, Freuden und Gedanken beschrieben. Dieser bodenständige Unterton hat mir gut gefallen, man kann sich beim Lesen gut fallenlassen und ich hatte absolut keine Probleme der Handlung zu folgen. Es wird eine übersichtliche Menge an Drama eingebunden, welches aber irgendwie natürlich und nicht zu üppig daherkommt. Im Gegenteil: gerade dadurch werden die Schicksale lebendig und sie erscheinen realitätsnah. Und daher kam bei mir auch an keiner Stelle Langeweile auf, es waren keine Längen vorhanden und ich habe das Buch sehr gern in die Hand genommen habe, um noch tiefer in die Geschichte einzutauchen.
Tatsächlich habe ich mir während des Lesens absolut keine Gedanken gemacht, wie der Fortgang der Handlung aussehen könnte. Ich habe mich einfach treiben lassen, war gespannt darauf, was noch alles geschehen wird, habe es allerdings komplett unterlassen, eigene Vermutungen anzustellen.
Ebenfalls sehr angenehm empfand ich das Auftauchen von Stimmungen und Emotionen. Die Figuren durchlaufen in dieser Hinsicht einiges und erleben sowohl Momente reinen Glücks, als auch welcher großer Traurigkeit. Alles kam sehr natürlich und echt daher, die Protagonisten haben glaubhaft ihre Gefühle gezeigt. Und oft ist es ihnen auch gelungen, dass man als Leser mit ihnen mitfühlt, weshalb teilweise eine zarte Bindung zu den Personen entsteht.
Vor allem im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg und seinen Verlauf werden historische Details eingebunden. Diese betreffen häufig Sylt, hier wird deutlich gezeigt, mit welchen Problemen und Ängsten die Bevölkerung zu kämpfen hatte. Sei es der Mangel an einigen Nahrungsmitteln, die Angst vor Angriffen oder das plötzliche Ausbleiben von Feriengästen, was für viele Bewohner die Überlebensgrundlage gebildet hat. Allerhand Themen werden angeschnitten und anschaulich dargelegt, sodass man sich einen Eindruck verschaffen kann, wie die Insulaner den Krieg erlebt haben.
Aber auch über manche Fortschritt im Kriegsgeschehen, Siege und Niederlagen werden wenige Details eingebunden, sodass man über den Kriegsverlauf immer gut informiert ist. Zudem ist es anhand der Zeitangabe vor neuen Kapiteln immer möglich, selbst darüber nachzudenken, inwieweit der Krieg mittlerweile fortgeschritten ist oder wie lange er noch dauern wird.
Als absolut traumhaft, wundervoll beschrieben und meist sehr einladend hat sich das Setting gestaltet. Es gibt detailreiche und farbenfrohe Beschreibungen der Landschaft, aber auch der Gebäude. Ich habe es sehr genossen, mir jeden einzelnen Handlungsort vorzustellen und mit den Figuren über die Insel zu stromern.
Außerdem finde ich es erwähnenswert, dass manche Orte stark im Zusammenhang mit bestimmten Stimmungen stehen. Diese bleiben teils durchweg gleich, teils verändern sie sich im Verlauf des Romans allerdings auch und damit erhalten manche Gebäude plötzlich eine ganz neue Aura, die sowohl negativer, als auch positiver Natur sein kann.
Auch bei den Protagonisten habe ich nichts zu meckern. Sie treten in einer recht überschaubaren Anzahl auf, haben Eigenheiten und herausragende Merkmale erhalten und sind in keiner Weise stereotyp. Egal ob ihm Spitznamen, ein wenig Dialekt oder hervorstechende Charakterzüge verliehen wurden: Ein jeder schafft es, sich aus der Masse hervorzuheben und mit seinen Taten, oft auch mit seinen Aussagen zu glänzen. Es entstehen richtige Typen, die die Handlung an den richtigen Stellen aufzulockern wissen, ihr aber auch den passenden Ernst verleihen.
Fazit
Ich hatte mit dem Buch sehr entspannte, unterhaltsame und schöne Stunden und mir ist es sehr leicht gefallen, mich auf die Geschichte einzulassen. Mir fällt absolut kein Punkt ein, der mir beim Lesen missfallen ist oder den ich als nicht rund und stimmig empfand. Es liegt eine schlüssige und solide Geschichte vor, die vor allem durch ihre stimmungsvolle Schreibweise und das unglaubliche Setting überzeugen kann. Als I-Tüpfelchen gibt es noch einige historische Details, sowie einen angenehm ruhigen Ton, der mit gezielten aufregenderen Szenen zu überzeugen weiß. Das alles lässt eine wunderbare und feine Geschichte entstehen, die mir sehr gut gefallen hat und auf deren Fortsetzung ich mich riesig freue!
1914. Die Schwestern Matei und Elin haben in Keitum auf Sylt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen ein gutes Zuhause gefunden, nachdem ihre Eltern bei einer Sturmflut ums Leben kamen. Als Paul Hansen stirbt, haben ...
1914. Die Schwestern Matei und Elin haben in Keitum auf Sylt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen ein gutes Zuhause gefunden, nachdem ihre Eltern bei einer Sturmflut ums Leben kamen. Als Paul Hansen stirbt, haben alle an seinem Tod schwer zu tragen, ebenso schlimm ist allerdings auch, dass keinerlei Geld mehr da ist, da Paul in ein Unternehmen investiert hat, das bankrott ging. Gemeinsam mit Ziehmutter Anna sind sie gezwungen, ihren Lebensunterhalt irgendwie zu bestreiten, deshalb vermieten sie in dem alten Haus Zimmer an Urlauber und Künstler. Die Idee, die Gäste mit eigenen Backleckereien im dafür gestalteten Kaffeegarten zu verwöhnen, erweist sich recht schnell als erfolgreicher Schachzug. Allerdings währt das Glück über die positive Wendung nicht lang, als der Erste Weltkrieg ausbricht…
Anke Petersen hat mit „Der Kaffeegarten-Salz im Wind“ den Auftaktband ihrer neuen Kaffeegarten-Trilogie vorgelegt, die nicht nur einiges an Inselfeeling mitbringt, sondern auch mit einer gefühlvollen Geschichte unterhalten kann. Der flüssige, detaillierte und bildhafte Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert antreten, um sich dort im Hansen-Haushalt auf Sylt einzunisten und dessen Bewohnerinnen bei ihrem Leben auf Schritt und Tritt zu folgen und ihre jeweilige Gefühls- und Gemütslage schnell zu erfassen. Plötzlich unvermögend sind zündende Ideen gefragt, damit die drei Frauen ein Auskommen haben. Die Einrichtung des Kaffeegartens wird ebenso farbenfroh beschrieben, wie die Sylter Landschaft, die zu Strandspaziergängen einlädt, um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Die Autorin hat ihre Geschichte nicht nur mit gut recherchiertem historischem Hintergrund versehen, sondern vermittelt dem Leser auch die Feinheiten des Insellebens und der dort verankerten Bewohner. Die Geschichte erstreckt sich über die Jahre 1914 bis 1918 und beinhaltet den Zeitraum des Ersten Weltkrieges, dessen Auswirkungen auch vor den Inselbewohnern nicht Halt machen, denn nicht nur die Gäste bleiben der Insel fern, auch Lebensmittelknappheit sowie der eine oder andere Verlust trifft so manchen. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen untereinander werden von der Autorin sehr gut in Szene gesetzt und zeigen auf, wie schnell sich ein gutes Blatt in ein schlechtes verwandeln kann.
Die Charaktere wurden liebevoll ausgestaltet und mit individuellen Ecken und Kanten versehen, die sie dem Leser näher bringen und ein Mitbangen, Mithoffen und Mitfiebern erleichtern. Matei und Elin erscheinen wie eine eingeschworene Einheit, haben sie doch schon in jungen Jahren einen herben Schicksalsschlag verkraften müssen. Matei ist eine sympathische junge Frau, der das Leben einiges abverlangt, doch sie lässt sich nicht unterkriegen, was ihr zusätzlich Stärke verleiht. Elin dagegen wirkt oftmals optimistischer als ihre Schwester, zeitweilig ist sie aber auch noch sehr naiv, was sich im Verlauf der Handlung verwischt. Anna ist eine liebenswerte Frau, die Wärme und Herzlichkeit ausströmt und dem Leben die Stirn bietet. Aber auch die Inselbewohner tragen mit ihrer dialektgefärbten Sprache und ihren Auftritten zur Farbigkeit der Geschichte bei.
„Der Kaffeegarten-Salz im Wind“ ist ein gelungener historischer Trilogie-Auftakt vor bildhaftem Inselsetting, der schon jetzt die Neugier auf den Fortlauf der Geschichte schürt. Sehr kurzweilig und unterhaltsam zu lesen, ist hier eine Leseempfehlung mehr als verdient!
Klappentext:
„Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet und geliebt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen ...
Klappentext:
„Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet und geliebt beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen jedoch Anfang 1914 überraschend stirbt, stellt sich heraus, dass von seinem Vermögen nicht mehr viel übrig ist.
Zusammen mit ihrer Ziehmutter Anna vermieten Matei und Elin Gästezimmer an Künstler und setzen bald all ihre Hoffnungen auf eine neuartige Idee: In dem altehrwürdigen Herrenhaus soll ein Kaffeegarten entstehen. An einem wunderschönen Sommertag ist es so weit, Kaffee-Duft zieht durch die hohen, stuckverzierten Räume, und bunt gekleidete Gäste erfüllen das Haus endlich wieder mit fröhlichen Stimmen. Doch kaum ist das Glück zu den Hansens zurückgekehrt, ziehen mit dem 1. Weltkrieg erneut dunkle Wolken auf …“
Eine neue Sylt-Saga! Die Erwartungen waren groß, dabei blieb es dann auch. Zum einen zum Cover: da man nicht gleich sieht, das es sich um Keitum auf Sylt handelt, dem Schauplatz der Geschichte, habe ich erst vermutet, das es hier um die Geschichte der „Kupferkanne“ geht, denn diese liegt extrem idyllisch am Rande der Braderuper Heide....wie eben das Cover suggeriert, aber nein, es geht hier um Keitum. Das Cover ist hübsch, aber man ist dann etwas verwundert, weil man die traumhaften Friesenhäuser sucht, mit denen Keitum seinen Stellenwert erlangt hat bzw. eben auch das Haus der Geschichte hier „Nielsens Kaffegarten“.
Zum Inhalt: Anke Petersen beschreibt für meine Begriffe die gesamte Geschichte einfach zu detailliert und zu intensiv. Man muss nicht immer alle Dinge lesen die gerade getan werden, da reichen auch manchmal kurze und knappe Hinweise. Die Figuren Matei und Elin mochte ich von Beginn an und ich konnte ihnen sehr gut folgen. Das Flair des alten Keitums kam ganz gut herüber, aber nicht so wie erhofft. Da wäre, auf Grund der Tatsache wie viele alte Häuser und deren Inventar noch erhalten sind, eine intensivere Recherche ganz gut gewesen. Auch der Blick aufs Watt, der gerade von Keitum aus unbeschreiblich ist, hat mich nicht erreicht, da waren die Worte einfach zu blass....genau das war so schade an diesem Buch. Alles hatte nicht so ganz den richtigen Zauber. Ebenso spielt die Geschichte in den Anfängen des Ersten Weltkrieges und man wartet auf die Wucht, die der Krieg eigentlich mitbringt, erfährt aber weitaus mehr über den Verlust der Familien. Ein weiteres Manko: die winzige Schriftgröße. Ich hatte echt Mühe nicht in den Zeilen zu verrutschen und das wird dann einfach irgendwann verdammt anstrengend beim lesen....
Leider hatte ich hier zu große Erwartungen an dieses Buch, dennoch ist man jetzt neugierig auf den zweiten Teil und ja, ich freue mich darauf und nehme sogar diese winzige Schrift in Kauf, denn Matei und Elin haben noch so viel Potential und die Geschichte muss ja auch einen würdigen Nachgang erhalten. Somit bleibt die Spannung auf Band 2. Ich vergebe hierfür 3 von 5 Sterne.
Manchmal ist das Schicksal ein mieser Verräter und spielt einem übel mit - Elin und Matei müssen am eigenen Leib erfahren, was es heißt, in frühen Jahren mit Verlusten fertig zu werden.Als auch noch ihr ...
Manchmal ist das Schicksal ein mieser Verräter und spielt einem übel mit - Elin und Matei müssen am eigenen Leib erfahren, was es heißt, in frühen Jahren mit Verlusten fertig zu werden.Als auch noch ihr Ziehvater stirbt, vom vermeintlichen Vermögen nicht mehr viel übrig ist, stehen sie vor der Frage, wie sich die Zukunft gestalten wird. Die Idee, Gästezimmer zu vermieten und mit selbst gebackenen Leckereien im Kaffeegarten die Gäste zu verwöhnen, wird schon ganz bald in die Tat umgesetzt. Und wieder schlägt das 'Schicksal unbarmherzig zu, denn mit Beginn des Ersten Weltkrieges ändert sich erneut der Lauf der Dinge...
Ich liebe historische Inselromane und habe voller Neugier und großer Vorfreude diesen neuen Sylt-Roman in den Händen gehalten.. Aber schon nach wenige Seiten bekommt meine Euphorie einen herben Dämpfer versetzt, denn die Geschichte weist doch sehr viele Parallelen mit der Sylt-Saga von Sina Beerwald auf - gleiche Handlung, gleiche Epoche, gleicher Schauplatz und so lese ich leider nicht viel Neues, was ich nicht schon ein paar Wochen vorher schon in Sina Beerwalds Abschlussroman gelesen hätte.
Zu all dem kommt noch der recht mühselig zu lesende Schreibstil, der keinen Lesefluss aufkommen lässt. Die Sätze sind wirklich umständlich formuliert, die Dialoge konstruiert und irgendwie zu sehr bemüht.
Das historische Flair der Nordseeinsel wird zwar in anschaulichen Bildern transportiert, ist aber zu wenig, um für gute Unterhaltung zu sorgen. Die Figuren bewegen sich der Zeit entsprechend in der Szenerie, aber sie wissen den Leser nicht wirklich von sich zu begeistern. Mit fehlt das Gefühl, im Kaffeegarten als Gast herzlich willkommen zu sein, um mich mit all den köstlichen Kuchen und Gebäcken verwöhnen zu lassen und die herrliche Aussicht auf die Nordsee zu genießen.
Die geschichtlichen Ereignisse spulen sich recht routiniert und ohne große Emotionen ab, wirken manchmal sehr aneinander gereiht wie auf einer Perlenschnur und ich finde , dass gerade Matei unglaublich viel ertragen muss. Dafür spazieren andere Figuren ziemlich leichtfüßig und ohne von größeren Problemen beladen zu werden, durchs Geschehen. Der "Umbau" des Hauses zum Lazarett und die daraus resultierenden Ereignisse nehmen unglaublich viel Raum ein und lassen die eigentliche Handlung um den Kaffeegarten komplett im Hintergrund verschwinden. Hier hätte ich mir eine gewisse Balance an Schicksalsschlägen und glücklichen Fügungen gewünscht, um meinen Emotionen richtig freien Lauf lassen zu können.
So beschert mir das Buch eher einen mittelprächtigen Auftakt, denn mir fehlt hier eindeutig Pep, Frische und das gewisse Etwas, um sich von anderen historischen Sylt-Sagas abzuheben. Ich hoffe, dass Band zwei besser wird und kann hier leider nur gut gemeinte 3 Sternchen vergeben.