Cover-Bild Die Bierkönigin von Minnesota
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257300598
J. Ryan Stradal

Die Bierkönigin von Minnesota

Kathrin Bielfeldt (Übersetzer)

Diana ist Waise und lebt bei ihrer Großmutter. Neben der Schule bessert sie das Familieneinkommen durch gelegentliche Diebstähle auf. Als sie erwischt wird, ist die Strafe das Geschenk ihres Lebens: Sie darf ihre Schulden in einer Brauerei abarbeiten. Bald mischt Diana den Markt mit einzigartigen Craft-Bieren auf. Ein Lied auf das Leben und ein Roman über mutige Frauen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2022

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"Die Bierkönigin von Minnesota" (2019) ist ein Roman von J. Ryan Stradal, der die Geschichte von drei Frauen aus einer Familie und ihrem mutigen Weg durchs Leben erzählt.

Zum Inhalt:
Nach dem Tod ihrer ...

"Die Bierkönigin von Minnesota" (2019) ist ein Roman von J. Ryan Stradal, der die Geschichte von drei Frauen aus einer Familie und ihrem mutigen Weg durchs Leben erzählt.

Zum Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Eltern wächst Diana bei ihrer Großmutter Edith auf. Da das Einkommen ihrer Großmutter nicht ausreicht, arbeitet sie neben der Schule und macht auch vor Diebstählen nicht Halt. Als sie dabei erwischt wird und zur Strafe in einer Brauerei helfen muss, entpuppt sich das als großes Geschenk und Wendepunkt nicht nur in ihrem Leben.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Das Geschehen wird aus der Erzähler-Perspektive beschrieben jeweils aus Sicht der gerade im Mittelpunkt stehenden Protagonistin, was kapitelweise wechselt. So bekommt man einen guten Einblick in das Leben und die Gefühle der Protagonistinnen und kann die Geschichte gut miterleben.
Die Geschichte zeigt wie man mit Mut und Engagement trotz widriger Umstände durchs Leben kommt und dass es nie zu spät ist, um den richtigen Platz für sich zu finden und anzukommen. Und über Bierbrauen erfährt man auch noch einiges.

Ich bin begeistert von diesem großartigen Roman! Eine Geschichte ist echt, lebensbejahend und voller Hoffnung. Die einfühlsame Erzählweise, die lebendigen Figuren und das sehr angenehmes Erzähltempo sorgen für ein tolles Leseerlebnis.

Fazit: Ein wundervoller Roman, der vom wahren Leben, von Familie, Mut und Gefühlen erzählt. Und Bier gibt es auch noch! Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

„Hopfen und Malz, Gott erhalt‘s“

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!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Diana ist Waise und lebt bei ihrer Großmutter Edith. Neben der Schule bessert sie das Familieneinkommen durch gelegentliche Diebstähle auf. Als sie erwischt wird, ...

!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Diana ist Waise und lebt bei ihrer Großmutter Edith. Neben der Schule bessert sie das Familieneinkommen durch gelegentliche Diebstähle auf. Als sie erwischt wird, ist die Strafe das Geschenk ihres Lebens: Sie darf ihre Schulden in einer Brauerei abarbeiten. Bald mischt Diana den Markt mit einzigartigen Craft-Bieren auf. Denselben Markt, in dem ihre Großtante Helen seit Jahrzehnten eine der ganz großen Brauereien besitzt.“



„Die Bierkönigin von Minnesota“ - ich muss gestehen, dieser Buchtitel zählt wohl zu den außergewöhnlichsten in meiner riesigen Bibliothek aber auch der Inhalt hat es auf eine ganz besondere Weise geschafft, mein kleines Leserherz zu erobern. Diana, Hauptprotagonistin der Geschichte, ist, wie man heute wohl altmodisch sagen würde, ein „freches Früchtchen“ und man könnte es unter dem Deckmantel „sie hatte ja eine schlechte Kindheit“ abtun. Ja, könnte man. Aber hier steht schnell fest, das sie zu ihrer Großmutter (ihre Ersatzmutter, wenn man so will) ein besonderes Verhältnis hat und eben für die Finanzen der Familie sich sogar strafbar macht. Wir Leser merken schnell, dass das nichts mit einem gewissen Selbstgefallen zu tun hat oder Eigennutz, sie macht das für die Familie. Die Leserschaft darf hier tief in ihre Seele blicken und genau das hat mir gut gefallen. Will sie damit etwas gut-machen? Will sie sich damit behaupten das sie ein vollwertiges Familienmitglied ist, auch ohne Eltern? Ist sie frühreif? Viele Fragen werden hier losgetreten und zeigen eine gewisse Verletzlichkeit. Das Diana dann als Strafe für ihre Delikte in einer Brauerei arbeiten muss, mutet erstmal etwas seltsam an, aber schnell steht fest: Hopfen und Malz ist bei Diana keines Falls verloren - im Gegenteil. Die beiden Inhaltsstoffe geben ihr den nötigen Lebensstoff zurück und sie geht voll in der Braukunst auf. Hier sind für meine Begriffe viele Metaphern in der Story versteckt, die ich gern entschlüsselt habe. Hat die Braukunst doch etwas klassisches, etwas geradliniges, einen gewissen Faden dem man folgen muss sonst geht alles schief - kurzum: Diana fand in der Braukunst für Craft-Biere ihren Anker und dieser ist sogar tiefer in ihrer Familie verwurzelt als sie je vermutet hätte. Großtante Helen ist ebenso in diesem Geschäft tätig und schnell steht fest: Frauen haben so viel Power wie ein Craft-Bier und Familie ist weit mehr als nur „Mama und Papa“.

Eine wahnsinnig tiefgründige und sinnliche Geschichte rund um Diana, Edith und Helen…nur zu empfehlen und genau dafür gibt es 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.09.2021

Für mich ist diese Geschichte ein Lesehighlight gewesen.

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Für mich ist diese Geschichte ein Lesehighlight gewesen. Es war spannend, traurig und berührend, humorvoll, unterhaltsam und sehr gut geschrieben.

Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven eine ...

Für mich ist diese Geschichte ein Lesehighlight gewesen. Es war spannend, traurig und berührend, humorvoll, unterhaltsam und sehr gut geschrieben.

Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven eine Familiengeschichte, die in Minnesota spielt. Er lässt sich Zeit mit dem Aufbau seiner Charaktere und springt immer wieder zwischen ihnen hin und her. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit sorgte gerade diese Form des Erzählens für Spannung und weckte bei mir das Interesse, wie die Geschichte wohl weitergehen wird.

Im Mittelpunkt stehen das Bier bzw. das Bierbrauen und die Frauen. Wer kein Bier mag oder trinkt, wird es vielleicht etwas schwerer haben, denn der Autor wirft nur so mit den Biersorten und deren Bezeichnungen und Inhaltsstoffen um sich. Es ist interessant zu erfahren, wie man Bier braut (es gibt jedoch keine Anleitung dazu) und wie hart der Biermarkt umkämpft ist. Nur wer gut pokert, eine gute Geschichte zu erzählen hat und den Geschmack der Konsumenten trifft, wird gewinnen und sein Bier verkaufen. Zwei Frauen sind dem Bier verfallen und wollen ihr Bier etablieren. Dafür tun sie sehr viel, vernachlässigen sehr viel und gehen manchmal auch über Grenzen, die sie später bereuen werden.

Der Autor hat eine wunderbare Geschichte über die Frauen geschrieben. Er lässt sie kämpfen, stürzen und wieder aufstehen. Es sind starke Frauen, die sich durchsetzen und viel geben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Charaktere waren interessant, obwohl sie nicht durchgängig sympathisch waren, konnte man doch nachvollziehen, warum sie bestimmte Entscheidungen getroffen hatten. Dazu bekam man noch einen guten Einblick in die amerikanische Gesellschaft, in das Leben der schlecht bezahlten Amerikaner:innen und der ständige Kampf ums Überleben.

Starke Frauen und das Brauwesen im Mittelpunkt, ein wunderbarer Schreibstil und Spannung bis zum Schluss - darauf ein schönes Weizen .

Veröffentlicht am 08.08.2021

Eine Geschichte über Familie, Zusammenhalt und die Begeisterung fürs Bierbrauen

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Die Schwestern Helen und Edith Calder sind auf einer Farm in Minnesota aufgewachsen und haben seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr miteinander geredet. Helen hat das gesamte Erbe der Eltern in die Familienbrauerei ...

Die Schwestern Helen und Edith Calder sind auf einer Farm in Minnesota aufgewachsen und haben seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr miteinander geredet. Helen hat das gesamte Erbe der Eltern in die Familienbrauerei ihres Mannes gesteckt und diese über die Jahre zu einer der erfolgreichsten Marken des Bundesstaates aufgebaut, ohne ihre ältere Schwester je auszuzahlen. Deren Pies haben es zu überraschender Berühmtheit gebracht, doch sie wird so schlecht bezahlt, dass sie keinerlei Rücklagen für die Rente hat. Nicht einmal die laufenden Rechnungen könnte sie alle zahlen, wenn ihre Enkelin Diana diese nicht heimlich abfangen und sich darum kümmern würde. Dazu ist die Schülerin jedoch auch nur der Lage, weil sie regelmäßige Garagendiebstähle betreibt. Als sie eines Tages erwischt wird, denkt sich der Geschädigte eine ungewöhnliche Strafe aus. Durch diese entsteht eine Parallele zu Helens Lebensweg, ohne dass sie etwas von ihrer Verwandtschaft ahnen würde...

Nachdem mich das Buch „Die Geheimnisse der Küche des mittleren Westens“ von J. Ryan Stadal erst kürzlich begeistern konnte, freute ich mich darauf, vom Autor erneut mit auf die Reise genommen zu werden. Zu Beginn des Buches lernte ich Edith im Jahr 2003 als fleißige und bescheidene Frau kennen. Der Rummel um ihren berühmten Pie ist ihr fast schon ein wenig unangenehm und finanziell profitieren tut davon vor allem ihr Vorgesetzter. Mit ihrer Schwester Helen hat sie zu diesem Zeitpunkt seit Jahrzehnten kein Wort mehr gewechselt.

Um Helen kennenzulernen, reiste ich deutlich weiter zurück in die Vergangenheit, nämlich ins Jahr 1959. Dort entdeckt sie mit fünfzehn Jahren, dass sie den Geschmack von Bier liebt. Ein Skandal für ein Mädchen ihres Alters! Mit Beharrlichkeit und Ehrgeiz sucht sie sich über die Jahre ihren Weg. Ihr Verhalten steht in deutlichem Kontrast zu dem ihrer Schwester. Meine liebste Figur aber war Diana, Ediths Enkelin. Sie ist hochintelligent und denkt dennoch nicht über ein College-Studium nach, denn sie und ihre Großmutter könnten schon jetzt die Rechnungen nicht zahlen, wenn sie nicht klauen und ihr Diebesgut verkaufen lassen würde.

Das Buch nahm sich Zeit, um mich mit den Figuren bekannt zu machen. Ich erhielt Puzzlestücke aus verschiedenen Jahrzehnten, die allmählich ein gesamtes Bild der Familiengeschichte ergeben. Es ist eine dieser Geschichten, die umso mehr Spaß machen, je weniger man im Vorfeld weiß. Der Klappentext verrät meiner Meinung nach schon zu viel und auch ich habe gegrübelt, wie viel ich in der Rezension verraten soll. Ich fand es schön, mich überraschen zu lassen, welche ungewöhnlichen Wendungen die Geschichte nimmt und welche ungeahnten Zusammenhänge plötzlich entstehen.

„Die Bierkönigin von Minnesota“ ist eine Geschichte über Familie, Zusammenhalt und - vor allem in der zweiten Buchhälfte - die Begeisterung fürs Bierbrauen. Diese wird von J. Ryan Stradal mit viel Herz erzählt. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen, ärgerte mich über Ungerechtigkeiten, freute mich über Erfolge und war bis zum gelungenen Abschluss mit großer Neugier, was das Leben für die Charaktere bereithält, dabei.

Veröffentlicht am 04.07.2021

Großartiger Familienroman über drei starke Frauen !

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Ich weiß gar nicht mehr, wieso mich dieses Buch so angesprochen hat, aber es ist letzten Ende auch egal, weil ich froh darüber bin, dass es mich angesprochen hat und mich inhaltlich fesseln, begeistern ...

Ich weiß gar nicht mehr, wieso mich dieses Buch so angesprochen hat, aber es ist letzten Ende auch egal, weil ich froh darüber bin, dass es mich angesprochen hat und mich inhaltlich fesseln, begeistern und vollständig überzeugen konnte.

J. Ryan Stradal erzählt in diesem Roman die Geschichte dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die durch das Band ihrer Familie miteinander verbunden sind.

Im Fokus steht Diana, die als Teenager ihre Eltern verliert, zu ihrer verwiteten Großmutter Edith zieht und die mit Diebstählen deren Kasse aufbessert. Bis sie auffliegt und an Frank gerät, dem eine Brauerei gehört. Er bietet ihr an, nein eigentlich verlangt er eher von ihr, dass sie fortan als Hausmeisterin für ihn arbeiten soll, um den Schaden den sie angerichtet hat, wieder gut zu machen. Während ihrer Arbeit in der Brauerei entdeckt Diana ihre Leidenschaft für Craft Beer und IPA und will ihr Eigenes brauen. Frank kitzelt dabei auf seine ureigene Art das Allerbeste aus ihr heraus und auch wenn sie ihn gerade wegen seiner ruppigen Art am liebsten zum Mond schießen würde, entwickelt sie einen unglaublichen Ehrgeiz, beginnt an sich selbst zu glauben, wird mit 19 Jahren die jüngste Brauerin Minnesotas und geht in ihrer Leidenschaft am Bierbrauen auf.

Und damit wiederholt sie unbewusst die Geschichte ihrer Großtante Helen, die ebenfalls früh ihre Leidenschaft fürs Bier und fürs Brauen entdeckt hat. Unbewusst deshalb, weil sie sich nie kennengelernt haben. Denn Helen hat ihre eigenen Wünsche immer über die ihrer Schwester Edith gestellt, weshalb der Kontakt zwischen den Beiden nach dem Tod des Vaters abbrach. Helen verkaufte die Familienfarm und steckte das Geld in die Familienbrauerei ihres Mannes. Sie beteuterte zwar, dass sie Edith irgendwann auszahlen würde, doch irgendwann war der letzte Kontakt viel zu lange her und die Kluft zwischen beiden Schwestern so groß, dass es für Helen immer schwieriger wurde, zum Ausgangspunkt zurückzukommen.

Edith hingegen war immer die Bescheidenere, die sich Kümmernde. Sie opftert sich erst für ihre Eltern, später für die eigenen Kinder, dann für Diana auf, muss viele Verluste verarbeiten und führt wahrlich ein schwieriges und ärmliches Leben, was ihr jedoch nie wirklich etwas auszumachen schien. Mit fast 80 Jahren eröffnet sich dann plötzlich die Chance, endlich einmal etwas für sich selbst zu tun, einfach nur, weil sie es will....

Dieser Roman bietet inhaltlich noch so viel mehr, als ich mit Worten widergeben kann. Vor allem auf der Gefühlsebene passiert hier einiges, denn es geht schließlich um Familie, die immer Familie bleibt, egal wie tief sie gespalten ist. Es geht um Mut, den es braucht, um seine Träume zu verwirklichen und um den Kampfgeist, den es braucht, um sie am Laufen zu halten. Es geht aber auch um Vertrauen und um zu Zusammenhalt.

Der Schreibstil ist angenehm unaufgeregt, ohne auch nur einmal langweilig zu werden. Der Autor erzählt aus drei Perspektiven und schreibt auf verschiedenen Zeitebenen, so dass man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle jeder der drei Frauen bekommt. Und obendrauf gibts auch noch reichlich interessantes Knowhow über die Komplexität des Bierbrauens.

Mich hat dieser Roman unglaublich gut unterhalten und ich kann gar nicht anders, als eine ganz klare Leseempfehlung auszusprechen !

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