Ragdoll- Dein letzter Tag von Daniel Cole
Kurzbeschreibung vom Buchrücken:
„Die Leiche schwebte nackt ein Stück über dem Dielenboden. Hunderte beinahe unsichtbare Fäden fixierten sie in dieser Stellung. Detective Wolf brauchte einen Augenblick, ...
Kurzbeschreibung vom Buchrücken:
„Die Leiche schwebte nackt ein Stück über dem Dielenboden. Hunderte beinahe unsichtbare Fäden fixierten sie in dieser Stellung. Detective Wolf brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was er da sah, im Näherkommen fielen ihm die groben Stiche auf, die die nicht zueinanderpassenden Körperteile zusammenhielten. Eine Leiche. Und sechs Opfer.“
Der Ermittler Detective Wolf, wird zu einer grausam inszenierten Leiche gerufen. Diese besteht aus sechs verschiedenen Leichenteilen von unterschiedlichen Menschen, die aneinandergenäht wurden. Die Polizei steht vor einem großen Rätsel, wer sind die Opfer und warum mussten sie sterben? Als der Polizei eine Liste zugespielt wird, auf der der Täter sechs weitere Morde ankündigt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, den der Täter scheint der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein...
Dieses Thriller Debüt von Daniel Cole, durfte ich gemeinsam mit anderen Lesern bei Lovelybooks im Rahmen einer Leserunde lesen. Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle.
Der Thriller ist bereits auf den ersten Seiten nicht so wie andere Thriller. Der Prolog wird nicht wie in anderen Büchern aus der Sicht des Mörders oder eines Opfers beschrieben, sondern aus der Sicht einer geschworenen am letzten Prozesstag. Auch beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl, dass dieser Thriller einfach etwas anders, als andere Thriller ist und das hat mir gut gefallen.
Daniel Cole beschreibt mit einem sehr Bildhaften Schreibstil die Geschehnisse, die vielleicht nicht unbedingt etwas für Menschen mit schwachen Mägen sind. So manches Mal, konnte mir der Autor eine Gänsehaut über den Rücken jagen, vor allem dann, wenn ich wieder total von den Ereignissen Überrascht wurde. Richtig gut gefallen, haben mir immer wieder eingebaute kleine Witze, die genau meinen schwarzen Humor getroffen haben und die die Situation immer wieder etwas aufgelockert haben.
Den Anfänglichen Spannungsbogen, konnte das Buch nicht so ganz aufrecht halten. Die Ermittler haben mir, bis auf einen, alle nicht so sonderlich zugesagt. Die Charaktere hatten wenig Tiefe und manche privaten Nebenhandlungen der Ermittler, hätten für mich nicht sein müssen und wirkten eher Dramatisierend.
Leider hat mich auch die Ermittlungsarbeit nicht wirklich vom Hocker reisen können, lange hatte ich das Gefühl, dass überhaupt nicht richtig ermittelt wird, somit konnte ich mir auch lange Zeit nicht mal ansatzweise Vorstellen, wer den der Täter sein könnte.
Auch das Ende lässt mich etwas unzufrieden zurück, es soll wohl aber einen zweiten Teil geben, bei dem ich hoffe, dass diese Ereignisse am Ende von Ragdoll nochmal aufgegriffen werden.
Im Großen und Ganzen ist Ragdoll ein Spannender Thriller, der durch seinen Bildhaften Schreibstil, den wiederkehrenden Humor und der Andersartigkeit gegenüber anderen Thrillern überzeugt. Auch wenn Inhaltlich einige Logikfehler auftauchen und nicht alles immer so ganz Nachvollziehbar ist, was die Ermittler da so treiben, kann ich dieses Erstlingswerk doch empfehlen. Von mir bekommt Ragdoll 3,5 gute Sterne.