Eine bewegende Familiengeschichte die durchTiefgründigkeit und Leben hervorsticht
Als ich in dieses Buch eingetaucht bin, hatte ich mich auf eine etwas andere Familiengeschichte eingestellt.
Doch was mich letztendlich erwartet hat, war so ganz anders, als ich mir hätte träumen lassen.
Rosaleen ...
Als ich in dieses Buch eingetaucht bin, hatte ich mich auf eine etwas andere Familiengeschichte eingestellt.
Doch was mich letztendlich erwartet hat, war so ganz anders, als ich mir hätte träumen lassen.
Rosaleen ist das Familienoberhaupt der Familie Madigan, ihr Mann ist schon früh von Ihnen gegangen.
Im ersten Teil des Buches erfahren wir viel über ihre Kinder. Dabei ist jedes einzelne Schicksal unglaublich drückend, fesselnd und emotional beschrieben.
Das ganze bewegt sich im Zeitraum von 25 Jahren.
Dabei haben alle unterschiedliche Bürden zu tragen. Aber alle haben sie eins gemeinsam. Ihre Verzweiflung und Ausweglosigkeit zieht sich durch das ganze Buch.
Sie sind getrieben von inneren Dämonen und kommen einfach nicht zur Ruhe.
Als erstes hätten wir Hanna, sie lernen wir anfangs als Kind kennen, auch da mochte ich sie schon, dennoch , ihr Lebensweg ist voller Unzufriedenheit, schließlich wendet sie sich dem Alkohol zu.
Dan ist ein stattllicher Mann, der Probleme hat, seiner Umwelt und sich selbst seine wahre sexuelle Orientierung einzugestehen. Dadurch ist gerade sein Lebensabschnitt ziemlich bewegend und emotional gehalten.
Was zwischen den Zeilen stand hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gestimmt.
Auch Emmet hat so seine ganz eigenen Probleme.
Und schließlich ist da noch Constanze, die mit einer schweren Bürde belastet wird. Auch sie und ihr Schicksal haben mich sehr berührt.
Nun nach Jahren möchte Rosaleen endlich wieder alle gemeinsam zu einem letzten Weihnachtsfest da haben.
Doch werden sie kommen?
Sie sind schließlich damals geflohen, um sich selbst zu finden.
Um von Rosaleen wegzukommen.
Wenn man die einzelnen Geschichten liest, bemerkt man immer wieder, wie wenig sie Rosaleen mögen.
Aber ist dem wirklich so?
Erst als etwas tragendes passiert, spüren sie was sie wirklich empfinden.
Doch ist es da bereits zu spät?
Rosaleen selbst wirkte auch sehr verletzlich und einsam auf mich. Unzufrieden mit ihrem Leben, versucht sie ihre Kinder an sich zu binden.
Mit schonungsloser Klarheit und auf sehr intensive Art und Weise, bringt uns die Autorin jedes einzelne Schicksal näher. Sie zeigt uns, worauf es letztendlich ankommt im Leben und was die Familie an sich wirklich bedeutet.
Aber sie zeigt uns auch was am Ende noch geblieben ist.
Die Charaktere entwickeln dabei eine sehr gute Tiefe, man lernt sie sehr gut kennen, dadurch entwickelt man immer mehr Bezüge zu ihnen und lernt mit Ihnen zu leiden und zu fiebern.
man fühlt sich ihnen auf eine ganz eigene Art und Weise verbunden.
Es ist eine Familiengeschichte die mitunter mitnimmt und nicht kaltlässt.
Mich hat sie sehr berührt, gerade weil die Autorin es auf sehr eindringliche Art und Weise beschreibt.
Auch die Beschreibungen der Umgebungen und der Gefühle der Charakteren lassen alles noch intensiver und realer erscheinen.
Dieses Buch spricht nicht von Glückseligkeit und Harmonie pur.
Durch dieses Buch zeiht sich eine Welle durch Verzweiflung, Ängste und Selbstfindung. Uns wird sehr gut aufgezeigt, was hinter der Fassade steckt und das hat mir sehr gut gefallen.
Auch begreift man hier wie nah Liebe und Hass beeinander liegen.
Ich empfand dieses Buch als etwas schwermütig und drückend. Aber genau diese Atmosphäre unterstreicht den Inhalt nur noch mal.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt , auch wenn mitunter ein paar Längen entstanden sind.
Die Charaktere wirken allesamt authentisch und klar beschrieben. Ihre Handlungen und Gedanken sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die Handlung ist gut durchstrukturiert und überzeugt durch schonungslose Wahrheit, am Ende gab es so gar noch etwas, das mich selbst überrascht hat.
Hierbei erfahren wir die einzelnen Lebenswege von Dan, Hanna, Emmet, Constanze und Rosaleen aus der Sicht des Erzählers.
Das hat mir ziemlich gut gefallen, denn dadurch konnte man alles aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.
Auch Schicksale die nichts mit dieser Familie zutun haben, haben mich sehr bewegt.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt, die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Das Buch spielt sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart.
Der Schreibstil der Autorin ist intensiv und stark einnehmend, aber auch sehr mitreißend gestaltet.
Die Spannung ist eher unterschellig spürbar, jedoch immer vorhanden.
Das Cover hat eine ganz bestimmt Bedeutung, die sich mir auch erschlossen hat, dennoch hat mir daran etwas das dunkle gefehlt.
Der Titel passt jedoch hervorragend.