3,5 Sterne
Harlem ShuffleDer Titel von "Harlem Shuffle" ist Programm in diesem Buch.
Im Zentrum der Handlung steht das Harlem der 60er Jahre. Der Autor breitet ein Panoptikum von Personen vor dem Leser aus. Jedem gibt er eine ...
Der Titel von "Harlem Shuffle" ist Programm in diesem Buch.
Im Zentrum der Handlung steht das Harlem der 60er Jahre. Der Autor breitet ein Panoptikum von Personen vor dem Leser aus. Jedem gibt er eine eigene Geschichte, die er mit Akribie und dem Shuffle-Blues schildert. Einer davon ist Ray Carney, der sich eigentlich gerne an das Gesetz halten würde und raushalten aus allen Schiebereien und Verbrechen. Aber das Leben in Harlem ist hart und der Kampf um ein bisschen Wohlstand wird vor allem der schwarzen Bevölkerung schwer gemacht. Deshalb sieht sich Ray immer wieder zu kleineren Gaunereien gezwungen. Um ihn herum geht es allen ähnlich und diese einmalige Stimmung von Zeit und Ort und den Menschen versucht der Autor sehr intensiv einzufangen.
Mir gefällt natürlich Whiteheads Erzählstil allerdings muss man damit leben, dass es ihm weniger um eine stringente Story als vielmehr um das Bild eines Stadtteils geht und um das Echo der 60er Jahre in New York, welches er wiedergeben möchte. Deshalb mäandert der Plot ziemlich und die Spannung bleibt etwas auf der Strecke. Man sollte also keinen großen Thrill erwarten, auch wenn das ein oder andere Verbrechen durchaus eine Rolle spielt.