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Hayat_Su90

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Geschichten so bunt wie das Leben

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
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So bunt wie der Regenbogen ist, so bunt sind auch die Geschichten, die der 1964 in Damaskus geborene Autor Rafik Schami in „Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“ darbietet. Das Cover ist in einem auffällig ...

So bunt wie der Regenbogen ist, so bunt sind auch die Geschichten, die der 1964 in Damaskus geborene Autor Rafik Schami in „Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“ darbietet. Das Cover ist in einem auffällig gelben Ton gehalten und zeigt eine Spirale mit vielen bunten Kästchen, welche man eventuell als Häuser deuten kann.

Eine Kurzgeschichte nach der anderen, Anekdoten und Erzählungen gibt der Autor in einer so tollen Sprache wieder, dass jede einzelne Geschichte den Leser zum Nachdenken, Schmunzeln oder Ausflucht aus dem Alltag dienen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die teilweise humorvollen, traurigen, aber auch satirischen Schilderungen sehr kurzweilig und erfrischend. Die länge der einzelnen Geschichten ist recht kurz und so kann man das Buch herausholen und aus einzelnen Kapiteln lesen, um auf heitere Gedanken zu kommen und sich mit Geschichten aus der weiten Welt verzaubern lassen zu wollen.

Die insgesamt 27 Kurzgeschichten, Anekdoten, Erzählungen aus Schami‘s Leben und seinem Umfeld sind in dem Buch untergliedert zu sechs Themengebieten wie Geburtstag, Lachen, Reisen, Geheimnis, Tiere und Sehnsucht.

Das Buch ist ein wahres Gute-Laune-Buch, welches nicht nur mit lustigen Geschichten den Leser bei Laune hält, sondern auch Geschichten beherbergt, die Trauriges wiedergibt und zum Nachdenken anregt.

Fazit: Das Buch ist eine hohe Erzähl- und Unterhaltungskunst, die Schami hier darbietet. Es ist ein Buch, welches man gerne wieder aus dem Bücherregel holt und durchblättert. Es ist mein erstes Buch des Autors, aber sicherlich nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Gabe und Güte und das Leben ist gut (zu dir)

Evie und die Macht der Tiere
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Evie ist ein junges Mädchen, welches mit Tieren mittels Telepathie kommunizieren kann. Diese Gabe hat sie durch ihre verstorbene Mutter vererbt bekommen und muss aus zunächst unerklärlichen Gründen geheim ...

Evie ist ein junges Mädchen, welches mit Tieren mittels Telepathie kommunizieren kann. Diese Gabe hat sie durch ihre verstorbene Mutter vererbt bekommen und muss aus zunächst unerklärlichen Gründen geheim gehalten werden. Erst als ihre Großmutter Granny Flora ihr Geheimnis verrät, versteht Evie die Sorgen ihres Vaters und das ständige Hinweisen das Kommunizieren mit Tieren zu unterlassen. Ohne viel zu spoilern muss Evie sowohl sich selbst als auch Granny Flora und ihren Vater vor dem Bösewicht Mortimer retten. Ihre Gabe und Güte verhelfen ihr dabei auf dem abenteuerlichen Weg dahin.

Matt Haig hat ein sehr gelungenes Kinderbuch kredenzt, welches die gesellschaftsrelevanten Themen Tier- sowie Umweltschutz in den Vordergrund stellt. Durch die vielen Fakten über Tier und Umwelt ist es noch dazu ein sehr lehrreiches Kinderbuch. Sowohl die Illustrationen auf dem Buchcover als auch durch die Geschichte durchweg sind sehr gelungen und lassen ein klares Bild vor Augen entstehen, welches beim Lesen wie ein Film abgespielt wird. Evie scheint zunächst der Außenseiter ihrer Schule zu sein, schließt aber im Verlauf der Geschichte eine Freundschaft zu Ramesh, der ebenfalls Halbwaise ist. Ihm vertraut sie ihr Geheimnis an und fasst Mut sich dem Bösen zu stellen, statt davon zu laufen. Dem Leser wird nahegelegt, dass es ok ist anders zu sein und dass es an einem selbst liegt ob man diese Gabe für das Gute oder das Böse nutzen will. In Evies Fall hat ihr ihre gutmütige Art viele Türen geöffnet, die letzten Endes für einen Happy End gesorgt haben („Güte ist wie ein Bumerang. Sie kommt zu einem zurück, weil man sie zuvor in die Welt geschickt hat.“).

Besonders gefallen haben mir die Charaktere, die der Leser mit ihren Ecken und Kanten kennenlernt und ins Herz schließt. Die sympathischen Figuren machen die Geschichte sehr nahbar, sodass man sich sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen kann. Die Sprache ist sehr kindgerecht und leicht verständlich. Die kurzen Kapitel machen das Lesen ebenfalls sehr kurzweilig und mittels Spannungsaufbau will man die Geschichte einfach weiterlesen und mitfiebern.

Für mich hat dieses Buch eine ideale Altersempfehlung eignet sich aber auch ideal zum Vorlesen für jüngere Kinder. Aber auch Erwachsene bedient dieses Buch, ähnlich wie der kleine Prinz, mit tiefgründigeren Botschaften und vermittelt Werte, die jeder Erdenbewohner verinnerlichen sollte. Deshalb klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Sehr interessant, nicht nur für Erstleser ;)

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser Vulkane
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Das Sachbuch speziell für Erstleser aus der Wieso-Weshalb-Warum-Reihe befasst sich mit dem spannenden Thema Vulkane. Mit vielen kindlichen Illustrationen beantwortet das Buch in verschiedenen Kapiteln ...

Das Sachbuch speziell für Erstleser aus der Wieso-Weshalb-Warum-Reihe befasst sich mit dem spannenden Thema Vulkane. Mit vielen kindlichen Illustrationen beantwortet das Buch in verschiedenen Kapiteln u.a. die Frage „Was sind Vulkane?“, „Wie leben Menschen mit Vulkanen?“ und „Welche Vulkane stellen Rekorde auf?“.

Die Sprache ist einfach und verständlich. Die Schrift ist nicht zu klein und der Textanteil nicht zu viel. Die Sätze sind ideal für Erstleser kurz gehalten, aber sehr informativ, sodass sich selbst ältere (wie Ich) neues Wissen aneignen können. Das Buch liefert viele Erklärungen und Veranschaulichungen anhand von Schaubildern und Vergleichen, die z.B. den Aufbau der Erde mit einem Pfirsich zeigt.

Toll finde ich auch den kleinen Drachen, der den Leser durchweg durch die Kapiteln mit Kommentaren zu den jeweiligen Informationen begleitet. Interessante Rätsel am Ende eines Kapitels fragen das Erlernte spielerisch ab und wiederholen die wesentlichen Informationen. Gleichzeitig halten sie das Interesse aufrecht und machen Lust auf das weitere Lesen.

Fazit:
Mir gefällt, dass die Erstleser hier kindgerecht auf eine Entdeckungsreise mitgenommen werden und spielerisch viele Informationen aufnehmen können. Toll ist auch das hochwertige Hardcover, um länger Freude am Buch zu haben.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

unzensiert, authentisch, gelungen

Wild Card
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Weston Kogi kehrt mehr nach einem Jahrzehnt zurück nach Alcacia, einem fiktiven Land in Westafrika, um an der Beerdigung seiner Tante teilzunehmen. Er fühlt sich hierzu verpflichtet, da sie es war, die ...

Weston Kogi kehrt mehr nach einem Jahrzehnt zurück nach Alcacia, einem fiktiven Land in Westafrika, um an der Beerdigung seiner Tante teilzunehmen. Er fühlt sich hierzu verpflichtet, da sie es war, die Weston vor 15 Jahren aus Alcacia ein One-Way-Ticket nach London gekauft hat, um aus dem damaligen Bürgerkrieg flüchten zu können. Weston merkt bei seiner Ankunft in Alcacia, dass er nicht mehr viel mit dem Land gemein hat und will so schnell wie möglich nach der Beerdigung wieder zurück nach London.

Die Begegnung auf der Beerdigung mit Churchill, kurz Church, einem skrupellosem Bekannten aus früheren Tagen, der Westons Leben erschwert und tyrannisiert hat und eine dumme Lüge, sorgen dafür, dass der Aufenthalt in Alcacia länger andauern wird als geplant. Weston erzählt Chuch, dass er bei der Mordkommission der Londoner Polizei arbeitet, obwohl er nur Wachmann in einem Supermarkt ist. Durch diese scheinbar harmlose Lüge findet sich Weston zwischen den Fronten der Revolutionsgruppen Liberation Front Alcacia und der People’s Christian Army wieder. Er soll den Tod eines unparteiischen Friedensstifters aufdecken, den die beiden Gruppen jeweils der anderen Partei zuschieben. Zu allem Übel wird Weston auch noch von dem Geheimdienst verfolgt. Weston hat keine Wahl und nimmt sich der Aufgabe an, da er bei Unkooperativität den Tod zu befürchten hat. Er beginnt mit den Ermittlungen und hat vorrangiges Ziel gesetzt überlebend aus dem Land rauszukommen.

Der Leser spürt die Hitze Westafrikas, den Gestank und lernt die gesetzlosen Straßen kennen. Sehr passend hier ist das Buchcover, welches einen feuerroten Himmel und einer Straßenszene zeigt.
Der Autor versteht es den Leser in seinen Bann zu ziehen indem er unverschönt über Gewalt, Sex und die politische Spannung im Land erzählt. Die derbe Sprache und die teilweise zu brutal und verstörenden Szenen tragen gelungenen zur Authenzität des Schauorts bei.

Für mich war das Buch ein neues Erlebnis. Der Leser kommt direkt ins Geschehen rein und lernt eine ganz andere Welt und Kultur kennen. Durch die detaillierte Erzählweise spielt man das Gelesene direkt vor dem Auge ab und muss bei gewissen Szenen das Buch aus der Hand legen, um es dann direkt wieder hervorzuholen und gespannt weiterlesen. Auch das Ende ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Es kommt überraschend und lässt auf eine Fortsetzung schließen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Die heimtückische Liebe

Ich verliebe mich so leicht
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Das Buch "Ich verliebe mich so leicht" von Hervé Le Tellier hat mein Interesse aufgrund des Buchtitels direkt wecken können, da ich von mir selbst ebenfalls behaupten kann mich schnell in eine Person zu ...

Das Buch "Ich verliebe mich so leicht" von Hervé Le Tellier hat mein Interesse aufgrund des Buchtitels direkt wecken können, da ich von mir selbst ebenfalls behaupten kann mich schnell in eine Person zu vergucken. Das Buchcover überzeugt da eher weniger, veranschaulicht aber gut den Protagonisten sowie seine Reise nach Schottland, die er auf sich nimmt, um einer Frau, die er in Paris kennengelernt ist, hinterher zu reisen, in der Hoffnung sie für sich zu gewinnen. Die Handlung der Geschichte ist recht kurz und das Buch sehr kurzweilig. Hervé Le Tellier schreibt mit einer Leichtigkeit über die unüberlegten und aus einer Verzweiflung heraus entstandenen Handlungen und ihren Konsequenzen. Das Besondere an der Erzählweise ist nicht nur die Kommentare, die der Erzähler hin und wieder einwirft und die Leserin/den Leser direkt anspricht, sondern die Tatsache, dass der Leser bis zum Schluss keine Namen genannt bekommt. Der Protagonist wird als "der Held" der Geschichte bekannt gemacht und die Frau, die er glaubt zu lieben, als "die Heldin".
Das Buch besteht insgesamt aus zwölf recht kurzen Kapiteln und baut wenig bis kaum Spannung auf, dennoch ist das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe.

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