Sydney Ryder ist ein berühmter Autor, dessen bekanntester Charakter ein Serienkiller ist. Die Jungs von Point Whitmark - dem Sender, der so heißt wie die Stadt - sind große Fans des Autors und daher überglücklich, als dieser in ihre Stadt kommt, um eine Lesung abzuhalten. Doch die wird schnell durch Fanatiker unterbrochen, dennoch gewährt Ryder ihnen die Zeit für ein Interview. Auf seinem Zimmer passiert dann etwas Seltsames: Jemand schickt ihm Rasierklingen! Schließlich rückt er mit der Sprache heraus. Wie es scheint, hat sich seine Figur, der Serienkiller Kip, selbständig gemacht, aus den Seiten gelöst und treibt jetzt sein Unwesen. Und nicht nur das - er erpresst Ryder. Die Jungs sind seine letzte Chance, dem Killer das Handwerk zu legen ...

Was mir immer wieder gut gefällt an der Reihe, ist, dass sie wirklich gleichbleibend qualitativ gut ist. Nicht nur die Sprecher, denen man anzuhören glaubt, dass sie großen Spaß an ihren Rollen haben, sondern auch der restlichen Gestaltung des Hörspiels. Die Geschichten sind spannend und je länger ich sie höre, desto mehr fühle ich mich in ihnen und mit den auftauchenden Charakteren heimisch. Es gibt immer noch ein paar Abstriche für die Logik, aber der Rest macht einfach nur Spaß und ist kurzweilige Unterhaltung.

Der kleine Bär am frühen Morgen. Die Sonne blitzt zum Fenster rein, er wacht auf. Dann geht es um die typischen Morgenrituale wie Frühstücken, Zähneputzen, sich anziehen und in den Kindergarten gehen. Das ist ein Mitmachbuch, das heißt, die Kleinsten können sich nicht nur die liebevoll gezeichneten Bilder anschauen, sondern auch mithilfe der Drehscheiben sozusagen die Geschichte ein wenig verändern. Man sieht beispielsweise den schlafenden kleinen Bär - zieht man an den Schlaufen, schlägt er die Augen auf.

Ähnliches funktioniert auch mit dem Zähneputzen, dem Frühstücken, dem Anziehen oder dem Spielen. Das hat nicht nur mir gefallen, sondern auch dem Vorlesekind. Um ehrlich zu sein, hat mir am Ende trotzdem noch etwas gefehlt. Natürlich war das alles sehr nett und niedlich gestaltet und etwas, um die Morgenroutine zu beschreiben, aber es hätte trotzdem gern eine Geschichte erzählt werden dürfen. Nicht nur das Abhaken der einzelnen Szenen, sondern wirklich etwas, das innerhalb dessen noch eine Handlung aufgeführt wird. Oder es hätte auch mal Papa Bär das Frühstück machen können, während Mama Bär am Handy hängt. Oder solche Sachen. Auch für die Allerkleinsten darf es gern - Bären hin oder her - ein wenig ohne die typischen Rollenklischees auskommen.

Es sollte ein Urlaub in der Vorsaison werden. Derek, Tom und Jay machen einen Abstecher in die Berge; einerseits, um sich zu erholen, andererseits, um den Geschehnissen von General Crawley auf die Spur zu kommen, die vor hundert oder mehr Jahren passierten. Womit sie nicht rechneten, war, dass eine düstere Legende hier ihr Unwesen treibt: Murach-Tabor, die riesige Spinne, ein Wächtergeist der Indianer, der sich an allen rächt, der die Ruhe und den Frieden der Wälder stört. Und als hätten sie sich abgesprochen, stören gerade so einige diese Ruhe und Frieden.

Also, wem bei dem Gedanken an mörderische Riesenspinnen, plötzlich hereinbrechender Winter in den Bergen, alte Geheimnisse und neue mysteriöse Ereignisse mit undurchschaubaren Charakteren nicht ein Schauder über den Rücken läuft, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen. Mir jedenfalls hat diese Folge wieder sehr gut gefallen; besonders, dass man bis zum Schluss fast nicht erkannte, wer da eigentlich mit wem zusammenarbeitete oder dahintersteckte. Mega Atmosphäre, am Ende fast ein bisschen wirr. Aber wie immer sehr gute Unterhaltung!

Der berühmte Astronom und Sternenforscher Professor Moodey ist tot. Doch zuvor hatte er noch Kontakt zu einem Außerirdischen. Zumindest behauptet er das auf Kassetten, die er hinterlassen hat. Unversehens geraten Tom und Jay zusammen mit Moodeys Neffen in ein altes, unheimliches Haus, in dem der letzte Wille des Verstorbenen verlesen werden soll. Doch während die Erben darauf warten, dass das Testament verkündet wird, treibt eine fürchterliche Gestalt ihr Unwesen. Kann es wirklich sein, dass der Professor einen Außerirdischen entdeckt hat? Der Wintereinbruch kommt überraschend - genauso wie ein ungebetener Gast aus den Tiefen des Alls ...

Was für eine amüsante Folge! Man fühlte sich richtig mitgenommen zu den antiken Uraltfolgen von Raumschiff Orion samt der Titelmelodie, aber auch zu so unheimlichen Anleihen und Verneigungen wie Krieg der Welten und ähnliche Klassiker. Eine Sache war extrem unlogisch (falls man nicht den Glauben an Aliens dazuzählt): Der Strom und die Telefonleitungen fallen aus, aber dennoch kann Jay mit Derek telefonieren? Hm. Und nein, die haben kein Handy. Aber egal. Spaß hat's trotzdem gemacht!

Die alte Mrs Floyd ist eine Bekannte von Toms Vater, und sie hat ein seltsames Problem, das Tom mit seinen Freunden Jay Lawrence und Derek Ashby - zusammen führen sie das Radio, das so heißt wie die Stadt - ergründen soll. Die verängstigte Lady erzählt ihnen, dass zurzeit seltsame Ereignisse in ihrem Haus stattfinden - das Schlimmste ist, dass sich plötzlich in ihren Gemälden Schatten zeigen, die vorher nicht dagewesen sind. Diese sehen aus wie ... der Teufel. Und natürlich ist sie furchtbar verängstigt, auch als sich Schritte auf dem Dachboden vernehmen lassen und die Bilder einen seltsamen Geruch abgeben. Doch steckt wirklich etwas Übernatürliches dahinter? Die drei von Point Whitmark ermitteln ...

Die Stimmen der verwendeten Personen passen einfach perfekt auf die Charaktere, die sie verkörpern und ich bin von der ganzen Machart wirklich angetan. Das Einzige, was mich immer noch und wahrscheinlich auch den Rest all der Hörspiele irritieren wird, bleibt die Musik zwischendurch (ich sage nur Captain Future) und die manchmal etwas hanebüchene Logik. Ansonsten: Spaßfaktor sehr hoch!