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Veröffentlicht am 10.10.2021

Ein actionreicher Thriller, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte!

Blutbringer
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Den Thriller "Blutbringer" von Paul Cleave habe ich als Hörbuch gehört, welches am 01.07.2021 im Hörbuch Hamburg-Verlag (OSTERWOLD Audio) erschienen ist. Die Dauer des Hörbuchs beträgt 11 Stunden und 33 ...

Den Thriller "Blutbringer" von Paul Cleave habe ich als Hörbuch gehört, welches am 01.07.2021 im Hörbuch Hamburg-Verlag (OSTERWOLD Audio) erschienen ist. Die Dauer des Hörbuchs beträgt 11 Stunden und 33 Minuten, gesprochen von Peter Lontzek.

Als die siebenjährige Alyssa entführt wird, setzt der aufrechte Polizist Noah Harper alles daran, sie zu befreien – und steigert sich dabei in einen hemmungslosen Blutrausch. Noah rettet das Mädchen, aber er übertritt eine Grenze und verliert alles. Seinen Job, seine Frau, seine Freunde. Und auch sich selbst. Zwölf Jahre später: Noah hat ein neues Leben begonnen. Ein unheilvolles Leben mit Geheimnissen, an die keiner rühren sollte. Wie aus dem Nichts erreicht ihn eine Nachricht, die schreckliche Folgen nach sich zieht. Alyssa ist wieder verschwunden. Um sie zu retten, muss Noah den Tod bringen. Nichts Neues mehr für ihn - Blut soll fließen!

Mich hat die Geschichte nicht wirklich begeistert, denn ich habe mir aufgrund des Klappentextes etwas anderes erhofft. Der Anfang war vielversprechend und er hat mir auch wirklich gut gefallen. Der Actionthriller beginnt mit der Vergangenheit, wo Noah Harper noch Polizist ist und einen Verdächtigen foltert, um an den Aufenthaltsort der entführten Alyssa zu kommen. Seinen Partner fesselt er im Nebenraum, damit er ihn nicht von seinem Vorhaben abhalten kann. Nachdem Noah das Mädchen erfolgreich gerettet hat, verspricht er ihr, für immer auf sie aufzupassen. Doch er wird gekündigt, seine Frau verlässt ihn und er baut sich woanders ein neues Leben auf. Er führt eine Bar und lebt mit seiner Katze zusammen, bis ihn 12 Jahre später seine Ex-Frau anruft. Alyssa soll wiederholt verschwunden sein und Noah kehrt wieder zur Kelly-Farm, dem Ort des Grauens, zurück. Obwohl alles darauf hindeutet, dass Alyssa freiwillig die Stadt verlassen hat und sie es ihm am Telefon sogar bestätigt, glaubt er, dass trotzdem etwas nicht stimmt. Auf der Suche nach der Wahrheit kommt Noah noch ganz anderen Geheimnissen auf die Spur, sodass die Suche nach Alyssa nicht mehr im Vordergrund steht.

Die Handlung ist auf jeden Fall geschickt und komplex, für mich gab es jedoch zu viele Längen. Dies hat dafür gesorgt, dass der Spannungsbogen gelitten hat. Teilweise empfand ich einige Erzählungen sogar als langweilig, denn vieles hatte mit dem eigentlichen Thema gar nichts mehr zu tun. Dass Noah gewalttätig ist und alle Grenzen überschreitet, war direkt klar. Aber in regelmäßigen Abständen steigert er sich in einen hemmungslosen Blutrausch rein, ständig wird er gejagt und anschließend verkloppt. Obwohl es ihm nach den Schlägen immer richtig schlecht geht, dauert es nicht lange, bis er wieder der Alte ist und bereit für die nächste Tracht Prügel ist. Das fand ich immer etwas überzogen, denn Noah scheint unkaputtbar zu sein. Der Autor hat ihn als Superhelden dargestellt, was völlig unglaubwürdig rüberkam. So viel körperlichen Schaden, die er sich im Verlauf der Handlung einkassiert hat, wurde zu dick aufgetragen und somit wurde es mir irgendwann zu albern. Seine permanenten Aufzählungen über Stichpunkte, die ihm wichtig erschienen sind, konnte ich irgendwann nicht mehr hören. Die Suche nach Alyssa driftet schnell ab, stattdessen konzentriert er sich lieber darauf, den Mann seiner Ex-Frau zur Rede zu stellen.

Das Ende hat wieder etwas Spannung ins Ganze gebracht. Auch hat mich eine Wendung überrascht, die ich nicht vorhergesehen habe. Jedoch hätte dieser Punkt etwas ausführlicher aufgegriffen werden können, denn ich empfand das Finale als zu schnell abgefertigt. Den Anfang und das Ende fand ich richtig gut, der Rest war nicht meins. Der Plot hat meine Erwartungen nicht erfüllt, da ich eher mit einer Entführung gerechnet habe, die mehr Raum einnimmt. Aber da Geschmäcker verschieden sind, heißt es nicht, dass die Geschichte schlecht ist. Ich hatte einfach andere Erwartungen, auch war dies für mich mein erstes Hör(Buch) von Paul Cleave, sodass ich nicht einschätzen konnte, was mich insgesamt erwartet. Peter Lontzek hat die Handlung sehr lebendig rübergebracht. Seine Stimme hat sich dank seinen gut imitierten Stimmlagen den Protagonisten immer gut angepasst. Er hat für eine super Atmosphäre gesorgt. Diesen Punkt habe ich auch erwartet, da ich dies aus anderen Hörbüchern mit Peter Lontzek als Sprecher gewohnt bin.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Ein böser Thriller, der für meinen Geschmack gerne etwas böser sein könnte!

Böse
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Das beschauliche Dorf Hussfeld gilt als eines der sichersten in ganz Deutschland. Hier gibt es niemanden, der sich nicht an die Regeln hält. Als Katharina mit ihrer Teenagertochter Fenja nach Hussfeld ...

Das beschauliche Dorf Hussfeld gilt als eines der sichersten in ganz Deutschland. Hier gibt es niemanden, der sich nicht an die Regeln hält. Als Katharina mit ihrer Teenagertochter Fenja nach Hussfeld zieht, ist sie davon überzeugt, für sich und ihr Kind die beste Entscheidung getroffen zu haben. Doch dann verschwindet Fenja spurlos, und ein unvorstellbarer Alptraum beginnt. Ein Alptraum, der in die tiefsten Abgründe menschlichen Wahns führt. Denn nichts ist so unberechenbar wie der Mensch. Und nichts ist so böse.

"Böse" von Jonas Wagner ist ein 400 Seiten langer Thriller, der am 21. September 2021 im Harper Collins-Verlag erschienen ist. Mich haben das Cover und der Klappentext schnell angesprochen, weshalb ich auf den versprochenen bösen Inhalt sehr gespannt war. Böse ist die Geschichte auf jeden Fall, aber insgesamt war sie für mich nicht böse genug. Ich persönlich fand den Anfang sehr zäh und teilweise etwas langweilig. Ich habe den Thriller als E-Book gelesen und ab ungefähr 30 Prozent kam dann langsam Spannung auf. Der mittlere Teil hat mir recht gut gefallen, denn die Suche nach Fenja hat mich oft sehr mitgenommen. Katharina ist auf sich alleine gestellt, da ihr niemand bei der Suche helfen will. Die Angst einer Mutter, die ahnt, dass mit ihrem Kind was Schreckliches passiert sein muss, kam sehr authentisch und glaubhaft rüber. Ich empfand sie als einen sehr starken Charakter, der trotz schrecklichen Situationen nicht aufgegeben hat. Nicht nur ihre Tochter wurde ihr genommen, auch weitere Probleme kamen dank der Hussfelder Gemeinschaft nach und nach dazu. Dieses ganze Dorf strahlt von Anfang an zwar eine friedliche Idylle aus, die Bewohner haben es mit ihrer Anständigkeit jedoch übertrieben. Ihr feindseliges Verhalten gegenüber Katharina und Fenja war direkt vorhanden. Doch das komische und zurückhaltende Verhalten nach Fenjas' Verschwinden hat mich auf diese hochanständige Dorfgemeinschaft immer wütender gemacht.

Dank einer eifrigen Reporterin gelangt Katharina an Informationen aus der Vergangenheit von Hussfeld. Sie erfährt so, dass ihre Tochter nicht die erste ist, die spurlos in der ach so friedlichen Gemeinschaft verschwunden ist. Ein Junge, der unter extremer Aufsicht seines Vaters steht und isoliert in Hussfeld lebt, entdeckt abscheuliche Taten, die im Verborgenen liegen. Obwohl er diese geheimen Bilder aus einer unbekannten Folterkammer zuerst nicht richtig zuordnen kann und verschweigt, zeigt ihm sein Gewissen doch noch den richtigen Weg. Schnell wird klar, dass diese nette Idylle mit lauter anständigen Menschen tiefe Geheimnisse besitzt. Auf den ersten Blick ist alles harmonisch, doch unter der Oberfläche lauert das Böse. Das Ende fand ich spannend und rasant, doch leider auch sehr vorhersehbar. Dies hat mich etwas enttäuscht, da ich hier ein etwas spektakuläreres Finale erwartet habe. Es war nicht schlecht, doch der Überraschungseffekt blieb somit aus.

Es wird aus mehreren Perspektiven geschrieben. Besonders die der Opfer werden durch eine dickere Schrift, meistens am Ende eines Kapitels, hervorgebracht. So konnte ich deren Leid und Qualen sehr gut verstehen, was für intensive Gänsehautmomente gesorgt hat. Das fiktive Hussfeld in Sachsen wird sehr idyllisch und detailliert beschrieben, sodass bei mir während des Lesens klare Bilder entstanden sind. Die schöne Gegend und die netten, aber zurückhaltenden Bewohner wurden auch gut beschrieben. Besonders der Bürgermeister und der Pastor, die in dieser Handlung eine große Rolle spielen. Der restliche Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, denn er ist sehr flüssig und authentisch. Das Buch ist in Abschnitte eingeteilt, die das Böse erahnen lassen. Insgesamt hätte mir die Handlung besser gefallen, wenn die Suche nicht so in die Länge gezogen worden wäre, wo oft nichts großartiges passiert ist. Die Menschen in der anständigen Welt haben mir zu viel Raum eingenommen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Ein Psychospiel am Lost Lake!

Violet
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"Violet" von Scott Thomas und dem ‎Heyne Verlag ist ein Horror-Roman, der am 14. Juni 2021 erschienen ist. 572 Seiten wurden von Kristof Kurz und Stefanie Adam aus dem Amerikanischen übersetzt. Zum Inhalt: ...

"Violet" von Scott Thomas und dem ‎Heyne Verlag ist ein Horror-Roman, der am 14. Juni 2021 erschienen ist. 572 Seiten wurden von Kristof Kurz und Stefanie Adam aus dem Amerikanischen übersetzt. Zum Inhalt: Dreißig Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bricht für Kris Barlow erneut die Welt zusammen: Ihr Mann stirbt bei einem Autounfall. Geschockt beschließt Kris, sich zusammen mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das alte Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake, nahe Pacington, zurückzuziehen. Doch der Ort hat sich verändert, die Einwohner sind misstrauisch, denn im Laufe der letzten Jahre verschwanden mehrere Mädchen spurlos. Zunächst schenkt Kris den Warnungen der Leute keine Beachtung, aber dann ereignen sich seltsame Dinge in ihrem Haus. Als auch Sadie beginnt, sich zunehmend merkwürdiger – und unheimlicher – zu verhalten, wird Kris klar, dass sie sich den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, wenn sie das Leben ihrer Tochter retten will ...

Der Roman besteht aus Prolog, fünf Teilen und einem Epilog, insgesamt enthält die Geschichte 45 Kapitel. Den Inhalt fand ich nicht schlecht, aber für mich ging die Handlung sehr langsam voran. Erst ab der Mitte kam so langsam leichte Spannung auf, durch immer wieder kehrende Längen und sehr detaillierte Beschreibungen wurde dies jedoch auch oft relativ schnell wieder unterbrochen. Hauptprotagonistin Kris ist Tierärztin und sie steht hier im Mittelpunkt, nach dem Tod ihres Mannes entschließt sie sich, mit ihrer Tochter Sadie Zeit zur Trauerbewältigung im Ferienhaus ihrer Eltern am Lost Lake zu verbringen. Doch schon bei der Ankunft wird ihr schnell klar, dass das Haus nicht mehr wie in ihren Erinnerungen im tiefen Wald steht. Statt der erhoffen Idylle erwartet die beiden ein verfallenes Haus. Kris ist positiv gestimmt und zusammen mit Sadie bringt sie das Haus nach und nach in einen bewohnlichen Zustand. Ich habe sie bei ihren zahlreichen Putzorgien und Heimwerkerarbeiten begleitet. Es gibt zwei Erzählstränge, die meiste Zeit wird aus Kris' Perspektive geschrieben. Deshalb konnte ich ihren Charakter nach und nach sehr gut kennenlernen. Sadie übernimmt den anderen Erzählstrang, der zwischendurch eingebaut wurde.

Kris denkt in unterschiedlichen Stimmen, die wie verschiedene Versionen von ihr klingen. Es gibt die zaghafte, nervtötende Stimme, die ihr in einem passiv-aggressiven Tonfall Vorträge hält und von ihr verlangt, alles positiv zu sehen. Auf diese Stimme hat sie die meiste Zeit in ihrem Leben gehört. Dann gibt es noch die Schattenstimme, die wie aus großer Entfernung zu ihr spricht und dafür sorgt, dass Kris immer eine Gänsehaut bekommt. Diese Stimme spricht Wahrheiten aus, auch solche, die Kris nicht hören will. Denn die Stimme scheint mehr zu wissen als sie selbst, auch ist sie sarkastisch, oft auch vulgär und unverschämt. Außerdem ist ihr diese Stimme selbst auch viel ähnlicher als die andere Stimme. Diese beiden Stimmen wechseln sich ab, deshalb war mir lange nicht klar, ob Kris in einer Psychose oder ähnliches steckt. Die Vorkommnisse, die nach und nach im Haus passieren, konnte ich deshalb lange nicht so richtig zuordnen. Einbildung oder Realität, das war hier ständig eine große Frage. Sadies' ungewöhnliches Verhalten ist mir auch lange ein Rätsel gewesen, was sich peu à peu aufgeklärt hat. Nach und nach verdichtet sich die Geschichte, das Ende ist schlüssig und alle Puzzleteile haben ihren Platz gefunden. Viele kleine Details führen langsam zu einem Ergebnis.

Auf jeden Fall ist der Inhalt gut durchdacht, aber der Autor ist hier sehr detailverliebt vorgegangen. Ich hab das Haus, den See, den dichten Wald und auch die Stadt bildlich hervorragend vor meinen Augen gehabt. Knarzende Dielen und den Wind konnte ich schon fast hören. Der Nebel über dem See, die Gerüche... Obwohl ich nichts gegen detaillierte Beschreibungen habe, hat dies die Handlung oft sehr in die Länge gezogen. Die Atmosphäre ist unheimlich und ebenfalls sehr gut ausgearbeitet, aber packen konnte sie mich nicht immer. Durch den flüssigen und klaren Schreibstil konnte ich die Geschichte gut lesen und ich kam auch relativ zügig voran. Aber das Warten auf was "Spannendes" hat meine Geduld oft auf die Probe gestellt.

Insgesamt ein ruhiger Roman mit leichten Spannungsmomenten, bis auf das Ende konnte mich der Inhalt nicht großartig schocken. Aber auf jeden Fall beinhaltet der Roman eine starke Atmosphäre und ein düsteres Setting. Einige Längen und Handlungen weniger hätten meiner Meinung nach dem Roman nicht geschadet.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Eine oftmals verwirrende Handlung und ein aussergewöhnlicher Schreibstil!

Das dunkle Herz von Palma
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"Das dunkle Herz von Palma: Ein Mallorca-Krimi" von Mons Kallentoft und dem Tropen-Verlag ist am 22. Mai erschienen. Mir hat der Krimi mittelmäßig gefallen, der Plot ist rasant und eigentlich recht spannend. ...

"Das dunkle Herz von Palma: Ein Mallorca-Krimi" von Mons Kallentoft und dem Tropen-Verlag ist am 22. Mai erschienen. Mir hat der Krimi mittelmäßig gefallen, der Plot ist rasant und eigentlich recht spannend. Nur wurde er meiner Meinung nach zu verwirrend umgesetzt, sodass ich den kompletten Inhalt sehr schwer zu lesen fand. Es fing schon recht schnell mit dem Perspektivenwechsel an. Davon gibt es hier drei: aus der Sicht des Vaters und Hauptprotagonisten Tim, der Mutter Rebecka und der verschollenen Tochter Emme. Die Übergänge der Wechsel waren für mich oft sehr schwer zu erkennen gewesen. Diese Unübersichtlichkeit hat dafür gesorgt, dass ich erst relativ spät gemerkt habe, um wem es eigentlich geht. Der Krimi besteht aus vier lange Kapitel, die jedoch alle kurze Unterkapitel enthalten. Ich hätte mir hier Zeit und Ortsangaben gewünscht. Denn durch das Verwirrspiel habe ich mich öfters schwergetan, dem Inhalt korrekt folgen zu können. Dies liegt auch an dem außergewöhnlichen Schreibstil, der mir hier leider gar nicht zugesagt hat. Die Sätze sind abgehackt oder wurden gar nicht erst richtig beendet. Dies hat zwar gehetzt gewirkt, trotzdem fand ich ihn sehr anstrengend zu lesen. Deshalb konnte ich den Krimi nicht allzu lange am Stück lesen.

Die Krimi enthält einige spannende Elemente. Jedoch ist recht früh klar, dass Emme noch lebt und so konnte ich mir denken, wie das Ende ausgeht, womit ich auch richtig gelegen habe. Emme ist vor einigen Jahren mit ihren Freundinnen nach Mallorca geflogen, um dort Urlaub zu machen und Partys zu feiern. Doch sie kehrt nie wieder nach Schweden zu ihren Eltern zurück, für Tim und Rebecka ein fürchterlicher Alptraum. Während Rebecka in den Jahren versucht, ihr Leben normal weiterzuleben, packt Tim die Besessenheit, seine Tochter doch noch lebend wieder zu bekommen. Er zeugt in der Zeit ein weiteres Kind, eine Beziehung kann er zu der Tochter nicht aufbauen. Er sieht es als Verrat an Emme an, sodass er Schweden verlässt und sich mit der bulgarischen Mafia auf Mallorca anlegt. Ein Bordell führt zum nächsten, bis ein Mord an einer Bulgarin in Palma verübt wird. Seitdem ist Tim nicht mehr sicher und er ist permanent auf der Flucht. Er versucht herauszufinden, ob es die Bulgaren sind, die seine Tochter festhalten. Aber warum ausgerechnet sie versuchen ihn zu töten, dass muss er gleichzeitig auch noch herausfinden.

Die Handlung springt oft hin und her. Es wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart gemixt, was ich oftmals auch erst sehr spät auseinander halten konnte. Besonders Emmes' Sicht war sehr verwirrend und teilweise unverständlich geschrieben. Szenen aus ihrer Kindheit tauchen immer wieder auf, sodass der Hauptkern immer wieder kurz in den Hintergrund rückt. Das Ende war mir dann zu schnell abgefertigt, hier hätte ich mir noch einige Antworten auf offene Fragen gewünscht. Ich habe schon einige Thriller des Autors gelesen, die mir immer super gefallen haben. Dieser Mallorca-Krimi hat mir jedoch nicht zugesagt. Zu den Protagonisten fand ich zu keiner Zeit Zugang, die Atmosphäre war jedoch passend zum Inhalt und sie hat mir wiederum gut gefallen. Von mir leider nur 2,5 Sterne.



Zum Inhalt: Eine verschwundene Tochter. Ein verzweifelter Vater. Und eine packende Verfolgungsjagd durch die dunkelsten Gassen Mallorcas. Nach Verschollen in Palma begibt sich Tim Blanck erneut auf die Suche nach seiner Tochter. Wird er sie endlich finden? Nur eins ist sicher: Niemand entkommt Mallorca unbeschadet.

Nach allem, was auf Mallorca passiert ist, ist Tim Blanck nach Stockholm zurückgekehrt und versucht zusammen mit seiner Frau Rebecka und ihrer neugeborenen Tochter ein neues Leben aufzubauen. Doch die Erinnerung an Emme lässt ihn nicht los und bald häufen sich die Anzeichen, dass er sich getäuscht hat, dass sie noch am Leben ist. Tim entscheidet sich, fünf Jahre nach ihrem Verschwinden die Suche erneut aufzunehmen. So gerät er wieder in den Sog des finsteren Untergrunds des Urlaubsparadieses. Aber diesmal scheint es kein Zurück zu geben, denn gerade die Mafia bietet ihm neue Hinweise an und verlangt dafür eine Gegenleistung von Tim, die ihn zwischen die Fronten der organisierten Kriminalität geraten lässt. Eine atemlose Jagd beginnt, denn Tim muss nicht nur Emme finden, sondern auch brutalen Mafiabanden entkommen, die es auf ihn abgesehen haben.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Ein Thriller mit fauligem Nachgeschmack!

Die fauligen Felder 1 (Serie mit 2 Büchern)
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Mehrere Serienkiller der schlimmsten Sorte treiben seit Jahren ihr schreckliches Unwesen. Sie haben ein Netzwerk des Todes gesponnen, für das sie ihresgleichen rekrutieren und an einen geheimen Ort namens ...

Mehrere Serienkiller der schlimmsten Sorte treiben seit Jahren ihr schreckliches Unwesen. Sie haben ein Netzwerk des Todes gesponnen, für das sie ihresgleichen rekrutieren und an einen geheimen Ort namens "Awful" bringen, eine Stadt, gebaut wie ein Labyrinth. Der durch einen desaströsen Einsatz gegen einen Serienkiller traumatisierte FBI-Agent Jack Barnes heftet sich an ihre Fersen und muss sich ihnen stellen. Ein riskantes Unterfangen, denn er muss dafür etwas tun, was ihm im wahrsten Sinne des Wortes "unter die Haut" geht.

"Die fauligen Felder" von Oliver Kohl und dem Verlag tredition ist ein Thriller, der einiges zu bieten hat. Neben Thrillerelemente beinhaltet die 497 Seiten lange Geschichte einiges aus dem Bereich Horror, Mystery, Fantasy, Science Fiction und Action. Die Mischung wurde mir irgendwann zu viel, denn die ganzen eingebauten Elemente haben dafür gesorgt, dass die komplette Handlung sehr unglaubwürdig erscheint. Ein Thriller muss für mich nicht zu hundert Prozent realistisch oder authentisch sein, nein. Aber hier lief irgendwann alles aus dem Ruder, einige Kapitel hatten mit einem Thriller gar nichts mehr gemeinsam. Denn die Fantasy-Abschnitte und die sehr unglaubwürdigen Actionszenen kamen für mich zu übertrieben und somit etwas lächerlich rüber.

Der Klappentext und das Cover hatten mich sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden und rasanten Thriller gefreut. Der Prolog ist gut geschrieben und macht auf jeden Fall neugierig, eine düstere und kranke Atmosphäre war hier am Anfang deutlich zu spüren. Hier gab es schon einige offene Fragen, auf dessen Antworten ich sehr gespannt war. Doch ich musste feststellen, dass der Prolog nur eine angedeutete Handlung ist, wo nicht mehr drauf eingegangen wurde. Dies kam hier leider öfter vor. Oft hatte ich das Gefühl, das der Autor möglichst viele Themen in eine Geschichte packen und somit besonders kreativ sein wollte. Hier wäre weniger aber auf jeden Fall mehr gewesen.

Mich haben mehrere Handlungsstränge erwartet und es wurde aus mehreren Perspektiven geschrieben. Spannung war schon vorhanden und es gab Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Doch wie gesagt wurde es irgendwann zu absurd. Die Kapitel sind alle etwas länger, aber dank Einteilungen durch Ortsangaben fand ich sie gut und schnell zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, oft konnte ich einzelne Szenen bildlich sehr gut nachverfolgen. Von den Protagonisten hatte ich jedoch keine Bilder vor Augen. Sie sind alle, besonders Hauptprotagonist Barnes, gar nicht gut ausgearbeitet. Sie kamen mir zu oberflächlich und flach rüber. Ich konnte mich in keinen Charakter hineinversetzen, es gab keine Momente wo ich mit irgendeinem mitgefiebert habe. Keiner kam auch nur ansatzweise authentisch rüber.

Bis zur Mitte hin fand ich die teilweise blutige Geschichte wirklich gut, aber nach und nach wurde nur noch unnötiger Blödsinn eingebaut.
Die ganzen Sheriffs, die hier immer mal wieder vorkommen sind nicht die hellsten, haben alle ne fette Wampe und schwitzen wie Schweine. Kann man mal lesen, aber nicht ständig. Das war mir dann doch zu viel. Die Stadt Awful ist das reinste durcheinander und diese Abschnitte konnten mich leider überhaupt nicht überzeugen.
"Die fauligen Felder" ist an sich nicht schlecht, aber viele Bestien und Barnes haben sich, besonders zum Ende hin, nur noch lächerlich gemacht. Denn Szenen à la Kung fu Panda haben mir hier gar nicht gefallen.

Viele Themen die hätten interessant sein können, wurden leider nur kurz angedeutet oder eingebaut. So waren die halben Sachen manchmal sehr enttäuschend, weil der Autor auf wichtige Details nicht weiter drauf eingegangen ist und mich als Leserin im Regen stehen gelassen hat. Einige Cliffhanger haben zum weiterlesen angeregt, ein Knaller hat mich hier jedoch nicht erwartet. Das Ende bleibt offen und schließt mit einer kranken Bumsorgie ab, da in Kürze ein weiterer Teil erscheint. Aber ob ich den nächsten Teil auch lesen werde? Eher nicht. Dafür haben mich die gestörten Charaktere mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten nicht überzeugt. Von mir leider nur 2,5 Sterne.

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