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Veröffentlicht am 10.08.2021

Witzig, emotional, bewegend, kurzweilig

Ich heiße Billy Plimpton
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Billy Plimpton ist zwölf Jahre alt und steht kurz vor dem Schulwechsel! Anders als fast alle anderen aus seiner Klasse wählt er eine andere Schule, mit chicer Uniform aus. Eine wunderbare Chance für den ...

Billy Plimpton ist zwölf Jahre alt und steht kurz vor dem Schulwechsel! Anders als fast alle anderen aus seiner Klasse wählt er eine andere Schule, mit chicer Uniform aus. Eine wunderbare Chance für den Fan von Witzen, ganz von vorne anzufangen, er muss sich nur überlegen, wie er es anstellt, dass niemand merkt, dass er stottert! Die ganzen Ferien über legt er sich einen Plan zurecht, wie er möglichst unbemerkt bleibt und auch beim Reden nicht auffällt, obwohl er doch so gerne Witze erzählt! Aus der Sprachschule kennt er auch schon so einige Tricks, die zwar helfen, das Stottern aber leider noch nicht abgestellt haben. Dummerweise sitzt da einer in der Klasse, dem man schon von Weitem ansieht, dass er keinen Ärger scheut und schwächere terrorisiert. Dafür scheint sein Sitznachbar nett zu sein und auch Skylar, die einzige von seiner alten Schule, scheint ihm gegenüber wohlgesonnen, obwohl sie sein Geheimnis kennt. Wird er es schaffen, das Stottern nach all den Jahren los und der coolste Junge der Schule zu werden, ehe sein Geheimnis auffliegt?

Jedes Jahr suchen wir nach einem geeigneten Hörbuch für die ganze Familie inkl. Pubertier und den fantasyfeindlichen Vater für den Urlaub. Dass der Lehrer von der Sprachförderschule das Thema interessant findet, war vorhersehbar, aber das Pubertier und seine Schwester? Tatsächlich hat unsere Jüngste (12) immer wieder nach Taschentüchern im Auto gesucht, weil Billy Plimpton eine hochsensible Geschichte ist, so wunderbar erzählt und vertont, dass Lachen und Weinen oft ineinander übergehen. Obwohl die Geschichte ab 9 Jahren ist und somit eigentlich nichts mehr für Mangagirls (14) war ganz schnell klar, dass Billy Plimpton mit seinen Schulerlebnissen, ganz besonderen Mitschülern, seiner umwerfenden Oma, pardon Großbutter und seinem Pausenmentor uns alle gepackt hat! Julian Greis vertont diesen Kampf mit den störrischen Silben unglaublich nachvollzieh- und -spürbar. Diese verflixten Silben wollen einfach nicht aus dem Mund raus und versauen jede noch so gute Pointe. Ja, einige Witze sind echt gut und die Jüngste hat sich viel Mühe gegeben, sich besonders viele für Oma und Opa zu merken.... zum Glück kann man einige in der Hülle noch mal schnell nachlesen!

Viele bekannte Stotterer haben dem Stottern mit Hilfe von Musik den Garaus gemacht und so stellt auch Billy fest, dass er den Beat hat, als Drummer ist er echt nicht schlecht! Ob das reicht, um der coolste Junge der Schule zu werden? Bei seinem hochgesteckten Ziel stellt er sich nicht immer geschickt an. Dabei ist er eigentlich ein feiner Kerl, auch wenn seine jüngere Schwester Chloe, der alles zuzufliegen scheint, davon wenig mitbekommt. Er ist halt ein echter Junge und kein Abziehbild und so hat er nicht nur sympathische Seiten, sondern kann auch mal fies sein. Das bereut er dann aber ziemlich schnell wieder. Den Fehler wieder auszubügeln wird dann leider etwas schwieriger. Er reagiert da ganz normal, wie andere Gleichaltrige auch. Dabei erweist er ein unglaubliches Gespür für seine Mitschüler, für die, die auf seiner Seite sind und die, die ihn in seinen Träumen unterstützen können. Julian Greis lässt wunderbar seine verletzlichen und auch entschlossenen Seiten gleichermaßen durchklingen. Mit seiner sympathischen, jungen Stimme, nimmt man ihm den Zwölfjährigen im Alltagskampf absolut authentisch ab.

Nach den einzelnen Kapiteln gibt es bisweilen recht lange Pausen, in denen man sich wundert, was denn jetzt los ist und man über den Fortgang beginnt zu grübeln und zack, geht es weiter, mit einem harten Szenenwechsel oder einem neuen Witz.

Die Sprache ist unglaublich detailfreudig, wobei der Ich-Erzähler unglaublich lebensnah, aber ohne zu stottern erzählt. Klar, in seinem Kopf, kann er das ja alles, nur wenn man mit ihm die Situation live miterlebt, spürt man seine Wut, Resignation und Verzweiflung über diese blöden, unwilligen Silben. Seine Mutter sagt ihm immer wieder, dass alles was er sagt wichtig ist, aber mal ganz ehrlich, wäre es nicht furchtbar, wenn wir nie mal was Banales sagen würden?

So haben wir Billy durch das wahrscheinlich aufregendste Jahr seines Lebens begleitet, das Jahr seines größten Glücks, der größten Trauer und den höchsten Zielen. Ganz schön bewegend diese Achterbahn der Gefühle, aber auch unglaublich witzig, schön und traurig. So, wie das Leben eben spielt! Dabei trieft die Geschichte aber nicht rührselig vor sich hin, sondern ist stets unterhaltsam und macht neugierig, wie es mit Billy weitergeht!

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Eigenwillige Ermittler!

Drei Morde für die MörderMitzi
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Mitzi ist eigentlich mit ihrem Leben gerade ganz zufrieden, immerhin hat sie erstmals zwei Freunde: Kasimir Wollatschek, den sie bei ihren letzten Ermittlungen kennnenlernte, der aber inzwischen auf Bewährung ...

Mitzi ist eigentlich mit ihrem Leben gerade ganz zufrieden, immerhin hat sie erstmals zwei Freunde: Kasimir Wollatschek, den sie bei ihren letzten Ermittlungen kennnenlernte, der aber inzwischen auf Bewährung wieder frei ist. Zwischen ihren gelegentlichen Treffen schicken sie sich Postkarten. Außerdem Inspektorin Agnes Kirschnagel, die bisher in beiden Ermittlungen in die Mitzi bislang als Zeugin verwickelt war, zuständig war. Auch Agnes ist eher eine Einzelgängerin. Doch nun rückt Mitzi in den Fokus eines Mordes: Kasimir wurde mit einem Stein erschlagen, auf dem ihre Fingerabdrücke zu finden sind, seine Leiche auf einem Autobahnrastplatz versteckt. Dass ausgerechnet die Bahnfahrerin Mitzi auf einem Autobahnparkplatz einen Mord begehen sollte, kommt Agnes absurd vor. Allerdings wird sie selbst von Übelkeit und privaten Problemen geplagt. Doch noch ehe ein zweiter Mord geschieht, klinkt sie sich ins Ermittlerteam in Wien ein, ohne ihre Verbindung zu Mitzi offenzulegen. Als einzige Verdächtige erhält diese einen ebenso exzentrischen Pflichtverteidiger zur Seite gestellt, wie sie selbst. Während die Ermittlungen auf der Stelle zu treten scheinen, setzt sich Mitzi über alle Regeln hinweg und ermittelt auf eigene Faust!

Sowohl für Mitzi, als auch für Agnes kommt es dieses Mal knüppeldick! Klar lebt die eigenwillige Mitzi dank ihrer hartnäckigen Neugierde und ihrem untrüglichen Bauchgefühl stets gefährlich. Allerdings hat sie es dieses Mal nicht mit Trickbetrügern, sondern dem ganz großen, organisierten Verbrechen zu tun. Was recht unspektakulär beginnt, zieht immer weitere Kreise. Da sie irgendwie nicht vorankommen, halten sich beide, unabhängig von einander nicht an die Spielregeln. Es frustriert Agnes aber auch nicht zu knapp, dass Axel als Privatermittler deutlich schneller voranzukommen scheint als sie. Lediglich durch Glück und Zufall stößt Mitzi auf die neuen Chefinnen von Kasi, ohne dass ihr deren Geschäftsmodell einleuchten will. Natürlich gibt sie ihre Infos heimlich an Agnes weiter, doch wie soll diese erklären woher sie diese Erkenntnisse hat, ohne ihre Freundschaft zur Tatverdächtigen zu offenbaren? Während des Lesens hatte ich immer ein mulmiges Gefühl und den Eindruck, dass es Agnes nicht anders geht. Sie beißt auf Granit, da kann doch was nicht stimmen. Natürlich nicht! Dabei legt Autorin Isabella Archan geschickt Finten und falsche Fährten, um für den Schluss noch mit einem Überraschungsmoment auftrumpfen zu können. Sie spielt mit verschiedenen Erzählperspektiven, auch aus denen des Oberschurken, dessen Identität dank seines eitlen Tarnnamens jedoch erst zum Schluss gelüftet wird. Dank der Schrullen ihrer Hauptpersonen entwickelt der Krimi eine ganz eigene schräg-tragische Note. Man wünscht Mitzi nur das Beste, sie macht es sich allerdings bisweilen ebenso schwer, wie Inspektorin Agnes Kirschnagel und Magister Sparröder alias Captain Jack. Ein eigenwilliges Dreamteam, von dem wir sicherlich noch mehr hören werden. Sämtliche Personen werden sehr lebendig und bildreich beschrieben, so dass man sie sich richtig gut vorstellen kann. Seien es „Die Ladys“ oder Captain Jack Sparröder, man hat sie direkt bildlich vor Augen! Dennoch ist dies der spannendste Fall von Mitzi und Agnes und die Verbrecher, denen sie auf die Spur kommen, sind mit allen Wassern gewaschen.

Dieser Fall ist für mich der persönlichste und ich muss zugeben, dass Agnes zu Beginn und Mitzi am Ende mich voll erwischt haben. Da bestand Taschentuchalarm! Denn beide fühlen sich einsam und verlassen und man spürt ihnen ihre Verzweiflung richtig an. Mitzi bekommt das Gefühl, dass ihr Spottname Mördermitzi an ihr zu kleben scheint und sie über die, die sie liebt Unglück bringt. Und doch kommt am Ende alles ganz anders, durch ihre Beharrlichkeit und ein bisschen Schicksal (unbedingt weiterlesen, auf der nächsten Seiten, auch wenn zuvor FINE steht, es gibt noch eine kleine Nachszene).

Am Ende findet sich nicht nur ein Rezept für Heidelbeerstrudel, sondern auch wieder das Glossar mit typisch regionalen Ausdrücken, die man nicht immer auf Anhieb versteht, dafür aber sehr charmant sind und neben der Landschaft echtes Österreich-Feeling verströmen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Englische Ausgabe für junge Englischanfänger

Eine Tüte grüner Wind
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Lucy freut sich wie verrückt auf ihre Sommerferien, in denen sie mit ihrer Mutter nach Kalifornien fliegen will, doch kurz vor der Reise ändert ihre Mutter ihre Pläne. Ihr neuer Freund Kurt hat für sie ...

Lucy freut sich wie verrückt auf ihre Sommerferien, in denen sie mit ihrer Mutter nach Kalifornien fliegen will, doch kurz vor der Reise ändert ihre Mutter ihre Pläne. Ihr neuer Freund Kurt hat für sie zwei kurzfristig eine Kabine auf seinem Forschungsschiff organisiert und diese einmalige Gelegenheit will ihre sich nicht entgehen lassen! Ihr Vater und seine neue Frau wollen sie nicht auch noch neben dem kleinen Christopher und dem Au Pair mit in den den Urlaub nehmen. Die Mutter ihrer Freundin Kora würde sie gerne mitnehmen, aber alle Plätze im Bus sind ausgebucht, ebenso wie sämtliche Ferienfreizeiten. Lucy fühlt sich gottverlassen und ungeliebt. Da verkündet ihre Mutter strahlend, dass sie nach Irland zu ihrer Schwester Paula könne. Abgeschoben zu einer Tante, von der sie nur Seltsames gehört hat: ein Haus ohne Dach, bescheidene Lebensverhältnisse, weil sie ihren tollen Job gekündigt hat und nun Muscheln auf Spiegel klebt. Aus Trotz färbt sich Lucy ihre Haar „Irisch rot“ und fühlt sich dennoch nicht bereit für die Insel auf der es ständig regnet! Nach und nach werden es die besten fünf Wochen ihres Lebens!

Eine tolle Reihe, die es Kindern mit ein oder zwei Jahren Englisch in der Schule ermöglichen soll, eigenständig ein Buch zu lesen. Da gerade der Fremdsprachenunterricht in Pandemiezeiten gelitten hat, eine super Chance! Vokabeln, die noch nicht im Grundwortschatz vorkommen, oder deren Bedeutung man sich nicht aus dem Kontext zusammenreimen kann, stehen in Fettdruck mit Übersetzung in den Fußnoten am Seitenende. Für meine Jüngste mit 2 Jahren Englisch 2. Fremdsprache allerdings noch etwas zu schwierig, aber die Geschichte würde ihr absolut gefallen.

Als Mutter kann ich über diese Eltern nur den Kopf schütteln, da ich nicht verstehen kann, wie man seinem Kind so etwas antun kann! Zur eigenen Selbstverwirklichung sein Kind zu einer ihr fremden Person zu schicken, ohne dass es diesen Wunsch geäußert hat! Na ja, ich denke bei Urlaubsplanung auch nicht zuerst an Shopping für das passende Outfit. Ihren Vater finde ich auch nicht besser. Immerhin spricht Lucy Englisch, da sie in ihrer Kindheit bereits ein paar Jahre in Amerika gelebt hat. Allerdings fürchte ich, dass einige Kinder alleinerziehender Eltern dieses Gefühl von Abgeschoben sein kennen, allerdings aus beruflichen Gründen der Eltern, weil diese in den Ferien arbeiten müssen.

Lucy ist unglaublich sympathisch und dank ihrer für meinen Geschmack recht egozentrischen Mutter schon sehr selbstständig. Sie verbringt ihre Zeit gerne mit ihrer besten Freundin Kora in der Eisdiele oder sie strickt gerne, wofür ihre Mutter wenig Verständnis hat. Ihre perfekte Mutter kann alles ganz toll, findet Lucy dabei allerdings zu ungeschickt und macht lieber alles alleine. Beim Stricken hat sie ihre Ruhe und ihre Mutter redet ihr nicht hinein. Clevere Lucy!

Wie anders ist es da bei Tante Paula! Die scheint sich richtig über ihre Ankunft zu freuen, auch wenn bei ihr alles viel bescheidener ist, dafür ist sie aber auch viel gelassener und nimmt das Leben, wie es kommt. Ihr kleines, gemütliches Cottage steht recht einsam, aber ganz nah am Strand und wenn es mal nicht regnet, was tatsächlich vorkommt, ist der Ausblick traumhaft. Außerdem ist es dort bei weitem nicht so einsam, wie es auf den ersten Blick scheint und nicht nur Paula freut sich über ihre Anwesenheit!

Eine echte Wohlfühlgeschichte über ein eigentlich unglaublich einsames Mädchen (wobei sie in Kora eine richtig gute Freundin hat!). Lucy ist mit der neuen Situation völlig überfordert und zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück. Das ist sehr schön anschaulich beschrieben und ich habe richtig mit ihr mitgelitten. Trotz meiner Wut auf ihre Eltern, habe ich es dennoch als eine wunderschöne Wohlfühlgeschichte empfunden. Lucy lernt, dass Dinge manchmal ganz anders sind als sie scheinen und wie schön das Leben ist, wenn man einen Gang runter schaltet und es auf Perfektion nicht ankommt. Wobei Tante Paula bei einigen Dingen dann doch Wert auf das große Ganze legt, aber sie hat gelernt Prioritäten zu setzten. Eine ganz wichtige Lektion, ebenso wie die Erfahrung willkommen zu sein und als Kind auch mal etwas falsch machen zu dürfen! Außerdem lernt Lucy außerhalb von Schubladen zu denken und findet gleich zwei neue Freunde auf einmal. Freunde, die sie hoffentlich bald wieder sehen wird, vielleicht dann aber gemeinsam mit Kora!
Die Geschichte entwickelt sich langsam und nimmt immer mehr Fahrt auf, so wie die Zeit am Anfang von Ferien langsamer zu vergehen scheint, als am Ende, wenn sie geradezu fliegt! Und: es muss nicht immer Amerika sein!

Eine sensible und warmherzige Geschichte, die es sich absolut lohnt zu lesen und wann hat man mehr Zeit dazu sich mal an ein englisches Buch zu wagen, als in den Ferien?

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Diese Gang ist der Knaller!

Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke 1: Ein Fall für alle Felle
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Auf Gut Erlenbach ist die Aufregung groß: Ein neues Lama zieht ein: Vokuhila, ein schwarzes Lama, wird sich zur schneeweißen Alpaka Dame Petersilie und dem braun gefleckten mürrischen Lama Einstein gesellen. ...

Auf Gut Erlenbach ist die Aufregung groß: Ein neues Lama zieht ein: Vokuhila, ein schwarzes Lama, wird sich zur schneeweißen Alpaka Dame Petersilie und dem braun gefleckten mürrischen Lama Einstein gesellen. Einstein hat heute Geburtstag, was in dem Trubel um den quirligen, gut gelaunten, aber bisweilen sehr naiven Neuzugang etwas untergeht. Das verstimmt den schlauen Einstein und auch Petersilie ist entschlossen Vokuhila nicht zu mögen. Doch gegen dessen offene, gutmütige Art, kommen sie nicht an. Schnell werden sie beste Freunde und Vokuhila mag zwar vieles noch nicht wissen, dafür verfügt er über einige nützliche Talente. Als er nachts einen Einbuch auf dem Gut beobachtet wird ganz schnell klar: ihre Hausmenschen brauchen sie, sie müssen diesen Fall klären, denn die Polizei kommt, allen voran ihr Hausmensch Knut, nicht voran. Also gründen sie die „Lama-Gang“ um die Ermittlungen aufzunehmen. Doch auch die Töchter des Hofes Finja und Lilly wollen mit ihren Freunden als „die fünf Detektive“ dem Täter das Handwerk legen. Es beginnt ein spannender Ermittlungswettstreit, von dem die Kinder natürlich nichts ahnen, ebenso wenig, dass sie Lamas haushoch unterlegen sind!

Was für eine witzige Idee und die drei Lamas sind echte Persönlichkeiten! Nur, dass ihre Hausmenschen davon keinen blassen Schimmer haben. Sie beobachten das Geschehen auf dem Hof genaustens und lassen nichts unkommentiert, jeder auf seine Weise. Dabei ist Einstein, trocken ironisch, Petersilie leicht divenhaft, aber auch durchaus interessiert und nur zu leicht in einen Streit mit Einstein zu verwickeln. Der gutmütige Vokuhila muss die zwei Streithähne dann immer wieder an das Wesentliche erinnern, mit bisweilen recht naiven und verblüffenden Fragen. Zu unterschätzen ist er trotzdem nicht. Mit seinem wachen Auge und seiner steten Neugierde kommt er immer wieder dem Rätsel ein bisschen näher. Zu dumm nur, dass ihre Hausmenschen ihre Sprache nicht verstehen, ganz im Gegensatz zu ihnen. Sie können die Kinder bei ihren Lagebesprechungen im Heuschober über ihrem Stall meistens belauschen und machen sich über das Gehörte auch gerne lautstark ihre eigenen Gedanken. Die Sprüche der Lamas sind bisweilen zum Brüllen komisch, Wir haben immer wieder laut gelacht und uns gefragt, wie diese wild entschlossene Truppe, nicht nur die Tat aufklären will, sondern dann noch ihr Ermittlungsergebnis der Polizei mitteilen? Ganz schön kniffelig, genau wie der Fall als solches: der nächtliche Einbrecher hat in dem Familien-Chaos zwar ein Bild und zwei silberne Kelche mitgenommen, aber wertvoll war das alles nicht. Wer macht denn so was und warum?

Die Tat ist also relativ harmlos, so dass sie sich hervorragend für Ermittlungen von Kindern und Lamas eignet. Nicht blutrünstig, sondern sehr begrenzt clever. Das macht es den Profis von der Polizei aber umso schwieriger! Die Auflösung, das Warum der Tat und auch die Strafe für die Täter haben uns unheimlich gut gefallen. Allerdings geht es uns nun genauso wie den drei von der Lama-Gang: wir können das nächste lustige Abenteuer kaum erwarten!

Zum Brüllen komisch! Ein absoluter Lesetipp, nicht nur für Lamafans!

Wir bedanken und ganz herzlich bei Heike Eva Schmidt für die wunderbar-witzige Leserunde auf Lovelybooks und werden von nun an die Augen nach top gestylten Lamas offen halten! Ach, ich habe nun übrigens gelernt, dass das klassische Vokuhila nun „Wolf Cut“ heißt, aber wer will denn schon so heißen?

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Süße Träume garantiert

Der Schöne-Träume-Laden
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Anna Zaubermond wohnt mit ihren beiden Freunden Mauselinchen und dem pfiffigen Wecker Ticktack im fabelhaften Schöne-Träume-Laden. Jeder der Probleme mit dem Schlafen oder Träumen hat, ist ihnen herzlich ...

Anna Zaubermond wohnt mit ihren beiden Freunden Mauselinchen und dem pfiffigen Wecker Ticktack im fabelhaften Schöne-Träume-Laden. Jeder der Probleme mit dem Schlafen oder Träumen hat, ist ihnen herzlich willkommen und bekommt seine eigene ganz persönliche Hilfe. Dabei ist es wirklich erstaunlich, was man denn so alles für Einschlafprobleme haben kann. Sicherlich werden die kleine Zuhörer sich in so mancherlei Geschichte wiederfinden, sei es der kleine Funkelstern, der so zappelig ist, dass er von seinen eigenen Bewegungen wach gehalten wird, oder eben das Schaf, das nicht aufhören kann zu zählen, obwohl es doch zum Einschlafen Schafe zählt. Aber die Zahlen sind ja unendlich und so zählt es immer weiter, bis Ticktack eine tolle Idee hat. Manchmal dichtet Anna auch ein neues Einschlaflied für ihre Besucher, die von nah und fern kommen. Inzwischen hat sich Annas Hilfe so weit herumgesprochen, dass sogar eine berühmte Sängerin bei Anna, Mauselinchen und TickTack um Hilfe bittet.

Die Gute-Nacht-Rezepte von Anna und ihren Freunden sind wunderbar fantasievoll und auch schon für Kindergartenkinder gut begreiflich. Ihre Ideen und Lösungsansätze entspringen genau ihrer Gedankenwelt und sind dabei stets liebevoll und hilfreich. Jeder ist im Schöne-Träume-Laden willkommen und jedes Problem wird ernst genommen. Kein Wunder dass die Besucher sich bei Anna die Klinke in die Hand geben. Sie hört ihnen immer genau zu und gemeinsam mit ihren zwei besten Freunden suchen sie gemeinsam nach Lösungen. Die sind dann so individuell und unterschiedlich, wie die kleinen Besucher. Meistens sind die Geschichten wirklich niedlich, aber manchmal haben wir auch ganz herzlich gelacht, wenn Anna manchmal ganz perfide die kleinen Probleme austrickst! Wunderschön, nimmt der Schöne-Träume-Laden Sorgen und Ängste und schenkt garantiert wunderbare Träume! Da kann man herrlich einschlafen. Da 150 Minuten für Kindergartenkinder ab 4 Jahren ja doch recht lang sind, empfiehlt es sich bei besonders jungen Ohren eventuell einen Einschlaftimer zu setzen, weil sonst das Kind vielleicht so angespannt lauscht, dass es nicht einschlafen will, aus Angst eine besonders schöne Geschichte von Anna und ihren Freunden zu verpassen! Auch wenn wohl niemand zu Hause so einen herrlichen Schrank wie Anna hat, in dem es immer etwas passendes wie Mondstaub oder Schlafsteine für jedes Einschlafproblem gibt, wirken die Geschichte fast schon magisch beruhigend. 22 kurzweilige Gute-Nacht-Geschichten, nicht zu kurz und nicht zu lang.

Monty Arnold mögen wir als Sprecher für Kinderbücher sehr gerne. Sehr lebhaft und vor allem abwechslungsreich findet er stets die richtige Stimme, egal ob Anna Zaubermond, Mauselinchen oder der quirlige TickTack. Selbst für zappelige Sterne findet er die richtige Stimmlage und Sprechweise. Dabei klingt er immer freundlich und neugierig, selbst wenn ein Problem noch so kniffelig ist, strahlt er immer die Gewissheit aus, dass alles gut wird, egal wie ungewöhnlich die neue Aufgabe auch sein mag. Angst vor schlechten Träumen braucht man nicht zu haben, wenn man beim Schließen der Augen, die Geschichten aus dem Schöne-Träume-Laden im Ohr hat! Sicherlich werden ihre 22 wunderschönen Geschichten schon bald zum festen Einschlafritual gehören.

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