Ein berührendes Buch
Der Ort der verlorenen HerzenAntoine hat sechs einsame Menschen eingeladen mit ihm zusammen Weihnachten zu feiern. Sie kennen einander nicht und einige kennen auch Antoine nicht. Anouk ist eine von ihnen. Ihren Eltern hat früher das ...
Antoine hat sechs einsame Menschen eingeladen mit ihm zusammen Weihnachten zu feiern. Sie kennen einander nicht und einige kennen auch Antoine nicht. Anouk ist eine von ihnen. Ihren Eltern hat früher das Haus gehört das Antoine für Besucher umgebaut hat. Daher glaubt sie, ist sie an diese Einladung gekommen. Bei einem Schneesturm erzählen sich diese Menschen ihre Geschichte und kommen sich näher.
Das alles spielt zu Weihnachten und daher könnte man auf die Idee kommen dieses Buch sei ein Wohlführoman. Das war es für mich nicht. Die Geschichte hätte zu jeder anderen Zeit spielen können, gut, an Weihnachten ist man noch etwas einsamer als sonst, daher sehnt man sich eher nach Gesellschaft. Das erzwungene Zusammensein hätte auch ein anderes Unwetter sein können.
Egal, nicht gewollte Einsamkeit ist ein Riesenproblem für die Menschen, keine Ansprache, kein Trost am Ende pure Verzweiflung.
Darum geht es in diesem Buch, wieviel kann ich selber dagegen tun und wobei brauche ich Hilfe. Reicht es einfach andere Schicksalsgenossen zu treffen oder muss es jemand sein der dieses Problem professioneller lösen kann.
Auf alle Fälle haben die Protagonisten mit Hilfe der Autorin erkannt, das sie sich erst mal zu ihrem Problem bekennen müssen und das sie einen guten Teil selber schuld sind, weil sie ihre Wünsche auf andere projektiert haben.
Man kann nicht immer alles haben, ein einfacher Satz, absolut logisch aber wenn es sehr intensive Wünsche sind wie z.B.: ein Mensch zu lieben oder ein Kind dann ist alles nicht mehr einfach.
Ohne große Sentimentalität, ohne in die Melodramatik abzurutschen, zeigt die Autorin Verständnis für Menschen und lässt sie nicht bedauernswert sondern bewundernswert in den Augen von uns Lesern dar stehen.
Ein berührendes Buch das ich gern gelesen habe.