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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2021

Der Schatten der Vergangenheit

Soko mit Handicap: Aktion Licht
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„...Ihre Hoffnung, dauerhaft zur Mordkommission wechseln zu können, konnte sie begraben. Wut, Enttäuschung und Frustration strahlten aus all ihren Knopflöchern, als sie ihre alte Dienststelle betrat und ...

„...Ihre Hoffnung, dauerhaft zur Mordkommission wechseln zu können, konnte sie begraben. Wut, Enttäuschung und Frustration strahlten aus all ihren Knopflöchern, als sie ihre alte Dienststelle betrat und dort einige belanglose Aufgaben zugeteilt bekam...“

Lina ist sauer. Kommissar Seidel hat für ihre Theorie nichts übrig. Sie ist raus. Trotzdem möchte sie erst einmal ihren Bruder Theo aus der Schusslinie bringen und verordnet ihm einen Urlaub mit ihrer Mutter und ihrer Oma auf dem Darß.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte schließt zeitnah an den ersten Band an. Ohne Kenntnis von Band 1 macht es deshalb wenig Sinn, das Buch zu lesen.
Theo hat eine Muskelerkrankung und lebt in einer WG für Menschen mit Behinderung.
Seine Mitbewohner werden in Band 1 ausführlich vorgestellt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Theo und seine Freunde nehmen den Fall selbst in die Hand. Sie wollen wissen, warum Mike sterben musste, was der Unbekannte gesucht hat und wer hinter der Geschichte steckt. Gegenüber seiner Mutter erklärt Theo:

„...Meine Mitbewohner und ich haben Lina ein wenig bei den Ermittlungen unterstützt und aus irgendwelchen Gründen ist sie der Ansicht, dass man diese Arbeit besser der Polizei überlassen sollte...“

Gleichzeitig begegne ich den Obdachlosen aus dem ersten Teil wieder. Der nutzt die Chance, die ihm die neurologische Abteilung des Krankenhauses bietet, um seine Erinnerungen wieder zu bekommen. Seine Erinnerungen lesen sich wie ein Puzzlebild, bei dem nach und nach ein neues Teil eingefügt wird. Dabei können die Puzzle an völlig verschiedene Stellen gehören, will heißen, dass Orte und Zeiten in den Erinnerungen wechseln und das Ganze kein systematischer Aufbau ist. Trotzdem wird das Bild immer klarer.

„...Er betrachtete die Gesichter der Menschen, die geschäftig an ihm vorbei hasteten. Jeder schien genau zu wissen, wohin er wollte und was als Nächstes zu tun war. Vor allem wussten all diese Leute zweifellos, wer sie waren...“

Die Geschichte zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Den Tätern scheint die Zeit davonzulaufen, um das zu bekommen, was sie verzweifelt suchen. Natürlich wird ab und an auch das ganz alltägliche Leben beschrieben.
Helene und Paula aus der WG sorgen für humorvolle Szenen im Geschehen.

„...Er seufzte. „Freunde, wollt ihr mir jetzt allen Ernstes sagen, dass ihr mir gerade einen Paketboten beschrieben habt?“ „Wattn, erst fragste uns, wie der Typ aussah, und dann beschwerste dir, wenn wa dir dit erklärn?“...“

Zu den beeindruckendsten Stellen des Buches gehört die Rede von Theo zu Mikes Beerdigung. Jedes Zitat, was sich hier nur in als kurzer Ausschnitt wiedergeben ließe, würde der Gesamtaussage nicht gerecht.
Die Geschichte mit ihren so unterschiedlichen Facetten und den liebenswerten Akteuren lässt am Ende keine Fragen offen. Selbst für Lina ergibt sich die erhoffte Perspektive.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wozu Menschen im positiven Sinne fähig sind, wenn man sie lässt und sie so nimmt, wie sie sind.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannende Fortsetzung

Der Speersohn
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„...“Sklaven sind wie Ratten“, behauptete Quintus. „Je mehr davon sterben, desto besser.“...“

Mina hat sich in ihrem Leben mit Quintus arrangiert. Er darf nur nicht wissen, dass sie gewisse Summen vom ...

„...“Sklaven sind wie Ratten“, behauptete Quintus. „Je mehr davon sterben, desto besser.“...“

Mina hat sich in ihrem Leben mit Quintus arrangiert. Er darf nur nicht wissen, dass sie gewisse Summen vom Haushaltsgeld abzweigt, um Sklaven zu kaufen und ihnen die Freiheit zu schenken.
Als Mina die Nachricht bekommt, dass Garlef tot ist, verliert sie ihr letztes bisschen Lebensfreude.
Die Autorin hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte schließt zeitnah an Band 1 an.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Er passt sich den Gegebenheiten an. So wird zum Beispiel Minas Verzweiflung sehr gut herausgearbeitet.
Quintus will unbedingt einen Sohn. Die Ärzte raten Mina zu Luftveränderung. So kommt sie zusammen mit Quintus nach Cäsarea, wo Quintus zur rechten Hand von Pontius Pilatus wird. Auch beim Saufen nehmen sich die beiden Männer nichts. Allerdings verfügt Pilatus über eine geschickte Fragetechnik und ein Gespür für die Empfindsamkeit der Menschen. Das zeigt sich bei der Befragung der Sklaven in Minas Gegenwart und bei seinen Äußerungen über Mina.

„...Alles, was ich weiß, ist, dass man Frauen zwar heiraten, aber nicht beherrschen kann. Das gilt vor allem dann, wenn sie intelligent sind...“

Mit Tikwa findet Mina eine jüdische Freundin. Dadurch wird sie erstmalig mit dem jüdischen Glauben konfrontiert.
Auch in Cäsarea geht Mina auf den Sklavenmarkt. Und dort findet sie den schwerkranken Garlef. Sie bringt ihn in ihr Haus und hat sich gegenüber Quintus eine gute Begründung überlegt. Die Ärzte aber geben ihm keine Chance. Doch Mina hat von einem besonderen Heiler gehört, der durch das Land zieht und predigt. Zusammen mit Tikwa macht sie sich auf den Weg, um diesen Mann zu suchen. Dabei erfahre ich vieles über Land und Leute.

„...“Jericho hat sehr viel Durchgangsverkehr“, erwidert Tikwa. Erstens liegt die Stadt an einer uralten Handelsstraße, die durch die Wüste nach Babylon führt. Zweitens reisen die meisten Galiläer, die nach Jerusalem wollen, über Scythoplos, Peräa und Jericho.“...“

Die Begegnung mit Joschua, wie Jesus im Buch heißt, verändert Mina innerlich. Garlef wird leben. Und auch er wird Jesus kurz begegnen. Der gibt ihm einen einen Namen und erklärt ihm:

„...Viele Schwache hast du beschützt! Darum haben viele Schwache dich beschützt! Siehst du das nicht?...“

Garlef hat Probleme mit Jesu Himmelfahrt. Er fühlt sich von ihm verlassen. Das liegt an seinem tief in ihm verankerten Verlustängsten. So viele Menschen musste er schon loslassen.
Für Mina und Garlef geht es noch durch manche Höhen und Tiefen, bis beide die Reise nach Germanien antreten können. Dabei erfahre ich auch, wie und warum Quintus so geworden ist, wie er ist.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Ostergeschichte wurde geschickt in die Handlung integriert und sorgte mit für den hohen Spannungsbogen.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Spannend

Süßgift
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„...Als Gunther mit Ricarda auch noch eine neue junge Kollegin zur Seite gestellt bekam, verstand er die Welt endgültig nicht mehr...“

Das Zitat von der ersten Seite des Romans deutet die Probleme auf ...

„...Als Gunther mit Ricarda auch noch eine neue junge Kollegin zur Seite gestellt bekam, verstand er die Welt endgültig nicht mehr...“

Das Zitat von der ersten Seite des Romans deutet die Probleme auf dem Kommissariat des kleinen Marillenstädtchen schon an. Ricarda liebt die Technik, Gunther hasst sie. Ricarda arbeitet ehrgeizig in ihrem Beruf, Gunther wartet auf den Ruhestand. Und da in dem Ort nicht viel los ist, kann er das mit aller Gemütlichkeit tun. Das ändert sich aber, als eine Familie Störtebecker behauptet, ihr Sohn wäre im Ort ermordet wurden. Und dann wird noch eine junge Frau tot in der Dusche des Fitnesscenters gefunden.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Er vermittelt einen guten Eindruck von dem Ort.

„...Die Mischung aus gut erhaltener historischer Bausubstanz in der liebevoll restaurierten Altstadt, blühenden Marillenbaumgärten in der sanft hügeligen Umgebung und modern aufbereiteten Naherholungsgebieten am azurblauen Fluss erregte über die Landesgrenzen hinweg großes Aufsehen...“

Natürlich sind nicht alle von den Touristenströmen begeistert, denn die haben auch ihre Schattenseite.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Ricarda wird angewiesen, Rücksicht auf die örtlichen Befindlichkeiten zu nehmen. Man dürfe die Touristen nicht verschrecken. Dabei funktioniert das Netzwerk aus Polizeiapparat und Kommunalverwaltung ausgezeichnet. Möglichst jeder Schritt muss abgeglichen werden. Mit diesem kleinstädtischen Mief aber kann Ricarda nichts anfangen. Sie geht ungewöhnliche Wege, um den zu umschiffen.
Die meiste Zeit arbeiten Gunther und sie nebeneinander statt miteinander. Manchmal habe ich mich als Leser gefragt, was Gunther eigentlich tut, wenn er vormittags außer Haus ist.
Ricarda ist hartnäckig. Akribisch geht sie jedem Hinweis nach. Manchmal wirkt die Geschichte etwas überspitzt. So wird bei einer Verhaftung, so sie schon mal ansteht, alles aufgefahren, was das Städtchen an Polizeibeamten zu bieten hat. Auch Gunther stellt sich dabei in Positur.
Am Ende bleibt keine Frage offen. Dann ist nicht nur der Fall geklärt, auch das Netzwerk musste heftig Federn lassen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte erwiest sich aus weit aus komplizierter, als ich nach den ersten Seiten vermutet hatte.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Empfehlenswertes Nachschlagewerk mit Bibelzitaten

Der Friede Gottes bewahre dein Herz
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„...Thematisch sortiert nach Anlässen und persönlichen Lebenssituationen finden sich in dem Buch zahlreiche Bibelworte, die wir uns von Gott zusprechen lassen dürfen und weitergeben können...“

Diese Zeilen ...

„...Thematisch sortiert nach Anlässen und persönlichen Lebenssituationen finden sich in dem Buch zahlreiche Bibelworte, die wir uns von Gott zusprechen lassen dürfen und weitergeben können...“

Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort des Buches. Dann folgen Bibelzitate, die erst einmal in zwei große Schwerpunkte gegliedert werden:

- Im Laufe des Lebens
- Einzelne Anlässe

Beide Kapitel werden dann weiter untergliedert. Im ersten Fall sind es zum Beispiel Geburt, Taufe, Konfirmation, Jubiläum und Trauerfall;, im zweiten Ostern, Krankheit, Genesung, Sorge und Ermutigung.
Es gibt zu jedem Punkt mehrere Zitate. Ihre Reihenfolge stimmt mit der Reihenfolge in der Bibel überein. Zu jedem Zitat wird die Bibelstelle mit angegeben. Das ist wichtig, wenn man das Wort im Kontext nachlesen will, aber auch, wenn man das gleiche Zitat in einer anderen Bibelübersetzung verwenden möchte. Im Buch wurde hauptsächlich auf die „Neues Leben“ - Bibel zurückgegriffen.
Wenige Zitate treten an mehreren Stellen auf, weil sie eben zu unterschiedlichen Themen passen. Die Mehrzahl der Bibelstellen bewegt sich im Rahmen zwischen eins und fünf Zeilen. Es gibt natürlich Ausnahmen.
Auffallend ist die hochwertige Gestaltung des Buches. Das beginnt mit den Leineneinband und dem Cover in zarten Farben mit Blumenschmuck. Außerdem ist ein Lesebändchen vorhanden
Am oberen Rand jeder Seite befindet sich eine stilisierte Zeichnung, die zum jeweiligen Thema passt. Die Zitate werden durch ein immer gleiches Muster voneinander getrennt und sind großzügig auf der Seite angeordnet.
Das Buch gefällt mir ausgezeichnet. Es ist ein Nachschlagewerk, das man öfters in die Hand nehmen kann. Meiner Meinung nach werden darin alle relevanten Lebenslagen abgedeckt.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Spannende Reise

Auf fliegender Mission 4 - Malas geheime Insel
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„...Ich habe gerade an meine Familie gedacht und wie lange es schon her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe...“

Diese Antwort bekommt Stella von den Tukan Kainu. Ja, die Kinder verstehen die ...

„...Ich habe gerade an meine Familie gedacht und wie lange es schon her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe...“

Diese Antwort bekommt Stella von den Tukan Kainu. Ja, die Kinder verstehen die Sprache der Tiere, seit sie mit dem sprechenden fliegenden Teppich Kasimir unterwegs sind. Momentan befinden sie sich über den Ozean in Anflug Richtung Südamerika.
Der Autor hat eine spannende Geschichte geschrieben. Es ist der vierte Band der Reihe. Was bisher geschah, wird am Anfang ausreichend dargelegt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt zur Zielgruppe und sorgt für die nötige Spannung.
Die Kinder sind unterwegs zu Malas geheimer Insel. Zwei Dinge gilt es zu erledigen. Einerseits möchte Kainu seinen Verwandten helfen, von denen jede Nachricht fehlt, andererseits möchte Kasimir wissen, wie er zurück in seine Zeit kommt.
Ab und an schwingt ein feiner Humor mit. So wird Kasimir gefragt, wie das bei um mit dem Schlafen ist.

„...Scherz beiseite. Fliegende Teppiche schlafen auch, aber im Flug sind wir immer hell wach. Also keine Angst, es ist alles in Ordnung...“

Da sie keinen Handyempfang mehr haben, fehlt ihnen die Orientierung. Doch dann sehen sie ein Frachtschiff. Sie hoffen, dass man ihnen dort weiterhelfen kann.
Mit der Landung auf dem Schiff aber beginnt eine Abenteuer, dass um Haaresbreite schief gegangen wäre. Allerdings bringt es ihnen eine neue Begleiterin, die Katze Carlotta.
Glücklicherweise erinnern sie sich, dass sie für ihre Reise eine alte Karte und einen Kompass bekommen haben. Ob die ihnen den Weg zu Malas geheimnisvoller Insel weisen können?
Geschickt integriert in die Geschichte werden Fragen des Umgangs mit der Natur. Mala erklärt ihnen:

„...Das hört sich für euch, die ihr aus der Geldwelt kommt, wo es meistens darum geht, immer mehr zu haben, bestimmt seltsam an. Aber genauso leben die Naturvölker seit Ewigkeiten – im Einklang mit der Natur...“

Mala weist ihnen den weiteren Weg und hat ein intensives Gespräch mit Kasimir. Sie würden gern länger bleiben, aber das ist nicht möglich, wenn sie ihre Aufgaben erfüllen wollen.
Das Buch ist sehr anschaulich illustriert. Mir gefällt dabei das Spiel mit Hell und Dunkel.
Erwähnenswert ist außerdem das Lesebändchen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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