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Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein nervenaufreibendes Finale, bei dem es bis zum Schluss spannend bleibt!

Jupiter's Legacy
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Meine Meinung

Unter Brandons Führung und Walters Leitung sollte die Krise gemeistert werden, doch die hohen Ziele der neuen Machtinhaber sind nicht wirklich klar, denn bisher haben sich keine nennenswerten ...

Meine Meinung

Unter Brandons Führung und Walters Leitung sollte die Krise gemeistert werden, doch die hohen Ziele der neuen Machtinhaber sind nicht wirklich klar, denn bisher haben sich keine nennenswerten Verbesserungen ergeben.

Chloe und Hutch sind zum Schutz ihres Sohnes abgetaucht und versuchen ihre Kräfte vor aller Augen zu verbergen. Der Zusammenhalt in dieser neu entstandenen Familie bringt frischen Wind in Millars Story und es ist wirklich anrührend zu sehen, dass Chloe und Hutch aus den Fehlern ihrer Eltern gelernt haben und ihr Kind mit Liebe und Rückhalt erzogen haben. Doch als sich die Lage zuspitzt und Walter der Familie auf die Schliche kommt, muss etwas geschehen…

Die junge Familie macht den totgeglaubten Skyfox ausfindig und beginnt eine Armee aus Superschurken zu versammeln, um dem gewissenlosen Handeln der Machthaber ein Ende zu bereiten. Natürlich bleibt das Vorhaben nicht unbemerkt, denn Brainwave ist ein alter Hase im Geschäft und hat längst die Lunte gerochen.

Die Story steuert auf einen atemberaubenden Kampf zwischen den Fronten zu und Millar gelingt es bis Zuletzt die Spannung um den Sieg aufrechtzuerhalten. Das gelingt ihm nicht zuletzt dadurch, dass die Konflikte zwischen den familiär verbandelten Helden mit jeder Menge Emotionen aufgeladen sind. Ein richtiges Highlight ist natürlich das Aufeinandertreffen von Skyfox und Brainwave, deren Zwist lange zurückreicht und dadurch eine explosive Dynamik in den Showdown einbringt.

Besonders beeindruckend ist es Zeichner Frank Quitley trotz seines feingliedrigen Artworks gelungen, die Kampfszenen in kraftvolleren Farben mit Power und Durchschlagskraft zu erfüllen.

Fazit

Ein nervenaufreibendes Finale, bei dem es bis zum Schluss spannend bleibt!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.07.2021

Veröffentlicht am 12.08.2021

Die Krisen einer Superhelden-Familie

Jupiter's Legacy
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Meine Meinung

In »Jupiter’s Legacy (1) Familienbande« liegen die Strahlzeiten der goldenen Ära der Superhelden der Union of Justice aus den 1950er Jahren längst zurück. Angekommen im 21. Jahrhundert sehen ...

Meine Meinung

In »Jupiter’s Legacy (1) Familienbande« liegen die Strahlzeiten der goldenen Ära der Superhelden der Union of Justice aus den 1950er Jahren längst zurück. Angekommen im 21. Jahrhundert sehen sich die Ideale von Utopian und Co. neuer Katastrophen gegenüber und die nächste Generation hegt bereits ihre Zweifel am verstaubten Kodex der Gemeinschaft.

Utopian sieht seine hohen Anforderungen an seine Kinder Brandon und Chloe nicht erfüllt, denn anstatt ein vorbildliches und ehrenhaftes Leben zu führen, frönen diese einem dekadenten Leben in Glanz und Glamour. Die Familienbande zerbricht zusehends unter dem Druck und öffnet eine Kluft zwischen den verhärteten Fronten. Nicht ganz unschuldig daran ist Sheldons Bruder Walter, denn dieser manipuliert Brandon und setzt diesen gegen seinen Vater ein, um sich endlich selbst eine machtvolle Position anzueignen.

Währenddessen führt Chloe eine heimliche Affäre mit Hutch, dem Sohn des Superschurken Skyfox, womit zwar einige Klischees bedient werden, Millar aber dennoch mit frischem Wind überzeugen kann. Denn die Entwicklungen in diesem Comicband sind unheimlich fesselnd. Es stellt sich nicht nur die Frage, wie weit Superhelden in ihrer Funktion als Beschützer gehen dürfen, welcher Leitschnur sie im Generationenkonflikt folgen sollen, sondern auch um den gesellschaftlichen Druck, der auf ihnen mit ihrer großen Verantwortung lastet.

Die Illustrationen von Frank Quitely sind deutlich frischer und moderner gehalten, als im Prequel-Band und trennen damit den zeitlichen Rahmen der Geschichten visuell voneinander. Quitleys Zeichnungen beeindrucken durch grazile Linienführung und ausdrucksstarke Gesichtszüge, die der Emotionalität dieser außergewöhnlichen Superhelden-Familien-Saga die nötige Tiefe verleihen.

Fazit

In »Familienbande« legt Millar die Krisen einer Superhelden-Familie offen und stellt das hehre Helden-Idealbild auf den Kopf. Eine emotionale und fesselnde Story, die den Grundstein für einen großartigen Showdown legt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.07.2021

Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein vielschichtiges Superhelden-Epos

Jupiter's Legacy
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Meine Meinung

In »Jupiter’s Legacy: Wie alles begann« erwartet die Leser eine in zwölf Kapitel aufgeteilte Superhelden-Saga, welche mit knapp 300 Seiten ein richtiger Comic-Wälzer ist. Die Erzählung beginnt ...

Meine Meinung

In »Jupiter’s Legacy: Wie alles begann« erwartet die Leser eine in zwölf Kapitel aufgeteilte Superhelden-Saga, welche mit knapp 300 Seiten ein richtiger Comic-Wälzer ist. Die Erzählung beginnt zu einem Zeitpunkt, nachdem die Gemeinschaft angeleitet von Sheldon Sampson auf einer Insel von mysteriösen Wesen ihre übernatürlichen Fähigkeiten erhalten hatten. Mittlerweile haben sich die sechs frisch gebackenen Superhelden zur Union of Justice zusammengeschlossen und beschützen die Menschen vor Monstern, Aliens und sonstigen Gefahren, die den amerikanischen Lebenstraum gefährden.

Dieser Prequel-Band beinhaltet eine prall gefüllte Reise durch die Abenteuer von Utopian und Co. in den 1950er Jahren. Das Besondere an Millars familiären Helden-Saga ist eindeutig die entromantisierung des Superhelden-Status-Quo. Die menschliche Seite der Helden wird immer wieder in den Vordergrund gerückt und beeinflusst das Handeln der Gruppe. Doch so manche Schwierigkeiten kann die ›Union of Justice‹ momentan gar nicht gebrauchen, denn FBI-Direktor J. Edgar Hoover setzt alles daran, die Identitäten der Superhelden zu erforschen und schreckt dabei vor nichts zurück.

Gleich zu Beginn wartet Millar mit der Homosexualität von Blue-Bolt auf, die in den 1950er Jahren in der Gesellschaft noch nicht anerkannt war, was für Hoover natürlich ein gefundenes Fressen ist. Um an die wahren Identitäten der Superhelden zu gelangen erpresst Hoover Blue-Bolt, der durch den unheimlich starken sozialen Druck keinen Ausweg sieht und einen Suizidversuch zu begehen.

Hoffnungsfroh stimmt in diesem Fall, dass seine Freunde auf sein Geheimnis mit Verständnis reagieren und ihm damit einen großen Rückhalt geben. Durch diese Unterstützung sieht sich jedoch Volt benachteiligt, da ihm als verheirateter Mann keine Affäre mit einem deutlich jüngeren Groupie goutiert wird. Nachdem Blue-Bolt und Volt näher beleuchtet wurden, erhält man einen näheren Blick auf die Hintergründe zu den sehr persönlichen Feindseligkeiten zwischen Skyfox und Brainwave und Utopians perfekte Ehe, anhand derer plakativ veranschaulicht wird, dass zu viel Harmonie und Makellosigkeit der Spiegel für die eigenen Unzulänglichkeiten sein kann.

Mark Millar widmet sich neben der Ausarbeitung des Backgrounds zu den Superhelden auch politischen Betrachtungen, die durch den Ausstieg von Skyfox die Verklärtheit gegenüber dem amerikanischen System verliert. Durch die historischen Einflüsse kommt an zwei Stellen auch die heute nicht mehr gängige und rassistische N*-Bezeichnungen für People of Color vor, die in diesem Kontext aber lediglich ein authentisches Abbild der damaligen Zeit darstellt. Natürlich gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, dass diese Bezeichnungen in aktuellen Publikationen nicht mehr verwendet werden sollten.

Die Illustrationen für diesen Mega-Comic-Band wurden von einem Künstler-Team aus mehreren Zeichnern erschaffen, darunter: Wilfredo Torres, Davide Gianfelice, Chris Sprouse, Rick Burchett, Francesco Mortarino, Walden Wong und Karl Story.

Obwohl sich in den Illustrationen durch den Stil der einzelnen Zeichner leicht unterscheidet, wirkt das Gesamtwerk harmonisch, denn das Artwork orientiert sich durchweg an einem typischen geradlinigen Superhelden-Comic-Stil aus längst vergangenen Tagen.

Zitat

Ein vielschichtiges Superhelden-Epos, dass erstklassige Unterhaltung liefert und dabei die Atmosphäre der 1950er Jahre heraufbeschwört. Dieser Prequel zu ›Jupiter’s Legacy‹ ist gerade für Diejenigen interessant, die tiefer in die Hintergründe der Union of Justice vordringen möchten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.07.2021

Veröffentlicht am 12.08.2021

Kurzweiligen Märchen voller kultureller Vielfalt

5-Minuten-Märchen zum Lauschen Teil 1
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Meine Meinung

Märchen bereiten mir seit der Kindheit große Freude, egal ob als Vorlesegeschichte, Romanadaption oder Hörbuch bzw. Hörspiel. Gerade im Kindesalter prägten mich die Geschichten und ich erinnere ...

Meine Meinung

Märchen bereiten mir seit der Kindheit große Freude, egal ob als Vorlesegeschichte, Romanadaption oder Hörbuch bzw. Hörspiel. Gerade im Kindesalter prägten mich die Geschichten und ich erinnere mich immer wieder gerne an gewisse Hörkassetten und Opas Vorleseabende.

In ihrem noch jungen HERZ Verlag veröffentlicht die Meditationslehrerin, Autorin und Harfenspielerin Michaela Brinkmeier ihre zauberhaften Märchen, die nun in einer sechsteilige Hörbuch-Serie unter dem Titel »5-Minuten-Märchen zum Lauschen« erscheinen.

Der erste Band umfasst 15 Märchen, die eine jeweilige Spieldauer von 5 Minuten nicht überschreiten, untermalt werden die Titel mit Harfenmusik zwischen den Geschichten. Die Märchen bilden fantasievollen Erzählungen aus der ganzen Welt ab, von Brasilien über Japan, Deutschland und Portugal bis nach Afrika wird die bunte Kultur für kleine und große Zuhörer eine wunderbare Auszeit vom Alltag und Erholung in der Pandemiezeit sorgen.

Ich habe die Märchen als Einschlaf-Ritual über mehrere Tage verteilt angehört und bin begeistert davon, wie wunderbar die Harfenmusik in Kombination mit den Geschichten entspannen. Schon nach ein bis zwei Titeln hat mich Michaela Brinkmeiers angenehme Stimme in das verzaubert in das Land der Träume geschickt.

Die Kürze der Geschichten macht das Hörbuch auch für Kleinkinder und ältere Menschen, die z. B. durch eine Krankheit nur über eine kurze Aufmerksamkeitsspanne verfügen, zu einer perfekten Unterhaltung die für Abwechslung sorgt. Besonders schön dabei ist, dass die Märchen trotz ihrer Kürze immer auch eine kleine Botschaft übermitteln, die für Mut, Hoffnung, Zuversicht und Toleranz sorgen.

Inhaltlich ähneln sich zwar einige Märchen (z. B. geht es mehrfach um einen unerfüllten Kinderwunsch), was dieses 66 Minuten umfassende Hörbuch jedoch in keinster Weise beeinträchtigt. Die phantasievollen Erzählungen über das Leben, Heranwachsen, unsere Wünsche und Sehnsüchte haben mich alle auf ihre Art zum Träumen und ausspannen gebracht. Meine Highlights dieser Sammlung sind das sibirische Märchen ›Die eitle Ajagaga‹, in der Eitelkeit und Faulheit thematisiert werden und das indianische Märchen ›Kemanta‹, welches von einem Jungen handelt, der durch seine Angst vor dem Wasser zum Ausgestoßenen wird, diese dann aber besiegt und sich in den ersten Delfin verwandelt.

Fazit

Eine zauberhafte Auszeit für Groß und Klein schafft Michaela Brinkmeier mit Harfenmusik und kurzweiligen Märchen voller kultureller Vielfalt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 11.07.2021

Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein absolut genialer Comic-Thriller

Joker/Harley: Psychogramm des Grauens
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Meine Meinung

Nach dem fulminanten Auftakt der DC Black Label Serie in »Joker/Harley: Psychogramm des Grauens Band 1«, in dem eine völlig neue Story um den beliebten Schurken mit Lachfratze und der abgedrehten ...

Meine Meinung

Nach dem fulminanten Auftakt der DC Black Label Serie in »Joker/Harley: Psychogramm des Grauens Band 1«, in dem eine völlig neue Story um den beliebten Schurken mit Lachfratze und der abgedrehten Psychologin gesponnen wird, gibt es endlich Nachschub und wir erfahren wie die Ermittlungen der Profilerin Dr. Harley Quinn in gleich zwei Fällen weitergehen.

Kami Garcia legt den Fokus in diesem Band allerdings nicht so sehr auf den Handlungsbogen, der kommt nämlich recht dürftig daher, dafür werden die Figuren von Harley und dem Joker mit reichhaltiger Tiefe bedacht. Insbesondere die atmosphärische Darstellung der Entstehung des Jokers hat mich hier unheimlich gefesselt.

Wie im ersten Band wird die Geschichte in zwei Ebenen, Vergangenheit und Gegenwart, fortgeführt. Die Wechsel sind anhand des unterschiedlichen Artworks leicht nachvollziehbar, denn die Zeichnungen für gegenwärtige Episoden sind in einem schwarz-weiß Stil gehalten, während die Szenen aus der Vergangenheit in farbenprächtigen Illustrationen daherkommen. Die fotorealistische Optik ist im Vergleich zum ersten Band nicht mehr so stark ausgeprägt, sodass mir das Artwork insgesamt runder erscheint – Daumen nach oben hierfür!

Harleys Recherche bleibt jedoch nicht unbemerkt und so treffen die beiden Charaktere in dieser Ausgabe zum ersten Mal aufeinander. Ein verwirrender Schockmoment für Harley, denn sie war sich ihrer Sache wohl zu sicher. Ein schwerwiegender Fehler, denn nun ist der Joker im Besitz der Ermittlungsakte, welche komplett in dieser Comicausgabe abgebildet ist. Mir hat dieser Kniff des Kreativteams sehr gut gefallen, denn so kann man sich in die Story hineindenken.

Fazit

Ein absolut genialer Comic-Thriller, der von Harley- und Joker-Fans nicht verpasst werden darf!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.07.2021