Cover-Bild Der Koffer
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 24.03.2017
  • ISBN: 9783551560292
Robin Roe

Der Koffer

Sonja Finck (Übersetzer)

»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel wohnt, ist ihm ist nichts geblieben als Geheimnisse und ein Koffer voller Erinnerungen. Als Julian seinem Pflegebruder Adam wiederbegegnet, ist er zunächst voller Glück. Adam, der so nett ist und so tollpatschig und trotzdem zu den Coolen gehört. Doch es ist schwierig Vertrauen zu fassen. Und je mehr Vertrauen Julian fasst, desto mehr kommt Adam hinter seine Geheimnisse. Das bringt sie beide in große Gefahr.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2017

Ein kleines Meisterwerk

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Nach "Cavaliersreise" und "Der Himmel über Appleton House", wollte ich noch so viel mehr von den Königskindern lesen. In die letzten beiden Bücher hatte ich mich Hals über Kopf verliebt und ich hatte gehofft, ...

Nach "Cavaliersreise" und "Der Himmel über Appleton House", wollte ich noch so viel mehr von den Königskindern lesen. In die letzten beiden Bücher hatte ich mich Hals über Kopf verliebt und ich hatte gehofft, dass es bei diesem Buch nicht anders sein würde. Vor allem das Cover hat es mir angetan und die Tatsache, dass der Einband aussah wie ein Koffer. Als ich in eine Leseflaute gestürzt bin, hat dieses Buch mich wieder herausgeholt und ich konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören.
In "Der Koffer" von Robin Roe geht es um den jungen Julian, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, und bei seinem Onkel Russel lebt. Er hatte nur noch einen Koffer voller Erinnerungen an seine Eltern und an all die wunderschönen Zehntausend-Sterne-Tage. Julians Onkel ist nämlich niemand der gut mit Kindern umgehen kann. Doch dann trifft er seinen Pflegebruder Adam wieder und irgendwie scheint auf einem alles gut zu gehen. Julian kann wieder mehr lachen, öffnet sich ihm. Aber dies sorgt nur dafür, dass auch Adam hinter die Geheimnisse von Julian kam, was für beide nicht gut ausgehen kann.
"Der Koffer" von Robin Roe hat mich auf eine emotionale Achterbahnreise mitgenommen. Ich hätte nicht erwartet, dass dieses Buch mich so fesseln und mitnehmen würde. Einerseits wollte ich das Buch aus der Hand legen um die Dinge, die Geschehen sind zu verdauen, aber ich wollte auch wissen, wie es weiter ging und musste immer weiter Lesen.
Robin Roe hat dieses Buch mit sehr viel Liebe und Leidenschaft geschrieben, sodass ich die Welt vollkommen aus den Augen von Julian sehen konnte. Er war erst 14 und deshalb war es so erfrischend das Buch aus seiner Sicht zu lesen, einfach weil er noch so jung und von der Welt unverdorben ist, weil er die Welt mit komplett anderen Augen sieht. Ich hätte ihn wirklich selbst adoptiert, wenn ich in diesem Buch mitgespielt hätte.
Aber auch aus der Sicht von Adam können wir die Geschichte erleben und anders als Julian war er schon volljährig, muss sich Gedanken darüber machen, wie es nach der Schule weiter geht. Adam gehört zwar zu den Coolen, aber man merkt ihm dies nicht an, weil er weder abgehoben noch oberflächlich ist! Ganz im Gegenteil, er ist total tollpatschig und immer da wenn seine Freunde ihn brauchen.
Mehr kann und will ich nicht sagen, denn ich bin der Meinung, dass ihr selbst sehen müsst, wie toll dieses Buch ist. Wie wäre es nun, wenn Du einfach in die nächste Buchhandlung gehst und dir das Buch kaufst? Klingt gut, ich weiß! Also viel Spaß beim Lesen und ich warte derweil auf weitere Bücher von Robin Roe!

Veröffentlicht am 29.03.2017

Unglaublich berührend und ergreifendes Buch.

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Inhalt
»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel ...

Inhalt
»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel wohnt, ist ihm ist nichts geblieben als Geheimnisse und ein Koffer voller Erinnerungen. Als Julian seinem Pflegebruder Adam wiederbegegnet, ist er zunächst voller Glück. Adam, der so nett ist und so tollpatschig und trotzdem zu den Coolen gehört. Doch es ist schwierig Vertrauen zu fassen. Und je mehr Vertrauen Julian fasst, desto mehr kommt Adam hinter seine Geheimnisse. Das bringt sie beide in große Gefahr.

Meine Meinung
Dieses Buch ist unbeschreiblich -eigentlich-. Es hat einen wundervollen flüssigen, realistischen Schreibstil. Die beiden Charaktere Julian und Adam sind so lebendig. Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil den beiden Jungen wirklich Leben einzuhauchen. Toll ist auch, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird.
Adam z.B. hat ADHS und durch so kleine Sätze wie, dass er mit dem Fuß wippt oder herumzappelt wird das wirklich noch realistischer.
Ebenso packt einen dieses Buch weil man beim Lesen Gänsehaut, Wut, Trauer, Mitleid aber auch positive Gefühle wie Glück und Freude empfindet beim Lesen. Ich habe den Klappentext zu diesem Buch gelesen und mir etwas komplett anderes vorgestellt. Ich hab niemals damit gerechnet, dass dieses Buch in solch eine Richtung geht.
Es hat mich absolut begeistert und dass, obwohl es wirklich manchmal grausam war und man heftig schlucken musste.
"Der Koffer" sollte wirklich nicht unter 16 Jahren gelesen werden und auch dann erst, wenn man mit Grausamkeiten umgehen kann, denn hiervon gibt es leider viele. Die Geschichte zeigt auch wie grausam ein Mensch sein kann.
Die Handlungsweisen der beiden Jungs ist wirklich gut und klar - ohne drum herum zu reden - herausgearbeitet und wirklich toll. Beide Jungen werden in diesen Buch für mich zu starken Persönlichkeiten.

Fazit
Ein Highlight für mich und eine Leseempfehlung. Dieses Buch ist durch seinen Schreibstil einfach unglaublich toll auch wenn es wirklich grausam ist. Das sollte man vor Beginn wissen.
Ich hoffe die Autorin schreibt noch mehr Bücher, den ihr Debüt ist wirklich gelungen.

Veröffentlicht am 12.06.2017

4,5 Sterne

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Da ich die Blogtour zu den aktuellen Königs Kindern verfolgt habe, hatte ich schon eine grobe Ahnung, um was es in dem Buch geht, aber trotzdem hat es mich dann völlig umgehauen.

Ich sitze nun schon eine ...

Da ich die Blogtour zu den aktuellen Königs Kindern verfolgt habe, hatte ich schon eine grobe Ahnung, um was es in dem Buch geht, aber trotzdem hat es mich dann völlig umgehauen.

Ich sitze nun schon eine Weile vor dem Computer und weiß gar nicht recht was ich schreiben soll. Es gibt Bücher, da fällt einem eine Besprechung schwer. Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil man nicht weiß, ob man mit seinen Worten der Geschichte gerecht werden kann. Und dies ist so eine Geschichte für mich.
Der Schreibstil von Robin Roe ist sehr flüssig und sie erzählt die Geschichte von Julian und Adam spannend und fesselnd. Ich habe das Buch an einem Sonntag ausgelesen. Musste es aber immer wieder weglegen, um das gelesene erst mal Sacken zu lassen. Und um darüber nachzudenken. Mich hat die Geschichte sehr aufgewühlt und auf der Gefühlsebene voll getroffen. Öfters wäre ich am Liebsten in das Buch hinein gesprungen und hätte Julian beschützt.

Julian ist zwar schon 14 Jahre alt, erinnert einen aber eher an einen 10 jährigen Jungen, warum dies vermutlich so ist, erfährt man im Verlauf der Handlung, bzw. man schließt seine eigenen Rückschlüsse. Julian ist ein sehr ruhiger Junge, der Probleme mit dem Lesen, Schreiben und dem Sprechen hat. Mich als Legasthenikerin, die früher starke Probleme mit dem Sprechen hatte, hat dies natürlich gleich noch mal mehr aufgewühlt, da er mich unweigerlich an mich selbst erinnert hat. Und da ich genau weiß, wie es ist, tat er mir so Leid. Im Verlauf der Handlung passieren noch so einige Dinge, sodass mein Mitleid für ihn immer mehr wuchs und ich auch mal ein paar Tränchen in den Augen hatte.

Adam ist ein toller Charakter, er ist schon 17 Jahre alt und immer auf dem Sprung. Alle scheinen ihn zu mögen und er hat so eine Art, die alle aufmuntert. Sein strahlen geht in andere über. Außerdem leidet er an ADHS. Seine Mutter ist auch toll, eine richtige Löwen Mutter. Seinen Freund Charlie fand ich sehr erheiternd, er hat die Atmosphäre gerade zu Beginn sehr aufgelockert.

Es gab so einige Szenen, die mir eine Gänsehaut beschert haben. Nicht nur einmal konnte ich nur den Kopf schütteln. Die Mitarbeiter an der Schule, auf die Adam und Julian gehen sind mir allesamt bitter aufgestoßen und hier fällt es mir, vielleicht bin ich da auch zu naiv, schwer zu glauben, dass so viele inkompetente Menschen es an eine Arbeitsstelle schaffen.Gegen Ende gab es eine dramatische Szene, die ich etwas gestellt fand. Da mussten so einige Zufälle zusammenspielen. Aber davon abgesehen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Wobei dies nicht die richtige Bezeichnung ist, den es erscheint mir irgendwie falsch zu sagen, so eine Geschichte hat mir gefallen.

Fazit:
Ein Buch, welches mich noch lange beschäftigen wird.
Zu sagen, ich fand es schön, erscheint mir falsch, den an der Geschichte von Julian ist so einiges unschön. Doch finde ich sie wertvoll und lesenswert.
Emotional und aufwühlend.
Schockierend.
Macht nachdenklich.
Klare Leseempfehlung.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 30.05.2017

Dieses Buch lässt einen auch nach dem Lesen nicht los!

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Inhalt:
»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel ...

Inhalt:
»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel wohnt, ist ihm ist nichts geblieben als Geheimnisse und ein Koffer voller Erinnerungen. Als Julian seinem Pflegebruder Adam wiederbegegnet, ist er zunächst voller Glück. Adam, der so nett ist und so tollpatschig und trotzdem zu den Coolen gehört. Doch es ist schwierig Vertrauen zu fassen. Und je mehr Vertrauen Julian fasst, desto mehr kommt Adam hinter seine Geheimnisse. Das bringt sie beide in große Gefahr.

Meinung:
Seit dem Tod seiner Eltern vor vielen Jahren ist Julian nicht gerade vom Glück verfolgt. Erst durfte er bei Adam und seiner Mutter als Pflegekind leben, doch dann trat eines Tages ein entfernter Verwandter auf und nahm ihn mit zu sich nach Hause. Hier erwartet Julian ein ganz anderes - liebloses - Leben ohne Freude. Sein Onkel scheint zu keinen positiven Gefühlen fähig zu sein und sieht in ihm nur eine Belastung. Eines Tages treffen Julian und Adam wieder aufeinander und eine besondere Beziehung entsteht zwischen den Beiden.

Schon viel hatte ich im Vorfeld über dieses Buch gehört. Es sollte emotional und sehr berührend sein und einen nicht mehr loslassen. All dies wusste ich bereits, doch hätten mich keine Hinweise der Welt auf das vorbereiten können was mich in diesem Buch erwartet hat. Ich wurde wirklich auf eine wahre Fahrt durch die inneren Ängste mitgenommen. Furchtbare und grausame Dinge geschehen in diesem Buch. Und doch ist auf der anderen Seite dieses helle Aufblitzen von Hoffnung. Man bangt und zittert mit Julian mit und hat aufgrund vieler Stellen im Buch immer wieder das Gefühl, dass letztendlich doch alles gut werden könnte.

Ich muss gestehen, dass ich mich an kein Buch erinnern kann, dass mich auf diese Art und Weise gefesselt, berührt und erschaudert hat. Dieses Buch ist definitiv nichts für zart besaitete Seelen. An einer Stelle ist mir wirklich schlecht geworden und das, wo ich schon das ein oder andere aus Büchern gewohnt bin.

Den Zauber dieses Buch komplettieren die beiden herzergreifenden Charaktere: Julian und Adam. Die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer beiden Sichtweisen erzählt.
Julian ist, man kann schon sagen, ein wenig zurückgeblieben. Aufgrund seiner schwierigen Kindheit sieht er manche Dinge einfach komplett verkehrt. Er sieht sich selbst nur als eine Marionette, die seinem Onkel zur Last fällt. Daher ist Julian, was andere Menschen angeht, sehr wortkarg und zugeknöpft. Es fällt ihm schwer irgendeine Art von Freundschaft aufzubauen.
Adam ist das genaue Gegenteil von Julian. Er ist lebensfroh und bringt einfach jeden Menschen der ihm begegnet zum Lächeln. Zudem hat er einen recht großen Freundeskreis, die Adam ebenfalls vergöttern. Mit seiner positiven Art schafft er es Julian aus seinem Schneckenhaus zu locken.

Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich aber auch. Zu Beginn des Buches gab es für mich viele Alltäglichkeiten (besonders in Adams Sichtweise) die meinen Lesefluss ein wenig hemmten. Für mich hätte es nicht ganz so viel Schulalltag und Co. sein müssen.
Zudem lässt mich das Buch mit ein paar Fragen zurück die leider nicht beantwortet wurden und eine Entwicklung gegen Ende des Buches fand ich etwas too much.
Dennoch kann ich das Buch einfach jedem empfehlen der Lust auf eine traurige, berührende und zu Herzen gehende Geschichte hat.

Fazit:
"Der Koffer" ist nicht wie jedes andere Buch. In ihm steckt so viel Tiefe, so viele tragische Botschaften und so viel Herzenswärme. Selten habe ich ein Buch gelesen was mich emotional so packen konnte. Aufgrund kleinerer Kritikpunkte vergebe ich am Ende sehr gute 4 von 5 Hörnchen.