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Veröffentlicht am 18.09.2021

Geschichte kann so weh tun

Ritchie Girl
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Das Ende des zweiten Weltkriegs ist zugleich die Geburtsstunde des Kalten Krieges, der Bundesrepublik und der DDR, viele europäischen Grenzen wurden neu gesetzt. Mit diesem Hintergrundwissen gewinnt der ...

Das Ende des zweiten Weltkriegs ist zugleich die Geburtsstunde des Kalten Krieges, der Bundesrepublik und der DDR, viele europäischen Grenzen wurden neu gesetzt. Mit diesem Hintergrundwissen gewinnt der Roman an Brisanz. Es kommen viele historisch verbürgte Personen darin vor, fast könnte man sagen „leider“, denn es handelt sich um Hitlers Schergen die offen oder im Verborgenen den Völkermord und das Tausendjährige Reich erst ermöglicht haben. Und auch die Siegermächte werden im wahren Licht gezeigt. Einerseits haben sie heimlich, während dem NS-Regime und auch nach Kriegsbeginn noch mit deutschen Unternehmen kooperiert und am Weltkrieg mitverdient, andererseits sind sie nach 1945 eine Kooperation mit den Nazis eingegangen im gemeinsamen Krieg gegen den neuen alten Feind – die Sowjetunion unter Stalin. In diese Konstellation kehrt eine junge Deutsch-Amerikanerin in den letzten Kriegstagen nach Europa zurück. Sie arbeitet beim US-Geheimdienst, wird in Italien schwer verwundet, wird dann über Umwege nach Frankfurt versetzt. Sie soll herausfinden, ob Johann Kupfer in der Tat der Superspion für Canaris war, als der er sich jetzt ausgibt.
Wir erfahren immer mehr über die Verstrickungen der amerikanischen und deutschen Wirtschaft, über geheime Gespräche zwischen ranghohen Politikern auf beiden Seiten des Atlantiks, über den Verrat, der hüben wie drüben geübt wurde. Das Buch hat mir einen bitteren Geschmack hinterlassen.
Der Historienthriller ist sehr spannend geschrieben, in verhältnismäßig kurzen Kapiteln gehalten, wobei jedes Kapitel mit einem Satz endet, der dem Leser den Atem stocken lässt. Entweder ist das ein kurzer Hinweis über gesuchte Personen, eine sehr persönliche Angabe zu einer der Hauptgestalten des Buches, eine Information oder ein Detail über Kriegs- oder Spionagehandlung. Dadurch werden wir regelrecht gezwungen weiterzulesen, mehr zu erfahren über Georg, IG Farben, Gaswagen oder Kaltenbrunner.
Paula, die Hauptgestalt ist sehr schlagfertig, mit einer gesunden Prise Ironie gesegnet, scheut sie sich nicht auch ihre Vorgesetzten in ihre Schranken zu weisen. Sie kann den Deutschen nicht verzeihen aber auch sich selbst nicht. Sie hat zwar niemanden denunziert aber ihre Handlungen und Worte haben ohne ihr Wissen im Hintergrund zu Verhaftungen und Deportationen geführt. Das erfuhr sie erst später, als sie nach Deutschland zum Kriegsende zurückkehrte. Ihre große Liebe Georg, den sie nun, als der Frieden da war, überall sucht und alle nach ihm befragt, entpuppt sich als ein gewissenloser Mittäter und Nazischerge.
Paula kann nicht verzeihen, nicht so lange kein einziger Deutscher Reue zeigt, beweist dass ihm das Geschehene leid tue. Kein einziger Deutscher ist bereit Verantwortung für seine Kriegstaten zu übernehmen. Alle haben nur Befehle ausgeführt, haben nicht gewusst, wo die Nachbarn über Nacht verschwanden. Und jetzt, als Deutschland ein Trümmerhaufen ist, lamentieren und jammern sie, sehen sich als Opfer und sind blökende Unschuldslämmer. Dies ist für Paula und für Sam, ihr Mitstreiter, unverzeihlich.
Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet, Schutzeinband, Lesebändchen, rot angeschnittene Seiten, mit einem sehr suggestiven Bild auf dem Einband das einerseits das Pentagon sein könnte, andererseits aber auch an das Reichsparteigelände in Nürnberg erinnert.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Ergreifende Familiengeschichte

Wellenflug
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Eine großbürgerliche jüdische Familie Ende des 19 und während des 20 Jahrhunderts. Wenn diese Familie nicht ausgerechnet in Deutschland leben würde, wäre alles schön und gut. Aber wir wissen was in der ...

Eine großbürgerliche jüdische Familie Ende des 19 und während des 20 Jahrhunderts. Wenn diese Familie nicht ausgerechnet in Deutschland leben würde, wäre alles schön und gut. Aber wir wissen was in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland geschah.
Denn außer den großen sozial-politischen Verwerfungen hat diese Familie auch ihre eigenen Spaltungen und Ablehnungen zu bestehen. Wer außerhalb der großbürgerlichen Normen lebt, wer auch nur strauchelt und sich wieder fängt, der wird verstoßen, enterbt, nicht mehr anerkannt. Die Großfamilie hat den Stab über diese Person gebrochen, nur heimlich halten einige Familienmitglieder noch Verbindung mit ihm aufrecht, die anderen wollen von ihm und seiner nicht standesgemäßen Ehefrau nichts mehr wissen. Interessanterweise wird der uneheliche Sohn aber akzeptiert, er wird eingeladen, nach dem Krieg nach Brasilien zu einer Cousine auszuwandern, aber die Mutter nicht. Sie wird immer noch nicht anerkannt, bleibt für immer eine Verstoßene. Es ist diese starre Haltung, die von Anna und Julius Reichenheim ausging, die überträgt sich auch in dritter Generation auf die Familienmitglieder. Keine Weltkriege, keine Wirtschaftskrise, kein Naziterror vermögen es, dass die Großfamilie anerkennt, was Marie für Heinrich ist und tut, dass sie sich seines unehelichen Sohnes annimmt, ihm eine liebevolle gute Mutter ist, die kleine Familie beisammenhält. Heinrichs Bruder Otto und seine Frau Susanne und seine Schwester Fifi halten zu ihm, Otto unterstützt ihn auch finanziell, aber sich öffentlich zu ihm bekennen? Fifi führt ein großbürgerliches offenes Haus in der Nähe, aber Marie und Heinrich werden nie eingeladen. Fifi trifft Heinrich manchmal, heimlich, in einem Café. Niemand darf wissen, dass sie in Verbindung stehen. „Aber Anna Reichenheim war unerbittlich, und die Geschwister und die Schwäger hatten sie abgeschrieben, das schwarze Schaf der Familie, dieser Bruder, der so lange in Amerika gewesen war, dass man ihn hatte vergessen können, und der nun wieder da war und störte, weil er auch jetzt nicht zu ihnen passte“ (S. 261) Die anderen Geschwister und ihre Familien setzen sich ab ins Ausland, Heinrich wird nicht einmal gefragt, ob er mit Marie und Heinz nicht auch fliehen wollen. Alle, bis auf Susanne, die an Fieber stirbt, überleben. Heinrich wird 1943 abgeholt, er stirbt in Ausschwitz. Man fragt sich, ob und was diese Familienmitglieder gelernt haben, aus den schrecklichen Zeitläufen.
„Wellenflug“ ist spannend zu lesen, teilweise fühlt sich das Buch wie ein Bericht an, Gefühle treten nur selten zu Tage, wie z.B. in einen Brief Heinrichs an seinen Vater, „…aber ich kann und will nicht, daß das Mädchen, das mich vor dem Untergang bewahrt hat, durch Umstände auf den Weg der Laster vielleicht wieder zurück gestoßen würde, aus dem ich sie befreit habe.“ (S. 142) Die Antwort des Vaters: er enterbt ihn mit der Begründung „…daß mein Sohn Heinrich einen unsittlichen Lebenswandel führt, indem er andauernd und wider meinem ihm ausgesprochenen Willen Beziehungen zu einer bescholtenen Frauensperson, der unverehelichten Stahmann unterhält“. (S. 142). Dabei war Marie es, die ihn von seiner Spiel- und Trinksucht abgebracht hat.
Nachdem Heinrich von den Nazischergen abgeholt wird, wird das nüchtern kommentiert: „Marie sah Heinrich nicht wieder“ (S. 315). Es gibt da auch nicht viel zu sagen. Außer dass Friedrich Entress, der Lagerarzt von Ausschwitz den Patienten, die nicht schnell genug wieder arbeitsfähig waren, mit Phenolspritzen ins Herz tötete. Sein Hippokratischer Eid galt nicht für Lagerinsassen.
Das Buch hinterlässt einen leicht bitteren Nachgeschmack. Weil der Starrsinn und der Hass niemals aufhören. Heinz wird vorgeworfen, nicht an der Front gewesen zu sein, obwohl er im Kriegsdienst in einer Munitionsfabrik in Frankreich im Einsatz war. Eine Nachbarin sagt zu Marie nach Kriegsende, „…sie habe doch Glück gehabt, dass sich ihre Männer vor dem Krieg hätten drücken können“ (S. 320). Wenn Ausschwitz bedeutet, sich vor dem Krieg gedrückt zu haben, ist das eine schreckliche Auslegung der Tatsachen.
Aber auch der unnachgiebige Eigensinn der Großfamilie Reichenmann erstaunt einen gegen Ende nicht mehr. Heinrich fährt zur Beerdigung seines Vaters, seine Frau darf nicht mit. Es sind eherne Familiengesetze, die kein Weltkrieg erschüttern kann.
Aber außer dem bitteren Nachgeschmack hinterlässt das Buch auch einen Eindruck tiefer Menschlichkeit und Liebe. Die Liebe zwischen Heinrich und Marie, und die Marie so richtig bewusst wird während sie auf dem Karussell „Wellenflug“ zusammen mit Heinrich fliegt, die innige Verbindung die Marie zu Heinz aufbaut, nachdem sie ihn aus dem Waisenhaus abholen, Heinz, der sich weigert, ohne der Mutter nach Brasilien aufzubrechen, es sind all diese Zeichen, die zeigen, das Gute überlebt trotz der schieren Allmacht des Bösen, im Makro- wie im Mikrokosmos des Lebens.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Eine Frau steht ihren ...was?

Wo das Licht herkommt
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Philippine Moosleitner ist besser als jeder Mann. Im 18. Jahrhundert durften Mädchen zwar lesen und schreiben lernen, aber höhere Bildung blieb ihnen verwehrt. Erst recht für eine Bauerntochter. Philippine ...

Philippine Moosleitner ist besser als jeder Mann. Im 18. Jahrhundert durften Mädchen zwar lesen und schreiben lernen, aber höhere Bildung blieb ihnen verwehrt. Erst recht für eine Bauerntochter. Philippine ist intelligent, wissbegierig und hat eine gute Beobachtungsgabe. Sie erkennt als einzige, dass Sepp, der Nachbarsjunge grausam ist und Spaß am Quälen hat. Ausgerechnet ihn soll sie heiraten. Kein Bitten, kein Flehen hilft. Als Tochter hat sie zu gehorchen. Aber sie flieht, schlägt sich nach Wien durch, als Junge verkleidet wird sie an einer Schule aufgenommen, studiert dann weiter in Italien und Portugal, tritt sogar die Reise nach China an, rund um Afrika und Indien. Philippine ist ständig in Gefahr, enttarnt, vergewaltigt oder getötet zu werden.
Skorpil versteht es meisterlich, den Zeitgeist einzufangen, ob arme Bauern, niedrige Huren, wandernde Studiosi, verarmten vergessene Priester in fernen, heidnischen Ländern oder der Kaiser von China und seine Potentaten, sie alle kommen in Clementine Skorpils Buch zu Wort.
Der Schreibstil ist eigenartig. Satzfragmente und Sätze die sich aneinanderreihen, wie nicht zu Ende gebrachte Gedanken, um am Ende doch ein in sich gefestigtes bezauberndes und logisches Gefüge zu ergeben. Allen Kapiteln steht eine chinesische Weisheit vor. Fei Lipu wird aus seinem Werk über das Bauland zitiert. Ich dachte schon, das wäre ein Philosoph wie Konfuzius, aber es ist "nur" ein Bauernmädchen aus dem österreichischen Neulengbach. Genial!

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Schwedenkrimi - Garant für Qualität

Unter dem Sturm
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Wieso kommen so gute Krimis aus Skandinavien? Was liegt an den Ländern nur, dass sie solch meisterhafte Krimiautoren hervorbringen? Das vorliegende Buch nimmt uns gleich gefangen. Ob es die Nachbarin ist, ...

Wieso kommen so gute Krimis aus Skandinavien? Was liegt an den Ländern nur, dass sie solch meisterhafte Krimiautoren hervorbringen? Das vorliegende Buch nimmt uns gleich gefangen. Ob es die Nachbarin ist, die heimlich Bilder vom Hausbrand verkauft, oder der kleine Junge, dessen Welt aus den Fugen gerät, alles ist spannend und bedeutungsvoll. Hinzu kommt ein Coverbild, das dem Buchtitel sehr gerecht wird.
Das Buch ist in sich stimmig. All die Spuren am Anfang des Buches die zur Inhaftierung von Edvard führen, werden später, im Lauf des Romans als Spuren gedeutet, die auch auf andere als Täter deuten, so dass neue Verdächtige auftauchen, um aber dann mit soliden Alibis wieder abzutauchen. Edvards Neffe, Isak, war damals ein zehnjähriger Bub, der seinen Onkel vergötterte. Nun, zehn Jahre später droht er als Kleinkrimineller abzusacken. Die Gemeinschaft hat ihn vor der Zeit verurteilt: Der Großvater war gewalttätig, sein Onkel hat seine Freundin getötet, was soll man also vom jüngsten Spross der Familie noch groß erwarten? Es ist diese Vorverurteilung, die Vorurteile, die ihn fertig und mir zu schaffen machen. Zum Glück gibt es einen hartnäckigen Polizisten, den Edvards Fall nicht loslässt. Weil er mit der Nachlässigkeit, mit der in diesem Fall ermittelt wurde und nur der offiziellen Mordtheorie zuträglichen Beweise zugelassen werden und weil er durch sein Nachfragen die Polizeiroutine stört, quittiert er lieber seinen Dienst und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Letzten Endes ist es Vidars Beharrlichkeit zu verdanken, dass die Wahrheit ans Licht kommt und dass Isak doch noch gerettet wird. Denn der wahre Mörder von Edvards Freundin hat Isak entführt, weil er der Wahrheit zu nahegekommen ist.
Die Charaktere scheinen aus dem Leben gegriffen. Isaks Eltern z.B., die überlegen weg zu ziehen nach Edvards Verurteilung und sich doch entschließen zu bleiben, sie haben sich ja nichts zuschulden kommen lassen, müssen nun all die Jahre die schiefen Blicke der anderen ertragen.
Vidar hat sich an diesen Fall festgebissen. Er quittiert lieber den Polizeidienst, nimmt schlecht bezahlte Jobs und Eheprobleme in Kauf, aber der Mord an der jungen Frau lässt ihn nicht los. Er macht einen bedächtigen, überlegten Eindruck, ist von Anfang an sympathisch, wie er an den Fall rangeht aber auch wie er für Isak Verständnis aufbringt, ihn nicht vorverurteilt wie die Gesellschaft es tut.
Zurückhaltend und doch spannend geschrieben, lässt sich der Krimi viel zu schnell zu Ende lesen.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Wunderschöner Krimi aus der Zeit der k.u.k. Monarchie

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Ich kenne den Wiener Zentralfriedhof. Stundenlang kann man heutzutage da spazieren gehen und allen großen österreichischen Musikern, Schriftstellern, Politikern Künstlern und Schauspielern seine Reverenz ...

Ich kenne den Wiener Zentralfriedhof. Stundenlang kann man heutzutage da spazieren gehen und allen großen österreichischen Musikern, Schriftstellern, Politikern Künstlern und Schauspielern seine Reverenz erweisen. Linienbusse fahren durch den Zentralfriedhof, teilweise hat man das Gefühl durch einen traumhaften Park zu wandern.
Aber 1893 muss das noch chaotisch ausgesehen haben. Die Gräberfelder noch nicht ausgewiesen, so wie heute, die Armengräber waren lange Schachtgräben, in denen die Toten nebeneinander gelegt wurden, etwas Erde darüber geschüttet und eine neue Reihe wurde begonnen, bis der Graben voll war. In solch einem Schachtgrab wurde auch Mozart zur ewigen Ruhe gebettet.
Buchtitel und Titelbild machen neugierig. Auf Wien, auf die Anfänge der Kriminalistik und auf einen ganz besonderen Menschenschlag: die Wiener Totengräber. Leopold von Herzfeldt fängt als junger Polizist bei der Wiener Polizei an, löst unter Einsatz seines Lebens gleich 3 Mordfälle, die scheinbar nicht zusammenhängen aber irgendwie doch miteinander verzahnt sind. Augustin Rothmayer, seines Zeichens Wiener Totengräber mit langer Totengräbertradition in der Familie, unterstützt ihn, gibt wertvolle Hinweise erklärt wie unterschiedliche Todesarten aussehen. Die Kriminalistik steckt noch in den Kinderschuhen, Tatorte werden noch nicht abgesichert und minutiös untersucht. Wie da die wahren Schuldigen ermittelt werden sollen grenzt an ein Wunder. Doch die drei Mordfälle ziehen Kreise bis in die allerhöchsten Ebenen, sogar die Wiener Polizei ist davon betroffen.
Leopold von Herzfeldt hat jüdische Wurzeln. Das lockt sofort Feinde, und Missgunst an. Auch die Wiener Polizei ist nicht frei von Antisemiten, die von Herzfeldt das Leben schwer machen, sogar seine Entlassung erreichen wollen. Doch er ist ein viel zu guter Ermittler, als dass die Polizei sich wirklich erlauben könnte, ihn gehen zu lassen. Und so wird von Herzfeldt wieder aufgenommen und er drückt sogar etwas noch nie dagewesenes durch: Die ehemalige Polizeitelefonistin wird als Tatort- und Polizeifotografin eingestellt. Und das 1893.
Habe die Ehre!

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