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Veröffentlicht am 21.09.2021

✎ Lea Thannbach - Weihnachtsstern-Saga 1 Im Land der Weihnachtssterne

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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Wer kennt ihn nicht - den wunderschönen Weihnachtsstern. Auch ich hatte früher ein Exemplar.
Leider habe ich keinen grünen Daumen, sodass bei mir alle Pflanzen ziemlich schnell das Zeitliche segneten und ...

Wer kennt ihn nicht - den wunderschönen Weihnachtsstern. Auch ich hatte früher ein Exemplar.
Leider habe ich keinen grünen Daumen, sodass bei mir alle Pflanzen ziemlich schnell das Zeitliche segneten und ich sie entsorgen musste. Damals wusste ich jedoch nicht, dass die Blüten nur einmal im Jahr hervorkommen.

Das - und noch einiges mehr - erfährt man in diesem Roman.

Zuerst dachte ich, dass die Geschichte nicht so richtig in den Sommer passt. Immerhin geht es um den Weihnachtsstern. Da sie jedoch im sonnigen Kalifornien spielt, ist auch der Sommer gut genug, um das Buch zu lesen. So konnte ich persönlich viel eher mit Felizitas mitleiden.

Die Entwicklung der Entdeckung des Weihnachtssterns ist interessant mitzuverfolgen. Auch die Konstellation der Familie(n) bietet sehr viel Gesprächsstoff. Nur manchmal zieht sich Abhandlung ein wenig.

Doch das Werk ist perfekt für gemütliche Abende auf der Couch, an denen man sich einfach treiben lassen möchte. Die Erzählung ist nicht zu komplex. Man verhaspelt sich nicht, obwohl wirklich sehr viele Personen auftauchen und eine mehr oder weniger große Rolle spielen.

Am Ende wird man im Regen stehen gelassen. Lea Thannbach konstruierte keine in sich abgeschlossene Story. Man muss den zweiten Teil lesen, um alle offenen Fragen beantwortet zu bekommen, die zuhauf aufgekommen sind.

Ich hatte mich auf einen kurzweiligen Roman eingestellt - und ihn auch bekommen. Leider ist es keiner, der lange nachhallt, sodass er ziemlich schnell in Vergessenheit geraten wird. Dennoch habe ich mich für ein paar Stunden gut unterhalten gefühlt.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 20.09.2021

✎ Jenny Downham - Bevor ich sterbe

Bevor ich sterbe
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Schon sehr lange schlummerte dieses Buch auf meiner Wunschliste. Als ich diese letztens aufräumte, durfte "Bevor ich sterbe" direkt bei mir einziehen, um gehört zu werden.

Leider habe ich nicht darauf ...

Schon sehr lange schlummerte dieses Buch auf meiner Wunschliste. Als ich diese letztens aufräumte, durfte "Bevor ich sterbe" direkt bei mir einziehen, um gehört zu werden.

Leider habe ich nicht darauf geschaut, wer das Hörbuch liest, daher war ich direkt enttäuscht, da ich Anna Thalbachs Stimme als nicht sehr angenehm empfinde.

Anfangs war ich nicht so angetan von der Entwicklung der Geschichte. Es klang alles ziemlich belanglos. Ich rechnete mit etwas Tiefgreifendem, Emotionalem. Stattdessen bekommt man ziemlich viel Belangloses, wenig Reflektiertes. Eigentlich wollte ich das Hörbuch bereits abbrechen.

Doch dann wandelte sich das Ganze.

Ich bekam die Jugendliche, die anfangs so fern schien, endlich zu greifen. In mir regte sich etwas.

Vielleicht konnte ich so viel von Tessas Reaktion nachvollziehen, weil ich meine Uroma bis zum letzten Atemzug (wortwörtlich) begleitet habe. Ich habe sie die letzten Tage, Stunden, Minuten, Sekunden erlebt, und habe mich immer wieder gefragt, wie sie ihre letzten Momente unter uns wahrgenommen hat.

Jenny Downham gibt diesbezüglich einen eindringlichen Einblick. Es bestätigt eine weitere meiner Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Das Ende war hochemotional. Einfach nur noch zuhören, war kaum möglich. Ich habe mit Tessa mitgelitten, mit Adam, mit den Eltern, mit der Freundin. Die Entwicklung der Mutter war dabei besonders interessant.

Der Schreibstil und die Ausdrucksweise die die Schriftstellerin verwendet, sind gewiss nicht jedermanns Sache. Mir haben sie sehr zugesagt und waren sehr passend. Durch sie kamen die wirklichen Emotionen rüber. Durch sie konnte ich hinter die Fassade schauen und bekam nicht nur oberflächliches Blabla.

Für mich persönlich ein sehr wichtiges Werk, welches ich an jene weiterempfehle, die ebenfalls einen sterbenden Menschen begleitet haben und sich die Frage stellen: Was geht in Menschen vor, die wissen, dass sie bald sterben? ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 13.09.2021

✎ Erica Fischer - Aimée und Jaguar

Aimée und Jaguar
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Ich habe bereits eine Menge Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen. Und doch erfahre ich erstaunlicherweise ganz oft neue Dinge, wenn mir wieder Mal ein Werk dazu in die Hände fällt.

So ...

Ich habe bereits eine Menge Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen. Und doch erfahre ich erstaunlicherweise ganz oft neue Dinge, wenn mir wieder Mal ein Werk dazu in die Hände fällt.

So erging es mir auch bei "Aimée und Jaguar".

Anfangs tat ich mich ein bisschen schwer mit dem Lesen, denn Lilly Wust war mir äußerst unsympathisch. Ich musste mir immer wieder vor Augen führen, dass Menschen nun mal unterschiedlich sind und mir nicht alle angenehm sein können.

Erica Fischer hat einen unglaublich beschreibenden Schreibstil. Lilly und Felice haben von Anfang an Gestalt angenommen und diese bis zum Schluss nicht verloren. All die Verzweiflung, Eifersucht, Hilflosigkeit, ... begleiten einen auf nahezu jeder Seite.

Durch die geschilderten Momente und dem Lesen zwischen den Zeilen kommen unwillkürlich Gedanken auf, die einen selbst manchmal erschrecken - vor allem in Bezug auf Lilly.

Obwohl im Klappentext bereits steht, was passiert, war ich geschockt, als es tatsächlich eintraf. Der weitere Verlauf brach mir dann das Herz. Ich finde keine Worte, die beschreiben, wie tieftraurig ich war / bin.

Da ich den Film (noch) nicht kenne, kann ich keine Parallelen ziehen. Von mir gibt es für das Werk jedoch eine Leseempfehlung an all diejenigen, die sich für das Thema interessieren. Diese Geschichte wird mir nicht mehr aus dem Kopf gehen ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 20.08.2021

✎ Anja Jonuleit - Das letzte Bild

Das letzte Bild
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Als ich damals den Klappentext las, war ich davon überzeugt, eine Familiensaga vor mir zu haben. Ich mag dieses Genre und gehe daher immer ohne große Erwartungen ans Lesen. Bisher wurde ich auch erst wenige ...

Als ich damals den Klappentext las, war ich davon überzeugt, eine Familiensaga vor mir zu haben. Ich mag dieses Genre und gehe daher immer ohne große Erwartungen ans Lesen. Bisher wurde ich auch erst wenige Male enttäuscht.

Was sich hier jedoch entpuppt hat, würde ich eher unter dem Genre 'Krimi' verbuchen. Und das sogar ein richtig guter in meinen Augen.

Bisher kannte ich kein einziges Buch der Autorin - und das, obwohl sie bereits mehrere erfolgreich veröffentlich hat. Ich denke, das wird sich hiermit ändern, denn mit "Das letzte Bild" hat sie mich überzeugt.

Anja Jonuleit hat einen fesselnden Schreibstil, der es mir schwermachte, die Lektüre aus der Hand zu legen. Immer wieder wollte ich wissen, wie es weitergeht.

Die Geschichte wird auf 2 Ebenen erzählt: Evas Reise und das Schicksal der Toten.
Evas Strang ist interessant, manchmal für mich nicht ganz nachvollziehbar, jedoch ein solides Grundgerüst der Erzählung. Zu Eva selbst habe ich leider keinen rechten Zugang finden können.
Der Strang der Toten ist ein wahrer Krimi. Interessant. Aufwühlend. Gänsehautverursachend. Ein Page-Turner. Hier habe ich richtig mitgelitten.

Gut gefallen haben mir das Nachwort der Autorin und die zusätzlichen Sachinformationen. Erst da erfuhr ich, dass es die Isdal-Frau wirklich gegeben hat. Diese wurde bis heute nicht identifiziert, doch die Schriftstellerin gab ihr mit diesem Krimi einen Namen und auch eine Familie.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 13.08.2021

✎ Zazu Navarro - Mein Tutu

Mein Tutu
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Wir versuchen, unser Kind weitestgehend klischeefrei zu erziehen. Dass das nicht so ganz klappt, mussten wir leider schon öfter feststellen. Woher diese permanente Zuordnung kommt, ist nicht wichtig. Wichtig ...

Wir versuchen, unser Kind weitestgehend klischeefrei zu erziehen. Dass das nicht so ganz klappt, mussten wir leider schon öfter feststellen. Woher diese permanente Zuordnung kommt, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir immer wieder darüber reden, dass jeder alles sein und tragen darf.

Im Großen und Ganzen gefällt mir das Buch. Es zeigt auf, dass alle Kinder anders und doch gleich sind.

Wir begleiten Tino durch die Geschichte. Er schildert mit einfachen Sätzen seinen Tag im Kindergarten.
Dabei sieht man, dass so junge Menschen noch sehr unverbraucht sind: Sie fragen etwas, bekommen eine Antwort und sind zufrieden. Keine Kommentare, keine Mimik, keine Nebenfragen.

Tino beweist, dass es nicht wesentlich ist, was er trägt. Er kann alle Spiele auf seine Weise mitspielen. Man benötigt nur ein bisschen Fantasie.

Lediglich 3 Stellen finde ich nicht so gut gelungen:

Einmal erwidert Tino:
»Das ist kein Mädchenrock, das ist ein Tutu!«
Soll das heißen, ein Tutu darf er tragen, aber einen "Mädchenrock" nicht? Und was genau ist ein "Mädchenrock"?

An einer anderen Stelle wird ein Sandkuchen von vielen Kindern gebacken. Natürlich kommt es hierbei zu Schmierereien. Aber warum hat ein Kind den Matsch um den Mund? Meine 3-Jährige war diesbezüglich sehr irritiert und eine wirklich zufriedenstellende Antwort habe ich leider nicht gefunden / geben können.

Am Ende des Kindergartentages wird mit einem Lied geputzt. Dort heißt es:
»[...] Jetzt putzen wir! Jeder seinen Teil. [...] Jeder putzt, was ihm gehört!«
Das finde ich sehr schade, denn unsere Botschaft ans unsere Tochter ist immer: Wir helfen uns gegenseitig.

Die Mission des Werkes finde ich sehr wichtig. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen erkennen, dass Äußerlichkeiten unwichtig sind. Wir sollten uns ein Beispiel an (den hier dargestellten Kindergarten)Kindern nehmen und einfach alle akzeptieren, wie sie sind - ohne Hintergedanken, ohne Nachfragen, ohne (böse) Kommentare und (schiefe) Blicke.

Unser Mädchen findet "Mein Tutu" klasse und holt es immer wieder zum Lesen aus dem Schrank.

©2021 Mademoiselle Cake