Cover-Bild Den Mund voll ungesagter Dinge
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 09.08.2021
  • ISBN: 9783453273658
Anne Freytag

Den Mund voll ungesagter Dinge

Roman
Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Schon gleich nach ihrer Geburt hat ihre Mutter sie im Stich gelassen. Und nun beschließt Sophies Vater einfach so, mit ihr zu seiner neuen Freundin nach München zu ziehen. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2021

Mitten aus dem Jugendleben

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Sophie, 17, von ihrem Vater Christian zärtlich „Motte“ genannt, ist am Boden zerstört. Er hat über ihren Kopf hinweg beschlossen, dass sie beide zu seiner Freundin Lena und ihren beiden Jungs nach München ...

Sophie, 17, von ihrem Vater Christian zärtlich „Motte“ genannt, ist am Boden zerstört. Er hat über ihren Kopf hinweg beschlossen, dass sie beide zu seiner Freundin Lena und ihren beiden Jungs nach München ziehen. Sie aber will unbedingt in Hamburg bleiben. Aber was bleibt ihr anderes übrig. Nach ihrer Ankunft versteht sie sich selbst nicht mehr. Wie kann sie Lena, Valentin und Leon nett finden? Ihr bleiben vorerst nur die Skype-Gespräche mit ihrem besten Freund Lukas, der wegen seiner Freundin nach Paris gezogen ist. Schön zu wissen, dass er sofort kommen würde, wenn Sophie es möchte, wenn sie ihn unbedingt braucht. Alles ändert sich als sie das Nachbarsmädel Alex mit den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen kennenlernt. Gleichzeitig beginnt für sie eine Achterbahn der Gefühle.


Lange habe ich gezögert, bis ich mich entschlossen hatte, dieses Buch zu lesen. Ich bin ja doch schon in einem Alter, wo man sich mit dieser Art von Buch nicht mehr identifiziert. Sophie könnte meine Enkelin sein. Sie hat mich immer wieder an mich selbst in diesem Alter erinnert. Ich habe es nicht bereut, zugegriffen zu haben.

Mir gefällt Anne Freytags berührender und sehr intensiver Erzählstil sehr gut. Sie schickt mich ab den ersten Seiten an Sophies Seite, wo ich mich allerdings nicht immer wohl gefühlt habe. Sophie, und auch Alex, sind mir nicht immer sympathisch. Gerade am Anfang, wo Sophie sich nicht wie 17, sondern eher wie ein kleines bockiges Mädel gebärdet, konnte ich mit ihr gar nichts anfangen. Was sich dann aber zum Guten geändert hat. Gerade ihre Selbstzweifel und Ängste finde ich sehr glaubwürdig dargestellt.
Sehr gut gefallen mir dagegen vor allem Lena, die nicht die sich einschleimende Stiefmutter gibt, sondern sich einfach um ein gutes Verhältnis bemüht und eine sympathische Frau ist. Da kann ich Vater Christian schon gut verstehen, dass er diese Frau liebt. Und allen voran der kleine Leon, den ich am liebsten in die Arme genommen und immer wieder geknuddelt hätte.

Zu den Gefühlen, die sich zwischen Sophie und Alex langsam entwickeln, haben sich bei mir zwiespältige Gefühle eingestellt. Ich finde nicht, dass die Beiden lesbisch sind. Auch wenn sie hier ihre Gefühle für sich entdecken. Eher würde ich sie als bisexuell sehen, da ja beide auch schon Erfahrung mit Männern gemacht haben. Vielleicht sehe ich das aber auch verkehrt, da ich selbst nur Männern zugeneigt bin. Schön finde ich, dass die Homosexualität hier nicht der Grundstein für die Geschichte ist. Viel eher geht es doch darum, dass man sich verliebt, liebt und geliebt wird. Egal von wem. Da ändert sich an den Gefühlen selbst nichts.

Eine tolle Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung, Liebe, aber auch über Verunsicherung, einfach mitten aus dem Leben, die mich berührt und angesprochen hat – auch mit Ü60.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Sehr wertvolle Aussagen fürs Leben

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Ich bin das alles.
Und das ist erst der Anfang.

Sophie hatte es bisher in ihrem Leben nicht leicht. Ihre Mutter hat sie kurz nach der Geburt verlassen und sie lebt seitdem mit ihrem Vater allein. Sie ...

Ich bin das alles.
Und das ist erst der Anfang.


Sophie hatte es bisher in ihrem Leben nicht leicht. Ihre Mutter hat sie kurz nach der Geburt verlassen und sie lebt seitdem mit ihrem Vater allein. Sie fühlt sich einsam, ungeliebt und kompensiert das, indem sie wahllos mit Jungs schläft. Es hinterlässt jedesmal eine Leere in ihr, aber sie kann es auch nicht lassen. Es ist wohl eine Art Bestätigung für sie.
Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ihr bester Freund Lukas vor ein paar Monaten nach Paris zu seiner Freundin gezogen ist, steht nun ihr eigener Umzug von Hamburg nach München an. Ihr Vater hat eine Frau kennengelernt und möchte, kurz vor den Abi-Prüfungen, nun zu ihr und ihren beiden Söhnen ziehen.
Sophie möchte das alles nicht und versucht anfangs dagegen zu spielen. Dies ändert sich schlagartig, als sie Alex, das Nachbarsmädchen kennenlernt. Die beiden Freunden sich an, aber es fühlt sich nicht wie eine normale Freundschaft an...

Den Mund voll ungesagter Dinge beschreibt auf sehr schöne und einfühlsame Art den Weg einer jungen Frau. Sie ist auf der Suche nach sich selbst und muss auf dem Weg dahin einige Hürden überwinden.
Die Protagonistinnen Sophie und Alex sind sehr sympathisch. Sie sind ganz normale Teenager und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Beide sind in einer Findungsphase, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die Beschreibungen der Gedankengänge lassen sich gut nachvollziehen, vor allem, wenn man selbst mal ein 17-jähriges Mädchen war
Die Geschichte spiegelt sehr gut die Zerrissenheit, Unsicherheit, aber auch Freude, und Begeisterungsfähigkeit von Jugendlichen wieder. Sie ist ein Abbild der Zeit, mit allen Höhen und Tiefen, die eine Selbstfindungsphase mit sich bringt.

Das eigentliche Thema, die Liebe zwischen zwei Mädchen, wird zwar gut aufgefasst und beschrieben, aber meiner Meinung nach wird hier sehr schwarz/weiß gemalt. Dieses Thema ist so vielfältig und hätte gern etwas ausführlicher und von mehreren Blickwinkeln betrachtet werden können.

Der Schreibstil von Anne Freytag ist sehr gut. Ich habe das Buch in 4 Tagen durchgelesen Sie versteht es sich in die Phsyche von Jugendlichen hinein zu versetzen.

Ich lege dieses Buch allen ans Herz, die noch nicht so richtig heraus gefunden haben, wer sie sind. Und damit meine ich nicht nur Jugendliche. In jedem Alter sind die übermittelten Aussagen des Buches richtig und wichtig.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Ganz gut

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Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr das Buch das erste Mal gelesen. Schon damals sind mir ein paar Punkte aufgefallen, die ich leider kritisieren musste aber ansonsten hat es mir auch beim zweiten Mal ...

Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr das Buch das erste Mal gelesen. Schon damals sind mir ein paar Punkte aufgefallen, die ich leider kritisieren musste aber ansonsten hat es mir auch beim zweiten Mal ganz gut gefallen. Zum einen war mir Sophie anfangs sehr unsympathisch, weil sie doch sehr undankbar gewirkt hat. Außerdem fand ich es etwas problematisch, wie Sophies Sexualität dargestellt wurde. Es wurde darüber erzählt, dass Sophie schon mehrmals mit Jungen geschlafen habe, allerdings noch nie richtig in einen Verliebt war. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass sie erst 17 ist. Das eigentliche Problem sind die Stereotypen, die dadurch bestärkt werden, nämlich dass Frauen mir „lesbisch werden würden“, weil sie mit den Männern nicht zufrieden waren. Aber abgesehen davon mochte ich Anne Freytags Schreibstil sehr!

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Enttäuschte Erwartungen

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Anne Freytag wurde mir schon aus mehreren Richtungen empfohlen. Ihre Bücher seien wichtig, seien berührend, seien tiefgründig und lägen doch nicht zu schwer im Magen für die hier jugendliche Zielgruppe. ...

Anne Freytag wurde mir schon aus mehreren Richtungen empfohlen. Ihre Bücher seien wichtig, seien berührend, seien tiefgründig und lägen doch nicht zu schwer im Magen für die hier jugendliche Zielgruppe. Und so war ich mehr als gespannt, als ich mich von den Meinungen anderer Blogger zu diesem Titel habe hinreißen lassen. Meine Hoffnungen waren groß, ebenso die Erwartungen.

So richtig übergesprungen ist der Funke aber leider nicht. Ich hatte mir eine süße und zugleich tiefgehende Entwicklung von Freundschaft, Liebe, Gefühlen gewünscht, allerdings war das komischerweise der Aspekt, den ich am meisten vermisst habe. Sophie und Alex dabei zuzusehen, wie sie entdecken, wer sie wirklich sind und was sie wollen, war zwar schön, aber zugleich auch frustrierend. Ich mag Coming of Age Romane eigentlich sehr, aber hier lag der Fokus weniger auf den Gefühlen, die die Mädchen füreinander entwickeln, als viel mehr auf der körperlichen Ebene. Das hat dem Ganzen für mich einen kleinen Dämpfer verpasst, hatte ich mich doch auf die Emotionen gefreut.

Die beiden Hauptfiguren waren mir auch nicht uneingeschränkt sympathisch. Sophie bockt manchmal wie ein kleines Kind, und bei sowas bin ich leider echt schnell genervt. Dazu kommt, dass Alex und Sophies moralischer Kompass anscheinend auch nicht ganz nach Norden zeigt, aber da möchte ich nicht spoilern. Allemal fand ich diesen Aspekt sehr schade, denn das hätte in meinen Augen wirklich nicht Not getan, egal wie überwältigt oder durcheinander man ist, egal wie sehr man sich zu dem Neuen und vielleicht Spannenderem und auch Richtigem hingezogen fühlt.

Was mir allerdings uneingeschränkt positiv in Erinnerung bleiben wird, ist, sind der Schreibstil und die kurzen Kapitel, die einen problemlosen Einstieg und Lesefluss ermöglicht haben. Ich hatte keine Probleme damit, am Ball zu bleiben, auch wenn ich vielleicht nicht immer zu 100% geflasht von dem war, was gerade passierte.

Mein Fazit:
Ich hatte hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Insgesamt kein übles Buch, aber die Protagonisten und ich wurden einfach nicht warm, was schon den größten Teil der Kritik, die ich am Buch habe, abdeckt. Von mir gibt es daher gut gemeinte 3 von 5 Sternen. Ich werde es gern beizeiten noch mal mit einem anderen Buch der Autorin versuchen, so schnell gebe ich nicht auf.

Veröffentlicht am 04.05.2021

hat mich leider ziemlich enttäuscht

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Das Cover finde ich eigentlich echt schön und es passt meiner Meinung nach perfekt zur Geschichte.

Den Schreibstil von Anne Freytag mag ich total gerne und ich fand es toll, dass die Kapitel so kurz ...

Das Cover finde ich eigentlich echt schön und es passt meiner Meinung nach perfekt zur Geschichte.

Den Schreibstil von Anne Freytag mag ich total gerne und ich fand es toll, dass die Kapitel so kurz waren.

Die erste Hälfte vom Buch fand ich echt so toll und ich war wirklich begeistert von dem Buch. Doch ab der zweiten Hälfte gab es einige Dinge die mich extrem gestört haben.

Ab hier Spoiler!!!

1. Mich hat es wirklich gestört, dass sich weder Sophie noch Alex, ansatzweise Gedanken darüber gemacht haben, dass sie Clemens gerade betrügen.  Sie hätten doch wenigstens kurz mal darüber reden können, aber stattdessen wurde es komplett tot geschwiegen und Sophie hat noch nicht mal so wirklich darüber nachgedacht. Es wurde zwar am Ende in einem Satz von Sophies Vater thematisiert aber ich finde, dass man da echt noch hätte drauf eingehen können. Meiner Meinung nach geht es überhaupt nicht jemanden zu betrügen und hier wurde es ziemlich normalisiert. Dieser Punkt hat mich echt richtig aufgeregt. Klar kann ich es nachvollziehen, dass die beiden nicht direkt öffentlich machen wollten was sie für einander empfinden. Aber hätten sie nicht wenigstens mit Clemens drüber reden können. Ich finde das rechtfertigt es nicht, dass Alex ihn betrogen hat. Vielleicht sieht das der ein oder andere anders aber ich finde das ging überhaupt nicht. Clemens tat mir da schon echt leid.

2. Das nächste was mich aufgeregt hat war, dass Sophie sich mehrmals gefragt hat warum sie denn nicht einfach normal ist. Was ist denn bitte normal? So wird doch gerade Jüngeren vermittelt, dass man nicht normal sei nur weil man nicht hetero ist.  Immerhin hat auch hier Sophies Vater das ganze kurz angesprochen und gesagt, dass sie deswegen nicht anders sei aber trotzdem finde ich das ganze kritisch.

3. Die Beziehung der beiden war sehr auf das körperliche fokkusiert. Sophie hat nie wirklich gedacht, dass Alex einen tollen Charakter hat, sondern ständig nur wie toll sie riecht und wie sich ihre Haut anfühlt. Da wurde der Fokus viel zu viel auf die äußeren Werte gelegt.

4. Für Sophie und Alex gab es nur hetero oder lesbisch. Es gibt doch noch so viele andere Sexualitäten. Die beiden könnten eventuell bi sein aber darüber haben sie überhaupt nicht nachgedacht. Generell kam ihnen nicht ein Gedanke, dass es noch was anderes als hetero und lesbisch gibt. Da hätte man doch gleich noch über die verschiedenen Sexualitäten aufklären können.

5. Ich konnte nicht so wirklich nachvollziehen, wieso Sophie ihren Traum für Alex sofort aufgegeben hat. Sophie wollte doch schon immer nach Kalifornien, dann hat sie die Chance und dann nutzt sie diese Zeit nicht wegen Alex. Klar die beiden hatten da zwei Wochen zusammen alleine (finde ich eigentlich auch nicht gut, weil sie Clemens dort nur weiterhin betrügen aber naja) aber ich wäre dort auf jeden Fall nach Kalifornien gegangen. Normalerweise hat man da ja nicht immer die Chance zu. Sophie und Alex kannten sich zu diesem Zeitpunkt ja auch noch nicht allzu lange. Also für mich war das nicht nachvollziehbar aber vielleicht handelt man ja doch etwas anders wenn man krass verliebt ist.

Spoiler Ende!!!

Die Charaktere fand ich naja. Grundsätzlich mochte ich Sophie und Alex eigentlich. Aber durch die oben genannten Handlungen und Gedanken wurden mir beide sehr unsympathisch. Lena und die beiden Jungs mochte ich echt richtig gerne. Die Jungs waren einfach extrem süß und Lena total sympathisch. Sophies Vater war mir die meiste Zeit unsympathisch wurde mir dann am Ende viel sympathischer.

Insgesamt hat mir das Buch am Anfang echt gut gefallen und hat mich dann leider ziemlich enttäuscht.  Aber lest es am besten selber und macht euch ein eigenes Bild davon. Grundsätzlich war das Buch nämlich echt gut. Ich gebe dem Buch aber wegen dem Anfang, dem Schreibstil, dem Cover und der grundsätzlichen Idee noch 2 Sterne. Diese Dinge haben mir wirklich richtig gut gefallen.

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