Eine Regency-Romantic-Comedy
Bridgerton - Der Duke und ich1813:
Die Ballsaison läuft auf Hochtouren und mittendrin Daphne Bridgerton.
Ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, schließlich ist es nicht Daphnes erste Ballsaison.
Doch die Verehrer ...
1813:
Die Ballsaison läuft auf Hochtouren und mittendrin Daphne Bridgerton.
Ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, schließlich ist es nicht Daphnes erste Ballsaison.
Doch die Verehrer sind nicht grade das, was Daphne sich wünscht, weswegen sie kurzerhand einen Pakt mit dem heiratsunwilligen Duke of Hastings - Simon Basset - schließt.
Indem beide die Verliebten mimen, erscheint der Duke als nicht zu haben und Daphne rückt in den gesellschaftlichen Mittelpunkt und kann den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter entfliehen.
Doch schnell merken die beiden, dass da eine ganz besondere Anziehungskraft zwischen Ihnen ist...
Nachdem ich die erste Staffel der Netflixserie geschaut und geliebt habe, wollte ich unbedingt die Romanvorlage lesen.
"Bridgerton - der Duke & ich" von Julia Quinn ist super erfrischend und eine tolle Ergänzung, wenn man die Serie geschaut hat, aber auch so absolut lohnenswert.
Der Schreibstil ist recht locker und ungezwungen.
Die Sprache erinnert zwar an die Zeit von 1813 ist jedoch weitaus weniger streng und förmlich.
Mit jeder Menge Charme, Witz und Emotionen schafft die Autorin eine wundervolle, packende Atmosphäre.
Die überspitzten Einschübe von Lady Whistledown sind erfrischend ironisch, lockern die Story auf und geben dem Buch eine besondere Note.
Das Setting der Londoner Elite im Jahr 1813 mit prunkvollen Bällen und anderen Abendveranstaltung ist total gemütlich und nostalgisch.
Die beiden Protagonisten - Daphne und Simon - sind hervorragend gezeichnet.
Daphne ist klug, witzig, selbstbewusst, wortgewandt und immer mit einem kecken Spruch auf den Lippen.
Simon ist absolut zuvorkommend und einfühlsam. Ein Gentleman durch und durch.
Die einzelnen Sequenzen ergeben ein stimmiges Bild.
Die Liebesgeschichte der beiden wird für mich sehr emotional und intensiv dargestellt, sodass man die Anziehung förmlich selbst spüren kann.
Einzig und allein, die erzwungene Sexszene zum Ende war mir definitiv zu viel und unpassend! Auch im weiteren Verlauf wurde dieses Verhalten nicht weiter irgendwie kritisch reflektiert und aufgeklärt.
Außerdem war mir der Fokus zu stark auf Daphne und Simon.
Bis auf die beiden blieben alle weiteren Charaktere relativ blass und profillos.
Hier hätte ich mir mehr Vielperspektivität gewünscht.
Der zweite Prolog am Ende ist sicher eine schöne Idee, empfiehlt sich jedoch erst nach den anderen Büchern zu lesen, da man hier ein wenig gespoilert wird.
FAZIT
Ob man die Serie nun schon kennt oder nicht – ich kann absolut empfehlen, „Bridgerton – Der Duke & ich“ zu lesen.
Das Buch ist eine gelungene Unterhaltung, eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch.
Die prunkvolle Elite des 19. Jahrhunderts, die auf eine moderne Lockerheit trifft und mit viel Witz und Charme beim Lesen sehr erfrischend wirkt.