Lesereise in den Tod
Lesereise in den TodDas Buch macht schon allein durch sein ansprechendes und heimeliges Cover auf sich aufmerksam. Es ist der erste Kriminalroman des Autors Jürgen Schmidt und er ist ihm auf Anhieb total gut gelungen. Hauptfiguren ...
Das Buch macht schon allein durch sein ansprechendes und heimeliges Cover auf sich aufmerksam. Es ist der erste Kriminalroman des Autors Jürgen Schmidt und er ist ihm auf Anhieb total gut gelungen. Hauptfiguren in dem Roman sind die ermordete Schriftstellerin Mona de la Mare und der Privatermittler Andreas Mücke. Mona gibt sich als Urenkelin des Schriftstellers Walter de la Mare aus, was er in gewissen Kreisen etwas Ansehen verschafft. Da die Verkaufszahlen ihrer Bücher nicht so sind, wie von ihr gewünscht, kauft sie ihre eigenen Exemplare auf und pusht somit die Bestellerlisten damit nach oben. Mitte in ihrer Lesereise zu ihrem Buch Passwort Hurensohn wird sie ermordet im Fluß aufgefunden. Ihr Vater beauftragt den Privatermittler Mücke, den Mörder zu finden. Mücke ist in diesem Beruf noch ein Neuling, da er bisher in der Druckerei seines Ex-Schwiegervaters gearbeitet hat und sich nun eine neue Herausforderung gesucht hat. Mücke ist ein mitten im Leben stehender Mann, zweimal geschieden, zwei Kinder von zwei verschiedenen Frauen. Er beginnt seine Ermittlungen, wobei der Bruder der Ermordeten sofort in den Focus der Verdächtigen fällt. Aber Mara hat ein ausschweifendes Leben geführt, mehrere Liebhaber gehabt und dann wird auch noch einiges Unklare aus ihrem früheren Arbeitsverhältnis ans Licht gezerrt. Alles in allem in sehr interessanter Krimi, sehr gut und vor allem wirklichkeitsnah geschrieben. Die Personen sind keine besonderen Menschen, sondern haben Sorgen und Macken wie Du und ich. Der Leser fühlt sich auf keiner der 215 Seiten gelangweilt, der Autor führt mit Witz und Esprit durch das Buch. Eine Fortsetzung dieses Romans wäre durchaus wünschenswert. Unbedingt weiterzuempfehlen.