Cover-Bild Zu den Elefanten
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21,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Leykam
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 13.09.2021
  • ISBN: 9783701181872
Peter Karoshi

Zu den Elefanten

Novelle
Eine Reise zu sich selbst – auf einer Route voller Geschichten und Erinnerungen. Ein diffuser Schwebezustand hat sich in Theos Leben festgesetzt und der Kulturwissenschaftler fragt sich, ob es sich dabei um einen Übergang oder endgültigen Stillstand handelt. Sollte das Ziel ein geglücktes Leben sein, wird er die Beziehung zu Anna, seiner Frau, und seinem Sohn Moritz ändern müssen.

Da könnte es sich anbieten, eine Vater-Sohn-Reise zu machen, entlang des Wegs, auf dem der spätere Kaiser Maximilian II. den Elefanten Soliman vor Jahrhunderten vom Mittelmeer nach Wien brachte. So soll es auf der gleichen Route, dieses Mal in umgekehrter Richtung, von Österreich über Südtirol bis nach Genua gehen. Doch schnell steht das seltsame Gespann vor großen Problemen.

Scheinbar in sich selbst verloren und an der Gegenwart verzweifelnd, erzählt Theo in Tagebuchform von einer Reise in das Wissen, dass es die Vergangenheit, Erinnerungen und das Gedächtnis sind, die die Gegenwart tragen. Eine Reise, die eine dramatische Wendung nimmt und durch die der Erzähler erkennt, dass ein Leben ein langer Fluss aus Erklärungs- und Beobachtungsversuchen ist und man sich zuerst verlieren muss, wenn man zueinander finden will.

Eine Novelle, die in ihrer Mischung aus Präzision und traumwandlerischen Atmosphäre den Ton von Musils »Drei Frauen« in die Gegenwart übersetzt.

Bernd Melichar, Kleine Zeitung:
„Ein vorsichtiges Alter für beide – vierzig und neun. Mitten im Leben hinterfragt der Vater den „Bauplan des Lebens“ und macht sich mit seinem Sohn auf zu einer gemeinsamen Reise. Der Historiker und Schriftsteller Peter Karoshi hat daraus – und diese Gefahr ist immanent bei diesem Thema – kein gezwungen cooles „On The Road“ gemacht, sondern eine ehrliche Selbsterkundung, die unter anderem zu folgender Erkenntnis führt: Das Leben lässt sich in keinem Wikipedia-Eintrag zusammenfassen. Wer mehr darüber erfahren will, muss sich auf die Reise machen. So, wie Peter Karoshi das gemacht hat. Seine Figuren ruhen nicht in sich, seine unaufgeregte Sprache tut es schon. Und dass das titeltragende Tier ein Elefant ist, hat nicht nur historische Hintergründe. Dem Elefanten wird ja bekanntlich ein sehr gutes Gedächtnis nachgesagt. Darüber verfügt auch der Mensch – wenn er sich daran erinnert."

Johannes Schneider, Die Kulturredaktion stellt ihre liebsten Sommerbücher vor, aus allen Zeiten, ZEIT ONLINE:
»Tatsächlich führt das Ganze in die Tiefen der Dissoziation: Der Sohn verschwindet als Neunjähriger im Hochgebirge und taucht irgendwo in Norditalien als bärtiger Mann wieder auf, überhaupt entrückt alles ins brutal Fantastische ... . Man ahnt nach der Erstlektüre, dass dieses magische Element ebenso wie die Sprache ... noch ein paar äußerst gewiefte Punkte über Welterfahrung und Selbstentfremdung macht. Doch auch wenn man dem Autor, anders als dem Erzähler, schnell sehr vertraut: Man muss das gewiss mehrmals lesen, um es wirklich zu verstehen. Man sollte jetzt damit anfangen.«

Klaus Kastberger, Die Presse:
»Merken Sie sich den Namen: Peter Karoshi, Kulturwissenschaftler, Historiker, wohnhaft in Wien.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2021

"Aufhalten der Zeit"

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Der Roman "Zu den Elefanten" umfasst ca. 208 Seiten.

Kurzer Plot:

Der vierzigjährige Theodor ist Kulturwissenschaftler, seine Frau Anna ist Biologin. Die beiden machen mit ihrem neunjährigen Sohn Moritz ...

Der Roman "Zu den Elefanten" umfasst ca. 208 Seiten.

Kurzer Plot:

Der vierzigjährige Theodor ist Kulturwissenschaftler, seine Frau Anna ist Biologin. Die beiden machen mit ihrem neunjährigen Sohn Moritz Sommerurlaub im Dorf Sonnseit.

"Die Aussicht auf zweit Monate mit Anna, meiner Frau, und meinem Sohn Moritz allein in erschreckender Abgeschiedenheit war wenig erfreulich." - Seite 7

Theo, der sich in der Mitte des Lebens befindet, hat eine (kleine) persönliche Krise, und hinterfragt seine Beziehung zu Anna und seinem Sohn Moritz. Hat er in der Vergangenheit alles richtig gemacht, nutzt er die Zeit der Gegenwart?

Die Geschichte des Elefanten Soliman, den der spätere Kaiser Maximilian II., vom Mittelmeer nach Wien brachte, bringt Theo auf eine Idee...

Eine Vater - Sohn - Reise soll die Bindung zwischen Theo und seinem Sohn Moritz stärken. Die Route des Elefanten (aber in umgekehrter Richtung), von Österreich über Südtirol bis nach Genua, soll das Ziel werden. Anna ist erstmal nicht so begeistert von dieser Idee...

"Gemeinsame Abenteuer binden Männer unweigerlich aneinander, während Frauen sich selbst dabei zusehen, wie sie ihre Genervtheit über die Abenteuer der Männer bestmöglich ablegen." - Seite 59

Doch gleich am Anfang ihrer Reise stehen Vater und Sohn vor kleinen und großen Problemen...Theo schreibt ein Online - Reisetagebuch, was für ihn mit der Zeit, immer wichtiger wird.

"... im Akt des Niederschreibens der Erinnerungen überrollt mich eine Welle der Rührung." - Seite 91

Kann Theo das Verhältnis zu seinem Sohn festigen?

Fazit:

Der Roman sticht durch seine sprachliche Vielfalt heraus.

Der Protagonist Theo, ist ein sehr nachdenklicher Wissenschaftler, der am liebsten die Zeit anhalten würde, um den Moment festzuhalten.

Dabei beobachtet Theo (oft sehr genau) die Natur und seine Umgebung, und somit beschäftigt er sich auch mit sich selbst, und der Vergänglichkeit des Lebens.

Lesenswert!


4. Sterne!








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Veröffentlicht am 04.09.2021

Surreale Novelle

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Theo, ein Geisteswissenschaftler will mit seinem Sohn Moritz eine Reise unternehmen. Ausgehend von Salzburg soll es einer historischen Reise gleichen, die einst Kaiser Maximilian vom Mittelmeer nach Wien ...

Theo, ein Geisteswissenschaftler will mit seinem Sohn Moritz eine Reise unternehmen. Ausgehend von Salzburg soll es einer historischen Reise gleichen, die einst Kaiser Maximilian vom Mittelmeer nach Wien zusammen mit einem Elefanten unternahm, jedoch diesmal in umgekehrter Richtung.
Jose Saramago, der Literaturnobelpreisträger hat darüber einen Roman geschrieben. Gefährlich von Peter Karoshi, dass er seiner Hauptfigur abfällig über dieses Buch sprechen lässt, denn solche literarischen Qualitäten findet man in diesem Buch nicht.

So ganz erfüllt die Novelle meine Erwartungen nicht, sie bleibt mir zu theoretisch und blass.
Die Vater-Sohn-Beziehung hätte für meinen Geschmack tiefer gehend und mehr ausgearbeitet sein dürfen. Da hilft es nicht, dass Theo und sein Sohn schon früh auf der Reise getrennt werden.
Im Blickpunkt steht mehr die Krise eines mittelalten Mannes, die nicht wenig selbstmitleidig wirkt und sich überwiegend in einen emotionalen Schwebezustand befindet.
Wenn man sich Zeit nimmt kann man in dem ruhigen Text durchaus einige gute Beschreibungen finden.
Ein Aspekt spricht sehr für die Novelle: Wie die Geschichte immer surrealer wird, funktioniert.

Veröffentlicht am 14.08.2021

Ganz anders als erwartet

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Was normalerweise durchaus auch positiv hätte sein können, aber aus meiner Sicht wurden die Elefanten bzw. der Elefant früherer Zeiten und die nach ihm benannten Hotels doch ziemlich arg weggedrückt aus ...

Was normalerweise durchaus auch positiv hätte sein können, aber aus meiner Sicht wurden die Elefanten bzw. der Elefant früherer Zeiten und die nach ihm benannten Hotels doch ziemlich arg weggedrückt aus der Handlung.

Die so gesehen nur selten eine war, sondern eher eine Reflexion des Erzählers die mit einer recht negativen, ja sogar ein wenig aggressiven Stimmung in dessen Familie - die außer ihm aus Frau und Sohn besteht - startete und dann von einer Wanderung mit dem Sohn über die Alpen mehr und mehr zu einer Reise des Protagonisten ins eigene Innere wurde.

Hier verloren mich zeitweise sowohl Autor als auch Protagonist, weil mich diese oft metaphysische Ebene doch ermüdete und das Rätseln um die Auflösung ebenfalls.

Es ist auf jeden Fall ein sehr kluges und ausgesprochen originelles Buch, aber für mich war es nicht das Richtige - ob generell oder zu diesem Zeitpunkt, das vermag ich gar nicht zu sagen.

Was mich insgesamt sehr befremdete, war der sehr unterkühlte Ton des Protagonisten im Abhandeln seiner Mitmenschen wie auch seiner selbst - ich begann, mich nach ein wenig Wärme zu sehnen und griff danach - nicht unbedingt typisch für mich - nach einem lustigen Kinderbuch, um diese Wärme und dazu ein munteres Lachen aufzufangen!

Veröffentlicht am 11.06.2021

Wach ich oder träum ich

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Theo ist irgendwo falsch abgebogen, hat sich auf dem Weg selbst verloren und grübelt über den Sinn des Lebens nach. Gefühle für seine Frau sind noch vorhanden, aber ob sie ausreichen, um eine erfüllte ...

Theo ist irgendwo falsch abgebogen, hat sich auf dem Weg selbst verloren und grübelt über den Sinn des Lebens nach. Gefühle für seine Frau sind noch vorhanden, aber ob sie ausreichen, um eine erfüllte Beziehung zu führen - wer weiß das schon ? Auch Sohn Max steht mit seinen neun Jahren an einem Punkt, wo es langsam gilt, ihn eigene Erfahrungen machen zu lassen. Da kommt Theo eine gute Idee - eine gemeinsame Reise von Vater und Sohn könnte doch die Bindung stärken und Erinnerungen schaffen, an die man später gerne zurückdenkt. Die historische Reiseroute von Kaiser Maximilian II.und dem Elefanten Soliman bietet sich geradezu an und so machen sich Vater und Sohn auf den Weg, um am Endpunkt der historischen Reise zu starten, um sich Richtung Ursprung der Route zu begeben...


Dieses Buch punktet durch eine wahnsinnig einfühlsame, manchmal schon fast melancholische, Erzählweise, die den Leser tief in die gespaltenen Gefühle von Theo blicken lässt. Seine innere Zerrissenheit ist fast schon greifbar und ermöglicht einen Blick in die Gedanken, die sonst unausgesprochen bleiben.

Es sind die brennenden Fragen, die ein jeder kennt, der Kinder hat, ob man alles richtig gemacht hat, um dem Sprössling den Weg in die Zukunft zu ebnen. Theo ist mehr oder weniger in einer Erinnerungsschleife gefangen, vertraut auf Bekanntes und Altbewährtes und vergisst dabei, die Welt mit Kinderaugen zu sehen.

Gleich zu Beginn der Reise gibt es ein Ereignis, das den weiteren Verlauf der Reise bestimmt und bei dem ich mich frage, warum Theo in seiner Lethargie gefangen bleibt, anstatt alle Hebel in Bewegung zu setzen. Seine Reaktion ist für mich in keiner Weise nachvollziehbar und ich bin erschrocken, dass er so handelt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt bin ich am überlegen, ob die Ausführungen tatsächlich ernst gemeint sind oder ob es sich um einen Traum handelt, in dem Theo gefangen ist.

Hier kann mich der Autor mit seiner Ausführungen, so präzise und skurril sie manchmal auch sind, leider nicht mehr mit ins Boot holen. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich wach bin oder selbst träume, denn die Reise verläuft surreal und wenig glaubwürdig. Ich überlege die ganze Zeit, ob es sich bei dem Reisetagebuch um eine Art der Traumabewältigung oder Teile einer Verhaltenstherapie handelt, denn mitunter kommt es mir so vor, als stehe Theo komplett neben sich und betrachte die Ereignisse als Schatten seiner selbst.

Mir geht immer mehr der Zugang zu Theo verloren, weil ich das Gelesene nur noch schwer einsortieren kann und bin dem Ende des Buches, ehrlich gesagt, vollkommen überfordert. War alles tatsächlich nur ein Traum ? Ich weiß es nicht.

Ich vergebe hier neutrale 3 Sternchen, denn mit gefallen die Grundzüge des Roman, die Seiten lassen sich zum größten Teil sehr flüssig lesen und die eingefangen Atmosphäre ist schon einzigartig. Aber so ganz finde ich mich nicht in der Geschichte wieder...schade

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Zu den Elefanten

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Klappentext:

„Eine Reise zu sich selbst – auf einer Route voller Geschichten und Erinnerungen. Ein diffuser Schwebezustand hat sich in Theos Leben festgesetzt und der Kulturwissenschaftler fragt sich, ...

Klappentext:

„Eine Reise zu sich selbst – auf einer Route voller Geschichten und Erinnerungen. Ein diffuser Schwebezustand hat sich in Theos Leben festgesetzt und der Kulturwissenschaftler fragt sich, ob es sich dabei um einen Übergang oder endgültigen Stillstand handelt. Sollte das Ziel ein geglücktes Leben sein, wird er die Beziehung zu Anna, seiner Frau, und seinem Sohn Moritz ändern müssen.



Da könnte es sich anbieten, eine Vater-Sohn-Reise zu machen, entlang des Wegs, auf dem der spätere Kaiser Maximilian II. den Elefanten Soliman vor Jahrhunderten vom Mittelmeer nach Wien brachte. So soll es auf der gleichen Route, dieses Mal in umgekehrter Richtung, von Österreich über Südtirol bis nach Genua gehen. Doch schnell steht das seltsame Gespann vor großen Problemen.“



Petet Karoshi hat „Zu den Elefanten“ verfasst. Schnell wird klar, was die Elefanten hier verloren haben und man lernt vorsichtig und behutsam Theo kennen. Dieser erzählt uns in einer Art Tagebuch-ähnlicher Beiträge von der im Klappentext beschriebenen Reise. Hier und da gibt es melancholische, emotionale Passagen, dennoch gestaltet sich diese Geschichte von Anfang bis Ende einfach zu abstrus und irgendwie zu „verrückt“. Ich habe überhaupt keinen Draht zu Protagonisten und Handlung gefunden, weder Sinnhaftigkeit noch Logik erschlossen sich mir in jeglicher Form. Der beschriebene „diffuse“ Schwebezustand ist der rote Faden dieser Geschichte und genau so diffus ist der Inhalt - demzufolge hat Karoshi alles richtig gemacht, aber man beendet dieses Buch und fragt sich, was man jetzt eigentlich genau gelesen hat. Karoshi versucht philosophisch zu sein, schafft es aber, meiner Meinung nach, überhaupt nicht.

1 von 5 Sterne

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