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Veröffentlicht am 12.12.2021

Einmal geploppt, nicht mehr gestoppt…

Pop it Fidget Toys – Games, Hacks & more vom YouTube-Kanal Hey PatDIY
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In diesem Buch werden die verschiedensten Ideen und Anregungen vorgestellt, wie man mit einem Pop it spielen bzw. kreativ sein kann – oder sogar etwas lernen kann. Also Lernhacks nennt man das aktuell ...

In diesem Buch werden die verschiedensten Ideen und Anregungen vorgestellt, wie man mit einem Pop it spielen bzw. kreativ sein kann – oder sogar etwas lernen kann. Also Lernhacks nennt man das aktuell natürlich.

Viele Eltern/Erwachsene kennen sie schon, die aktuellen Plop-Spielzeuge, die ziemlich angesagt sind und teilweise immens teuer verkauft werden: Pop it. Dabei handelt es sich um flache Silikonformen, an denen man die runden Noppen immer wieder ploppen kann. Sprich: eine dauerhafte Luftpolsterfolie eben. Ein Spielzeug, das wohl auch für ADHS-Kinder als regulierendes Spielzeug gut eingesetzt werden kann, ähnlich wie schon vor einiger Zeit die Fidget Spinner. Nun war ich gespannt, was man hier noch so damit machen kann.

Im Buch – von Patti Lee, auf Youtube als PatDIY unterwegs, mir bis dato unbekannt – stellt die Autorin die besten Spielideen, tolle Lernhacks, Foodhacks und weitere „crazy DIY und Hacks“ vor. Joa, für mich nicht ganz meine Sprache, aber bei der Zielgruppe kommt das wohl schon an. Die Ideen sind sehr verschieden, vom Spielen damit (alleine oder zu zweit, z.B. auch Memory-ähnlich) über Übungen mit Wörtern oder Zahlen kann man damit auch Süßigkeiten zubereiten. Z.B. eben Schokolade damit machen – oder Kuchen – oder Candys.

Außerdem kann man sich damit Luftlöcher-Schlappen bekleben, ein Pop it als Untersetzer oder auch Eiswürfelform nutzen. Ideen sind im Buch also einige enthalten.

Die Ideen werden übersichtlich und immer mit mehreren Fotos erläutert, so dass man die Schritte durchaus gut nachvollziehen kann. Was mich etwas stört sind die Begriffe – Candys sind Bonbons, was man z.B. ja auch so schreiben könnte. Auch sollte man sich bewusst sein, dass man, will man sich die Schlappen damit verschönern und auf denen dann herum ploppen, das Pop it kaputt ist, weil man sie da heraus schneidet. Beim Zubereiten von Lebensmitteln bin ich etwas skeptisch, da finde ich eine Backform einfach hygienischer, vor allem weil ich ein vorheriges Abspülen mit Seife (!?) und Wasser für nicht ganz ausreichend halte. (Spülmittel vielleicht eher – da diese Dinger aber meist günstigst hergestellt sind, halte ich sie nicht für lebensmittelecht.) (Auch Seife selbst damit herstellen – mit Lebensmittelfarbe. Hm. Ich kenne es so, dass hier die Hände entsprechend aussehen danach… über Glitzer im Abfluss mag ich gar nicht weiter nachdenken…)

Dieses Buch richtet sich wirklich ganz speziell an eine junge Generation, die all das dann gerne ausprobieren mag, die Ideen gut findet. Bei den Lernhacks muss ich sagen, dass ich diese für Grundschüler ggf. noch interessant finde, für ältere Kinder dann nicht mehr. Bei jungen Pop it-Spielern kommen die Ideen und das Buch gut an, bei mir eher so lala. Mir ist es einfach zu aufgedreht und zu wenig „echt kreativ“. Für absolute Pop-it-Fans ist es hingegen toll. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, mit einer Tendenz zu 2 Sternen. Die Ideen und Ansätze sind interessant, manche ach so kreativen Ideen finde ich einfach übertrieben und nicht so echt kreativ. (Als Untersetzer für den Kakao verwenden.) Hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Wildkräuter wie Hagebutte, Holunder und Schafgarbe

Heilende Wildkräuter
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In diesem umfangreichen Buch erfährt man unheimlich viel über Wildkräuter, wie man daraus leckere Gerichte zubereitet und außerdem heilsame Medizin daraus macht. Stück für Stück wird man an die Thematik ...

In diesem umfangreichen Buch erfährt man unheimlich viel über Wildkräuter, wie man daraus leckere Gerichte zubereitet und außerdem heilsame Medizin daraus macht. Stück für Stück wird man an die Thematik herangeführt und bekommt tolle Rezepte – beispielsweise für Minz-Chimichurri, Brombeer-Shrub oder auch Himbeer-Hagebutten-Soße.

Mein Wissen über Kräuter wollte ich gerne noch erweitern, insofern war ich gespannt was ich mit diesem Buch noch alles dazulernen kann. Dieses Buch kommt mit über 400 Seiten daher, was ich ein bißchen einschüchternd empfinde – aber man erfährt darin auch unheimlich viel. Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen, zuerst geht es um das Aneignen von Grundwissen bezüglich des Sammelns und der Naturmedizin, weiter dann in jeweiligen Kapiteln den Jahreszeiten entsprechend. Diese Aufteilung hat mir gut gefallen, denn so wachsen die verschiedenen Wildkräuter ja auch.

Im Frühling geht es beispielsweise um die Vogelmiere und die Brennnessel, im Frühsommer um Holunderblüten und Minze, im Spätsommer um Apfel und Holunder, im Herbst um Löwenzahnwurzel und Hagebutte und schließlich im Winter um immergrüne Nadelbäume und Zitrus. Die Angaben bezüglich der jeweiligen Pflanzen findet man immer übersichtlich in einem Kasten zusammengefasst, das hat mir gut gefallen. Auch die Tipps für die jeweilige Jahreszeit, was man eben so in der Natur auch unternehmen kann, finde ich echt gelungen. Inhaltlich ist das Buch für mich soweit gut verständlich. Die unterschiedlichen Rezepte sind toll, übersichtlich aufgeführt und gut machbar, wenn man eben die jeweiligen Zutaten (gesammelt) hat.

Die Pflanzenporträts sind jeweils übersichtlich dargestellt, dank einer Zeichnung kann man hier auch einiges erklärt bekommen. Es gibt allerdings auch unheimlich viel darüber zu erfahren – für meinen Geschmack war das ein bisschen zu viel. Teilweise merkt man aber auch, dass das Buch nicht von Autorinnen aus dem europäischen Raum geschrieben wurde, da sich vieles auf die USA bzw. Kanada bezieht.

Mir gefällt das Buch grundsätzlich gut, generell finde ich es aber fast zu umfangreich. Vielleicht ist es aber auch einfach für mich zu viel an geballtem Wissen, dass im Buch zusammengetragen ist. Von vielen Wildkräutern wusste ich schon, habe ich auch schon selbst verarbeitet. (Holunder z.B. als Saft) Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen für ein interessantes Buch mit viel Wissen – und eine Empfehlung für Interessierte.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Manchmal ist nachhaltig auch etwas übertrieben.

Natürlich & nachhaltig
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Vielen ist es bewusst, dass man nachhaltiger leben sollte und Plastik vermeiden sollte. In diesem Buch zeigt die Autorin mit verschiedenen Projekten auf, wie man das zuhause selbst machen kann. Vom Gänseblümchenöl ...

Vielen ist es bewusst, dass man nachhaltiger leben sollte und Plastik vermeiden sollte. In diesem Buch zeigt die Autorin mit verschiedenen Projekten auf, wie man das zuhause selbst machen kann. Vom Gänseblümchenöl über gehäkelte Kosmetikpads bis zum Nikolausstiefel aus alten Jeans findet man hier verschiedene Ideen.

Von der Autorin hatte ich bereits ein Buch mit leckeren Rezepten und Kreativ-Ideen gelesen, insofern war ich gespannt auf ihre nachhaltigen Ideen. Das Buch kommt in einem ansprechenden Design daher – das auch zum Thema passt, finde ich. (Ein glänzendes Cover wäre da einfach unpassend gewesen.)

Nach einer kurzen Einführung gibt es drei Kapitel – von der Naturkosmetik über Produkte für das natürliche Leben zuhause (Orangen-Allzweckreiniger, gebastelte Sterne aus alten Buchseiten) bis zu Ideen für den Garten (Grill- und Kaminanzünder aus Wachsresten und Naturmaterialien, Vogelfutter-Tassen). Anschließend findet man noch Kopiervorlagen (alternativ kann man diese auch herunterladen) bzw. eine praktische Zutatenliste.

Die Anleitungen zu den verschiedenen Projekten sind übersichtlich dargestellt, mit praktischen Tipps versehen und mit einem schönen Foto bebildert. So kann man sich direkt vorstellen, wie etwas fertig hergestellt ausschaut. Für mich waren diesmal leider nicht so viele relevante Projekte dabei. Manche Projekte finde ich etwas übertrieben, wie sie ausgeführt werden – z.B. die Grill- und Kaminanzünder. Praktischerweise sind diese aus Wachsresten und Naturmaterialien hergestellt, für mich ist das jedoch nichts Neues… Seit Jahren nutze ich dies so – und spare mir aber noch den Einschmelzvorgang beim Wachs – denn dekorativ muss das im Ofen wirklich nicht mehr aussehen. Ja, wenn man es verschenken möchte, aber dann finde ich die Muffin-Papierförmchen ums Wachs unnötig. (Dauerbackform verwenden…) Hier wird ja wieder Energie aufgewendet, sprich Strom, den man so nicht nutzen müsste…

Auch das selbstgemachte dekorative Vogelfutter sehe ich in der großen Kranzbackform (sieht super schick aus, auch mit Hagebutte dekoriert) etwas skeptisch – da dies auf dem Boden steht und eine große Menge ist, zieht es ggf. eher Mäuse bzw. vielleicht gar Ratten an. Aber man kann es ja auch in der kleinen Variante/Menge herstellen.

Andere Anleitungen wie z.B. der Flüssigdünger aus Bananenschalen werden von mir definitiv noch ausprobiert, vor allem für Hortensien habe ich von solch einer Düngevariante schon mal gehört. Bei den selbstgehäkelten Kosmetikpads kann ich selbst sagen, dass ich seit Jahren solche in genähter Form verwende (Stoffstücke) – so kann man auch selbst bestimmen – je nach Stoffart – wie weich/robust etc. diese sein sollen. Für mich war das grundsätzlich nichts Neues.

Alles in allem hat mir das Buch grundsätzlich gut gefallen, für mich persönlich waren aber gefühlt zu wenig nutzbare Projekte dabei bzw. habe ich eben gewisse „Kritikpunkte“. Manche Ideen sind wirklich toll – der nachhaltige Nikolausstiefel aus der alten Jeans (den ich noch umsetzen werde) beispielsweise, hier ist aber z.B. das Schnittmuster in einer – meiner Ansicht nach – zu kleinen Größe abgebildet. (Einen Hinweis auf Vergrößerung habe ich nicht gefunden, aber gut. Vielleicht wurde das Bild einfach größer dargestellt.) Die Aufmachung gefällt mir gut, ebenso die Übersichtlichkeit der einzelnen Ideen. Manchmal finde ich die nachhaltigen Anregungen etwas übertrieben, eben weil damit wieder Mehraufwand verbunden ist, der nicht sein muss. (Grillanzünder) Anderes habe ich selbst ausprobiert. (Vogelfutter).

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ob der Tiger doch mal nach draußen kommt?

Puste mal die Lichter aus! - Überraschungsparty für den Tiger
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Gemeinsam planen Ada Affe und Elli Elefant eine Übernachtungsparty im Garten. Doch Tiger Tiggo traut sich nicht mitzumachen, denn es ist ja so dunkel im Garten. Da dekorieren seine Freunde mit tollen Lichtern, ...

Gemeinsam planen Ada Affe und Elli Elefant eine Übernachtungsparty im Garten. Doch Tiger Tiggo traut sich nicht mitzumachen, denn es ist ja so dunkel im Garten. Da dekorieren seine Freunde mit tollen Lichtern, damit er sich zu ihnen nach draußen traut.

Auf ein Mitmach-Buch mit Licht-Puste-Effekt war ich wirklich gespannt, denn so etwas haben wir bislang noch nicht. Das Licht schaltet man seitlich mit einem Druck auf den kleinen „Lichtknopf“ an darüber könnte man es notfalls auch wieder ausknipsen. (Hinten auf dem Buch findet man generell einen An-Aus-Schieber sowie ein Batteriefach.)

Die Geschichte rund um Tiggo und seine Freunde ist schön gezeichnet, auf den einzelnen Seiten gibt es viel zu entdecken, so dass man hier auch einfach mit Angucken viel Zeit verbringen kann. Die Bilder sind durchaus bunt und vollgepackt, weshalb die Altersempfehlung dafür durchaus passend ist. Geeignet ist das Buch für Kinder ab zwei Jahren. (Wobei das mit dem Pusten definitiv schon früher verständlich ist.) An Text sind es immer mal vier, fünf Zeilen auf der einen Doppelseite, auf der anderen dann findet man jeweils die Aufforderung fürs Auspusten.

Grundsätzlich finde ich die Idee des Buches echt gut, jedoch ist die Geschichte ein bisschen unlogisch. Tiger Tiggo möchte ja nicht draußen schlafen, weil es ihm viel zu dunkel draußen ist. Auf jeder Seite werden dann aber erneut die Kerzen ausgepustet, wo es dann ja wieder dunkel ist. Letztlich traut sich Tiggo dank der Lichter dann ja doch raus, aber vorher werden sie immer wieder ausgepustet.

Leider ist auch das Pusten, um die Lichter auszulöschen, eine eher beschwerliche Sache, es funktioniert nicht immer gleich gut. Man muss das Buch schon recht nah am Gesicht haben bzw. sehr stark pusten damit dies gelingt. Ersatzweise kann man auch einfach auf den Lichtknopf rechts unten drücken, dann geht es auch aus. Jedoch ist dies meiner Ansicht nach gerade für Kinder schon enttäuschend, wenn es mal wieder nicht funktioniert mit den erlöschenden Kerzen beim Pusten.

Ich habe mir von diesem Kinderbuch ein bisschen mehr erwartet muss ich sagen. Es ist wirklich schön gemacht, die Bilder sind toll, man kann viel entdecken. Die Geschichte ist für mich nicht ganz logisch, ebenso etwas enttäuschend war die Puste-Funktion, bei der die Lichter erlöschen. Das geht für Kinder teilweise zu schwer bzw. ist Glückssache. Von uns gib es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich leider unentschlossen.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein typischer Kommissar halt…

Schwarzwälder Morde
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Nichts zu tun auf dem Polizeirevier in Bad Wildbad – die Kommissare Schmälzle und Scholz langweilen sich bzw. basteln Papierflieger. Bis eine Moorleiche gefunden wird – doch: die ist so alt, dass selbst ...

Nichts zu tun auf dem Polizeirevier in Bad Wildbad – die Kommissare Schmälzle und Scholz langweilen sich bzw. basteln Papierflieger. Bis eine Moorleiche gefunden wird – doch: die ist so alt, dass selbst der Täter schon tot ist… was gibt es da also zu ermitteln? Außerdem wird ein Investor bedroht, der hier ein Luxusressort bauen möchte, denn das gefällt nicht allen…

Auf diesen Regionalkrimi war ich gespannt, länger hatte ich keinen Krimi gelesen, auch keinen regionalen. Und im Schwarzwald war ich so auch schon länger nicht mehr. Die Figuren der Kommissare sind irgendwie typisch für einen Krimi, selbst im Tatort ist es ja so, dass die Ermittler immer irgendwelche speziellen persönlichen Geschichten haben, was auch hier der Fall ist. Was mich auch noch ein bisschen gestört hat, war das vegane „Getue“ um Kommissar Justin Schmälzle, der immer wieder einen Reismilch-Macchiato trinkt – und den auch im kleinen Kurstädtchen selbstverständlich überall bekommt. (Finde ich ein bisschen abstrus alles…)

Der Schreibstil ist ganz in Ordnung, manchmal war es für mich ein bisschen zu langatmig und zu weit ausgeholt. Grundsätzlich lässt es sich aber gut lesen, ist verständlich geschrieben, hier braucht man keine Ortskenntnisse oder muss das vorherige Buch gelesen haben.

Die Ermittlungen sind grundsätzlich spannend, durchaus auch lustig und unterhaltsam, konnten mich aber nicht so gesamt begeistern. Für mich hat es sich teilweise etwas hingezogen, leider. Die kurzen Kapitel, die einen in die Zeit der Moorleiche versetzen, sind spannend, sollen das ganze noch abwechslungsreicher machen. Für mich war das etwas verworren, irgendwie wollte man hier Sachen miteinander verbinden, die nicht so ganz für mich gepasst haben.

Alles in allem war der Krimi mal ganz unterhaltsam, mir aber in gewisser Weise einfach zu speziell. Die Grundideen sind verständlich und durchdacht, bei der Umsetzung hat es mich nicht so gepackt wie es ein Krimi tun sollte. Hinsichtlich einer Empfehlung bin ich hier unentschlossen und kann lediglich 3 von 5 Sternen vergeben, eher schon eine Tendenz zu 2 Sternen.

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