Cover-Bild Die fernen Stunden
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 18.06.2012
  • ISBN: 9783453356566
Kate Morton

Die fernen Stunden

Roman
Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)

Fallen Sie für eine Nacht ins Schloß. Und öffnen Sie die Tür zu dunklen Geheimnissen.

Es beginnt mit einem verloren geglaubten Brief. Ein halbes Jahrhundert hat er darauf gewartet, von Meredith Burchill gelesen zu werden. Als die sonst so beherrschte Frau über den Zeilen in Tränen ausbricht, macht sich ihre Tochter Edie auf die Suche nach dem Absender. Die Spur führt nach Milderhurst Castle, wo seit Jahrzehnten die exzentrischen Blythe-Schwestern leben. Als Edie das verfallene Schloss betritt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter den alten Mauern der Schlüssel zur rätselhaften Vergangenheit ihrer Mutter liegt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein einfach nur geniales Buch

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"Die fernen Stunden" war der erste Roman, den ich aus der Feder der australischen Autorin Kate Morton gelesen habe. Es war sozusagen ein Auftragslesen; meine beste Freundin hatte mir ihr Buch quasi unter ...

"Die fernen Stunden" war der erste Roman, den ich aus der Feder der australischen Autorin Kate Morton gelesen habe. Es war sozusagen ein Auftragslesen; meine beste Freundin hatte mir ihr Buch quasi unter Androhung körperlicher Gewalt zum Lesen gegeben. Zunächst war ich daher erst mal skeptisch, denn oft ist meine persönliche Meinung einfach eine andere wie ihre - doch das muss ich meiner Rezension gleich vorweg nehmen: Sie hatte in allen Punkten recht und auch ich habe mich in das Buch verliebt.
Das Buch ist in zwei Rahmengeschichten erzählt. Die Protagonistin, Edie, lebt im England der 1990er Jahre und steckt in einer kleineren Lebenskrise, bis sie auf Umwegen auf die Schwestern Blythe stößt, die im Schloß Milderhurst leben. Ihr Vater war der berühmte Autor Raymond Blythe, der vor allem durch den schaurigen Roman "Der Modermann" der Nachwelt bekannt ist. Die zweite Rahmengeschichte spielt am gleichen Ort, jedoch zur Zeit des zweiten Weltkrieges.
Die Charaktere haben mich am meisten bewegt - sie sind vielschichtig, mit vielen Facetten, Ecken und Kanten dargestellt. Der plot ist durchgängig flüssig erzählt und ich hatte zu absolut keiner Sekunde den Wunsch, dass nur eine der Rahmengeschichten weitererzählt wird. Beide haben mich gleichermaßen erreicht und gefesselt. Aber was wirklich selten ist und mich dann völlig in den Bann gezogen hat, war die konsequente Art und Weise, wie die sagenumwobene Geschichte um Raymond Blythes Buch immer wieder einen Platz gefunden hat. Oft fangen Bücher an mit einer Schlüsselszene, die man als solches aber erst auf den lezten zwei Seiten versteht. In diesem Buch ist der Überraschungsmoment ebenfalls vorhanden und hat mich absolut von den Socken gehauen, denn das eigentliche Ende wurde hier von jedem Protagonisten anders empfunden und verstanden. Aber was "Die fernen Stunden" fast schon genial macht ist, das die Autorin das Thema um den Modermann immer weider aufnimmt und es dennoch schafft, den Leser am Ende komplett zu überrumpeln. Wie tragisch doch alles ist und dennoch konnte das Ende nur so richtig sein. Und da haben wir dann noch einen Pluspunkt: das Ende. Wie viele 750-Seitenschmöker habe ich schon gelesen, die ich gut fand und die dann am Ende einfach geschwächelt haben? Etliche! Doch hier habe ich das Ende einfach genossen und geliebt. Warum ist es nur schon zu Ende...

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Veröffentlicht am 22.01.2019

Die fernen Stunden

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Unheimlich schöner, gefühlvoller Roman der sich über Generationen erstreckt. Man mag gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Unheimlich schöner, gefühlvoller Roman der sich über Generationen erstreckt. Man mag gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Stille Wasser sind tief

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Ein geheimnisvolles Schloss, eine Verlegerin und ein ganz prägnantes Geheimnis. Als Edith per Zufall an einem geheimnisvollen Gartentor landet beschleicht sie das Gefühl, schon einmal an diesen Ort gewesen ...

Ein geheimnisvolles Schloss, eine Verlegerin und ein ganz prägnantes Geheimnis. Als Edith per Zufall an einem geheimnisvollen Gartentor landet beschleicht sie das Gefühl, schon einmal an diesen Ort gewesen zu sein. Vermutlich war sie mit ihrer Mutter dort. Doch diese verweigert jede Aussage und die Hinweise verdichten sich, dass sie ein gut gehütetes Geheimnis mit sich herum trägt. Vorsichtig nähern sich beide an und eine lange zurückliegende Tragödie erblickt erneut das Licht der Welt.

Kate Morton, die Autoren dieses Buches hat es mal wieder geschafft, mich in eine andere Welt zu entführen. Das Buch ist geschrieben mit einer unglaublichen Menge an Gefühlen und der Gabe, Landschaften, Umstände und die einzelnen Charaktere des Buches so darzustellen, dass sie lebendig werden. Direkt die 1. paar Seiten, der Prolog entführen den Leser in eine andere Welt. Herzklopfen der Spannung sind garantiert.

Wie auch in den anderen Büchern dieser Autorin befinden wir uns mal in der Vergangenheit und dann wieder in der Gegenwart. Die beiden Geschichten verschmelzen am Ende einzigartig miteinander und es wirkt in keinstem Fall konstruiert (was es in manch anderen Büchern doch tut).

Da ich keinerlei Kritikpunkte finden kann und mich dieses Buch wirklich überzeugt hat kann ich einzigartige 5 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 22.08.2017

...und doch so nah

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Kate Morton schafft es mal wieder, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verknüpfen. Ganz leicht und locker wird man entführt in eine andere Zeit ...und doch immer wieder "auf den Boden der Tatsachen" ...

Kate Morton schafft es mal wieder, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verknüpfen. Ganz leicht und locker wird man entführt in eine andere Zeit ...und doch immer wieder "auf den Boden der Tatsachen" zurück geführt. Dabei wird langsam die Spannung aufgebaut, welches Geheimnis noch aufgedeckt wird. Es macht einfach Spaß, sich in die Geschichte fallen zu lassen.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Mein erster Kate Morton

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London 1939: Als die ersten Bomben auf die Stadt fallen, befindet sich die zwölfjährige Meredith mit einer Gruppe evakuierter Kinder auf dem Weg nach Kent, wo sie Zuflucht bei einer fremden Familie findet. ...

London 1939: Als die ersten Bomben auf die Stadt fallen, befindet sich die zwölfjährige Meredith mit einer Gruppe evakuierter Kinder auf dem Weg nach Kent, wo sie Zuflucht bei einer fremden Familie findet. Staunend und eingeschüchtert zieht sie auf das herrschaftliche Milderhurst Castle, wo die siebzehnjährige Juniper mit ihren Zwillingsschwestern und ihrem Vater, dem bekannten Schriftsteller Raymond Blythe, lebt. Sie taucht ein in eine Welt der Geschichten und der Fantasie — bis etwas geschieht, das das Leben des Mädchens für immer verändert. Nie ist sie nach Milderhurst zurückgekehrt, doch das Auftauchen eines lange verschollenen Postsacks führt ihre Tochter Edie auf die Spur einer geheimnisvollen Vergangenheit. Innerhalb der düsteren Gemäuer kommt mehr ans Licht, als Edie sich je hätte vorstellen können. Damals geriet auch die Welt der jungen Juniper Blythe aus den Angeln, doch vielleicht ist es noch nicht zu spät, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu versöhnen....

Es beginnt mit einem Brief, den Edies Mutter nach fünfzig Jahren erhält, weil dieser auf dem Dachboden eines Briefträgers gefunden wurde. Ein Brief aus der Vergangenheit, über die Meredith Burchill nie spricht, schon gar nicht mit ihrer Tochter Edie. Aber nun ist Edies Neugier geweckt. Sie möchte endlich mehr über ihre Mutter erfahren, die immer so unnahbar scheint.
Mit ihrem Besuch auf Schloss Milderhurst öffnet sie eine Tür in die Vergangenheit. Sie lernt ihre Mutter als junges Mädchen kennen, als sie 1939 von London nach Kent evakuiert wird und im Schloss des Schriftstellers Raymond Blythe landet. Den sie allerdings so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Seine Töchter Persephone (Percy) und Seraphina (Saffy) sowie deren jüngere Halbschwester Juniper kümmern sich um sie und besonders Juniper und Meredith verbindet eine besondere Freundschaft.
Aber je mehr Edie über die Vergangenheit ihrer Mutter und die Bewohner von Schloss Milderhurst erfährt, desto mehr wird klar, dass alle ein dunkles Geheimnis teilen. Was passierte an dem Abend im Oktober, als Juniper zurück aus London kam und sich das Leben der drei Schwestern für immer veränderte? Und was hat Edies Lieblingsbuch "Die wahre Geschichte des Modermannes" von Raymond Blythe damit zu tun?

Edie ist Lektorin bei einem Verlag in London und Bücher sind ihr Leben. Um so erstaunter ist sie, als sie erfährt, dass ihre Mutter als Kind eine Zeit lang auf dem Schloss des berühmten Schriftstellers Raymond Blythe gewohnt hat. Ausgerechnet des Mannes, der "Die wahre Geschichte des Modermannes" schrieb, das Buch, das Edie die Tür zur Welt der Bücher öffnete. Ich fand Edie von Beginn an sympathisch, was natürlich zum größten Teil mit ihrer Liebe zu den Bücher zu tun hat. Auch das freundschaftliche, aber leicht distanzierte Verhältnis zu ihren Eltern, besonders ihrer Mutter, konnte ich nachfühlen. Und die Zwiespältigkeit, als sie beginnt in der Vergangenheit zu schnüffeln, denn natürlich ist das auch ein Vertrauensbruch. Andererseits ist es auch eine Gelegenheit für sie, ihre Mutter besser kennen zu lernen.

Abwechselnd erzählt Kate Morton in der Gegenwart von Edies Suche und in der Vergangenheit aus der Zeit des zweiten Weltkriegs von Percy, Saffy und Juniper. Nach und nach entwirrt die Autorin das Netz aus Familiengeheimnissen und bringt Licht in die dunkle Vergangenheit der Schwestern Blythe.
Es war mein erstes Buch von Kate Morton und zwischendurch war es ein bisschen zäh, zum Schluss hin aber wurde es wieder fesselnder. Ich habe mir sagen lassen, die anderen Bücher wären besser und deswegen werde ich auf jeden Fall noch ein weiteres lesen.
Wer Familiengeheimnisse und Reisen in die Vergangenheit mag, der liegt bei "Die fernen Stunden " aber auf jeden Fall richtig.