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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2021

Nach dem Sturm - wunderbar, wenn auch mit kleinen Schwächen

Nach dem Sturm
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Der Stil von Nora Roberts ist unverkennbar. Sanft, feinfühlig und mit einem Hauch Thriller in der Geschichte. Gut, die Spannung ist diesmal nicht so herausragend wie sonst, aber dafür wird man mit dem ...

Der Stil von Nora Roberts ist unverkennbar. Sanft, feinfühlig und mit einem Hauch Thriller in der Geschichte. Gut, die Spannung ist diesmal nicht so herausragend wie sonst, aber dafür wird man mit dem Leben einer großartigen Hauptfigur belohnt, die sich mutig und ohne zu zögern, ihrem Leben buchstäblich entgegenwirft.

Über mehrere Teile zeigt die Autorin, wie sich Caitlyn ihr eigenes Leben aufbaut, wie sie ihren Träumen und Sehnsüchten folgt und ihren Platz in der Glitzerwelt Hollywoods erobert. Aber auch, wie sie mit ihren Albträumen kämpft, sich gegen Paparazzi und aufdringliche Fans wehren muss und trotzdem immer klar ihren Prinzipien folgt.

Abgesehen davon, dass die Figuren unterschiedlicher nicht sein könnten, ist Caitlyn eine hervorragend kreierte Hauptfigur. Ihr Mut, ihre Entschlossenheit und ihr Wille, Dinge nicht einfach so hinzunehmen und sich nicht unterkriegen zu lassen, hat mich von Anfang an begeistert. Sie will ihren Platz im Leben finden, sich behaupten und trotzdem nicht auf die Geborgenheit und Liebe ihrer Familie verzichten. Und bekommt alles, wenn auch nicht immer auf geradem Wege. Ihre Art, die Welt zu sehen, ist für mich als Leser einfach nur klasse gewesen.

Ein toller Roman, dessen kleine Schwächen nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Gut, das Ende war mir eine Spur zu flach und kitschig, aber die Geschichte ist bis dahin einfach nur wundervoll. Zwar ist die Entführung, mit der alles beginnt, eher als Hintergrundgeschichte angelegt, das schmälert das Vergnügen über den Rest der Handlung aber nicht. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Melancholisches Lesevergnügen

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Ich habe einige Kapitel gebraucht, um mich an den sehr melancholischen Ton und den etwas schrägen Stil zu gewöhnen. Addie kämpft mit ihrem Leben. Die Menschen um sie herum erwarten von ihr, dass sie sich ...

Ich habe einige Kapitel gebraucht, um mich an den sehr melancholischen Ton und den etwas schrägen Stil zu gewöhnen. Addie kämpft mit ihrem Leben. Die Menschen um sie herum erwarten von ihr, dass sie sich an die Regeln der Gesellschaft hält, heiratet und eine Familie hat. Aber Addie will mehr. Mehr Leben, mehr Freiheit, mehr Zeit, mehr von allem. Aber was sie wirklich will, wird ihr eigentlich auf sehr verdrehte Weise gewährt. Und schnell wird klar, dass hier eine neue Art von Obdachlosigkeit gezeigt wird. Addie muss kreativ werden, um zu überleben und tut dies auf die einzige Art, die ihr bleibt.

Die Art und Weise, wie die Autorin diesen Roman geschrieben hat und wie sie die Hauptfigur gestaltet hat, ist sehr ungewöhnlich. Das Lügen wird salonfähig gemacht, Stehlen wird perfektioniert und die Kunst der Darstellung geschickt zur Idee anderer gemacht.

Addie ist eine wundervolle Frau. Im Laufe der Jahre hat sie gelernt, dass Worte Macht haben. Und dass jedes Wort seine eigene Bedeutung und Kraft hat. Und dass sie sie nur sorgfältig und präzise verwenden muss, um zu bekommen, was sie will. Ich war so glücklich, als sie Henry traf und die Welt ihr eine neue Perspektive bot. Oh ja, Addie hat eine unvergleichliche Art, sich auf der Welt zu verewigen.

Die Geschichte endet so, wie sie begonnen hat. Melancholisch und mit einem Twist. Aber das Beste ist, dass die Liebe gewinnt. Obwohl ich mit so einem Ende nicht gerechnet habe. Aber jedes andere Ende, sogar ein wundervolles Happy End, wäre kitschig und für Addie oder ihr Leben nicht angemessen gewesen. Ich bin vielleicht nicht so begeistert von diesem Roman wie andere Leser, aber am Ende zähle ich ihn als Lesevergnügen. Die Liebe hat gewonnen, und das ist alles, was zählt.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Vortex Die Liebe die den Anfang brachte - Gute Unterhaltung

Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte
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Von Beginn an ist die Geschichte sehr actionreich und es wird schnell klar, dass hier viel mehr auf dem Spiel steht, als es das Ende von Band zwei vermuten ließ. Das Lesetempo ist herrlich zügig und die ...

Von Beginn an ist die Geschichte sehr actionreich und es wird schnell klar, dass hier viel mehr auf dem Spiel steht, als es das Ende von Band zwei vermuten ließ. Das Lesetempo ist herrlich zügig und die Handlung abwechslungsreich. Die Autorin ist ihrem Schreib- und Sprachstil treu geblieben und beantwortet im weiteren Verlauf der Handlung so gut wie alle noch offenen Fragen. Leider fing die Geschichte ab etwa der Hälfte dann an etwas zu schwächeln, was sie in meinen Augen dann einen glatten Stern kostete. Dennoch ist der Roman unterhaltsam und mit einem Schuss Drama versehen.

Elaine hat sich gewaltig weiterentwickelt. Irgendwann im Handlungsverlauf begreift sie, dass die Dinge sich genauso entwickeln, wie es sein soll. Das weder sie noch Bale daran irgendetwas ändern können. Und so fängt sie an, die Dinge zu akzeptieren und sich ganz auf ihren Instinkt und ihr Gewissen zu verlassen.

Mit dieser Protagonistin ist der Autorin eine fantastische Figur gelungen, die mich in diesem letzten Band restlos begeistert hat.

Gut, von der anfänglich begeisternden fünf Sterne Bewertung sind am Ende nur noch vier übrig geblieben. Aber dennoch, für solide Unterhaltung ist gesorgt. Die Autorin schöpft die Gefühlspalette sowohl für den Leser als auch für die einzelnen Charaktere voll aus und der Plot selbst geht auch noch mal so richtig in die Vollen. Zumindest bis zur Romanhälfte. Mit dem Ende war ich zufrieden, auch wenn es anders kam als gedacht.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Der Fall des Präsidenten-Solider Thriller ohne Wow-Effekt

Der Fall des Präsidenten
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Einerseits war das ein typischer Elsberg Thriller, andererseits fehlte dem Buch doch das gewisse Etwas. Keine Frage, ich hatte durchaus mein Vergnügen damit und hab so manche Szene und Kapitel absolut ...

Einerseits war das ein typischer Elsberg Thriller, andererseits fehlte dem Buch doch das gewisse Etwas. Keine Frage, ich hatte durchaus mein Vergnügen damit und hab so manche Szene und Kapitel absolut genossen – lesetechnisch. Aber die vielen Seiten, wo politische Strategien dargestellt und wo unendlich viele Figuren ins Spiel gebracht wurden, nur um kurz darauf auf Nimmerwiedersehen wieder zu verschwinden, das war mir dann doch einen Tick zu viel. Da wäre weniger eindeutig mehr gewesen.

Klar, was die Action angeht, wird dem Leser die volle Palette des Möglichen geboten. Und die Ähnlichkeit mit einem ehemaligen Präsidenten, so vom Charakter her, war bei der Figur des Ex-Präsidenten in diesem Thriller schon zum Schmunzeln. Doch auf die immer wieder erwähnte Corona Pandemie hätte ich dann doch getrost verzichten können. Wir stecken noch mitten in dieser, aber im Buch ist sie bereits Vergangenheit. Das war mir dann doch etwas zu viel.

Seinem Sprach- und Schreibstil ist Marc Elsberg treu geblieben. Da gibt es viele Szenen und Dialoge, die einen gut unterhalten und die Hauptfigur zeigt eine Stärke und Durchhaltevermögen, das einfach nur beeindruckend ist. Hat mich sehr gefreut, dass es eine Frau war bzw. mehrere, die hier die Courage hatten, einem einst mächtigen Mann die Stirn zu bieten und zu zeigen, wo es lang geht. Rein rechtlich gesehen, natürlich.

Dana ist eine Frau, die sehr vertraut ist mit Kriegsleid, Verbrechen und einem Neuanfang in einem fremden Land. Sie weiß, was es heißt, sich integrieren zu müssen und zu lernen, mit der neuen Realität zurechtzukommen. Aufgeben ist für sie ein Fremdwort. Respekt vor der Berühmtheit einer Person ja, aber nicht um jeden Preis. Sie glaubt an das Recht und geltende Gesetze und ist bereit, dafür zu kämpfen, dass einstige Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden. Notfalls auch unter Aufbietung aller ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Das war ein unterhaltsamer Thriller, der mir doch die eine oder andere vergnügliche Lesestunde beschert hat. Leider waren für meinen Geschmack zu viele Szenen mit endlosen politischen Strategien vorhanden, und es hat sich seltsam angefühlt über die Corona Pandemie in der Vergangenheitsform zu lesen, wo die Realität doch noch ganz anders ist. Wen solche Kleinigkeiten nicht stören, der wird hier sein Lesevergnügen finden. Mich hat es ein wenig gestört, daher auch nur ein Rating von Vier statt Fünf.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Searching Lucy - Solider Thriller ohne großartige Überraschungen

Searching Lucy
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Dieser Thriller ist in einer sehr schnellen Jugendsprache geschrieben und zeigt in oft sehr dunklen Szenen den Schmerz und die Trauer einer Mutter und ihrer beiden Kinder, die sich auf sehr unterschiedliche ...

Dieser Thriller ist in einer sehr schnellen Jugendsprache geschrieben und zeigt in oft sehr dunklen Szenen den Schmerz und die Trauer einer Mutter und ihrer beiden Kinder, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Verschwinden ihres Vaters/ Ehemanns und ihrer Schwester/ Tochter befassen. Ich war fasziniert davon, wie Amber, die Zwillingsschwester der vermissten Lucy, mit dem Verlust ihres Vaters umging und was sie tat, um auf ihr Bauchgefühl zu hören. Ihr Instinkt war eines der besten Dinge in diesem Buch.

Was mir nicht gefallen hat, war die Art und Weise, wie dieses Buch endete. Nach ungefähr drei Vierteln der Geschichte änderte die Autorin plötzlich nicht nur ihre Art, Dinge zu erzählen, sondern gab dem Thriller auch eine völlig andere Dynamik. Der ganze wundervolle Spannungsaufbau, den die Autorin bis dahin benutzt hatte, war verschwunden. Nicht nur, dass die Autorin mehr als die Hälfte ihres Buches darauf verwendete, dem Leser vor Augen zu führen, wie ein Teenager nach Antworten sucht, wenn sich das Leben binnen Sekunden von wunderbar zu reiner Dunkelheit ändert. Sie machte das auch noch alles innerhalb weniger Sätze zunichte. Da wurde eine bis dahin hoch spannende Suche auf nur wenigen Seiten auf banale, fast schon lächerliche Weise gelöst und dem Leser eine Auflösung der Geschehnisse präsentiert, wie sie langweiliger und unprätentiöser nicht hätte sein können. Von dem Logikfehler ganz am Ende will ich mal gar nicht reden. Schade, aber was bis dahin für mich eine glatte Fünf-Sterne-Bewertung war, war von da an nur noch eine Vier. Und dass auch nur dank der großartigen Hauptfigur. Das plötzliche Hopplahopp hätte nicht sein müssen. Da hat sich die Autorin viel verspielt. Völlig unnötig verspielt. Schade, einfach nur schade.

Amber ist ein typischer Teenager, wenn man die Tatsache ignoriert, dass sie auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester durch fremde Häuser zieht. Für Amber hat das Leben eine schlechte Wendung genommen und nichts ist mehr so wie früher. Da ihre Mutter immer alkoholabhängiger wird und ein verängstigter kleiner Bruder da ist, ist sie gezwungen, die Rolle einer Mutter zu übernehmen und sich um alles zu kümmern. Nicht einfach, wenn man selbst noch trauert und nicht mit den Schmerzen und Ängsten vertraut ist, die auftreten, wenn eine Familie aufgrund einer plötzlichen Tragödie auseinanderbricht.

Ich war sehr fasziniert, wie Amber mit ihrer neuen Situation fertig wurde. Wie sie versuchte, den Rest von dem, was noch übrig ist, zusammenzuhalten.

Ein solider Thriller ohne großartige Überraschungen oder Wendungen. Wenn Du auf der Suche nach einer schnellen Lektüre mit einigen Thriller-Elementen und einer großartigen Protagonistin im Teenageralter bist, ist das dein Buch.

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