Action, Domino und ihr Glück
Wer den zweiten Deadpool-Film gesehen hat oder hin und wieder ein paar Marvel-Comics liest, dem dürfte der Name Domino etwas sagen. Wem nicht, dem sei gesagt, dass Neena Thurman eine Mutantin ist, welcher ...
Wer den zweiten Deadpool-Film gesehen hat oder hin und wieder ein paar Marvel-Comics liest, dem dürfte der Name Domino etwas sagen. Wem nicht, dem sei gesagt, dass Neena Thurman eine Mutantin ist, welcher das Glück gewogen ist. Wer jetzt meint, dass sie deswegen die glücklichste Person auf der Erde wäre, der irrt leider, denn Dominos Glück ist situationsabhängig und hilft ihr meist nur in brenzligen Situationen. Wem das immer noch nicht reicht, der erfuhr im ersten Band der Marvel-Heldinnen nur wie Dominos Alltag aussah, sondern auch was sie in ihrer Vergangenheit alles erlebte.
Der Band spaltete sich dabei in 3 Teile. Im ersten Abschnitt befanden wir uns in Dominos Gegenwart, in welcher sie dafür beauftragt wurde Zwillinge aus den Klauen eines Sektenanführers zu holen. Die beiden Anderen bezogen sich auf ihre Kindheit und eine Mission, welche mit ihrer Kindheit zutun hatte. Was hier vielleicht nach sehr viel klingen mag und vielleicht sogar verwirrend klingt, fühlte sich am Ende aber zu einer tollen Gesamtstory zusammen.
Tatsächlich bot der Band wirklich alles. Von Emotionen bis hin zu purer Action lieferte Domino alles ab und ließ dabei sehr tief in ihre Seele blicken. Tristan Palmgren schaffte es Domino stark wirken zu lassen, obwohl sie mehrere Traumata erlebte und gerade im sozialen Miteinander unglaublich große Probleme aufwies. Man durfte erleben, wie aus einem gefangenen Kind eine Söldnerin wurde, die sich und ihre Fähigkeiten immer besser kennenlernte und sie zu ihren Gunsten nutzte. Dies war nicht nur eindrucksvoll inszeniert, sondern war auch sehr emotional, da es neben unglaublich vielen gefährlichen Charakteren in diesem Buch eben auch die gab, welcher selbst Domino voll und ganz vertraute.
Da ich allerdings bisher keinen Comic mit Domino gelesen hatte, sagten mir Diamantback, Outlaw, Shoon`kwa und White Fox erstmal nichts. Eine kleine Internetsuche später war ich schlauer und konnte den Band vollends genießen, da ich nun die wichtigsten Merkmale der Damen kannte. Was mir persönlich, in Bezug auf Domino jedoch fehlte, war eine genaue Erklärung wie zu dem Mal um ihr Auge kam. Hier hätte ich mir eine detailliertere Beschreibung gewünscht.
Doch auch die Gegenseite beeindruckte mich sehr, was vor allem daran lag, dass der Autor die Vorgehensweisen der meisten Sektenführer mithilfe von Domino erklärte. Somit bekam der wirklich sehr actiongeladene Band auch einen gewissen Thrill-Faktor der zumindest mich schon ein wenig beängstigte. Was mich jedoch störte, waren die zusätzlichen Gedankengänge, welche als Fußnoten zu finden waren. Ich hätte dieser lieber im Text wiedergefunden, denn so rissen sie mich jedes Mal aus der Handlung. Aufhören zu lesen konnte ich jedoch trotzdem nicht, denn der Schreibstil war wie aus einem Guss und fesselte mich einfach.
Fazit:
Besser hätte der Start der Marvel Heldinnen nicht beginnen können. Domino´s Geschichte fesselte mich ab der ersten Seite und zeigte eindrucksvoll was die Söldnerin mit dem Glück an ihrer Seite alles bereits erlebt hat und bewerkstelligen kann. Zwar hatte das Buch 2 kleine Makel, aber die machte der packende und tiefgehende Schreibstil locker wieder wett.