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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2021

Idee gut, Umsetzung nur zum Teil gelungen und viele Fehler

Ein Erbe zum Verlieben
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„Ein Erbe zum Verlieben“ von Nadine Stenglein fand ich vom Klapptext sehr interessant, denn Anna Nash bekommt von ihrer verstorbenen Großmutter Rose ein Erbe vermacht. Allerdings gibt es da einen Haken: ...

„Ein Erbe zum Verlieben“ von Nadine Stenglein fand ich vom Klapptext sehr interessant, denn Anna Nash bekommt von ihrer verstorbenen Großmutter Rose ein Erbe vermacht. Allerdings gibt es da einen Haken: Sie bekommt dieses erst, wenn sie mit zehn Junggesellen in eine Villa zieht, um ihren Traummann zu finden. Doch Anna will nach der Scheidung von ihrem Ex-Mann keinen neuen Partner. Und dennoch nimmt sie das Abenteuer durch Ermunterungen ihrer besten Freundin an.
Ich finde, dass der Klapptext durchaus Potential hat, was oftmals leider aus den unterschiedlichsten Gründen etwas verschenkt wurde. So gibt es unglaublich viele Fehler, sei es Silbentrennungen, fehlende Wörter usw. Zwischendurch kommt es auch vor, dass ganze Zeilen fehlen oder die an den falschen Textstellen verschoben wurden, so ist Anna nur mit zwei Männern zusammen, und auf einmal fragt sie in die Runde, wo plötzlich alle da sind, was die da machen. Und zwei Absätze weiter passte es dann, weil sie nicht mehr mit den zwei Männern alleine war, sondern draußen am Pool und dann hat auch jemand auf ihre Aussage reagiert. Solche Dinge kamen leider öfters mal vor, was ziemlich störend war. Da muss eindeutig nochmal drüber geguckt und überarbeitet werden.
Die Story selbst erinnert an die Bachelorette, immerhin ist dort auch eine Frau, die mit zehn Männern zusammenwohnt, Dates hat und sich dann für einen entscheidet, nachdem sie nach und nach einen rauswählt. Exakt so ist es hier auch, jedenfalls soll es so sein, denn der Verlauf verändert immer wieder die eine oder andere Situation. Bei den Männern gibt es unterschiedliche Typen, von einem bekannten Musiker, über Maler, von langhaarigen über kurzhaarige, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist und Anna die die Qual der Wahl hat. Leider sind mir die Kerle meistens zu aufgeblasen. Sie denken meistens sie sind die Besten und zicken sich andauernd an, weil jeder sein Revier markieren will. Dies wird zum Ende hin aber zum Glück besser, anstrengend war es dennoch oft. Anna selbst hat fast kein Selbstbewusstsein, da ihr Ex-Mann sie über die Jahre schlecht behandelt hat und es immer noch tut. Sie gibt ihm Geld, obwohl sie dazu nicht verpflichtet ist, nur weil er es will und sie lässt sich als Lehrerin von ihren Schülern und Kollegen auf der Nase herum tanzen. Eine kleine Entwicklung gibt es zum Ende hin, ich hätte mir da aber auch mehr gewünscht, gerade weil sie am Ende nochmal etwas völlig Dummes für ihren Ex-Mann macht, was ich einfach nicht verstehen konnte.
Die Romantik kam mir manchmal ein wenig zu kurz. Es gab zwar die einen oder anderen Dates und kleinere Küsse, aber der Funke war nie ganz übergesprungen. Und gerade mit dem Mann, mit dem sie am Ende zusammenkommt, hatte sie so gut wie keine intimen Momente, weswegen mir da die aufkommenden Gefühle irgendwie nicht verständlich waren. Da hätte es mehr Berührungspunkte, mehr Gespräche und Interaktionen geben müssen.
Alles in allem war das Buch zwar in Ordnung, die Idee war gut, aber die Umsetzung war nicht ganz meines. Zudem die vielen Fehler… Daher kann ich dem Buch nur gutgemeinte drei Sterne geben.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2021

Konnte nicht mit dem Auftakt mithalten

Die Töchter des Meeres
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„Die Töchter des Meeres“ von April Wynter ist nach „Das Gift der Mondlilie“ der zweite Band der Mondlilien und Drachenfeuer-Reihe, die sich um Ally, Devan und Jay dreht, daher sollte der erste Band bekannt ...

„Die Töchter des Meeres“ von April Wynter ist nach „Das Gift der Mondlilie“ der zweite Band der Mondlilien und Drachenfeuer-Reihe, die sich um Ally, Devan und Jay dreht, daher sollte der erste Band bekannt sein, ehe dieser gelesen wird, da sich die Handlung auf den vorherigen aufbaut. Nachdem mich der erste Teil wirklich mitnehmen konnte und ich diesem daher vier Sterne gegeben hatte, wollte ich natürlich wissen, wie es rund um die ganze Truppe weitergeht. Leider konnte dieser nicht mit Band eins mithalten, was vor allem auch daran lag, dass erst am Ende wirklich etwas passierte, was mich fesseln konnte.
In Band eins hat sich größtenteils noch alles um Ally gedreht, aus deren Sicht auch die meisten Kapitel waren. In diesem Teil sind die meisten aus Jays Sicht, was ich dann etwas gewöhnungsbedürftig fand. Für mich hat sich durch Band eins im Kopf entwickelt, dass es Allys Story ist, wie sich diese von einer verlorenen Prinzessin zu einer Königin entwickelt, die die verschiedenen Länder bereist, kennenlernt und Allianzen bildet, während Jay, Devan und die ganzen Nebencharaktere sie auf ihrem Weg unterstützen und gegen das Böse zur Seite stehen. Daher fand ich es sehr merkwürdig, dass sich 80 Prozent des Buches nur um Jay drehen und nur ganz wenige Kapitel über Ally und Devan sind. Denn Jay hat von Ally den Auftrag bekommen, ins Land des Wassers zu reisen und den Meerjungfrauen eine Allianz vorzuschlagen, um den drohenden Krieg zu vermeiden. Aber diese haben etwas Anderes vor und nehmen Jay gefangen. Und an sich war dann die meiste Zeit nur von der Reise und der Gefangenschaft die Rede, was ich nicht sonderlich spannend fand. Sicherlich war das der Fall, um Jay nun besser kennenzulernen, da er im ersten Band kaum eine Rolle gespielt hatte. Aber ich fand seine dortige Entwicklung leider nicht gut gelungen. So kam er mir oftmals sehr naiv und gutgläubig rüber und war sehr unvorsichtig. Wenn man allerdings seine Vergangenheit betrachtet und wie er sich all die Jahre um Ally gekümmert und diese beschützt hat, so hat das absolut nicht gepasst und das fand ich sehr schade, da ich seinen Charakter in Band eins wirklich mochte.
Ally hat sich auch sehr verändert und wurde teilweise sehr anstrengend. Allerdings kann ich hier ihre Veränderung nachvollziehen, wenn auch nicht jede ihrer Entscheidungen, da sie nun eine ganz neue und sehr wichtige Rolle einnimmt und dies über ihren Kopf hinauswächst. Aber ich hätte mir mehr von ihr gewünscht und auch über ihre Beziehung zu den unterschiedlichsten Charakteren. Die Drachin Amira fand ich aber auch hier gelungen und unterhaltsam, auch wenn sie durch den Fokus auf Jay eben auch nur ganz wenig vorkam.
Zum Ende hin wurde das Buch dann aber wieder spannender, da recht viel passierte, auch unvorhersehbares. Das hat mir dann wiederrum gefallen gehabt. Leider wird es im nächsten Band aber so sein, dass die Handlungsstränge aufgrund der Entwicklung in diesem noch weiter auseinandergehen, was ich mit gemischten Gefühlen wahrnehme. Einerseits bin ich gespannt, wie es weitergeht, andererseits bin ich kein großer Fan davon, wenn das so aufgeteilt wird und man immer hin und her springt. In diesem fand ich es nämlich schon nicht ganz so gut. Aber ich bin gespannt, wie die Autorin das lösen wird.
Ich gebe diesem Band drei Sterne, da er mich eben nicht so mitreißen konnte, wie der erste. Ich bin aber weiterhin gespannt, wie es um Ally, Devan und Jay weitergehen wird.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2021

Sehr schwache erste Hälfte

Die Rebellinnen von Oxford - Unerschrocken
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Nachdem ich so viel Gutes über den ersten Band gehört hatte, habe ich mich auf „Die Rebellinnen von Oxford – Unerschrocken“ von Evie Dunmore gefreut gehabt. Da ich historische Liebesgeschichten gerne lese, ...

Nachdem ich so viel Gutes über den ersten Band gehört hatte, habe ich mich auf „Die Rebellinnen von Oxford – Unerschrocken“ von Evie Dunmore gefreut gehabt. Da ich historische Liebesgeschichten gerne lese, mich das ganze politische Drumherum beim ersten Band aber etwas abgeschreckt hatte, habe ich gehört, dass dieses nur indirekt eingebunden wird, deswegen habe ich diesem Band eine Chance gegeben. Leider wurde ich ein wenig enttäuscht. Dabei hatte der Klapptext so vielversprechend geklungen.
Lucie ist die Anführerin der Frauenrechtsbewegung in Oxford. Zusammen mit anderen Frauen der Gesellschaft will sie einen Verlag kaufen, um die Leserinnen für ihre Sache zu gewinnen. Doch Tristan, ein junger Adliger, den sie schon seit ihrer Jugend kennt, sabotiert diesen Plan. Schon damals brachte er sie stets zur Weißglut und auch jetzt bringt der Frauenheld ihr Blut in Wallungen, doch Lucie merkt schnell, dass das nicht nur an seiner ungehobelten Art liegt. Und dann macht er ihr noch ein unmoralisches Angebot…
An sich hatte das alles, was ich mochte: historischen Hintergrund, Protagonisten, die sich anfangs nicht unbedingt mochten, wobei das nur von Lucie ausging, und eine vielversprechende Storyline. Leider war die erste Hälfte des Buches sehr anstrengend. Die Story kam nicht ins Laufen, stattdessen wurde viel Unnötiges und sehr viel über die Frauenrechte und deren Bewegung geschrieben, was ich an sich nicht schlimm finde, da es ja dazugehört, aber es war zu sehr im Vordergrund, es ging an sich nur darum und wurde nicht gut in die Liebesgeschichte integriert. Stattdessen hatte ich mehr das Gefühl, einen historischen Roman zu lesen. Die Liebesbeziehung ging dann erst langsam ab der zweiten Hälfte los und das fand ich zu wenig. So habe ich mich dann doch erstmal durchquälen müssen. Im zweiten Teil hat das Geflecht aus Liebesbeziehung und Frauenrechtsbewegung deutlich besser geklappt, sodass mir das Lesen dann mehr Spaß gebracht hatte, auch wenn alles sehr vorhersehbar war und es keine wirklichen Überraschungen gab.
Die Protagonisten fand ich an sich recht angenehm, wobei mir Tristan deutlich besser gefallen hat. Denn auch wenn er als Frauenheld verschrien war, hat man doch schnell gemerkt, dass in ihm mehr steckt und dass ihm seine Mutter sehr wichtig ist. Er war keine Puppe, wie es viele zu der Zeit auch waren und dem Willen des Vaters gefolgt sind. Lucie ist durchaus eine starke Persönlichkeit, die alles dafür tut, dass die Frauen mehr Rechte bekommen und dafür viel geopfert hat. Die Chemie zwischen den beiden fand ich immer sehr gut beschrieben, sei es erst Lucies Abneigung und später ihren Zwiespalt ihrer Gefühle. Ihre Freundinnen, die noch ihre eigenen Bücher bekommen beziehungsweise schon hatten, fand ich teilweise auch gut gelungen, manchmal aber auch etwas egoistisch.
Alles in allem war das Buch in Ordnung, aber auch nicht mehr. Wäre es im Gesamten mehr wie der zweite Teil gewesen, hätte es mich sicherlich mehr begeistern können. Aber durch die erste Hälfte hat es mir leider doch den Lesespaß genommen. Somit bekommt das Buch drei Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Viele Kleinigkeiten, wodurch ich nicht ganz warm mit dem Buch wurde

Wenn jedes Wort nur Liebe ist
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Das Buch „Wenn jedes Wort nur Liebe ist“ von Lotte R. Wöss hat mir vom Klapptext her wirklich zugesagt, aber leider wurde ich die gesamte Geschichte über nicht ganz warm damit.
Die 29-jährige Clea wünscht ...

Das Buch „Wenn jedes Wort nur Liebe ist“ von Lotte R. Wöss hat mir vom Klapptext her wirklich zugesagt, aber leider wurde ich die gesamte Geschichte über nicht ganz warm damit.
Die 29-jährige Clea wünscht sich mit ihrem Ehemann ein Kind. Zu ihrem fünften Hochzeitstag will sie es ihm sagen, doch es kommt alles anders. Statt einem schönen Essen trennt sich Jonas von ihr, weil er sich von ihr nicht genug gewürdigt und unterstützt fühlt. Zudem gibt es eine andere Frau. Jonas zieht aus und Clea fällt in ein Loch. Auf den Rat ihrer besten Freundin Lulu versucht sie es schließlich mit Tinder und ein Reinfall nach dem anderen reiht sich an, zudem terrorisiert ihre Mutter sie ständig auf dem Handy, sodass Clea schließlich auf einer Brücke steht und ihr Handy ins Wasser wirft. Für Emil sieht es so aus, als würde Clea springen wollen und hält sie auf. Der Anfang etwas Neuem? Doch das ist gar nicht so einfach, auch weil Emil ein Geheimnis vor ihr hütet.
Mir hat das total zugesagt, vor allem weil die beiden sich durch ein Missverständnis unter ziemlich kuriosen Umständen kennenlernen. Leider konnte mich die Story aber nicht mitreißen, was an verschiedenen Dingen lag. Anfangs gab es leider einige Wiederholungen, was sich zum Glück aber schnell wieder gelegt hat. Dann kam mir Clea sehr naiv vor im Umgang mit den Männern. Sie lässt sich teilweise über den Tisch ziehen, lernt aber nicht draus und nimmt blauäugig gleich einen anderen Mann mit zu sich. Allgemein hat sie sich auch sehr viel von ihrer Mutter herumschupsen und sich sehr viel gefallen lassen. Natürlich ist es ihre Mutter und man soll auch zu der Familie halten, aber die Mutter hat sich immer wieder absolut unmöglich benommen, kritisiert sie nur, sieht sie quasi als ihren Sklaven an und Clea lässt das weitestgehend mit sich machen. Nur selten wiedersetzt sie sich, aber dann knickt sie am Ende doch immer ein. Ganz langsam macht sie allerdings eine kleine Entwicklung, ich hätte mir da nur eine größere gewünscht, aber ich verstehe, dass das nicht so schnell funktioniert, wenn es all die Jahre so lief. Clea fehlte einfach das Selbstbewusstsein und die Durchsetzungskraft, aber das geht vielen Menschen leider auch so. Emil fühlt sich minderwertig, was seine Familie, also seine Eltern und sein Cousin Vincent, ihm leider immer wieder eingebläut haben. Das spürt man das gesamte Buch über, auch wenn Clea ihm immer mal wieder einen kleinen Selbstbewusstseinsschub gibt. Das fand ich dann immer gut gelungen, nur leider kamen seine Zweifel recht schnell zurück.
Leider ging es im dem Buch alles sehr schnell. Die beiden haben sich schon beim zweiten Treffen gedacht, dass sie sich verliebt haben und beim dritten gestehen sie sich das sogar schon. Emil denkt sich, dass er Clea längst von seinem Geheimnis hätte erzählen müssen, wo ich mir dann aber dachte, dass sie sich nur wenige Stunden gesehen haben und davon waren sie etwa die Hälfte im Bett, dass an sich gar nicht die Zeit gewesen wäre. Denn es klingt bei ihm oft so, als würden sie sich Monate kennen und macht sich deswegen Gedanken. Später stimmt dies natürlich, allerdings nicht am Anfang. Dann gab es immer wieder Kleinigkeiten, wie eine Erwähnung einer Person, über die Clea mit Lulu redet, die Lulu wenige Sätze später aber noch gar nicht kennt, obwohl man vorher schon über diese geredet hat. Außerdem wurden Sachen angesprochen, die dann aber nicht ganz aufgeklärt wurden. Es gab somit leider viele Kleinigkeiten, die es mir aber zusammen nicht ganz leichtgemacht haben. Auch die Entwicklung von Vincent fand ich nicht sonderlich gelungen. Ich verstehe, wieso es diese gab, aber sie haben für mich nicht gepasst durch die ganzen Ereignisse und durch das ganze Gesagte.
Alles in allem gebe ich dem Buch solide drei Sterne, da es natürlich auch schöne Szenen gab, wie Emils Talent, ich aber eben nie ganz warm damit geworden bin.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Konnte mich nicht wirklich fesseln, aber süße Einblicke eines Corgis

Kleiner Hund und große Liebe
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„Kleiner Hund und große Liebe“ von Rosie Adams ist ein Liebesroman, von dem ich allerdings ein wenig etwas Anderes erwartet hatte. Vielleicht wurde ich deswegen nicht ganz warm damit.
Nachdem Sara von ...

„Kleiner Hund und große Liebe“ von Rosie Adams ist ein Liebesroman, von dem ich allerdings ein wenig etwas Anderes erwartet hatte. Vielleicht wurde ich deswegen nicht ganz warm damit.
Nachdem Sara von ihrem Lebensgefährten Victor betrogen wurde, reist sie zu ihrer Tante Marjorie ins Dörfchen Lyme Regis, um ihr bei ihren Corgis und im Haushalt zu helfen, nachdem diese sich am Fuß verletzt hat, und um über den Betrug hinweg zu kommen. Dabei schließt sie neue Freundschaften und findet mehr zu sich selbst. Ihre Tante versucht sie während ihres Aufenthalts mit dem Londoner Dean zu verkuppeln, der momentan dort zu Gast ist. Und dann gibt es noch den verschrobenen Colin, der jeden Tag im Häuschen ihrer Tante auftaucht, um dort etwas zu reparieren, da er sich für den verstauchten Fuß verantwortlich fühlt. Saras Gefühlschaos wird perfekt, als Victor versucht, sie zurück zu gewinnen.
Ich fand die Grundidee super. Es ist nichts Neues, aber das muss es ja auch nicht sein. Aber ich habe erwartet, dass es vor allem um Sara geht und man ihre Geschichte mitverfolgt. Das war auch größtenteils der Fall, aber es gab nicht nur Kapitel aus ihrer Sicht, sondern auch von ihrer Tante, Colin und Dean. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von vielen verschiedenen Sichtweisen, zwei finde ich in Ordnung, drei würden auch gerade noch gehen, sofern diese gut ausgearbeitet sind. Ich finde nämlich, dass man somit immer nur kurz in den Charakter eintaucht, aber nicht sonderlich tiefgeht. Das hatte man natürlich bei Sara nicht, weil das größte Geschehen um sie herumläuft, aber bei den anderen war es leider der Fall. Gerade auch, weil mehrere Liebesgeschichten in dieses Buch gepackt wurden. So muss sich Marjorie mit einer alten Liebe herumschlagen, die ihre einzelnen Kapitel und Sichtweisen bekommt, Deans Gefühle rund um seine gescheiterte Ehe, die erst noch geschieden werden muss und um Colins Jugendliebe, mit der er befreundet ist und er sich über all die Jahre nicht getraut hat, irgendwas zu sagen und die mit ihrem Mann auch Beziehungsprobleme hat. Natürlich werden öfters verschiedene Geschichten ineinander verflochten, aber diese nahmen mir zu viel Raum ein, gerade die der Tante. Vielleicht hätte ich es anders gesehen, wenn ich von Anfang an durch den Klapptext gewusst hätte, dass dies so sein wird, aber so bin ich alleine von Saras Geschichte ausgegangen, die von kleinen Nebengeschichten zwar begleitet, aber von der nicht durch diese manchmal abgelenkt wird. Aber das ist natürlich Geschmackssache, ich bin mir sicher, dass es vielen so aber durchaus gefallen wird. Ich persönlich hätte es nur besser gefunden, wenn die Liebesgeschichten der anderen eher nebenbei erzählt worden wären und keine eigenen Kapitel bekommen hätten.
Süß fand ich die kleinen Kapitel des Corgi Harry. Vor jedem Kapitel bekommt man einen kleinen Einblick von den Gedanken und Gefühlen des kleinen Vierbeiners, der die ganze Truppe im Griff hat. Diese fand ich immer sehr niedlich und erheiternd. Manchmal gibt es zwischen den Kapiteln zu große zeitliche Sprünge, wodurch ich das Gefühl hatte, einiges zu verpassen, gerade nach bestimmten Ereignissen. Das Ende des Buches hat mich ein wenig versöhnt. Auch wenn ich mir das ganze Buch über denken konnte, was passiert und wie es endet, was ich aber nicht weiter schlimm finde, war das Ende doch schön geschrieben und konnte mich am besten unterhalten.
Insgesamt war das Buch durchaus gut, allerdings wurde ich nie ganz warm damit, was eben an den ganzen unterschiedlichen Geschichten und Sichtweisen lag. Zudem konnte es mich einfach nicht wirklich fesseln. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass vielen das Buch wirklich gefallen wird, gerade weil mehrere Liebesgeschichten in ihm vereint sind. Von mir gibt es drei Sterne.

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