etwas zu grausam
Die Tribute von Panem 3. Flammender ZornAuch der dritte Band ist so phantastisch geschrieben wie die beiden ersten. Abgründig, tief.
Neben all dem Kriegsgetümmel geht es wie nie zuvor um die aufreibende Selbstfindung der Hauptfigur. Wie denken ...
Auch der dritte Band ist so phantastisch geschrieben wie die beiden ersten. Abgründig, tief.
Neben all dem Kriegsgetümmel geht es wie nie zuvor um die aufreibende Selbstfindung der Hauptfigur. Wie denken andere über Katniss? Wie ist sie wirklich? Wieviel kann ein Mensch ertragen, ohne zu zerbrechen? Die Erzählung ist hier sehr glaubwürdig.
In diesem Band wird es militärisch, denn es ist Krieg. Zynisch und kritisch lässt die Autorin ihre Protagonistin die Kriegsvorbereitungen der Rebellen beobachten. Schonungslos werden Déja-vu-Momente eingeflochten - gerät das ganze Unternehmen so aus dem Ruder, dass die Guten sich den Bösen angleichen? In wie weit heiligen Hass, Rache und die Notwendigkeit, das Kapitol zu besiegen, die Mittel? Es ist so gut, dass der Roman es sich nicht einfach macht mit der Antwort.
Dann aber wird es irgendwann zu viel. Ich glaube, ich habe noch nie so etwas Grausames gelesen. Ja, es ist Krieg. Und ich bin nicht gewohnt, aufzugeben. Also lese ich weiter. Und bereue es am Ende nicht. Obwohl. So bald will ich so etwas nicht wieder lesen. Wie tief kann man als Leser von einem Packen bedrucktem Papier traumatisiert werden? Also gut. Lest die Geschichte zu Ende. Sie ist es wert. Aber sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt.