Klug erzählt, eine Sammlung von Schriftsteller*innen über die ärgste Sache der Welt
Vielen Dank an die Herausgeberin Barbara Rieger und an die Leykam Buchverlagsgesellschaft aus Österreich, dass ich dieses schöne Buch nun in den Händen halten und resenzieren darf.
Zuerst einmal: dieses ...
Vielen Dank an die Herausgeberin Barbara Rieger und an die Leykam Buchverlagsgesellschaft aus Österreich, dass ich dieses schöne Buch nun in den Händen halten und resenzieren darf.
Zuerst einmal: dieses Buch ein optischer Hingucker. Ganz mit der Zeit hat die Gestalterin Christine Fischer hier diesen Umschlag gestaltet. Man merkt, dass hier viel Arbeit in das gesamte Werk gesteckt worden ist. Das Buch fühlt sich gut in den Händen an, es hat ein Lesezeichen miteingefügt: das macht Sinn, denn die Texte sollte, bzw. kann man in Etappen lesen.
Das Buch ist wirklich gut gelungen, denn es hebt einzelne Texte, Sichtweisen und natürlich auch die Autoren selbst, in besonderer Weise hervor.
Es sind 15 Geschichten von Frauen geschrieben, über das Thema Muttersein. Hier werden auch Themen wie Hausfrau und Haushalt, Solo-Mum, Wechseljahre oder Befruchtung angesprochen, miteinfließen dürfen dabei die persönlichen Biografien der Autorinnen. Das Buch beinhaltet kurze Lesestücke, meist über zehn Seiten hinweg, von Autorinnen unterschiedlichster Altersgruppen, Hintergründe und Berufsgruppen. Es werden reale Szene beschrieben, aber man findet auch fiktive Texte, wie z.B. einer Krimiautorin, was das ganze auflockert.
Besonders, der Anfang spiegelt die Tiefe des Themas wider, eine Autorin, die in der DDR aufwuchs und von ihrer Kindheit spricht :mit wenig Luxus - sie zieht einen Vergleich mit der momentanen Situation der Pandemie - in Gegenüberstellung zu Freiheit/Entzug, Luxus/Bescheidenheit und sieht auch eventuelle Chancen. Sie spricht auch darüber, wie es jungen Menschen jetzt ergeht, wenn sie im Vergleich zu ihrer teils unbeschwerten, aber auch restriktiven Kindheit spricht.
In dem Buch geht es um eine Vielzahl von Themen, es reflektiert das Muttersein in unterschiedlichsten Facetten. Gesellschaftskritik kommt hier nicht zu kurz und es wird die Frage aufgestellt, ob wir nicht auch andere Modelle (z.B. Alleinerziehend, Gleichberechtigte Elternschaft, Patchwork, Adoption) mehr unterstützen sollten, denn das Ideal ''Familie traditionell'' ist bereits ein Auslaufmodell.
Zitat: ''Stattdessen könnte man gemeinsam überlegen, welche Familienmodelle, die ohne Warten auf Traumprinzen und Traumprinzessinnen auskommen, den Wunsch nach dem Zusammenleben mit Kindern vielleicht sogar besser erfüllen könnten''.
Ein anderer Essay spricht nämlich davon, wie es ist Künstler/ Autorin selbst zu sein, zu schreiben und täglich die Herausforderung zu haben - sein täglich Brot damit zu verdienen und vielleicht dadurch auch nicht so viel Zeit für die Kinder zu haben. Schreiben ist das Leben für die Autorinnen in diesem Buch. Es macht immer wieder neuen Mut, weiterzulesen und inspiriert.
Ich gebe eine klare Empfehlung!